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ner beträgt 120, ihr jährliches Renloneiukom- nien rund ZOOM Mk. Für die Angestelltenversiche- rung war wiederum eine nicht unbedeutende Rechtshilfe zu leisten. Anträge auf Einleitung eines Heilverfahrens wurden 2 gestellt. Dem R a t s k o l l e g i u m sind durch die Wiederwahl der verfassungsmäßig mit Ende 1913 ausscheidonden Herren Sladträte Bohne, Schneider und Kommerzienrat Reinhard Ver änderungen erspart geblieben. Manchem Wech- sei ist dagegen das Stadtverordnetenkollegium unterworfen gewesen. Durch Verzug schied aus Herr Handlungsgehilfe Schultheß, durch Mandatsniederlegung Herr Kassenbote Hillig, durch Auslosung und Ablehnung einer Wie- d erwähl Herr Prokurist Weigert und Herr Bau unternehmer G. Muller. Der Armenausschuß verlor seinen Hauptarmeupfleger Herrn Pri vatmann Resch, der eine Wiederwahl ablehnte, und durch Herrn Trichinenfchauer Feldmann ersetzt wurde. Die Ende 1913 ausgeschiedenen Armenpfleger wurden wiodergewählt. Der Tod entriß der Stadt ihren hochverdienten Ehren bürger Herrn Privatmann Gruber und ihr Bezirkstagsmitglied Herrn Fabrikbesitzer Wil helm Böttger. Wir danken den verstorbenen, wie den aus dem Amte geschiedenen Herren von ganzem Herzen für alle Opfer, die sie durch ihre Mitarbeit im öffentlichen Dienste der All gemeinheit gebracht haben. Die Veränderungen in der Beamtenschaft sind wieder zahlreiche gewesen. Außer Herrn Steuerafsistent Haubold, der Krankenhausschwe- ster Kolhaw und deni Magazinverwalter bei der Gasanstalt Herrn Leutert verließen nicht weniger wie 8 junge Schreiber den städtischen Dienst. Die freigewordene Assistentenstelle er- lielt Herr Schreiber Müller, die Stelle der Krankenhausfchwester ist noch zu besetzen. Der große Schreiberwechfel bestimmte die städtischen Kollegien, mit dem bisl)erige» Hilfsarbeiter system zu brechen und die Begründung von 3 neuen Expedienten- sowie I neuen Assistenen- stelle zu beschließen. Ferner wurde zur Ent lastung der technischen Beamten des Stadtbau amtes die Stelle eines Straßenmeisters ge schaffen, deren Inhaber jedoch nur kurze Zeit städtische Dienste tat, und infolge der bestän dig anwachfenden Arbeitslast bei den einzelnen Registranden eine 2. Sekretärstelle, die Herrn Polizeiregistrator Kny übertragen wurde. In dessen Stelle rückte Herr Bauamtsregißrator Richter ein; zum Bauamtsregistrator wurde .Herr Expedient Limmer und für die neu e- gründete Ratsassessorenstelle Herr Dr. Dar-schau aus Bautzen gewählt. Herr Versicherungs- amtsexpediem Holz'acker wurde zum Registra tor und Herr Expedient Krömer bei der Gas anstalt zum Magazinverwalter befördert sowie neu angenommen Herr Expedient Schüler. Endgültig im Pvlizeidienst angestellt wurde Herr Schutzmann Zwiebler. Das Bauamt re- schästig'e vorübergehend als Hilfskräfte die Herren Techniker He er und Wittig. Weiter wurde Ende 1913 für die 1914 ins Leben tretende Atteilnng für elektrische Sachen die Crrichtung einer Monteur- und einer Expe- dicntenslelle beschlossen. Der Waisenmut ec wurde die Pensionsberechtigung verliehen. Die Frist für die Erlangung der Ilnkündbar'eit der städtischen Beamten wurde gekürzt und bei ver schiedenen Beamten, die in ihren Bezügen den Berufsgenossen in gleichgroßen Städten nach standen, der Gehalt bezw. die Gehallsstaffel verbessert. In die Angestelltenversicherung wa ren nur 6 im städtische» Dienste stehende An gestellte aufzunehmen. Bürger wurden im Jahre 1913 .36 ver pflichtet