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^44 Reise durch Persien und Kleinasien. Eil ft es Kapitel. AersienS Zustand vor und unter der Regierung Chah «Hussein. Er wird durch die Asghans vom Throne gestoßen. Betragen deö Chah« Tahmas, Mahmud und Eck eres. TohmaS-Kuli- Chan erscheint auf dem Schauplatze, ist glücklich, setzt den Chah «TahmaS von neuem auf den Thron, stößt ihn wieder herab, setzt seinen Sohn darauf, läßt sich unter dem Namen Nadir rum König auörusen. Ä)enn Persien gleich unter der Herrschaft der So- phi's keine seinem Umfange angemessene Bevölkerung hatte, wenn es gleich alle Keime der Rebellion in sei nem Schoße verschloß, wenn es gleich aus lauter hete rogenen Theilen zusammengesetzt war, so genoß dieses Reich doch, wenn wir den Nachrichten der Reisenden Glauben beymessen dürfen, eines gewissen Glanzes von außen, und eine Art von Glückseligkeit im Innern. Es flößt seinen Nachbarn Achtung ein, eS hielt die Gouver neurs der Provinzen, die Oberhäupter der Stämme in Gehorsam, und seine Grenzen waren erweitert worden. Vom Indus bis zum Tigris, vom kaspischen Meer bis zum persischen Golf war Alles der unumschränkten Macht der Könige unterworfen. Die persischen Städte standen an Schönheit, Bevöl kerung und Umfang den Städten Europa's nicht nach. Der Ackerbau, diese erste Quelle öffentlicher Glückselig, keit, war blühend und seine Produkte mannichfaltig. Durch Anstrengung und Kosten hatten sich die Perser