sie dem Landesherren trotzten: er unterlag voraussichtlich viel mehr inneren Jntrigueu als äußeren Einflüssen, und seine Auswanderung wird daher wohl keine ganz frei willige gewesen sein; jedenfalls scheint der Einfluß der Familie Ki ihm so lange die Rückkehr in die Heimat un möglich gemacht und ihm dieselbe erst gestattet zu haben, als von dem gebrochenen Greise nichts mehr zu fürchten war. In 483 kehrte Confucius nach Lu zurück, wo seine Lehrthätigkeit und litterarischen Beschäftigungen feine Zeit ausfüllten, bis er in 478 v. Ehr., 73 Jahre alt, verbittert durch das Fehlschlägen aller seiner Hoffnungen und Be strebungen starb. Seine letzten Worte zu seinem Schüler Tszekung waren: „Kein weiser Herrscher erscheint, nie mand im ganzen Reiche will mich zu seinem Berater machen, meine Zeit ist gekommen zu sterben." Seine Schüler begruben ihn in K'hufuhsien im jetzigen Shan- tung und trauerten um ihn drei Jahre lang an seinem Grabe, wo sie sich nach chinesischer Sitte Hütten er richteten. „Nach dem Tode des Confucius, heißt es in der Ge schichte der früheren Han-Dynastie (210 v. Chr. — 24 n. Chr.) war es mit seiner Lehre zu Ende und nach dem seine siebzig (haupsächlichsten?) Schüler hingegangen waren, wurde dieselbe entstellt. Es gab eine große An zahl verschiedener Texte der Annalen, des Liederbuches und des Buches der Verwandlungen, und während der Unordnungen und Fehden zur Zeit der kämpfenden Staaten (480—22t v. Chr.) lagen Wahrheit und Falsch noch mehr im Streite, und in den Lehren der verschiedenen Gelehrten herrschte große Verwirrung. Dann kam das Unglück, das die Tsin-Dynastie (220—205 v. Chr.) brachte, unter der die Bücher durch Feuer zerstört wurden, damit