VII. Die jVrser. ch werde immer nur von jenen Theilen Persiens sprechen, die ich selbst kennen gelernt habe, um mich vor Allem vor dem Vorwurfe zu bewahren, nur Gerüchte oder Plagiate geschrieben zu haben. Ich kann daher nur von jenen Personen reden, die ich in meinem geschäftlichen Verkehre und Privatleben in Teheran und auf meinen Reisen kennen gelernt habe. Beim Eintritte in's Land kamen wir zuerst in die Provinz Azer- beidschan, wo die türkisch-tatarischen Stamme vorherrschend sind. Tie Bewohner dieser Provinz sind kräftige, meist über Mittelgröße, nicht unschöne Leute, sie sprechen durchwegs türkisch, verstehen aber auch Persisch. Danach kamen wir in die Provinz Chamseh dort sind schon wahre Jranier, Mischlinge aus Kreuzungen der Ureinwohner „Farsi" und der Turco ¬ tataren, ein schöner, feiner Menschenschlag, meist unter Mittelgröße und selten corpulent. In Teheran und fortan gegen Süden bis Jspahan (Provinzen Tabristan und Irak) sind die Jranier der Hauptstamm, und sieht man Kurden und Araber nur als eingewanderte Händler, Pferde- würter, Caravanen - Eigenthümer und Treiber. Armenier sind überall im Lande zu sinden, sie sind die sammelnden Ameisen. Sie sind Christen und haben ihren Protopopen in Erivan im Kaukasus. Im Kaschaner Bazar sah ich ein Caravanserai der eigentlichen Urperser, der Gebern (Parsi), Feuer- 6