befestigungen mit rothröckigen Schildwachen. Als Glanzpunkt dieser „wandelnden Coulisse" erscheint die Insel Wight (spr. Ueiht). Herrliche Parks, wie nur Englands Nobility sie be sitzt, bedecken sie. Hier ist auch „Osborno-UauZ", die Villa der Königin Victoria. Gleich Ruinen von Neptun's Palast, erscheinen „die Nadel-Felsen" groteske, obeliskenartige Stein gebilde. Die Insel Wight liegt der großen Bucht, in deren Hinter grund South — Ampton (spr. Saudhämpt'n) gelegen, so vor, daß sie zwei Einfahrten bildet. An der einen liegt das bis zur Uneinnehmbarkeit befestigte Portsmuth, auf der Rhede von Lxitbsaä finden die bekannten großartigen Flotten-Revuen statt. Mit Cap Land's-End — die äußerste Spitze Englands — entschwindet das letzte Stück Europa den Blicken, und nun dampft das Schiff hinaus in den unermeßlich vor dem Auge sich ausbreitenden schwarzblauen Ocean. — Welch eine majestätische Oede und Leere. —! Aber gerade diese Monotonie der Außenwelt, verbunden mit dem Gefühl: mit Hunderten von Gefährten in ein von einem bedenklichen Element umgebenes Gebäude gebannt zu sein, das in seinem Innern selbst wieder zwei tückische Gewalten: Feuer und Dampf — birgt, sie fördern das Bewußtsein einer gewissen Zusammengehörigkeit, und bringen die Passagiere — seien sie Landsleute, seien sie Ausländer — mit einander in näheren freundschaftlichen Verkehr. Und das ist gut. Denn während der Fahrt über den Ocean gibt es sonst wenig Zeitvertreib. Kaum daß hie und da ein auf Kilometer- Distanz dahin schwimmender Walfisch oder eine Schaar „Meer schweine" *), die sich vor dem Bug des Schiffes tummeln, wo- "> Diese Thiere, man nennt sie englisch xurpoises, sind nicht — wie manche Passagiere denken mögen — Fische, sondern Delphine, eine kleine