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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191312250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131225
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-25
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.12.1913
- Autor
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nun entschlossen, auch nur solche Fremden- logionäre einzustellen, die das zwanzigste Le. bensjahr vollendet haben. Das wäre immer- hin eine Besserung gegenüber dem gegenwärti gen Zustand, da augenblickliche blutjunge Bur schen im Alter von 17 und 18 Jahren, und vornehmlich solche, von den Werbern für die Fremdenlegion gewonnen werden. OertUche» m» VSchstfches. * — Am Weihnachtstisch. Die deutsche Familie umgibt den Weihnachtstisch, die Kerzen am Christbaum leuchten, die Kin der jubeln, und der Weihnachtsmann hat es fertig gebracht, trotz aller harten Zeiten jedem im Hause eine Freude zu bereiten. Für die Dauer des Festes sind alle schwebenden Fra gen beiseite gestellt, und auch die eifrige Er örterung vom neuen Wehrbeitrag, dem Kran kenkassengesetz und anderen aktuellen Angelegen heiten hat ihre zeitweise Ruhe. Darin haben wir an den Ueberlieferungen von früher her festgehalten, daß wir am stillen Frohsinn der Weihnachtsfeier nicht rütteln lassen, mag auch sonst in der Form der Geschenke sich hier mehr, dort weniger geändert laben. Gemeinsam ist bei uns die Weihnachtsfeier Pr Hoch und Niedrig geblieben, Kaiser und König haben dieselbe schlichte Feier wie Bürger und Bauer, ein Band der deutschen Gemütstiefe umschlingt alle. Es hat an mancherlei unfreundlichen Ereignissen vor den Feiertagen nicht gefehlt; wenn wir sie in den Festtagen ruhen lassen, so dürfen sie doch nicht für immer ruhen bleiben. Das deutsche Haus hat hier noch große Aufgaben zu erfüllen, und wenn ihm dies gelingt, wird es sich damit selbst ein edles Weihnachtsgeschenk für die Zukunft be reiten. Das Bild der Landschaft ist in den letzten Tagen verschieden gewesen. Vielfach kam Schnee, verging wieder und kam von neuem. Möglicherweise stellt sich zum Fest noch ein weißes Weihnachten von größerer Aus dehnung ein, damit wir nicht ein Weißes Ostern (12. April) erhalten. Der Weihnachts verkehr ist ein recht starker, in Zeiten wie den heutigen ist das Verlangen, bei einander zu sein, ein großes; im Familien- und Freun- deskreise wird das schöne Fest noch harmo nischer, und die alten Erinnerungen gewinnen noch an Herzlichkeit. So mancher steht frei lich allein, nicht von jeder Stirn ist die Sorge entschwunden. Da mag menschliche Teilnahme helfen und lindern, und sie ist die größte Freudenbringerin für fühlende Seelen. Freude und Frieden für alle! So wünschen wir allen Lesern ein recht frohes F e st in Gesundheit und Zufriede nheit. * — Witterungsaussicht für Donnerstag, den 35. Dezember: Windig und regnerisch. * — „Wo gehen wir hin?" Die Be antwortung dieser Frage zu den Weihnachts- sciertagen ist nicht so einfach, denn wer die Wahl, hat die Qual. Das Vergnügungspro gramm für die Feiertage ist, wie ein Blick in den Anzeigenteil unseres Blattes lehrt, sehr reichhaltig. In der Hauptsache sind es wieder die Turnvereine, die ihre seit Jahren einge- führten Abendünterhaltungen (gesanglichen, theatralischen und turnerischen Inhalts) veran stalten. Daneben sind es Konzerte, dramati sche Ausführungen, Theater, Frühschoppen-Un terhaltungen usw., die da einladend win.'en. Die Wirte in Stadt und Land haben Küche lind .Keller aufs beste bestellt und für angeneh men Aufenthalt gesorgt. Nachdem sich in -ver gangener Nacht auch Schnee, wenn auch nur in bescheidener „Menge" eingestellt hat, dürsten auch Natur'rcunde auf ihre Kosten kommen, denir die frische Luft ist ganz zu einem Spa ziergang in Gottes freier Natur angetan. Der 2. Feiertag, schon stets der Göstin Terpsichore gehörig, wird