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FINN ^rivi 5^. 1913. zngedtückt. Abreisen will er und wünscht nur Abreise gepackt Hut. Er kann wirklich sehr nett sein, und es ist schien zu schienen. sicher gut gefallen. Sehr gut hat mir auch die Dame gefallen, und vvn für scheue Bewegungen sie gmulcin Pioscffvr Iw. meä. Rahel Hirsch. r hat, nirtl andere^ den er lewe biülte ium imea. usend c> eine üiron, : von üesein nahen e auch > lml- nschen r inan akchen äschea . .ein nn in abge dessen e hdU , dem len zu iefen. «einer r mii , die s von wrde, ielen. n den ilüble Hüllec e>rade lichen Necken :avo- lüiio- weig. ilde:e aller 'N, an ts Schien r sür die das wäre gerade der Rechte, um einem anderen ein bißchen einzu heizen. Zn die Tasche, wohin er das Geld gestopft, schiebt er nun auch den Brief und be ginnt den zweiten zu lesen. Der ist nur kurz. , „Mein Herr, gestatten Sie zunächst, Ihnen mit verbindlichstem Dank eine Auslage wieder zu übermit teln, die Sie liebenswürdiger weise für meine Frau gemacht baben. Deren beigesügten Brief habe ich nach einigem Überlegen für richtig befunden, Ihnen zugehen zu lassen. Ich glaube, ich habe allen Grund, Ihnen verpslichtet zu sein, daß gerade Sie cs waren, der bei unserem kleinen Ehestands intermezzo unwissentlich mei ner Frau sekundierte, und ich bedaure aufrichtig, wenn viel- Oie kleine Marquise. Novelle von Acdtvig Abt. Gladiiz Hal soeben nach einiger Mühsal LfisdenNein krnrüdsler Mutiger Lagedlatt für fiokenrttm-krimtftal, vderlungwilr u. 5. w. kleine Marguise mit ihrem zwitschernden Bogelstimmchen die Worte herausplaudern, und aus jedem Wort hört er's klingen: Weil du mir so vertrauenerweckend ungefährlich warst, darum warst du mir leicht im ersten Augenblick meine volle Erkenntnis dafür und der Ausdruck meiner Höflichkeit Zhnen gegenüber nicht völlig meinem heutigen Empfinden entsprachen. Tollten Tie sich indes mit dieser Erklärung nicht sür besriedigt ansehen können, so stehe ich Ihnen selbstverständlich auch auf anderem Boden durchaus znLDiensten und habe die Ehre, zu zeichnen als Ihr ergebener * von der Armand sagt, fie wird Ihnen diesen Bries übergeben. Ich wünsche, daß Sie beide noch eine recht glückliche Zeit in Nizza haben. Oh, es ist so schön auf der Welt, wenn man glücklich ist schade, daß Lie ihn nicht richtig kennen lernen, er würde Ihnen wenn man sich liebt! Leben Tie wohl und vergessen Sie nicht ganz Ihre Blanche Pouchern." Ohne mit der Wimper zu zucken, hat Robert Gladitz den Brief Anfang bis zu Ende gelesen, und ihm ist's, als höre er die schon geschehen. Aber er har noch etwas zu erledigen, in der Pen sion Bellavista hat er noch einen Abschiedsbesuch zu machen. Zu dem macht er sich nun aus den Weg, nud es isl ihm dabei zumute wie einem, der die notgedrungene Promenade zum Schafott antritt. Er braucht sich nicht erst anmelden zu lassen. Zm Borgarten der Bellavista situ nahe der Eingangspforte ans einer Bank Malchen Berger und nickt ihm ans seinen Gruß hin zn. „Da bist du ja! Zch hoffte sicher, daß du dich heul nach mir umsehen würdest, denn ich habe etwas sür dich, was mau mir in Ermangelung deiner direkten Adresse znr Beförderung übergeben hat." Den Deckel des Buches znrückschlagend, das neben ihr aus der Bank