Enthält Anstreichungen und eine Anmerkung Karl Mays im Text, weitere Anmerkungen auf dem fliegendem Nachsatz und zwei Seitenanmerkungen auf dem Nachsatz
265 sie die Bulgaren unterjocht hätten, aus ihnen machen, was die Araber aus dm arbeitsamen Fellahs oder dm alten Aegyptern ge macht haben; um ihren Schweiß auszubcutcn, würden sie dieselben in der äußersten Rohheit Hinhalten. Was wir vold den Serbiern sagten, laßt sich gleichmäßig auf die Moldau und Wallach« an- wcnden. Die gewaltsame Einverleibung der Bulgarci in den aristokratischen Staat der Moldau-Wallachei würde vielleicht auf dieses unglückliche Land auf eine noch radicalcr zerstörende Weise wirken. Allerdings dec Macht beraubt, einen abgesonderten Staat zu bilden, hat die Bulgarci doch Kraft genug, eine Verbindung mit ihren Nachbaren von der Hand zu weisen, die ihr nicht unter föderalen Bedingungen angebotcn würde. Die Serbier dürfen dies nie vergessen, wenn sic nicht die Sympathie der Bulgaren verlieren wollen. Wenn der Zusammenhang durch Sprache und Ursprung ein nothwcndigcs Band zwischen den Serbiern und Bul garen gründet, so sind die letzteren durch das Interesse ihres Handels eben so mächtig gegen Griechenland hingczogcn. Uebcr- dics ist das Kabinct von Athen das einzige unter den Regierungen der Halbinsel, das nur sehr entfernte Absichten auf die Bulgare! haben kann; die natürliche Verschiedenheit, die zwischen den Bul garen und den Griechen herrscht, macht gerade die Rivalität unter ihnen beinahe unmöglich. Stolz auf seine intellektuellen Fähig keiten sucht ter Grieche nur durch diese zu regieren; der Bulgare dagegen ist im Gefühle seiner Unzulänglichkeit in dieser Beziehung sehr geneigt, den Impuls der Hellenen aufzunchmcn, unter der Bedingung, daß sie ihn arbeiten und ernten lassen; die Griechen aber sind als Handelsleute und Schifffahrcr ganz bereit, diese Eoncession dm Bulgaren zu machen, nur zu glücklich, gute Nach barn zu haben, die für sie die Feldarbeiten vollziehen und ihnen die Rohstoffe liefern. In Folge dieses gegenseitigen* Bedürfnisses verbrüdern sich diese zwei Völker immer mehr. Alle erleuchteten