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VMM »im HohMün-EnSthatcr Mügn 7^ T«I»bl>tt. «r. »Dienstag, den 1S Januar 1VI4, 41. Jahrgang Bon den im Amtsgerichtsbezirk Hohenstein-Ernstthal erscheinenden Blättern die in Emstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Langmberg, Falken, Meinsdorf, Langenchursdorf, »»»»,»» Wüstmbrand, Mittelbach, Erlbach, Kirchberg, Ursprung, Bernsdorf, Ritsdorfusw. Einzige Zeitung im Bezirk, die eine ftiindig steigende Abonnentenziffer nachweisen kann. Ser SttGllM IreWach. Was schon nach dem auf 7 bezw. 3 Tage Gefängnis lautenden Anträge des Vertreters der Anklage nicht mehr zweifelhaft sein konnte, ist eingetreten: Oberst v. Reutter und Leut nant Schadt sind freigesprochen worden. Der Anklagevertreter hatte dem Oberst zug-ebilligt, daß bei dem Versagen der Zivilgewalt den Zaüerner Krawallen gegenüber er berechtigt gewesen sei, die Polizei selber auszuüben, er sollte jedoch nicht berechtigt gewesen sein, die Verhafteten die Nacht über im Gewahrsam zu behalten. Diese Anschauung des Anklagever treters konnten sich weite Kreise nicht zu eigen machen. Man sagte sich, entweder hat der Oberst die völlige Exekutivgewalt und darf landein, wie er es zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung für nötig befindet, oder er hat sie nicht. Eine Einschränkung war nicht möglich. Und Oberst v. Reutter hat.e besonders scharf betont, daß er die Verhaf teten die Nacht über im Gefängnis behalten mußte, um Aergerem vorzubeugen. Von den Verhafteten war natürlich keiner mit seiner Sistierung einverstanden; es ist klar, daß sie, wären sie noch am selben Abend freigelassen worden, die radaulustig gestimmte Menge zu Aergerem hätten verleiten können. Das Urteil wird von der überwiegenden üMehrheit des deutschen Volkes gutgeheißen. lEs stand viel auf dem Spiele in diesem Pro Izeß. Wäre es nach dem, was alles über Za ubern und über die nationalistische Hetze ün kReichsland bekannt geworden ist, zu einer s Verurteilung des Obersten gekommen, dann ' wäre das eingetreten, was die antinationalen Gruppen so sehnlichst wünschten: das Ansehen des Heeres hätte einen Schlag erlitten, der nicht wieder gut zu machen gewesen wäre. Das deutsche Heer, für das das deutsche Vock jährlich Milliarden gibt, zu dessen Verstärkung erst im vorigen Jahre eine fast unerhörte Summe sofon zur Verfügung gestellt wurde, nimmt im großen Organismus des Reiches eine besondere Stellung ein. Keine Aus nahmestellung rechtlicher oder sonstiger Art, wahrhaftig nicht, aber da Deutschland aner kanntermaßen politisch in einer höchst schwie rigen Stellung sich befindet, ist die besondere Betonung des militärischen Gedankens dem Deutschen zu einer Notwendigkeit geworden, Um hohen Preis. Roman von Fred. M. White. Deutsch von Ludwig Wechsler. 2. Fortsetzung. (Nachdruck vnboten.) „Wirklich seltsam!" murmelte er. „Sie können sich 'aum vorftellen, wie sehr es mich überrascht, Sie hier zu sehen." „Hoffen.lich aber nicht unangenehm?" lächelte die junge Dame. „Zu dieser Frage hoben Sie jeden'alls keine Ursache, obschon ich gestehen muß, daß ich in einem gewissen Sinne enttäuscht bin. Ich hatte natürlich keine Ahnung, daß Sie die wahrscheinliche Erbin eines so reichen Man nes, wie Herrn Flower, sind. Ich hielt Sie für arm, ffr ebenso arm, wie ich selbst bin, und hoffte, daß mit der Zeit . . . Nun, Sie wissen