Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191401130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140113
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-13
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.01.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bleiben, wenn wir beide Fragen jederzeit mit einem überzeugungsvollen Ja beantworten. (Lebhafter Beifall.) Der Antrag wnrde schließlich mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Bürgermei- ster sowie des Grasen Häseler, des Prinzen Carolath und des Herrn Dernburg angenom men. Di« Staatssekretär Krätke und Lisco enthielten sich der Abstimmung. Ei« Illtervies der deutsch« KrouMz«. Der Fall, daß der deutsche Thronerbe einen Zeitungsmann zu einer Besprechung empfängt und sich in aller Form interviewen läßt, ist immerhin neu. Einem Mitarbeiter der „Berl. Ztg." hat der Kronprinz, wie schon in voriger Nummer kurz gemeldet, folgende Mitteilungen gemacht: „Als ich vor etwas mehr als zwei Jahren das Kommando der ersten Leibhusaren in Danzig übernahm, war bereits meine spätere Verwendung im Genevalstabe in Aussicht ge- nommen. Nach den Manövern des vergang«. nen Herbstes sollte ich nach Berlin kommen, bat jedoch, noch ein Jahr in Danzig bleiben zu dürfen. Das wurde mir auch zunächst ge stattet. Im Dezember erhielt ich dann aber das Kommando zum Generalstabe, da der Kaiser es für notwendig hielt, daß ich mit Rücksicht auf die Zeitlage mich schon jetzt üb«r die höhere Truppenführung informiere. Ich werde ja im gegebenen Falle ein größe res Kommando führen als das eines Regi- ments. Die Ausstreuungen über meine Be ziehungen zu meinen Vorgesetzten in Danzig wie überhaupt zur Stadt Danzig und zur ganzen Bevölkerung stellen mich aber auch als undan.'baren Menschen Hin. Ich kann ver- sichern, daß die beiden Jahre in Danzig ge radezu die schönsten Jahre im Leben der Kronprinzessin und in meinem Leben gewesen sind, und daß ich stets mit großem Vergnü gen an sie zurückdenken werde. Mit Exzellenz von Mackensen bin ich intim befreundet, ich bin oft, fehr oft Gast in seinem Hause ge wesen, und zwischen uns bestand und besteht immer noch das herzlichste Verhältnis. Es ist auch nicht richtig, daß General v. Mackensen bei dem Diner nach der Schiffstaufe in Dan. zig, wie das von mancher Seite behauptet wurde, nicht teilgenommen hat. Wie gesagt, mit all meinen Vorgesetzten stand ich immer ans dem besten Fuße und habe mich in Dan zig überhaupt stets glücklich gefühlt." Das Wichtigste hieran ist, daß der Kron prinz mit besonderer Betonung sein gutes Verhältnis zu dem kommandierenden General von Mackensen hervorhebt. Zwischen dem Kronprinzen und Herrn v. Mackensen sollte ein kühles Verhältnis bestanden haben, das mit zur Versetzung des Kronprinzen geführt haben sollte. Wie das genannt« Blatt weiter er fährt, dürfte der Kronprinz seine Absicht, un sere afrikanischen Kolonien zu besuchen, in die sem Jahre ausführen. Er wird nach Deutsch ostafrika und Deutschsüdwestalrika reisen. Tagesgeschichte. Festlegang'und Veredelung der Matrikalar-veitrSge. Soweit die Ausgaben des Reiches nicht aus den Zöllen, Steuern, Eisenbahn-, Post- und Telegraphen-Einnahmen gedeckt werden können, haben die Bundesstaaten bekanntlich nach Maßgabe ihrer Bevölkerung sogenannte Matrikularbeiträge beizusteuern, deren Höhe der Reichskanzler ausschreibt. Eine dauernde