früheren kleineren Seefahrten, auf dem Kanal, der Nordsee und sogar der harmlosen Ostsee stets als Reisebegleiter einzu finden pflegte, am wirksamsten begegnen könne, denn ich muß gestehen, daß mir an der Erneuerung dieser interessanten Be kanntschaft sehr wenig gelegen ist. Alle haben meinem Wunsche bereitwillig entsprochen und viele haben mich sogar unaufge fordert mit ihren guten Rathschlägen unterstützt, für die ich ihnen fehr dankbar fein muß. Theoretifch bin ich nun so see tüchtig wie nur möglich. Ganz widerspruchslos waren diese freundlichen Ermahnungen freilich nicht; aber wenn ich alles zusammenfasfe, so kann ich mir doch einen Reim darauf machen und demnach könnte ich das, was ich zur Bekämpfung der Seekrankheit von verschiedenen Seiten vernommen habe, un gefähr wie folgt zusammenfafsen: Die weifen Freunde fprachen: Die Hauptsache ist, daß Sie sich nicht verweichlichen. Mummeln Sie sich nicht zu sehr ein; Sie müssen kalten Kopf und freie Bewegung haben; denn es fchadet gar nichts, wenn Sie ein Bischen schwitzen; nur keine Abhärtung unterwegs"! Wickeln Sie sich in ein tüch tiges Plaid, ziehen Sic sich's über den Kopf, damit er recht heiß ist und vor allen Dingen: machen Sie sich gar keine Be wegung, rühren und regen Sie sich nicht. Sodann: bleiben Sie unter allen Umständen auf Deck>; denu: cs giebt keine größere Thvrhcit, als sich zu Wider willigem zu zwingen. Wenn es Ihnen also unbehaglich wird, quälen Sie sich nicht weiter auf dem Deck herum, sondern legen Sie sich ruhig in Ihre Kajüte nieder. Ferner: essen und trinken Sie wie gewöhnlich, ehe Sie an Bord gehen, sogar ein bischen mehr, nehmen Sie ein ordentliches Beefsteak und setzen Sic einen guten Cognac drauf; denn: nichts ist fchädlicher als dem Magen vor der 1'