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VMM W MMkiiErMWtt AmiUr T«grdlLtt. Nr. 290. Sonntag, be« 14. Dezember 1018. s SS 4». Jahrgang Ser böse Schimpfen. Von Dr. R L. Ebing. (Nachdruck verboten.) Was ist Wohl verbreiteter im Winter als der Schimpfen? Man nimmt ihn als etwas U na widerliches, Ungefährliches hin, so un angenehm er sich auch kennzeichnet. Dumpfe Kopfschmerzen peinigen den vom Schnupfen Gequollen, die Geschmacksnerven versagen all mählich den Dienst, die Geruchsnerven tun desgleichen. Allgemeine Mattigkeit, Abgeschla genheit, unter Umständen auch Fieber, ver stimmen den an Schnupfen Leidenden, be drücken fein Gemüt und machen ihn unfähig zu geistiger und auch körperlicher Arbeit. Wie entsteht der Schnupfen und wie ver breitet er sich? Die alte Wissenschaft kannte nur eine Ursache, die Erkältung. Die neue Wissenschaft aber sagt: Der Schnupfen ist eine ansteckende Krankheit, weil er durch Pilze, durch die jetzt so bekannten Spaltpilze, ver breitet wird. Die Mehrzahl der heutigen Aerzte erkenut an, das; der Schnupfen eine ansteckende Krankheit ist, welche durch Pilze herbeigeführt wird, die sich aus die Nahen- schleimhäute niederlassen, hier sich massenhaft vermehren und so neue Ansteckungsherde bil den. Zuglust begünstigt die Entstehung des Schnupfens, das ist richtig, aber hauptsächlich dadurch, das: die bewegte Luft eine größere Menge von den in ihr schwebenden Spaltpil zen den Schleimhäuten zusührt, als ruhige Lu t. Es geht dem Schnupfen wie allen an steckenden Krankheiten: bei vielen Menschen findet er einen geeigneten Boden, bei vielten nicht. Die ersteren neigen zur Ansteckung, die anderen- nicht. Wie das kommt? Die ersten sind entweder von Natur aus stark oder wur den es durch zweckmäßige Abhärtung. Ihr Körper ist gleichsam eine starke Festung, die leicht jeden feindlichen Angriff abschlägt. Die zweiten sind entweder von Natur aus schwäch lich oder wurden es durch Verweichlichung. Der Schutz-, der natürlichste Schutz gegen Schnupfen- und sonstige Krankheiten der Schleimhäute durch die Unbilden der Witte rung ist also gegeben: man Härte seinen Kör per ab. Wie aber macht man das? Der Pwrrer Kneipp machte es einst durch „Bar- fnägelen und kalte Waschungen". Die mo derne medizinische Wissenschaft versteht unter Ablännnp das naturgemäß« Verfahren, die menschliche Haut für Temperaturwechsel we niger empfindlich und so den Körper wider- stands'ähiger zu machen gegen schädliche, gc smM-eitswidrige Einflüsse. Die Widerstands kraft des Körpers hebt man durch gute Er nährung und durch regelmäßiges Baden. Bei der guten Ernährung aber muß man beden ken, das der kräftigen Nahrung stets ein kräf tiger Stv'fwechsel parallel lausen muß, der durch Arbeit, Sport oder sonstige Bewegung in freier Lust erzielt sein will-. Jedes Luft bad ist abhärtend, ohne frische Luft ist keine Abhärtung denkbar. Man meide daher nicht ängst-ich Lnft und Luftzug, sondern gewöhne sich daran. Das zweite Mittel, den Körper zu stählen, ist das kalte Wasserrad. Bäder von 17 oder 18 Grad Reaumur, auch kalte Abreibungen sind von heilsamer Wrrkrmg. Es versteht sich von selbst, daß man sich' lang sam an kalte Bäder gewöhnen muß, das: Per sonen, die bis jetzt Bäder von- 25 bis 26 Grad benutzt haben, nicht plötzlich fotcH« von 17 Grad nehmen dürfen. Bei jedem -Bade nehme man einen Grad weniger und bleibe auf 17 bis 18 Grad stehen, kältere Bädpr sind nicht nötig, sie Härten nicht ab, sie stump fen ab, was eher schädlich als nützlich ist. Berühmte Aerzte der alten und neuen Zeit haben behauptet, daß die körperliche Stärke vieler alter Völkerschaften hauptsächlich von deren Gewohnheit herrühre, im Sommer re- gelmäßig kalte Flußbäder, im Winter mäßig warme Hausbäder zu nehmen. Das Abtrock nen der Haut ist auch ein gutes Mittel der Abhärtung und der