gegenüber 83 im Jahre 1912. Die Gesamtzahl der stimmberechtigten Bürger be trug zurzeit der letzten Stad verordnetenersatz- wahl 1406. B ü r g e r j u b i l ä e n wurden 3 gefeiert. Das städtische Ehrenzeugnis für Treue in der Arbeit wurde an 22 Per sonen ausgehändigt. I» Frage kamen hierbei die Firmen Albert Haase, Gebr. Säuberlich, C. R. Hempel, Eduard Beckert, Holpert L Co-, Otto Lindner, F. W. Herrmann Nach folger. Für eine über 10jährige einwandfreie Dienstzeit wurden die Herren Schutzleute Schüßler, Listner und Würker ausgezeichnet. An A l l e r h ö ch st e n Auszeichnun gen wurden verliehen: das Albrechtskreuz an Herrn Sparkassenkafsicrer Pröger, die Friedrich August Medaille in Silber an Herrn Webermstr. Karl Eduard Frenzel, die Carola-Medaille an Frau Pfarrer Schmidt. Das tragbare Feuer wehrehrenzeichen konnte für drei Wehrmänner, das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit an 7 Arbeiter der Firmen Albert Haase und C. R. Hempel, die Centenarmedaille an den Veteran, Herrn Weber Triemer vermittelt werden. Zahlreich waren die f e st l i ch e n, in die Berichtszeit fallenden Ereignisse. Neben den üblichen Feiern zu Kaisers und Königs Geburtstag, sowie dem Bergfest sind zu er wähnen: die Feierlichkeiten anläßlich der Ein weihung der elektrischen Ueberlandbahn Hohen stein-Ernstthal—Gersdorf—Oelsnitz, die Schul feiern bei der 100. Wiederkehr des Todestages Theodor Körner, das Bundesschießen der Te- schinfchützen, die Festlichkeiten anläßlich des Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kai sers, der Kornblumentag zugunsten ehemaliger Feldzugsteilnehmor, der Kreisfeuerwehrver- bandstag, der Huldigungsbesuch unseres Kö nigs, lei dem wir erneut unsere unwandel bare Treue versichern und von ihm die Zu lage landesväterlicher Fürsorge hören durften, die Gedenkfeier am 18. Oktober, dem Tag der großen Schlacht bei Leipzig, sowie endlich die Weihe des neuen Trinilatissriedhofes, der in seiner wohlgelungenen Ausführung nicht nur unter den Gemeindemitgliedern, sondern unter der gesamten Einwohnerschaft allgemein« An- erkennung gefunden hat. Zur Erinnerung an das Kaiserjudiläum und den Königsbesuch er richteten die städtischen Kollegien 2 Stiftungen im Beirage von je 5000 Mk. für gemeinnützige und wvhltätige Zwecke. Vom Reinertrag des Kornblumentages, der fiel) in HohensteiwErnst- thal auf 1970 Mk. belief, wurden 49 Vetera nen mit 2750 Mk. unterstützt. Die National spende gelegentlich des Kaiserjubiläums ergab im hiesige,: Orte 2316,15 Mk. — Für die letz ten Ju-nilage des lausenden Jahres steht ein Regimentstag der ehemaliger 105er in Aus sicht Von schweren Heimsuchungen ist glücklicherweise unsere Stadt im vergangenen Jahre verschont geblieben. Im Juli zerstörte ein größeres Feuer das Wirtschaftsgebäude des Lutherstifts; außerdem ereigneten sich vier kleinere Brände. — Die st ä d t i s ch e n Finanzen des Jahres 1913 bieten kein glänzendes, aber auch lein ungünstiges Bild, wennschon für die Ein verleibung des Logenhauses samt Umgegend, verschiedene größere Straßenbauten, die Ver besserung der Kvantenhausverhältnisse und die liebernahme des elektrischen Niederspannungs netzes von der Sächsischen Elettrizitäts-Liese- rungsgesellschaft neue Anleihen ausgenommen oder in die Wege geleitet werden mußten und auch im übrigen die Ausgaben auf allen Ge bieten der Verwaltung weiter gewachsen sind. Erfreu icherweise stand den erhöhten Anforde rungen eine fortgesetzte Zunahme der