156 Folgen der gewaltsamen Entwaldung nicht mehr zu leiden haben. Für das, was man „allgemeine Wohlfahrt" nennt, besitzt er ein ebenso geringes, wie ein außerordentlich ent wickeltes Verständlich für die augenblickliche Wahrung des eigenen Jnteresfes. Ein späteres Geschlecht mag für sich selbst sorgen! Vorsorglichkeit ist ein Begriff, der in den Kops des Mannes, der möglichst schnell möglichst viel zusammenzuscharren beflissen ist, durchaus nicht hinein will. Zu diesen geschäftlich beabsichtigten Waldbränden kommen in noch größerem Maße die zufälligen: die Entzündungen des durch die Hitze ausgedörrten Holzes durch die Funken der Lokomotive, durch den Blitz, durch die Lagerfeuer, und endlich noch die Einäscherungen durch unbegreifliche Bosheit. Und so brennt der Wald denn immer zu, bald hier, bald dort; und die Natur, die sonst hier so wunderbar freigebig ist und mit vollen Händen ihre schönsten Gaben über dieses gesegnete Land ausstreut, wird aufsässig, als empfinde sie diese Frevel wie eine Kränkung und Mißhandlung; sie verweigert ihre Mitwirkung bei dem Ersätze des Schadens und gewährt da, wo die stolzen, alten, gebieterischen Stämme niedergebrannt sind, nur kümmerlichsten Nachwuchs. Meilenlange Strecken durchfahren wir — traurige Zeugen dieser rohen, flammenden Ausrodungen. Schwarzverkohlte, zerbrochene Stämme liegen am Boden und strecken wie drohend die entblätterten Zweige gespensterhaft gen Himmel. Mächtige Stumpfe, geborsten und zerfchmettert, ragen auf. An einer anderen Stelle hat der Brand nur das Blätterwerk vernichtet und die Rinden abgesengt: da stehen die dürren, entzweigten Stämme, nun elende Stangen und Latten, in trostloser Monotonie neben einander, — jetzt nur noch ein Wald von schwärzlichen Masten. Ein schauriger, herzzerreißender Anblick.