ja, welche Hoffnungen ich nährte." Es war eine kühne fast verwegene Tat, unter den gegebenen Umständen eine solche Sprache zu führen, und Wilfried erschrak ob der eigenen Dermessendeit. Doch das junge Mädchen, dessen Wangen sich hochrot färbten, schien weder verdrießlich noch erzürnt darob zu sein, und iHv Auge hatte einen Ausdruck, der Wilsried mäst mißfiel. „Wir verplaudern die kostbare Zeit," er mahnte das Mädchen. „Mein Onkel ist ge fallen und hat sich die Hand arg verletzt. Er befindet sich im Wintergarten, und wenn es Ihnen recht ist, so führe ich Sie zu ihm." Mercer folgte ihr schweigend und Samuel Flower blickte ihn mit kurzem Kopfnicken an, als Beatrice ihn vorstellte. Offenbar weckte der Name Mercer keinerlei Erinnerung in ihm, denn er streckte die verletzte Rechte in gerade- zu geschäftsmäßiger Art aus und fragte, ob di« Sache von irgendwelcher Bedeutung sei. „Das kommt davon, wenn man aus Wei- bergeschwätz hört," brummte er. „Meine Nichte hatte es sich in den Kopf gesetzt, daß jemand in das Haus einzubrechen suchte, und als ich nach dem mutmaßlichen Eindringling suchte, kam ich sckmählich zu Fall. Natürlich sand ich niemanden, wie mir das gleich von Be ginn an klar war." die ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist, die einen Eckpfeiler im Fundament seines poli tischen Denkens bildet. Jedes Antasten dieser Stellung des Heeres, jeder Versuch, das Heer „zu verbürgerlichen", wie die Sozialdemokraten sich ausdrücken, muß dem Deutschen daher in der Seele zuwider sein. Gerade weil wir die allgemeine Wehrpflicht haben, weil wir ein Volksheer im besten und gesündesten Sinn des Wortes Hawn, wollen wir auch, daß dieses Heer respektiert wird. Das Heer ist der letzte Appell an den tiefinnerlichen Willen der Volksgemeinschaft, es verträgt darum nie eine Herabwürdigung seines besonderen Ansehens, nie ein Verlachen seiner Stellung. Und dies Verlachen hat ja gerade in Za- bern eine große Rolle gespielt. „Wohin soll es führen," so schrieb vor zwei Tagen noch entrüstet ein Blatt, „wenn die jungen Leut nants aus der Haut fahren, wenn, wie in Zabern, gelacht wird?!" Man soll uns doch nicht weißmachen, daß die Zaberner Radau menge über nichts und wieder nichts lachte und sich nur über den blauen Himmel freute! Für einen an der Spitze seiner Truppe mar schierenden Offizier, der es sich bieten läßt, ausgelacht zu werden, haben wir kein Ver ständnis. Nun heißt es weiter: das Militär hat an- gefangen, es ist das Karnickel gewesen. Leut nant v. Forstner mit seiner bekannten Wackes- Aeußerung hat den Anlaß zu der „tiefgehen den Erregung" gegeben. Daß die Aeußerung des jungen Leutnants ungehörig war, hat jeder Vernünftige zugegeben. Aber worauf es ankommt: die Entscheidung über diese Unge- lörigkeit lag in Händen der vorgesetzten Stel len des Offiziers, sie lag nun und nimmer bei dem radaulustigen Pöbel Zaberns. Und diesem Treiben des Pöbels, das zu Johlen und Schreien, zu unflätigen Schimpfereien und zu Steinwürsen auf die Offiziere geführt hat, ist von der Zaberner Zivilverwaltung nicht mit dem genügenden Nachdruck entgegengetre- ten worden. Warum? Heute wissen wir eS, der Gäng der Straßburger Verhandlung hat es offenkundig gemacht: man wollte in Za bern nicht, daß das Heer als Träger der letz ten Gewalt sich präsentierte, man stand dem, was von draußen stammte, unlustig gegen über, man wollte am