Steuer kraT gegenüber. Tie G e m e i n d e g r u n d st e u e r n sind gegenüber 9026 Mk. im Vorjahre aus 9268 Mark gestiegen, wobei ein guter Teil der Neu bauten des Jahves 1913 wieder unberücksichtigt geblieben ist. Die Altstadt nimmt daran mir 161 531,88, die Neustadt mit 67 176,90 Ein heiten teil. Dior der Vereinigung wies Hohem- stein 94 796,54, Ernstthal 42 724,88 Einheiten auf. An B e s i tz w e ch s e l a b g a b e n sind bis zum Jahresanfang 14 330 Mk. 3 Pfg. vereinnahmt worden gegenüber 13 239,75 Mr. im Vorjahre. Der Grundstücksmarkl ist also trotz der Versteifung der Geldverl/ältnisse kein ung instiger, sondern sogar ein noch regerer gewesen. Das zur S t a a t s e i n k o m m e n - st euer eingeschätzle Einkommen stieg von 8 479 210 Mk. (1912) auf 8 951 720 Mar, (1913), das Staatseinkommensleuersoll von l 48 957 Mk. im Jahre 1912 auf 160121 Mt im Jahre 1913 und das ergänzungssteuer- pslichtige Vermögen von 22 001 700 Mk. auf 23 385 OOO Mk. Der anläßlich des Wehrbei- tragsgesetzes in Aussicht gestellte Genecalpar- don dürfte diese Zahlen für das lausende Jahr zugunsten des Staates und auch der Gemeinde nicht unmerllich erhöhen, sodaß viel leicht in, Jahre 1914 eine Gemeinde- e i n k o m m e n st e u e r - Erhöhung nicht un bedingt nötig ist. Das vergangene Jahr er brachte an diesen Steuern den Betrag von 202 765,56 Mk. gegenüber 186 457,23 Mk. im Jahre 1912. Die gesamten Gemeindeeintom- mensleuern werden zurzeit mit 33,48 Prozent von der politischen Gemeinde, mit 54,05 Pro zent von der Schulgemeinde und mit 12,47 Prozent von der Kirchgemeinde in Anspruch genommen Tie staatliche Miel- und Pach- vertrags-Stempelsteuer ergab den geringen Be trag von 2-38,10 Ml. Das Staatseinkommen steuersoll von 160121 Mk. verteilt sich mit 121 262 Mk. auf die Altstadt und mit 38 859 Mark auf die Neustadl einschließlich des süd lich der Bahn gelegenen Stadtteiles. Hinsicht lich des Steuerwesens bereitete das Reich den Gemeinden inlofern eine Freude, als es aus seinen Anteil an der Werlzuwachsstcuer ver- zichtecc. Leider hat jedoch nach einem dem gegenwärtigen Landtage vorliegenden Gesetz entwurf der sächsische Staat die Absicht, diese Steuerguelle für sich zu reservieren. Ob der Land ag hierzu seine Zustimmung geben wird, steht noch nickp fest. Für unsere Stadt war der Ertrag dieser Steuer bis jetzt kein nen nenswerter. Es wurden 1913 vereinnahmt 992,64 Mk.; davon entfielen auf die Stadt gemeinde 500,05 Mk. einschl. 103 Ml. städti scher Zuschlag Jedenfalls möchten die Be stimmungen üler die Berechnung der Steuer, die js^t äußerst schwülstig und zeitraubend sind, vereinfacht und etwas gemeinverständlicher gefaßt werden. — Erhebliche, auch mit direk ten Kosten verbundene Mehrarbeit haben d.e neuen Reichssteuergesetze über den Wehrbeitrag dein Stadtsteueramt auferlegt, wofür keinerlei Vergütung gewährt wird. — An L a n d e s k u l t u r r e n l e n werden zurzeit jährlich 13 835,92 Mark gegenül er 13 525,16 Mk. im Vorjahre entrichtet Das G e s a m t v e r m ö g e n der poli tischen Gemeinde betrug Ende 1912: 1 899 920 Mk., wozu noch 590 480 Mk. Spar- kassenresevvefonds kommen. Der Orts- armenverband verfügte um diese Zeit über ein Vermögen von 40 581 Mk. Das Vermögen der Schulgemeinde betrug 44 7 426 Mk. Diesen Gesamtwerten von 2 377 927 Mk. standen 1 544 913 Mk. S ch u l den gegenüber, von denen 1 337 493 Mk. aus die politische Gemeinde, 2308 Mk. auf den Ortsarmenverband und 205 112 Mk. auf die Schulgemeinde entfielen. Auf den Kops, der Bevölkerung kommen hiernach 96,42 Mk. Schul den und 88,84 Mk. Reinvermögen. Von den Anleihemitteln waren in dem Wasserwerk wer bend angelegt 452 930 Mk., im Gaswerk 156 055 Mk. Getilgt wurden an Schulden im Jahr« 1913 40 414 Mk. Eine Vermehrung des Grundbesitzes ließ sich die Stadtverwaltung auch im Jahre 1913 angelegen sein. Es wurden angekauft 1 Hektar 12 Ar und veräußert, insbesondere zu Stvaßenverbreiterungen 9,1 Ar, sodaß der städtische Grundbesitz einschl. 