XIII. Das geschäftliche wirken der österreichischen Lultur-Missionäre vom Jahre 1874. ach alldem, was ich über die allgemeine Verwaltungs- Misare schon erzählt habe, läßt sich ermessen, welchen Schwierigkeiten wir österreichische Missionäre bei unserer Geschäfts-Uebernahme begegneten, und mit welchen Mißbräuchen und Gegnerschaften wir vom Anfang bis zum Ende zu kämpfen hatten. Daß Wir, was uns nicht bestritten werden kann, Jeder in seinem Fache dennoch etwas Faßliches und Anerkanntes geleistet haben, ist jedenfalls der nicht gewöhnlichen Dosis Geduld uud Fügsamkeit, die einem österreichischen Beamten schon vom Anbe ginne seiner Laufbahn in der Heimat angewöhnt wird, zuzuschreiben. Oft und von den verschiedensten Seiten wurde uns die Anerkennung zu Theil, daß sich dennoch die Oesterreicher als die ausdauerndsten unter den Lehr meistern der verschiedenen Nationen in Persien bewährt haben. Bald nach unserer Ankunft in Teheran war unser Feuereifer, etwas Großes zu schaffen, durch die kleinen und großen Hindernisse, die man uns in den Weg legte, nntcr Nnll herabgedrückt, und nur, weil man uns von compctentester Seite die beruhigende Versicherung ertheilte, daß uns selbst für den Fall des gänzlichen Scheiterns unserer Mission kein Nachtheil daraus erwachsen sollte, und daß das Geringste, was wir schaffen würden, allgemeine Befriedigung Hervorrufen werde, verloren wir nicht gänzlich den Muth und gingen daran,