66 verlangen, daß die Leute weit gehen und lassen die hin richten, die die Entfernung nicht zurücklegen können. „Wenn das Volk einmal weiß, daß das Beste, was sie leisten können, ungenügend ist, dann greifen sie zum Be trug. Wenn die Herrscher täglich viele Heuchelei zeigen, wie können die Beamten und das Volk es anders machen. Mangel an Kraft bringt Heuchelei hervor, Mangel an Wissen Hinterlist, Mangel an Besitz Räuberei. Aber wen soll man in solchem Falle des Raubes und des Diebstahls schuldig erachten?" Für Chwang tsze wie für Lao tsze ist der Tod das notwendige Ende des Lebens und darum etwas, was nicht zu betrauern ist; Chwang tsze geht aber weiter wie sein Vorgänger, wenigstens finden sich Aeußerungen in seinem Werk, die auf den Glauben an eine Fortdauer uach dem Tode oder wenigstens an eine Theorie der Atome schließen lassen. „Zwei Krüppel besichtigen zusammen das Grab des gelben Kaisers, plötzlich brechen Geschwüre an ihren Armen aus. Fürchtest du das Geschwür, sagt der eine zum andern. — Warum sollte ich es fürchten, antwortet der an dere; das Leben ist eine geborgte Sache. Der so ge borgte lebende Körper ist nicht mehr als Staub. Leben und Tod sind wie Tag und Nacht. Wir beide beschauten doch gerade die Gräber derer, die ihren Wechsel durch gemacht haben; warum sollte es mir unangenehm sein, wenn mein Wechsel kommt?" „Tsze lai lag auf dem Totenbett und seine Frau und seine Kinder standen um ihn herum und klagten laut. Sein Freund Tsze li kam, um sich nach dem Kran ken zu erkundigen und sagte zu ihnen: Husch — macht daß ihr fortkommt und stört ihn nicht, während er durch