3 Hektar 69,8 Ar Stistungsbesitz Ende 1913 116 Heltav 76,1 Ar umfaßte. Hiervon liegen 89 Hektar 66,9 Ar ans Hol-enstein-Ernstthaler Flur, 5 Hektar 20,5 Ar auf Bernsdorfer Flur, 1 Hektar 77,2 Ar auf Hermsdorfer Flur, 14 Hektar 35,1 Ar aus Langenberger Flur, 1 Hektar 27,1 Ar aus Oberlungwitzer Flur und 4 Hektar 49,3 Ar auf Wüstenbrander Mur. Besonderer Erwäh nung bedarf der Ankauf der vormaligen Kunze-Scheune samt Garten am Kunzegäßche» für die Unterbringung der Budengeväte, der Ankauf des Lampertusgrundstückes, einer Wiese im Hüttengrund für die Reglerhäuschen und der Ankauf des Beckschen Feldes für die Er- r.chtung eines Transformators an der Ler- chenstraße. — Die Stiftungen ver ügte» Ende 1912 über ein Gesamtvermögen von 550 412,83 Mß gegenüber 512 626,54 Mk. 1911. Nennens werte Vermehrungen ha en leider die Stiftun gen im Jahre 1913, abgesehen von den durch die städtischen Kollegien errichte.en, unter de nen noch die Dietze-Stislung zu nennen ist, nickft er-fahren. Don prwater Seite ist leider jede Opferwilligleit zu vermissen gewesen. 'Aus den Stiftungserträgnissen wurden u. a 1912 3240 M. zur Unterstützung Armer, 3I5 Mb für Kranke, 1757 Ml. für die Alt- st dier Gemeindediakonie und 1298 Mt. für Schulzwecke verwendet. Der Stadtbadfonds betrug Ende 1913: 25 675,29 Mk. gegen 24 670,63 Mk. Ende 1912. Die außerordentlich günstige Entwicklung der G a s a n st a l t lat im Jahre 1913 sort- gedauert. Tie G e s a m t g a s e r z e u g u n g betrug im Jahre 1913 1 068 870 Kuli.meler gegen 976 915 Kubikmeter im Vorjahre. Die Pro- dul'non hat hiernach um 91 955 Ku i'mcter oder 9,41 Prozent zugenommen Die Gesamt abgabe einschließlich Selbst- vcrbrauch und Vertust durch Rohrbrüche und Kondensation betrug 1 068 630 Kubikme.er ge gen 977 715 Kubikmeter im Vorjahre, es sind demnach 90 915 Kubikmeter oder 9,19 Prozent mehr abgegeben worden. Der D u r ch s ch n i t t s v e r b r a u ch für den Kop der Bevölkerung betrug demnach 7I 2l Kuchtmeler gegen 65,18 Kubikmeter im Vorjahre. Die Zahl der Gasautomaten ist is Ende 1913 aus 558 gewachsen. Das Rohrnetz Hal Ende 1913 ein schließlich der Hausanschlüsse eine Gesamt länge von 25 787,60 lfdm. Das Rohrnetz lat also in seiner Ausdehnung um 422,90 Me er zugenommen. Hausanschlüsse wurden 23, La- ternenmychlüsse 6 ausgechhrt. Der öffentlichen Beleuchtung dienten Ende 1913 277 Laternen; davon sind 133 Abend- und 144 Nachtlaternen. Versuchsweise sind zur Verbesserung der öffentlichen Beleuchtung, o vtsächlich an den verkehrsreichen Stellen, Hangelichllaternen mit je 2 Brennern ausge stellt worden, welche sich sehr gut bewähren und im hohen Maße als Straßenbeleuchtung eignen. Tie Gasvers o r g u n g' d e s S t a d t- teiles Hüttengrund ist 1913 durch- geftilrt worden; sie ist vollständig unabhängig von der Versorgung der Stadt Hohenstein- Ernstthal. Das Gas wird durch eine Hoch druckleitung von 100 mm l. W. von der Gas anstalt unmittelbar dem Hüttengrundc zuge- f.ihrt. Die