Fest legung dieser Beiträge wäre der Rerchsregie- rung im Interesse der Etatsaufstellung er wünscht; der Reichstag lehnte jedoch einen dahingehenden Regierungsantrag 1909 ab. Damals einigte man sich dahin, die Höhe der Matrikularbeiträge mit 80 Pfennigen für den Kops der Bevölkerung auf fünf Jalre festzu legen. Diese Vereinbarung läuft 1914 ab. Laut „Tägl. Rundsch." wird man versuchen, den bestehenden Zustand um weitere fünf Jahre zu verlängern. Ueber eine Veredelung der Beiträge, d. h. deren Erhebung nicht nach der Kopfzahl, sondern nach der steuerlichen Lei stungsfähigkeit jedes Bundesstaates, schweben Erwägungen. Bisher führten diese Beratun gen jedoch zu keinem Ziele, da die reicheren Bundesstaaten nicht mehr zahlen, die ärmeren nicht gewissermaßen als Bundesstaaten zweiter Klasse gelten wollen. Der Arbeitsplan des Reichstage-. Der Seniorenkonvent des Reichstages ist zum 15. Januar einberuttn worden, um über die Geschäftslage des Reichstages Vorscyläge zu machen. Der Arbeitsplan für den Etat soll so aufgestellt werden, daß eine rechtzeitige Verabschiedung des Etats bis zum 1. April ermöglicht wird. Die Budgetkommission des Reichstages beginnt die Etatlesung am 14. Januar. Die zweite Lesung des Etats soll im Plenum des Reichstags am 19. Januar ihren Anfang nehmen. Die RkstuagSkommisfioa -e- Reich-tag- unterzog am Freitag unter Führung des Geh. Baurates Gon^ard die Deutschen Maßen- und Munitionsfabriken zu Berlin einer zweistündi gen Besichtigung und setzte nachmittags ihre theoretischen Arbeiten im Reichstagsgebäude mit der Entgegennahme weiterer Vorträge fort. Das Tätigkeitsfeld der Kommission ist sehr ausgedehnt, soll aber nach den ausdrückßichen Hervorhebungen der Regierungsvertreter nicht überschritten werden. So soll die Kommission namentlich keine Kontrolle der Reichsverwal tung über die Rüstungslieferungen ausüben, diese vielmehr dem Reichstage und dessen- Bud getkommission überlassen. Dagegen soll sie die Methoden der Vergebung von Rüstungsliese- rungen auf deren Zweckmäßigkeit hin prüfen und auch in das Schmiergelderunwesen, die kaufmännische Spionage und dergl. hinein leuchten. Die Heeresverwaltung hat bereits durch weitgehende Heranziehung der Privat- Industrie und andere Reformen das Lieferungs wesen modern und zweckmäßig gestaltet, nimmt aber gleichwohl jeden Wink zur weiteren Bes serung gern entgegen. Kei« Abschiedsgesuch des Berliner Polizeipräsidenten. Die Meldung eines Berliner Blattes, der Berliner Polizeipräsident v. Jagow habe „der Form wegen" seine Demission eingereicht, diese sei aber abgelehnt worden, wird für vollkom men unbegründet erklärt. Dänisch-sozialdemokratische Propaganda in Lchle-wig. Der dänische Sozialistenführer Staunig, Vize- oräsident des Folkething, dem durch Verfügung des Regierungspräsidenten von Schleswig unter sagt worden war, in einer auf Freitag abend angesetzten sozialdemokratischen Versammlung einen Dortrag über preußisches und dänisches Wahlrecht zu halten, war nach Flensburg ge kommen. Sein Vortrag war schriftlich nieder gelegt worden und wurde in der Versammlung verlesen. Sodann sprach der sozialdemokratische Redakteur Adler aus Kiel. Als dieser geendigt hatte, erschien plötzlich Staunig, der bis dahin unterhalb der Bühne verborgen gewesen war, unter großem Beifall der Versammelten auf der Bühne. Er wurde jedoch von mehreren Krimi nalbeamten