Ueber Landwirtschaft und Bodenproducte. ersten ist ein von der Natur begünstigtes Land und hat, wie bekannt, vor Zeiten als mächtiges Reich vier- und fünfmal so viele Menschen ernährt, als heute darin nothdürftig die kargen Eristenzmittel finden. Wie ich schon an mehreren Stellen andeutete, ist Wassermangel das Haupthinderniß gegen die Ausdehnung der Bodencultur. Gewiß waren einmal die zahlreichen Wasseradern, welche von den im Winter durchwegs beschneiten Gebirgen in's Land strömen, derart gefaßt und gesammelt, daß nichts von der Feuchtigkeit verloren ging. Wahrscheinlich gab es auch Wälder im Lande, die jetzt im Innern gänzlich verschwunden sind, dann war unter einer besseren Regierung auch das Bodenertrügniß gesicherter für den Erzeuger als jetzt, wo dem Landwirthe von der Ernte kaum genug zum eigenen Leben belassen wird. Der persische Landmann bearbeitet seine wenigen urbaren Felder mit einem riesigen Fleiße und Geschicke. Zuerst legt er Wasserzuläufe zu seinem Grundstücke an, die der technischen Fertigkeit dieser Leute alle Ehre machen. Ich sah bei Teheran und auch bei Jspahan Canalbauten von mehreren Stunden Länge. Die Grundbesitzer, die daran vereint arbeiten, graben oft mehrere Klafter tief unter der Erde diese Canäle ohne Maschinen, ja ohne ordentlichen Werkzeug. Nur ein Mann steht gebückt im Canale und grabt das Schottermaterial mit einem Handwerkzeug heraus, gibt es