liebsten, daß das Heer auf elsässischem Boden nichts dreinzureden hatte. Bei solchen Vorfällen wie in Zabern spitzt sich die Situation immer in eigentüm licher Weise auf die letzten Machtsragen zu. Der Kreisdirektor wünscht nicht, daß in der Kaserne „Ich bin ein Preuße" gesungen wird, und auf der Straße gröhlt der Pöbel die Marseillaise. Der eiserne Besen soll ja bereits eingesetzt haben, die Entfernung der Zaberner Verant wortlichen von ihren Posten soll beschlossene Sache sein, und wie sich das Gouvernement in Strasburg in Zukunft zusammenseien wird, bleibt abzuwarten. Daß dadurch allein solide Verhältnisse geschaffen werden, wird auch der Optimist nicht annehmen. Die Stellung des Neichslandes ist ja in der Tat etwas kompli ziert. Bismarck wollte, als das Deutsche Reich 1871 gegründet würde, dem Reichsland seine bedingte Selbständigkeit erhalten, trotzdem er den Gedanken einer Aufteilung des eroberten Gebietes eine Zeitlang erwogen hat. Verwirk lichen ließ sich dieser Gedanke nicht, und Bis marck, der kühle Realpolitiker, wußte, als er vom Reichsland als dem Glacis des Reiches sprach, sehr genau, daß in den ersten s mfzig Jahren die französischen Elemente El saß-Loth ringens sich der Hetzereien nicht entsagen wür den. Man braucht die Verfassung, die Elsaß- Lothringen heute hat, durchaus nicht als die alleinseligmachende Form der Selbständigkeit des Roichslandes anzusehen. Die Verfassung ist noch nicht die uneingeschränkte Selbstbe stimmung. Zu bestimmen, welche Verhältnisse im Reichsland herrschen sollen, welche Rich- tung ausschlaggebend sein soll, ob Anschluß an die geschlossene Reichseinheit, ob Separie, rung und Franzosenpolitik aus eigen« Faust, daran nimmt jetzt auch das deutsche Volk leb hafteren Anteil als früher, jetzt gerade, nach- dem die Zaberner Vorfälle und der Straß burger Militärprozeß die Ansichten geklärt ha ben. Die Mehrheit des deutschen Volkes aber wünscht, daß das Reichsland deutsche Politik treibt. Das ist kein« „Wahrung- berechtigter Eigenart", wenn man ein eigenttimstches Zwitterding von deutsch-französischer Färbung großzüchtet. * * Die Urteilsbegründung im Reutter-Prozeß hebt zunächst hervor, daß ein erhebliches Staatsinteresse bestand, die Träg«r der Staats hoheit zu schützen. Das Verhalten der Polizei in Zabern ist wenig energisch und ungenügend «ewesen. Wenn Oberst v. Reutter sich aus seine Dienstvorschriften für die preußische Ar mee berief, so war er im Recht. Am W. März 1899 ist eine Verfügung erlassen und neu ge druckt worden, die besagt, daß diese Dienst- vorschri'ten in Elsaß-Lothringen Geltung ha ben. Oberst v. Reutter befand sich in einer Art Notstand und mutzte zu der Ueberzeugung kommen, daß die Zivilbehörde zum Schutz sei ner Offiziere und zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung nicht ausreichte. Das über füllte Auditorium nahm die Freisprechung der beiden Offiziere teils mit lebhaften Bravo- rufen-, teils mit Zischen aus. Die Freigespro- chenen wurden von den anwesenden hohen Offizieren und Mitgliedern der Generalität leb hast beglückwünscht. Der Zreistrich desLeutsantso.rorstiier. Während ein dichtgedrängtes Publikum den Ausführungen der Begründung deS freisprechen den Urteils gegen Oberst v. Reutter und Leut nant Schadt folgte, nahm das Straßburger Ober kriegsgericht die Berufungsverhandlung gegen Leutnant v. Forstner auf. Die Anklage