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275 »'s würde sich darum handeln, die Entwickelung der bulgarischen Literatur zu begünstigen. Die Lürken werden diesem Balke nie erlauben, im Lande selbst Journale zu haben. Sic wissen, daß diese Blätter, wenn auch gezwungen die Maske der literarischen Allegorie vorzunchmcn, dazu dienen würden, der muselmännischen Herrschaft feindselige Meinungen zu verbreiten; aber das Circu-, lircn von Büchern flößt ihnen keine Unruhe ein. So hat ein fla- vischcr'Schriftsteller, Wcmlin, über die alte Geschichte der Bul garen ein gedrängtes, etwas unverdautes, aber patriotisches und cmancipatorischcs Werk geschrieben. Obgleich im Ausland« ge druckt, findet cs sich doch in allen Hütten der Didaskalcn. Frank reich vermochte viel in dieser Beziehung. Es gibt in Paris beim Institut cyrillische Pressen, welche Hel gekostet haben müssen und zu nichts dienen; man müßte sie zu Gunsten der slavischcn Raias und auch zum Ruhme von Frankreich nützlich machen. Es leben einige 'Manner in Bulgarien, deren Patriotismus und Bildung nur unterstützt zu werden verlangen, um zur Ncbabilitirung ihres Lan des bcizutragcn; aber ihre Bücher circuliren nur als Manuscriptc. Warum sollte man sic nicht vcröffcntlichcn f Die von Napoleon crivorbcncn slavischcn Pressen erwarten seit 1^14 immer noch, daß man sic in Lhätigkeit setze. So würde sich nach und nach die wicdcrgcbährcndc Bewegung ausbrcitcn, welches, die Bulgaren erleuchtend, sihncn am Ende ein Vaterland so beschaffen, wie cs sein kann, das heißt entweder, als Vasallc oder als Verbündeter des ottomanischen Reiches zurück- gebcn würden. Die Macht der Türkei müßte sich, statt geschwächt zu werden, durch diesen ungeheuren Zuwachs an Bürgern und Sol daten heben. „Diese Völker," sagt man, „wenden ibre Blicke ge gen Rußland." Ja, weil cs ihnen Gutes thut; man unterstütze sic mehr als Rußland, und sic werden aufhörcn, die Hülfe des Czarcn anzurufcn. Eine gehässige Politik in Beziehung auf sic wäre um so unvernünftiger, als das Interesse Frankreichs offcn- 18*