76 Gedanken verloren. Als der Kaiser dann den Magier be fragte, erwiderte derselbe: Ich wanderte mit deinem Geiste, wie sollte sich die Form da bewegen!"* Sehr bald wurde die Richtung des Taoismus, von der diese Geschichte ein Beispiel giebt, die maßgebende; das Mittel Gold zu machen, und das Elixir des ewigen Lebens wurden eifrig gesucht und die Kaiser und Großen überhäuften die Adepten der schwarzen Wissenschaft mit Gold und Ehren. Unter Tsin Shi Wang ti, der die Gelehrten so grausam verfolgte, blühte der Taoismus ganz besonders. Der Kaiser suchte mit den Taoisten zu sammen nach dem Stein der Weisen, sowie nach den an geblich im Westen von China gelegenen „Inseln der Seeligen". Als Sü Shi, den der Kaiser mit einem großen Gefolge von Jünglingen und Jungfrauen ausgefandt hatte, um diese glücklichen Inseln zu finden, mit der Meldung zurückkehrte, daß er sie zwar gesehen, aber wegen widriger Winde nicht habe erreichen können, zog der Kaiser selbst nach Tschifu in Shantung in der Hoff nung, sie von dort aus zu erblicken. Dort erlegte er auch mit eigener Hand einen großen Hai, der nach den Angaben der Taoisten die Entdeckung der Inseln ver hindern sollte. Der bald darauf erfolgte Tod des Kaisers machte seinen Plänen, die ihn möglichenfalls nach Japan hätten führen können, ein Ende. Aber dieser Mißerfolg schreckte die Nachfolger des ersten himmlischen Kaisers nicht, und noch unter manchem derselben erfreuten sich die Taoisten des weitgehendsten Schutzes und der größten Wertschätzung. * Der Naturalismus bei den alten Chinesen oder die sämt lichen Werke des Philosophen Licius von Ernst Faber.