unter Vorzeigung des Ausweisungs- beschlufses aus dem Saale entfernt und mußte mit dem Nachtzuge Flensburg verlassen. ASquith in Paris. Der englische Ministerpräsident Asquith be gibt sich im Laufe dieser Woche nach Pa ris, um dort die wegen der Londoner Ma- rinerüsturigen aufgeregten Gemüter zu beruhi gen. Der Minister, der Auslandsreisen grund sätzlich meidet, muß das Mißbehagen der Franzosen als sehr ernst ansehen, da er sich andererseits zu der Pariser Reise um die jetzige Jahreszeit ganz gewiß nicht entschlossen hätte. Es sollen während seiner Anwesenheit in der französischen Hauptstadt die Fragen der Aegäi- schen Inseln, der deutschen Militärmission in Konstantinopel und andere Dinge besprochen werden, sodaß der Ministerpräsident und Mi- nister des Auswärtigen Doumergue in der Deputievtenkammer und namentlich auch in Petersburg mit einem englisch-französischen Programm aufwarten kann. Orient. Die Verhältnisse in Albanien sind nicht schuld daran, wenn sich die Abreise des Prin zen zu Wied nach Durazzo verzögern sollte. In Albanien herrscht, soweit es die landes üblichen Zustände gestatten, Ruhe und nament lich Einigkeit über die Fürstenwahl. Die Kan didatur des Prinzen wird von allen maß gebenden Persönlichkeiten des Landes unter stützt. Dagegen verursacht es den französischen Politikern offenbares Unbehagen, daß just ein dentsck-er Prinz Herr des künftigen Fürsten tums werden soll. Die Pariser Blätter äußern sich im Sinne ihrer Regierung, wenn sie be- haupten, bevor nicht eine Einigung unter den vcrscknedenen albanischen Distriktscbefs erfolgt sei, labe die Errichtung einer Zentralregie- rnng gar keinen Sinn. Noch könnte der Prinz euch ganz ehrenvoll von der Kandidatur zn- räcktreten, da ihm von albanischer Seite ein Anerbieten überhaupt noch nicht gemacht wor den sei. Mit dem Rücktritt des Prinzen würde sich Deutschland selbst den größten Ge fallen tun, da twrm eine geeignete Konstante nopeler Persönlichkeit Fürst Albaniens werden und damit die Türkei für den unabwendbaren Veblust der Inseln Chios und Mhtilene ent- schädigt weichen könnte. Da- chiuefifche^Parlament ausgelöst. Wie aus Peking gemeldet wird, ordnet ein Erlaß des Präsidenten Juanschikai die Auflösung des Parlaments an. St« Erfolg -er mexikanischen Rebelle«. Aus Presidio wird gemeldet, daß die mexika nischen Rebellen gestern um Sonnenuntergang Ojinaqac, das von Bundestruppen besetzt war, angriffen. Da diese nur 50 Schuß für den Mann besaßen und ihre Niederlage unausbleiblich war, räumten sie den Platz. Der Höchstkommandierende General Mercado überschritt den Rio Grande und ergab sich dem Befehlshaber der Vereinigten Staaten-Truppen. Alle Bundestruppen suchten dasselbe zu tun, hatten aber in der Dunkelheit Schwierigkeiten, so daß über den Verbleib des größten Teils von ihnen noch nichts bekannt ist. Nach diesem Erfolge sollen die Rebellen Herren des ganzen Nordens von Mexiko sein. OertlicheS «nd «Schslfche». * — Witterungsaussicht für Dienstag, den 13. Januar: Kaltes, ziemlich klares Wetter. *— In der 1. Dekade de- Januar stellten sich die WitterungSverhältnifse nach den Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: Niederschl. in Ltt. pro Niedrigste Lem- Höchste L Lem- emperatur mittag- Lag Quadr-Met. peratur peratur 12 Uhr 1. 43 — 6.7 - - 5.2 - - 5.0 2. 1.9 — 7.7 - - 4.0 - - 40 3. 50 — 5.0 - - 1.5 - - 1.0 4. 