Länge der Hochdruckleitung beträgt 2675,75 lfdm. Die Gesamtlänge der Niederdruckleitung ei »schließlich sämtlicher Anschlüsse beträgt 3691,20 l dm. Laterne» sind 21 vorhanden, von denen 10 Stück als Abendlaternen und 11 Stück als Nachtlaternen brennen. Die Beteiligung an der Gasverwondung ist eine allgemeine. Es wurde» 37 Hausan schlüsse ausgeführt. Die städtische Sparkasse lMttc 1913 eine» Gesamtumsatz vo» 7^ Millionen. Die Einzahlungen überwogen die Rick zallungen um 16 467,27 Mark. Das Eim legerguthabeii wuchs von 10 689 661 Mark im Jahre 1912 auf rund 11 090 000 Mark. Der derzeitige Hypothekenbestand beträgt 10 409 067 Mark, die Vermehrung gegenü. er dem Vor jahre 154 700 Mark. Das in Wertpapieren angelegte Vermögen bezifferte sich Ende 1913 auf 1 400 300 Mark d. s. 10,08 Proz. des verzinslich angelegten Vermögens. Der Re servefonds wurde um 20 OOO Mark vermehr', sodaß er Ende 1913 rund 604 OOO Mark be trug. Der Reingewinn des abgelachenen Ia'res steht zifsermäßig noch nicht fest. Es steht jedoch zu erwarten, daß er durch den Rückgang der Kurse nicht so ungünstig beein flußt wird, wie im Jahre 1912, und daß in folgedessen mit einem Reingewinn von etwa 40 000 Mark für das Jahr 1915 gerechne: werden kann. (Raummangels wegen Schluß in nächster Nummer.) Oertliche» und Sächsische« * — Witterungsaussicht ftir Sonnabend, den 17. Januar: Gelindere Witte rung, Neigung zu Schneefall. * — N e ui e Schneefälle in Sicht. Nach der Wetterkarte, die eine starke Verschie bung der Luftdruckverhältnisse aufweift, was sich bereits in einem merklichen Steigen der Temperatur äußerte, stehen neue Schneefälle in Aussicht. * — Frühzug. Die Ueberlandbahn wird de» im Sommerfahrplan vorgesehenen Frühzug — jedoch nur zwischen „Sonne "- Gersdor^ und Bahnhof Hohenstein-Ernstthal— versuchsweise wieder verkehren lassen, und zwar das erste Mal am Montag den 19. Ja nuar ab Hohenstein-Ernstthal Depot 5,30 Uhr, an Gersdorf „Sonne" 5,40 Uhr, ab Gersdorf „Sonne" 5,42, an Hohenstein Ernstthal Bahn- Hof 5,55 Uhr. * Hohenstein-Ernstthal, 16 Jan. Wie wir hören, Hal sich eine Mehrheit für den von den hiesigen Geschäftsleuten gewünschten Acht uhrladenschluß ergeben, sodaß mit seiner dem- nächstigen Einführung nach Erledigung der notwendigen Formalitäten zu rechnen ist. * —In der g e st r i g e n S t a d t v e r- o r du e t e n s i tz u n g gab Herr Bürgermei ster Dr. Patz wieder den üblichen Rück- und Ausblick. U. a- führte der Herr Bürgermeister aus, daß das Staatseinkommensteuersoll vo» 148 957 Mk. ini Jahre 1912 auf 160121 Ml. im Jahre 1913 augewachse» ist, doch dürfte der «»läßlich des Wehr eitragsgesetzes in Aus sich, gestellte Generalsrardo» diese Zahle» für das lausende Jahr nicht unmerklich erhöhe», sodaß sich vielleicht im Jahre 1914 eine Ge- meindeeinkommensttuer-Erhöhung nicht unbe dingt nötig macht. 121 262 Mk. Staatssteu- ern zahlt die Altstadt, 38 859 Mk. die Neu stadt. Das Gesamtvermögen der politische» Gemeinde betrug Ende 1912 1899 920 Mark, wozu »och 590 480 Mk. Spar assenreservefonds komme». Auf de» Kopf der Bevölkerung kom me» jedoch 96,42 Mk. Schulde» und 88,84 Mark Reinvermögen. Der 1915 verfügbar werdende Sparlassenreingewinn kür 1913 wird ca. 40 OOO Mk. betragen. Die Säuglingssterb- lichtei! ist 1913 e.was zurückgegangen. Die Gesamtzahl der Schlachtungen ging mir 291 zurück. Der Altstädter Schulbau soll i» diesem Jache »och zu Ende geführt werden, e enso die Vorarbeilen für den Gasanstaltserweite rungsbau — Das Kollegium wählte die Her re» Musterzeichner Lohse zum Vorsteher, Fa brikant Krumbiegel zum stellv. Vorsteher, Fw .rikant Grriber zum Schriftführer und Privat mann Held zum stellv. Schriftlicher. * — Gelbe Suppe. Im Hotel „Drei Schwanen" fand gestern abend erstmalig für das Rats- und Stadtverordnetenkollegium eine „gelce Suppe" statt, ein gemeinschaftliches, zwangloses Beisammensein mit einfacher La fel. Ein Tafellied sorgte, daß auch der Hu mor zu seinem Rechte kam. An der Veran staltung nahmen ca. 25 Herren teil. * — Der öffentliche Vortrag über den Wehrbeitrag, den Herr Kanzleirat Werner aus Freiberg Montag nach^ mittag 2 Uhr im Saale des Hotels „Drei Schwanen" hält, ist, wie noch ausdrücklich -crvvrgehoben sei, eintrittfrei. Ebenso verhält es sich mit der Beantwortung von Fragen, Begutachtung w., zu der sich der Redner be- reitwilligst verpflichtete. * — 16412 Einwohner zählte die Stadt Hohenstein-Ernstthal »ach den fortlaufend geführten Meldeanusregister» Ende des Jah res 1913. * — Der Bezirk Chemnitz des Vereins sächsischer Gemeinde- beamte» hält Sonntag nachmittag ^3 Uhr im Saale des Hotels „Drei Schwanen" eine Versammlung ab, in der verschiedene Berufs- rc. Frage» Erledigung finde» solle». * — Karl May-Stiftung. Die Witwe des i» Radebeul verstorbenen Schrift stellers Karl May, eines geborene» Ernsttha- lers, hat bei der Gemeinde Radebeul eine St: tung errichtet mit der Bestimmung, daß die Zinsen des Kapitals, wenn letzteres eine vorgeschriebcre bestimmte Höhe erreicht hat, einesteils an bedürftige Personen zur Weiter ausbildung für einen höheren Berus oder an- derntek?s äii in Not geratene Schriftsteller und Redakteure zur Verteilung gelaiige» sollen. * — Jugendliche Schwindle r r ». Vor den Weihnachtsfeiertagrn ist ei» Hhhrigcs Schulmädchen aus Wüstenbrand in betrügerischer Weife in zwei diesige» Geschäfte» ausgetreten. Auf den Namen einer kreditfähi ge» Familie entnahm sie Ware», doch wurde der Schwindel von der hiesige» Polizei ausge deckt und die Geschädigten wieder in de» Be sitz ihres Eigentums versetzt. Es ist nicht auö geschlossen, daß die Schwindlerin ähnliche Ma növer auch in anderen Geschäften verübt hat. m. Oberlungwitz, 16. Jan. Einer ge stern abend im Postgasthaus statlgesundeiieii Versammlung des Gastw irtsvereiirs für Hohem stein-Ernskthal und Umgegend wohnten aus besondere Einladung hin auch die hiesigen Re staurmeure und Gastwirte bei. In gemein samer, von Herrn Vorsteher Wetzel aus Hohen stein-Ernstthal geleitetem Beratung wurde über de» Anschluß der Oberlungwitzer Wirte ver handelt. Zum Teil war man für Gründung eines selbständigen Oberlungwitzer Vereins, zum Teil für den Anschluß nach Hoheiistein- Erirstthal, doch wurde eine endgültige Klärung »och nicht herbeigeführt. Die hiesigen Wirte werden sich mit der Erledigung der Frage weiter boschästigen. m. Oberlungwitz, 16. Jan. Die Schütze» gesollfchaft hielt gestern abend im Saale des Gasthofs „zum Lamm" ein Konzert mit nach folgendem Ball ab. Die Ausführung des Kon zerts war der Hohenstein-Ernstthaler Stadt kapelle übertragen worden, die sich ihrer Auf gabe mit Eifer widmete und init der hatten Erledigung der Darftetungsfolge reichen Bei- sall erntete. Der nachfolgende Ball fand erst in später Stunde sein Ende. m Oberlungwitz, 16. Jan. Als Land- gendarm trat heute der bisherige Vizewacht meister Oswald Bruno Helm vom Straubin ger 7. Chevaulegev-Regiment seinen Dienst an. Ver«b»rft 16. Jan. Die GaSfrage sür