liegt, nimmt sie einen Bries heraus, den sie ihm hinreichr. Der Bries scheint ihm in der Hand zu brennen, wie er danach greift. Er weiß, woher dieser Bries kommt und was er so un- gesähr enthalten wird, und kommt sich vor wie ein unfreiwilliger Elown, dem die Narrenkappe noch in aller Form ausgesetzt wird. Malchen Berger, die sich erhoben Hal, redet liebenswürdig weiter: „Während dn dich hier deiner Lektüre widmest, laus' ich schnell in mein Zimmer hinaus und hole mir Hut und Handschuhe. Wir machen nachher vielleicht einen kleinen Spaziergang zusammen." Lie nickt ihm zn und geht ans dem bleudendweißen Marmvr- kiesweg znm Hotel hinüber. Armand Marquis von Poncherp ans Schloß Pouchern in der Provence." Robert Gladitz stößt die Lust durch die Zähne, als er sich glücklich aus der gewundenen Höslichkeit der französischen Floskeln Das befindet sich an seinen! Üosser, Er sieht ihr erstaunt nach, hat! Rasch und krästig nnd voll einer sranken Anmut! Aber das leise Lächeln von gestern abend, das hat auch heute wieder um ihre Lippen gespielt, das — Auslachen. Oh, sie braucht's ihm nicht erst noch ausdrücklich sühlbar zu machen, er weiß es selber, hat keinen anderen Gedanken, kein anderes Empfinden mehr, als das; er wie ein dnmmer Gimvel aus den Leim gegangen ist nnd sich lächerlich gemacht hat, un sterblich lächerlich. Er hat den Briesumschlag geöffnet. Das erste, was ihm entgegensällt, sind zwei Bank noten. Seine hundertzwanzig Franken — eigentlich macht's ja nur hundertneunzehn, aber den überzähligen Franken kann er sich ja als Schmerzensgeld verrechnen. Mit einer höhnischen Zch war wirklich sehr unglücklich, als wir uns kennen lernten, und ivar fest entschlossen, mich vvn Armand scheiden zn lassen, denn ich kann durchaus nicht einsehen, warum es nötig sein soll, daß jeder 'Mann vor der Ehe eine Bergangenheit gehabt haben muß, und daß das die Fran nichts angeht, und daß er doch nicht geradezu unhöf lich sein kann, wenn er seiner Bergangenheit einmal zufällig wieder begegnet. Wirklich, ich kann daö nicht einsehen und habe das Armand gestern auch noch einmal gesagt. Aber er hat mir ge schworen, daß er es nie, nie wieder tnn werde, nnd da habe ich ihm verziehen, oder er sagt, er hat mir verziehen, weil ich mich doch sehr unpassend benommen hätte und er viel Grund hätte, auf Tie eifersüchtig zn sein. Aber wir wissen ja doch beide, daß das nicht wahr ist, und daß Sie mir noch nicht einmal die Spitze meines kleinen Fingers geküßt haben. Aber ja, das haben Sie doch getan, Tie Lchlimmer, und das habe ich Armand auch gesagt, nnd er hat gemeint, darum brauchte er sich am Ende nicht mit Grimasse stopft er das Geld in die Brusttasche, und dann entfaltet er das Schreiben. Zwei Bogen find s. Der eine zeigt eine weibliche, der andere eine männliche Hand. Den von weiblicher Hand geschriebenen liest er zuerst. „Mein lieber Monsieur, ich bin in großer Eile, denn Armand möchte, daß wir noch mit dem Miltagznge abreisen, nnd ich mnß Zhnen doch lebewohl sagen nnd bin sehr traurig, daß wir nnS nicht noch einmal sehen sollen. Tie waren so nett zu mir und waren mir vom ersten Blick an so snmpathisch, nnd darum möchte ich nun auch, daß Sie mich in gutem Angedenken behalten nnd nicht schlimm von mir denken.