ist be kanntlich wegen des Säbelhiebes erhoben, durch den der Leutnant am 2. Dezember in Dettweiler bei Zabern den Fabrikschuster Blank bei dessen Verhaftung verwundete. In erster Instanz war der Leutnant zu 43 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Bei der Verhandlung wurde u. a. fest gestellt, daß Leutnant von Forstner wegen Ver stoßes gegen den Regimentsbefehl, der den Ge brauch des Wortes „Wackes" verbietet, 6 Tage Stubenarrest erhalten hat. Leutnant v. Forstner wurde, wie schon im größten Teil der vorigen Nummer ge meldet, freigesprochen. Die Urteilsbegrün dung spricht dem Leutnant Notwehr zu. Das Gericht hat vor allem anerkannt, daß der Schu ster Blanck tatsächlich den Ausdruck „Warte, Junge, Du wirst gemetzt" gebraucht hat. Der Fahnen junker Weiß, der den Ausdruck hinter sich ver nahm, drehte sich um und sah einen Mann, der in die Tasche griff, als wollte er ein Messer her ausziehen. Forstner konnte annehmen, daß Blank sich auf ihn stürzen wollte, Notwehr lag also in vollem Umfange vor. „Das Schiff lag für ein paar Wochen ab- getakelt im Hafen, da umfassend« Reparaturen daran vorzunehmen waren. Mir war die mü ßige Lebensweise unerträglich und darum unternahm ich ein Paar Str-eifzüg« ins Land, die mit großer Anstrengung verbunden waren. Sie werden jedenfalls wissen, daß die Ma- lahen ein hinterlistiges, grausames Volk sind; aber so lange man sie anständig behandelt, hat man nichts von ihnen zu fürchten. Ich heilte «in paar von leichteren Krankheiten und sichern mir dadurch ihre Dankbarkeit. Nun aber lebte ein Mann unter ihnen — sein Nam« tut nichts zur Sache —, den sie haßten und gleichzeitig fürchteten. Ich glaube, er war ein Sammler von seltenen Orchideen. Er besaß eine zahlreiche, mit den modernsten Waffen ausgerüstete Dienerschat, mit deren Hilst er die Eingeborenen in unbarmherziger Weise knechtete. Ich ging ihm absichtlich aus dein Wege, denn ich sympathisierte weder mit ihm, noch mit seiner Lebensführung. Eines Tages erhielt ich die Benachrichtigung, daß der Mann im Sterben lieg«; ich möge ihn unv«r- züglich auffuchen. Als ich in seiner Wohnung anlangte, erkannte ich auf den ersten Blick, daß ihn seine gange Dienerschaft treulos ver lassen habe, nicht, ohne alles mitzunehmen, was nicht niet- und nagelfest war. Der Mann selbst lag auf seinem Bette, tot und mit einem vor Schmerz so gräßlich verzerrten Ge sicht, wie ich es noch niemals gesehen. Dabei konnte ich für diesen Tod keinerlei Ursache entdecken; ja nicht einmal von einer Krank heit war eine Spur zu finden. Noch heute habe ich keine Ahnung, auf welch geheimnis volle Art der Mann- aus der Welt geschafft wurde. Ich weiß nichts weiter, als daß der Tote um Stirne und Hinterkopf eine dünne Seidenfchnur geschlungen hatte, die in gleichen Abständen fünf seltsam geschlungene Knoten auswies, genau- so wie die Schlinge, die Sie in der Hand haben und der sie vollkommen ähnlich ist/ (Fortsetzung folgt.) 