Hautpflege. Dieses Ab reiben, welches den belebendsten Einfluß aus die Hautorgane ausübt, sollte nicht nur nach jedem Bade, sondern täglich einmal stattfin den, denn auch trockenes Abreiben ist höchst heilsam. Ist man trotz aller Abhärtung denn- noch immer zu Schnupfenerkrankungen geneigt, so liegt in der Regel eine andere Krankheit zugrunde, wie: Skrophulose, Jod- oder Oueck- silbervergi tung. Sonst schützt Abhärtung stets gegen Schnupfen. Tritt der Schnupfen bei nicht genügend abgehärteten Personen «in, so ist folgendes zu beobachten: Ueberläßt man den einfachen Schnupfen sich selbst, so schwin den unter normal günstigen Urnständen bin- nen wenigen Tagen das Fieber, der Kopf schmerz und das ganze Unwohlsein. Man fühlt sich wie neugeboren, denn der Körper lat sich durch die Ansteckung von einem Krankheitsstoif« gereinigt. Durch unzweck mäßige Lebensweise kann der Schnupfen an dauernd, chronisch und ganz bedenklich wer den. Bei Säuglingen beifpielsweise wird der chronische Schnupfen zu einer höchst gefähr lichen Krankheit, weil die Kinder durch den Schnupfen verhindert sind, durch die Nase zu atmen, deshalb nicht saugen können und bei Unachtsamkeit der Mutter verkümmern — ver hungern. Bei Kindern wie bei Erwachsenen kann chronischer Schnupfen Bronchialkatarrh« und Lungenentzündungen Hervorrufen, da die Li/t, welch« durch den Mund eingesogen wird, kälter, schärfer und rauher ist als jene, welch« durch die gesunde Nase eingesoqen und lc> vorgewärmt und mit Wasserdämpfen ge- sätligt wird. Bei Erwachsenen führt ferner der chronische Schnupfen zu bleibender Stö rung der Geru-chsnerven, zum vollständigen Schwinden des Geruchssinnes, zu Wucherun gen der Schleimhaut, welche durch Verlegung der euslachischen Gehörtrompete Schwerhörig keit zur Folge haben können, zu den sogen. Volvpen und dem widerwärtigen Leiden der Stinknasen, die schwer zu heilen sind. Man nehme also selbst einen Schnupfen niemals leicht. So schwierig nämlich die Heilung des chronischen Schnupfens ist, so leicht ist es, mit einem frischen fertig zu werden. Man bleibe beim Ausbruch eines solchen einige Tag« in einem gut gelüsteten, gleichmäßig gereizten Zimmer, wechsle der Pilze wegen Hän ig -die Taschentücher, die am besten gleich tüchtig gekocht und gewaschen werden. Ferner vermeide man- Spirituosen und trinke schlei mig« Sachen. Vor Schlafengehen nehm« man ein Fusch ad, trinke Lindenblüten- oder Flie dertee und ins Bett gegangen, decke inan sich gut zu, daß man schwitzt. Solch Verfahren macht bald wieder gesund. Schwindet aus nahmsweise der Schnupfen nach solcher Be handlung noch nicht, so liegt eine besondere Ursache vor und empfiehlt es sich dann sehr, sich in die Behandlung des Arztes zu be geben. Gnädige Fran! Wenn Sie während der Gesellschafts-Saison Ihren Gästen eine besondere Annehmlichkeit bereiten wollen, so .'lassen Sie nach dem Diner und besonders abends coffern- ffreien Kaffee Hag servieren. Er ist nicht allein von -ganz vorzüglicher, jeden Feinschmecker begeisternder Qualität, sondern bewahrt auch Ihre Gäste vor der mit Recht gefürchteten, durch Coffeingenuß verursachten Schlaflosigkeit. Kaffee Hag kann infolge dieser Eigenschaften ohne jedes Bedenken in den bei Mokka üblichen starken und stärksten Aufgüssen genossen werden. Wie er durch die Coffeinentziehung in keiner Weise an Aroma verliert, so besitzt er auch ungeschmälert diejenigen verdauungsfördernden Eigenschaften, welche eine Tasse starken Kaffees nach der Tafel zum be gehrtesten Genußmittel machen. Kaffee Hag ist in allen besseren Geschäften stets vorrätig. Zur Zeit wird er auch in künstlerischen Weihnachtsdosen aus imit. Altsilber verkauft. Dosen und Originalpakete enthalten wertvolle Wappenmarken nach Entwürfen des bekannten Heraldikers Professor Otto. 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