6.0 — 0.5 - - 1.8 - - 1.0 5. 2.3 -f- 0.5 - - 2.5 - - 2.0 6. 2.4 4- 0.8 - - 2.4 - - 2.3 7. 2.0 — 1.0 - - 0.5 0.0 8. 2.0 — 7.5 - - 20 - - 2.0 S. 4.0 — 0.3 2.4 - - 2.4 10. 19.0 — 7.5 - - 6.0 - - 6.0 Sa.: 48.9 — 35.1 - - 4.1 - - 8.3 M.: 4.89 — 3.51 - - 0.41 - - 0 83 * — In demKonk ursverfahren über das Vermögen der Unionbrauerei, G. m. b. H. in Hohenstein-Ernstthal ist zur Prü fung der nachträglich angemeldeten Forderun gen Termin aus, den 19. Januar 1914 vor mittags 10 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. * Hohenstein-Ernstthal, 12. Jan. In diesen Tagen war es dem Centralstraße 14 wohnhaften Herrn Hermann Kretzschmar ver gönnt, aus eine 25jährige Tätigkeit als fach licher Leiter der Fabrikaiion bei der Firma Wilhelm Ende vovm. Wilh. Jaeckel zurückblik- ken zu können. Herr Kretzschmar hat in die sem Zeitraum die Firma aus ihren kleinen Anfängen zu der heutigen Bedeutung heran wachsen sehen und an der Weiterentwicklung nach Kräften mitgearbeitet. Aus diesem An laß begaben sich gestern früh die Leiter des Geschäfts, die Herren Wilhelm und Hermann Ende, in die Wohnung des Jubilars und be glückwünschten ihn unter Worten herzlicher Anerkennung, gleichzeitig ihm als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die treulich geleisteten Dienste ein ansehnliches Geschenk überreichend. — Auch seine Mitarbei ter hatten es sich- nicht nehmen lassen, dem Jubilar ihre Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen, was unter Ueberreichung von Ge schenken durch Abordnungen des Beamten- und Arbeiterpersonals geschah. * — Der Wohltätigkeitsver ein „Sächsische Fechtschu- le " Ver band Hohenstein-Ernstthal hielt gestern im Cafee Central seine von ca. 20 Herren be suchte Jahresversammlung ab, in der u. a. die Nechnungsablage für 1913 erfolgte. Der Einnahme von 1971 Mk. standen 1632 Mark Ansgaben gegenüber; der Kassenbestand be trägt nunmehr insgesamt 615 Mk., der für Unterstützungen bei Naturereignissen rc. Ver wendung finden soll. Die ausscheidenden Vor standsmitglieder wurden einstimmig wiederge wählt und besonders Herrn Pöschmann für die Wiederannahme des Vorstandspostens gedankt. Beschlossen wurde, auch im Jahre 1914 eine Lotterie zu veranstalten. * — Aus dem Vereinsleben. Der Neustädter Gewerbeverein hielt gestern im Neustädter Schützenhaus ein Weihnachtsver gnügen ab, das sich eines sehr guten Besuches zu erfreuen- hatte. Eingeleitet wurde der Abend mit einem Prolog, dem das 4aktige Festspiel „Die heilige Nacht" folgte. Ein flotter Ball sowie Christbaum- und Geschenkverlosung, die einen recht ansehnlichen Erwäg erbrachten, beschlossen die in ckllen Teilen wohlgelungene Veranstaltung. — Im Saale des Hottls „Drei Schwanen" hielt am Sonnabend der Altstädter Militärverein ein Silvestervergnügen ab. Der Verguügungsansschuß mit seinem rührigen Vorsitzenden hatte für den Abend eine reich haltige Darbietungsfolge vorgesehen. In ge sanglicher wie in musikalischer Hinsicht befrie digten besonders ein Barilonsolo und ein Cello-Vortrag. Der Abend selbst wurde ein geleitet durch einen floiten Marsch Von der Vereins'apelle. Im übrigen trug die ganze Veranstaltung eine heitere Note. „Der Dator hat ihm's Bier verboten" und „Der lahme Esel", zwei flotte Darbietungen, beschäftigten die Lachmuskeln ganz gewaltig. — Der theatralisch-artistische Verein hatte gleich'alls für Sonnabend seine Ange- . örigen zu einem Tannonbaumvergnügen im Vereinslwal „zur Sonne" eingeladen, das einen recht fidelen Verlauf nahm. — Sportklub „Sandow" kielt am vergangenen Sonnabend seine Jahreshauptver sammlung ab. Als erster Punki stand die Vereinigung mit H.-B.-C. auf der Tagesord nung. Dieser wurde nach kurzer Aussprache zugestimmt. Hierauf erstattete der Vorsitzende den Jahres- und der Kassierer den Kasseilbe richt. Letzterem war zu entnehmen, daß dies mal die Kasse nicht so gut abschließt, wie beim letzten Abschluß. Bei den Neuwahlen wurde überaus lebhaft debattiert. Die Wahl eines ersten Vorsitzenden mußte vertagt wer den. Der übrig« Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 2. Vorsitzender A. Pommer, 1. Kassierer E. Uhlmann, 2. Kassierer M. Pietzold und M. Boltow, 1. Schriftführer W. Reuther, 2. Schriftführer K. Schmidt, Stemm- wart Fr. Pommer, Ringwart R. Helbig, Zeugwarte P. Claus und Br. Schellenberger, Spargeldkassierev A. Dreißig, Revisoren W. Göpfert und W. Reichel. Die Versammlung fand schließlich ein recht disharmonisches Ende. Schvn verschiedene Male wurde versucht, die Schwerathleten gegen die Fußballer auszuspie len. Diesmal halte ihr Bemühen insofern Erfolg, als die Angehörigen der beiden Ab teilungen bei Schluß unversöhnt geblieben waren. Es wird gehofft, daß sich die f hrenden Personen in dem einen wieder zusammensin- den: dem Wohle des Sportklubs Sandow. l. Fußball. Die 4. Mannschaft des Gl. Sp.-V. war gestern nach hier gekommen, um gegen die 3. des hiesigen Sportklubs Sandow im Rüchpiel anzutveten. Das Spiel feld befand sich in vorzüglicher Verfassung. Das Spiel wurde von beiden Seiten etwas unfair durchgeführt, und konnten die Glau chauer schließlich mit 6:3 (4:0) gewinnen. *— Gesangvereinsverschmel- z u n g. In einer außerordentlichen General- Versammlung des Gesangvereins „Echo" wurde die Verschmelzung mit dem Gesangverein „Havmonie"-Hüttengrund beschlossen. Anschlie ßend hieran fand die Neuwahl des Gesamt vorstandes statt, ebenso die Erledigung sonsti- ger Wahlen, die sich durch die Verschmelzung notwendig machten. k. Der Mundharmonikaklub „Harmonie" veranstaltete am Sonnabend im Altstädter Schützenhaus ein schönverlause- nes Chriftbaumvevgnügen, das sich guten Be suches erfreute. * — Mit der Eisgewinnung ist heute früh auf dem Teiche am Logenhause begonnen worden. w. Oberlungwitz, 12 Jair. Der von ver schiedenen Vereinen am Sonnabend abend im Postgasthaus veranstaltete Lichtbildervortrag war von etwa 200 Personen besucht. Die Darbietung der deutlichen und einwandfreien Bilder erfolgte durch die Herren Lehrer Bauer, Kapp, Kurth und Falke, die die Wiedergabe durch Anschaffung eines vorzüglichen Apparates ermöglichten. Der Letztgenannte gab außerdem die notwendigen Erklärungen zu den gut zum Ausdruck gebrachten historischen Episoden. Der Vortrag bezw. die Wiedergabe fesßlien das Interesse der Besucher von Anfang bis Ende. m. Oberlungwitz, 12. Jan. Der gestrige Lichtbildervortrag im Gasthaus „Casino" war ziemlich gut besucht, doch hätte die Beteili gung seitens der veranstaltenden Vereine noch etwas größer sein können. Die klaren, gut vorgeführten Bilder „Deutschlands Fall?, „Die Königin Luise" und „Napoleons Niedergang" sanden eine ansprechende Erklärung. w. Oberlungwitz, 12. Jan. In der ge stern abend in Eichlers Restaurant abgehalte nen Sitzung des Militärvereins „Albertbund" wurde u. a- be'chlossen, den Frühjahrsball am 26. April im Postgasthaus abzuhalten. Die Versammlung, die erstmalig der neugewählte Vorsteher, Herr Fabrikant Robert Götze, lei tete, war sehr stav.'bosncht und beschloß u. a-, den langjährigen Gewehrkommandanten und früheren Vorsteher, Herrn Otto Seidel, in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenbom- mandanten zu ernennen unter Ausfertigung einer ent prechenden Urkunde. m. Oberlungwitz, 12 Jan. Eine ge- ttmgene Veranstaltung war die des Turnver eins „Saxonia", der gestern im Gasthof „Deut scher Kaiser" ein Saal est veranstaltete. Die Idee des Festes, das „Ein Wintersport est im bayrischen Hochwald" darstellte, war sehr gut zum Ausdruck gebracht worden. Schießstand, Würstetbude und Rodelbahn waren ständig be sucht und bewunderten die zahlreichen Besucher Vor allein auch die tatsächlich sehenswerte De koration. Konzert und Ball belebten das Fest, das den Veranstaltern manche Anerkennung brachte. I j GerSdorf, 12. Jan. Die Königstreuen Knappen Gruppe VII (Kaisergrube) hielten gestern im Gasthofe „Zum blauen Stern" ihr Winter- oergnügen, bei starker Beteiligung der Mitglieder und geladenen Gäste, ab. Die Festlichkeit be stand in Konzert der Küchlerschen Kapelle, ge sanglichen Darbietungen der Sängcrableilung des Vereins und einem flottgespietten Einakter. Im Mittelpunkte der Veranstaltung stand die Be grüßungsansprache des Herrn Vorsitzenden Kraus- Lugau. Er bewillkommnete die erschienenen Mit glieder und Gäste, unter ihnen besonders unser neues Gemcindeoberhaupt, HerrGemcindcvorstand Scheunemann, aufs herzlichste, ihnen allen einen vergnügten Abend wünschend. In einer weiteren Ansprache brachte Herr Krause ein freudig auf- genommenes Hoch auf Se. Maj. König Friedrich August, den hohen Protektor des Vereins, aus. Im zweiten Teil des Abends fand Ball und Christbaumverlosung statt. !I) Gersdorf, 12. Jan. Das seltene Fest der goldenen Hochzeit begingen am Sonnabend im Kreise zahlreicher Verwandter, Kinder und Enkel bei noch ziemlicher Rüstigkeit Herr Privatmann Friedrich Glänzel und Frau. Dem allgemein ge schätzten Paare gingen viele Ehrungen und Ge schenke zu. Auch wir bringen Herrn Glänzel nebst Gemahlin unsere Glückwünsche dar. Möge ihnen noch ein recht glücklicher Lebensabend bc- schieden sein. h. GerSdorf, 12. Jan. Die gestern im „Belvedere" in Zwickau im Beisein von Land tagsalgeordneten abgehattene allgemeine Knappschaftsälteftcnkonttrenz für das König reich Sachsen war auch aus unserem Ort be sucht. Der von der Regierung eingebrachtc Entwurf für ein neues Knappschastsgesetz wurde einer eingehenden- Kritik unterzogen und ver schiedene A änderungsanträge dazu beschVossen, die der Regierung und den Ständeklammern unterbreitet werden sollen. Verlangt wurden vor allem mehr soziale Zugeständnisse und größere Bewegungsfreiheit der Kranken-- und Pcnfionskassen. )( Langenberg, 12. Jan. Der Landwirtschaft liche Verein Langenberg-Meinsdorf hielt gestern abend im Rauschen Gasthof eine Versammlung ab, die von Herrn Vorsteher Grimm-Meinsdorf mit kurzer Begrüßung eröffnet wurde. Nach Aufnahme einiger Herren als neue Mitglieder entspann sich ein reger Meinungsaustausch über die vom Landwirtschaftlichen KreiSueretn im Erz gebirge auSgefüllten Fragebogen, betr. die Deklaration zum Wehrbeitrag. Beschlossen wurde,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)