XV. Rathschläge für nach j)ersien Reisende. ach Nationalitäten gereiht, sind die Engländer die reiselustigsten und geschicktesten Explorateurs aller Welttheile. Sie lernen durch den steten Verkehr mit ihren transatlantischen Colonien schon in der Heimat alle Erfordernisse zu Reisen in Central- Asien genau kennen und kommen daher in diese Länder mit all' den Kenntnissen und praktischen Effecten, welche das Fort kommen so erleichtern. Dazu ist der Engländer abgehärtet und ertrügt Hitze und Kälte gleich gut. Dadurch ist es auch erklärlich, daß die meisten Fremden, welche wir in Persien vorübergehend zu sehen bekamen, der englischen Nation angehörten, man fand es wenig auffällig, ein fremdes englisches Gesicht zu sehen, das dann wieder verschwand; gewöhnlich hieß es, der und jener sei zu seinem Vergnügen gekommen, die nicht englischen Coloniemitglieder glaubten jedoch nicht an den Vergnügnngszweck und witterten wohl nicht ohne Grund die geheimen Forschungszwecke, welche derlei Wanderer gewöhnlich noch weiter ostwärts trieben. Nach den Engländern sind es die Russen, welche derlei Orientreisen ohne viele Umstünde unter nehmen. Sie sind schon in ihrem großen Reiche an weite Reisen mit großen Strapazen und ohne Comfort gewohnt und kommen daher ohne schöne Reiserequisiten, mit ihrer Decke und dem Kopfpolster, überall leicht hin. Alle übrigen Europäer stehen an Reisefertigkeit weit zurück und weiß ich