1 „Aber Onkel," widersprach Beatrice, „ich habe deutlich gesehen, wie eine Männerhand zum Fenster hereingestreckt wurde. Ueber- zeuge Dich selbst, daß eine der farbigen Glas scheiben eingedrückt wurde, und dort liegt auch die Schlinge auf der Erde, deren sich die ge- heimnisvolle Hand bediente." Beatrice deutete bei diesen Worten fast triumphierend auf eine geknotete Schlinge, die aus der Erde lag; aber Flower schüttelte ungeduldig den Kopf und ermahnte Mercer, an die Arbeit zu gehen. Das war bald ge- sckelen, denn die Verletzung erwies sich als gerinßlügig, und in weniger denn einer Vier- telstunde war die Hand kunstgerecht verbunden und nur ein breiter Streifen Heftpflaster ver riet, wo sich die Wunde befinde. „— Sie scheinen ganz geschickt zu sein," mutzte Flower zugeben. „Aber hoffentlich wer den Sie nichts abschneiden müssen? Ich-habe schon gehörr, daß Leute, denen man eine Hand oder nur einen Finger abschnitt, von Kinnbackenkrampf befallen wurden. Hier ist doch derlei nicht zu befürchten?" „Bei aller Energie und Willenskraft fürchtet sich mein Onkel vor jeder Krankheit," bemerkte Beatrice lächelnd. „Ich sehe schau, er zürnt mir, weil ich die — allerdings un schuldige — Ursache seines Unfalles bin; aber ich hege die unerschütterliche Ueberzeugung, daß jemand in den-Wintergarten einzudringen suchte. Zu meinem Glück kann ich das auch beweist» und Sie werden es nicht für Ein bildung erklären, daß ich dort bei der Tür eine Schlinge auf dec Erde liegen sehe. Hier ist sie: überzeugen Sie sich selbst." Beatrice hatte so sprechend die Schnur auf gehoben, die etwa ein«n Fuß lang, aus fein ster Seide gedreht war und in gleichmäßigen Abständen fünf seltsam geschlungen« Knoten aufwies, die nach einer ganz besonders schwie rigen Art geknüpft zu sein schienen. Mit triumphierendem Lächeln reicht« Beatrice die Schlinge ihrem Onkel. „Nun überzeuge Dich selbst!" ries sie aus. Flower gab keine Antwort, sondern starrte mit weit ausgerissenen, entsetzensvollen Augen auf die Schnur, die er in der Hand hielt. „Gerechter Himmel!" rief er aus und es schien, als würden ihm die einzelnen Worte gewaltsam entrissen. „Jst's möglich daß . ." 3. In maßlosem Staunen blickten Beatrice und Wilfried auf den Reeder, der ihre An wesenheit ganz vergessen zu haben und sich erst zu ermann«n schien, als sein Mick dem ihrigen begegnete und er darin die stumme Frage ausgedrückt sah, die jene nicht zu stellen wagten. „Ich fühle mit einemmale einen scharfen, 'techenden Schmerz im Kopf", stieß er hervor. „Wahrscheinlich hab« ich zu angestrengt gear beitet . . . Aber nun ists schon vorüber und die Sacke verdient wohl weiter keine Beach tung. Man bat mir schon oft gesagt, daß neuralgische Schmerzen etwas Schreckliches seien . . . Diese Scknur hat der Kerl also benützt, Beatrice? Nun werde ich wohl oder übel an Deine Worte glauben müssen. Eine älnlicke Scknur ist gewiß im ganzen Hause nicht zu finden und ich habe auch noch nie eine solche gesehen-. Was sagen Sie dazu, Doktor Mercer?" Flower hatte hastigen Tones und mit lie benswürdiger Miene gesprochen die ihm sonst wenig geläufig war. Er sprach wie jemand, der einen ungünstigen Eindruck vergessen machen will. „So seltsam es auch klingen mag, muß ich sagen, daß ich etwas Aehnliches bereits ge sehen habe," erwiderte der Gefragte. „Es war eine Seidenfchnur von der gleichen Länge, genau mit den Knoten, die wir hier sehen-, und der Fall ereignete sich im malayischen Archipel. Das Schiff, auf dem ich als Arzt bedienstet war . . ." „Sie waren Schiffsarzt?" fragte Flower hastig. Mercer biß fich ärgerlich die Lippen. Er batte einen argen Fehler begangen; doch atmete er erleichtert auf, als er sah, daß Flower nach seinem unwillkürlichen Ausruf die Frag« nicht weiter zu erörtern gesonnen war. Ruhig führ er daher fort: