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WGM-ErMckr Anzeiger Tageblatt für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg. Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Küttengrund rc. —- Nrgsn kür Politik, Lokalgelchichte und Geschäftsverkehr, lowie kür amtliche Machrichten. Der „Hohenstein Lrnstrfialer Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages, vierteljährlicher Bezi'gspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in der Geschäfts« ^!lc Mk 1.25. durch die Post bezogen (außer Bestellgelds Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Ausbäger, sowie sämtliche Kaiser!. Hostanstalten nnd die Landbriefnägrr entgegen. 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August bis 5 September dss Js. beurlaubt und wird in dieser Zeit durch Herrn Stadtrat Zeißig und in den juristische Vorbildung erfordernden Angelegenheiten durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Haubold vertreten. Hoheufteiu-Erustthal, am 20. Juli 1907. vr. Polster, Bürgermeister. Gememde-Sparkaffe Oberlungwitz — im Gemeindeamt, Fernsprecher No. 161 Amt Hohensten-Er. — ist täglich vorm. von 8—12, nachm. von 2—5 Uhr geöffnet, expediert auch schriftlich und verzinst alle Einlagen — die bis zum S. des Mouats geleisteten für den vollen Monat — mit 3 /,'/, Der Prozeß Hau. Der Karlsruher Schwurgerichtsprozeß gegen den der Ermordung seiner Schwiegermutter angeklagten Rechtsanwalt Hau hat die öffentliche Aufmerksamkeit trotz des Reichtums unsrer Zeit an sensationellen Gerichtsverhandlungen mächtig angezogen. Die Fülle psychologischer Rätsel, daS Geheimnisvolle und bis- weilen geradezu Mystische, die eigentümlichen Charaktere und Sonderbarkeiten aller Art, di« in diesem Prozesse in die Erscheinung getreten sind, mußten einen tiefgehenden Eindruck machen. Ein Roman, wie ihn die kühnste Phantasie nicht zu ersinnen vermag, ein Drama von erschütternder Wirkung spielte sich in Karlsruhe vor den Augen der Welt ab. Der Held dieser Tragödie, der 25- jährige Rechtsanwalt Hau, ist eine Natur, wie sie das Leben nur selten produziert. Es geht um seinen Kopf, eS handelt sich um ein Kapitalver brechen, die Verdachtsgründe mehren sich, alle Be teiligten befinden sich in Aufregung; der Angeklagte aber, auf den aller Blicke gerichtet sind, ist von einer eisigen Ruhe und einer unerschütterlichen Be harrlichkeit. .Hieraus verweigere ich die Aussage" ist seine stereotype Redewendung, „ich gestehe nur zu, was mir bewiesen wird". Und durch dieses nur in vereinzelten Ausnahmefällen gebrochene Schweigen steigerte der Angeklagte das Interesse an der Gerichtsverhandlung von Tag zu Tag. Nur zweimal brach er daS Schweigen. Einmal, als er erklärte, er sei der Absender des Telegramms, das seine Schwiegermutter, die verwitwete Frau Medizinalrat Molitor, nach Paris rief. Und zum zweiten Male, als er erklärte, er sei an dem Tage, an welchem der Mord geschah, in Baden-Baden gewesen, um noch einmal seine Schwägerin Olga Molitor zu sehen, für die er leidenschaftliche Em pfindungen hegte. Unwahres hat der Angeklagte, soweit sich in dem Prozesse nachweisen ließ, nirgends behauptet. Er machte dagegen von dem natürlichen Rechte jedes Angeklagten, dem der Verweigerung der Aussage, einen mehr als reichlichen Gebrauch. Der Eindruck, den er damit beim Gerichtsvorsttzenden erzielte, war ein sehr ungünstiger. Aber daS Schick sal deS Angeklagten lag in den Händen der Gr- schworcnen und nicht in denen des Präsidenten. Den Schwindel mit den Kreditbriefen räumte der Angeklagte ein, aber den ihm zur Last gelegten Mord bestritt er. Es fand sich auch kein Zeuge, der yfitte behaupten können, der Angeklagte sei der Mörder seiner Schwiegermutter. Dagegen mußte eS einen tiefen Eindruck machen, daß alle Kinder der Ermordeten, einschließlich der Frau deS Ange- klagten, die das Furchtbare nicht ertragen zu können glaubte und sich deshalb den Tod gab, in dem Rechtsanwalt Hau die einzige Person ihres Be kanntenkreises erblickten, der die Tat zuzutrauen sei. Und daß in dem Angeklagten, der sich gern als Uebermenschen gab und auch für solchen gehalten wurde, Genie und Wahnsinn eng miteinander ver bunden sind, hat der Prozeß bewiesen. Obwohl er sich in ausgezeichneter sozialer Stellung befand, war es dem Angeklagten, abgesehen selbst von den zahlreichen Tächtelmächteleien mit Frauen, unmög lich, den geraden Weg zu gehen, er suchte geflissentlich verschlungene Pfade und fand sich nur in schwierigen Situationen wohl. Alle- in allem eine tragische Persönlichkeit, in welcher der überschäumende Geist das Steuer charaktervoller Leitung zerbrach. Die Talmi-Potentaten. .König werden ist nicht schwer, König bleiben mitunter sehr," so kann man, frei nach Wilhelm Busch, sagen, wenn man hört, daß auch der Kaiser von Korea, dieser schönen ostasiatischen Halbinsel, um derentwillen die Japaner zweimal zum Säbel griffen, jetzt in seinem Lande nicht mehr zu sagen haben wird, wie seine in irgendeinem Panoptikum ausgestellte WachSpuppe. Die Zahl dieser Fürsten, die nur dem Scheine nach regieren oder von ihren Ansprüchen auf einen Thron, den sie nach mensch lichem Ermessen nie besteigen werden, zehren, ist immer noch eine recht große, ein Beweis, daß der Name eines Souveräns auch in der Theorie noch recht glänzend erscheinen muß. Bei uns in Deutschland ist Herzog Ernst August von Cumberland an der Thronbesteigung „behin dert", weil er den Welfentraum wegen Hannover nicht vergessen kann. Sonst ist alles, waS an 1866 erinnerte, beglichen; auch der einstige Herzog von Nassau hatte, als er die Luxemburger Thronfolge vor Augen sah, seinen Frieden mit Preußen ge macht. Auf die französische Krone spekulieren zur zeit noch Herzog Philipp von Bourbon-Orleans nnd Prinz Viktor Napoleon Bonaparte; daß sie in absehbarer Zeit keine Chancen haben, wissen sie wohl am besten. Daß die Erben deS Spandauer Uhrmachers Naundorf, die von dem ältesten Sohne deS Hingerichteten Königs Ludwig XVI. abstammen wollten und in Belgien auch als Bourbonen an erkannt sind, auch einmal französische Thronkandi daten spielen wollten, sei nur der Kuriosität halber erwähnt. Spanischer Kronprätendent ist immer noch der Sohn des Don Carlos, und auf das 1861 beseitigte Königreich Neapel erhebt der Graf von Kaserta, der jüngere Bruder des letzten Königs Franz von Neapel, Anspruch. Der Papst betrachtet sich heute bekanntlich noch als Souverän von Rom; die namentlich von der Königin-Witwe Margherita wiederholt gewünschten Versuche zu einer Verstän digung zwischen dem Königreich Italien und dem päpstlichen Stuhl sind resultatlos geblieben. Die (habsburgischen) Nachkommen des ehemaligen Groß herzogs von Toskana haben sich mit dem Geschick, das sie vom Thron stieß, ausgesöhnt; da- beste, waS sie tun konnten. Außerhalb Europas haben die großen Kolonial- staaten England und Frankreich am kräfrigsten mit den ihnen unbequemen selbständigen Potentaten aufgeräumt, denen nur eine Scheinexistenz geblieben ist. Beweise dafür sind der König von Aegypten, der König von Siam, wie die indischen Fürsten überhaupt, und die mancherlei kleinen Herrscher im weiten britischen Kolonialbesitz. Frankreich hat den Bey von Tunis, die Königin von Madagaskar und sonstige afrikanische Landesoberhäupter, den Kaiser von Annam in Ostasien rc ihrer Macht beraubt; nur eigene Orden dürfen verschiedene von ihnen noch verleihen; das war die Republik ihren Bürgern schuldig, deren schönster Schmuck immer noch eine Viertel Elle Seidenband und solch blitzendes Ding mi Knopfloch oder aus der Brust bildet. Die Nachkommen des letzten Kaisers Don Pedro von Brasilien schweigen von ihren „Rechten" klüglich. Die kleinen Japaner zeigen jetzt, daß sie auch n dieser Beziehung von den Europäern lernten; auch Rußland hat ja in Asten noch verschiedene Scheinsürsten. Und wer weiß, was auf diesem Gebiete noch alles werden will, die Liste kann noch wachsen! Wilhelm von Kardorff Der preußische Landtags- und frühere Reichs- tagsabgeordnele Wilhelm von Kardorff ist im 80. Lebensjahre am vergangenen Sonntag auf seinem Gute Nieder-Wabnitz im Kreise Oels ge- storben Wilhelm von Kardorff war am 8. Ja- nuar 1828 in Neustrelitz in Mecklenburg geboren, absolvierte in seiner Vaterstadt das Gymnasium und studierte auSgangS der 40er Jahre, also zurzeit der Revolution, die Rechte in Heidelberg, Berlin und Halle. Bis zum Jahre 1853 war er als Referendar in Naumburg a. S, Berlin und Stral sund tätig, dann übernahm er sein Rittergut Nieder- Wabnitz, um sich ihm und der parlamentarischen Arbeit ausschließlich zu widmen. In den Jahren 1884—1895 bekleidete der Verstorbene in seiner schlesischen Heimat ei i Landratsamt. Wilhelm von Kardorff gehörte dem preußischen Abgeordnetenhause mit 12jähriger Unterbrechung vom Jahre 1866 bis zu seinem Tode an, dem Reichstage ohne Unterbrechung vom Jahre 1868 bis zum 13. Dezember v. I., dem Tage der Reichs tagsauslösung. Bei den Neuwahlen ließ sich Herr I von Kardorff mit Rücksicht auf sein hohes Alter nicht mehr ausstellen. Mit Kardorff geht wieder einer der parlamentarischen Veteranen, einer der immer rarer werdenden Zeugen auS Deutschlands großer Vergangenheit, dahin. Mit Eugen Richter und August Bebel bildete Kardorff daS Dreigestirn der ältesten deutschen Parlamentarier. Der im März v. I. gestorbene Eugen Richter gehörte dem Reichstage des Norddeutschen Bundes von 1867 ab an, wie er auch ununterbrochen bis an sein Lebensende Reichslagsabgeordneter war. Eugen Richter war aber 10'/, Jahre jünger als Kardorff. Bebel, der 12 Jahre jünger ist als Kardoiff, war gleichfalls schon Mitglied des Reichstages des Nord deutschen Bundes und gehört dem Reichstage mit zweijähriger Unterbrechung zu Beginn der 80er Jahre seit 1867 an. Kardorff war lange Jahre Vorsitzender der Freikonservativen resp. der Deutschen Reichspartei, die den Verlust des unersetzlichen Kämpen aufs tiefste beklagen. Er hielt die Etatsreden und er griff zu allen wichtigen Fragen im Namen seiner Parteifreunde das Wort. Er war eine Kampfes- natur von unverwüstlicher Kraft und Zähigkeit. Eines seiner Steckenpferde war der Bimetallismus; im übrigen aber gab es keine politische Frage von Wichtigkeit, zu der Kardorff nicht klar und bestimmt Stellung genommen hätte. Die Schärfe der Kampf natur wich mit dem hohen Alter des nunmehr Ver- ewigten; ohne je seinen Grundsätzen untreu zu werden, kehrte Herr von Kardorff in den letzten Jahren statt der politischen auch bisweilen die menschliche Seite seines Wesens hervor. Sodaß er, von den Sozialdemokraten abgesehen, persönliche Gegner im Parlamente nicht besaß. Es war ihm nicht vergönnt, in den Sielen zu sterben; aber was er ihnen gewesen, das werden seine Gesinnungs- und Fraktionsgenoffen niemals vergessen. Der Name Wilhelm von Kardorff bleibt mit der par- lamentarischen Geschichte des Reiches und Preußens unauslöschlich verbunden. In dem fast gleichzeitig mit seinem Fraktions genoffen von Kardorff verstorbenen Freiherrn von Tiedemann hat die Deutsche Reichspartei ebenfalls einen schweren Verlust erlitten, obwohl auch Tiede mann, der seine Hauptaufgabe in der preußischen Polenpolitik erblickte, den Parlamenten im Reiche und in Preußen schon seit Jahren nicht mehr an gehörte. Die Unruhen in Korea anläßlich der erzwungenen Abdankung des Kaisers Ai Höng haben einen recht ernsthaften Charakter angenommen. In Söul, der Hauptstadt des Landes, herrschen revolruionäre Zustände. Die japanische Regierung hat zum Schutz ihrer Angehörigen Truppenverstärkungen nach Korea entsandt. Es verlautet, daß überdies zwei englische und zwei amerikanische Kriegsschiffe vor Söul erscheinen werden, um die dortigen Konsulate zu schützen, da I sich der Ausstand nicht nur gegen die Japaner, I sondern gegen alle Ausländer richtet. Auf den I Straßen Söuls sind bisher etwa 50 aufständische Koreaner gefallen. Marquis Ito, der Bevollmächtigte des Mikado, hat vor alle fremden Konsulate Truppen postiert, um sie vor der Volkswut stcher- zustellen. Als er dies auch vor dem amerikanischen Konsulate tun wollte, erklärte der amerikanische Ge schäftsträger eines derartigen Schutzes nicht zu be dürfen. — Den Japanern ist eS begreiflicherweise sehr unangenehm, daß sich die Amerikaner den Schutz ihrer Angehörigen nicht nehmen lassen, sondern in Korea auftreten, als wenn dieses noch ein selbständiges Reich und nicht bloß eine japanische Provinz wäre. In diesem Falle würden die Japaner aber keinen Spaß verstehen und nicht entfernt die Gelassenheit bekunden, die sie den kalifornischen Ereignissen gegenüber an den Tag legen. Es wird hier also eine Perspektive neuer Konflikte eröffnet, die sehr viel ernster werden könnten als die gegen wärtigen Straßenmetzeleien in Söul es zurzeit sind. Oertliches und EächstfcheS. Hoh-«stein,«r.sttha», 23 Juli 1907. * — Die HundStage find da! Nanu? wird mancher verwundert fragen, dem die Erinnerung daran, daß es Hundslage gibt, im heurigen Sommer geschwunden ist. Der drastische Ausdruck „Hunde wetter" würde viel besser passen. Die Hundstage haben aber in der Tat am heutigen Dienstag mit dem Aufgang des Sirius oder Hundssternes ihren Anfang genommen und dauern bis zum 23. August. Es soll die heißeste Zeit des Jahres sein. Schon die „ollen Griechen" wußten em Liedlein davon zu pfeifen oder zu singen. Uns ist eS bisher nicht anders gegangen. Erst 1907 hat uns eines anderen belehrt und wird es wohl weiter tun, oder wird es endlich Keffer kommen??? Um Antwort wird ge beten, aber sie bleibt bis auf weiteres aus. Kaum haben die HundStage begonnen, da taucht auch schon die erste, sicherlich aber nicht die letzte Hunds tagsgeschichte auf. Ist eS ein gutes, ist es ein schlechtes Zeichen? In Konstantinopel ist plötzlich, niemand weiß, auS welchem Grunde, die Furcht entstanden, es könnten die dreimalhunderttausend Straßenhunde toll werden. Wenn dann jeder Hund nur fünf Menschen an die Waden führe, so würde ganz Konstantinopel toll. 300000 Straßenhunde? Wahr und wahrhaftig, in runder Zahl natürlich! I Konstantinopel ist die klassische Stadt der Hunde, die hier dieselben Rechte, wenn auch nicht haben, so doch beanspruchen, ohne die sich daraus ergeben den Pflichten zu übernehmen, eS sei denn die der Vermehrung! Ohne Maulkorb liegen sie faul im Sonnenschein auf Bürgersteig oder Straßendamm. Fußgänger und Wagen können ja ausweichen! Oder sie balgen sich um einen Biffen, einen Knochen. Bei der Unmasse von Hunden müßte natürlich die Tollwut furchtbare Opfer fordern. Wir schätzen I indessen, wie gesagt, die Nachricht als Hundstags- geschichte ein und hoffen im übrigen, zur Belebung des Humors und zur Erheiterung in dieser tristen Zeit, auf weitere Hundstagserzählungen, vor allem indessen auf Hundslagswettrr und wenn wir schmoren sollten, wie der Teufel und seine Großmutter in der Hölle. * — WctteranSficht für Mittwoch, den 24. Juli: Zeitweise heiter, aber veränderlich, vielerorts Ge witter, veränderliche Winde, wärmer. * — Die Reife deS Getreides geht trotz des kühlen Wetters doch allmählich vorwärts. In der Waldenburger Gegend ist mit dem Roggenschnitt bereits begonnen worden, ebenso in Siegmar bei Chemnitz. *— Wegsperrung. Der Langenberg-Hohenstein- Ernstthaler Kommunikationsweg wird wegen Maffen- schütlung in Langenberger Flur vom 22. bis mit 25. d. M. für den gesamten Fährverkehr gesperrt. *— Mondfinsternis. Von den im Jahre 1907 staltfindenden 4 Finsternissen ist eS einztg die nächsten Donnerstag, den 25 d. M., in den Mor genstunden eintretende Mondfinsternis, die in unse ren Gegenden sichtbar wird. Die Verfinsterung beginnt um 4 Uhr 4 Minuten, endet um 6 Uhr 41 Minuten und wird in der westlichen Hälfte von Europa, Afrika, in« Atlantischen Ozean und in Amerika sichtbar sein. Die Finsternis ist eine