auf den Saallokalen ein tanz- frohes Pöstchen vereinen, das sich z. T. wohl auch am 3. und schließlich gar am 4. Feier tag noch trifft. Möge der klingende Erfolg den Veranstaltern Ersatz bieten für die ausge- wendcte Mühe. * — Unsere illustrierte Weih- n a ch t s b e i l a g e, die der heutigen Aus gabe beiliegt, enthält außer reichem festlichen Bilderschmuck einige Weihnachtserzählungen und sonstige Beiträge, darunter auch solche der un seren Lesern von früher her noch bekannten Frau M. Kneschke-Schönau, einer sächsischen Schriststellerin. * — E r g ä n z u n g s w a h l e n. Es wird darauf hingewiesen, daß die Ergänzungs wahlen für die aus der Bezir'sversammlung ausscheidendcn Vertreter der Höchstbesteuerten Montag, den 29. Dezember, nachmittags von 4—5 Ühr im Hotel „Stadt Hamburg" zu Glauchau stattfinden. * — Die W e i h n a ch t s g a b e n aus dem K o r n b l u m e n t a g. Obwohl noch nicht sämtliche Bnndesbezirke des Königlich Sächsischen Militär-Vereinsbundes ihre Unter- stützungslisten vollzählig an das Bundespräsi dium abgcliefert haben, ist es dem bei letz terem tätigen Kornblumentag?Ausschuß mög lich gewesen, in den Tagen vor und bis zum Weihnachtsseste einen großen Teil der Erträg nisse des sächsischen Kornblumentages auszah len zu lassen. Die Ueberweisung ist durch die Bundes-Bezirksvorsteher erfolgt. Im ganzen sind bis zum 22. Dezember 332 060 Mk. an bedürftige Veteranen zur Auszahlung gelangt. * Hohenstein-Ernstthal, 24 Dez. In Sachen des Achtuhr-Ladenschlusses hat der mit den Vorarbeiten betraute Ausschuß hiesiger Ge schäftsleute beschlossen, den Vereinsboton Lo renz in den nächsten Tagen mit einer Liste herumzuschicken, um auf diesem Wegs ein vor läufiges Ergebnis über die geplante Einfüh rung herbeizuführen. Im Interesse der Sache wird- gebeten, sich mit dem gewünschten früheren Ladenschluß einverstanden erklären zu wollen. * — Die Turnvereine unserer Stadt wetteifern auch in diesem Jahre wieder, ihren Freunden zu den in Aussicht genomme nen Abendunterhaltungen einige abwechslungs reiche Stunden zu bieten. Der Turnverein von 1856 hält seine Abendunterhaltung im Neustädter Schützenhaus, der Turnerbund im Altstädter Schützenhaus und der Allgemeine Turnverein in der „Zeche" ab. Aus diese Ver anstaltungen sei auch an dieser Stelle hinge wiesen. * — Der e v. - l u t h. Jünglings- verein St. Trinitat is veranstaltet kommenden Sonntag im Saale des Neustädter Schützenhauses einen Familienabend, zu dem besondere Einladungen an einzelne Personen oder Vereine nicht ergehen. Gesangliche, dekla matorische und Darbietungen des Posaunen chores umrahmen das Weihnachtsfestspiel „Friede aus Erden" von Hermann Bauer. Das außerordentlich wirksame Stück ist in den letz ten Wochen von den Mitwlrkenden rege ein> studiert worden, sodaß gutes Gelingen zu er- warten ist. Die im Mittelpunkte des Ganzen stehende Ansprache hat diesmal Herr Pastor Schödel-Oberlungwitz freundlichst übernommen. g.— „Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringe n". Diese Worte Schillers sind die rechte Devise für den am 28. Dezember 1913 im Altstädter Schützen- Hause stattfindenden Variete-Abend des Thea tralisch-Artistischen Vereins. Wie schon früher, so ist auch für diesen Abend für ein reich haltiges und abwechslungsreiches Programm in der bestmöglichsten Weise gesorgt worden. Be sonders hervorgehoben sei der Melange-Akro- batik-Alt der Madame Les Leandros nebst Partner: „Das Wunder weiblicher Kraft" und das Lebensbild „Werkmeister Lorenz". Ange sagter Abend ist vorläufig, der letzte seiner Art und wird voraussichtlich wieder viele Freunde und Gönner dem Theatralisch-Artistischen Ver ein zuführen. * — Der Altstädter Gewerbe oer e i n veranstaltet am 3. Weihnachtsfeier tag im Schwanensaal einen Familienabend, wobei die Stadlkapelle und der theatralisch- artistische Verein mitwirken. k. Der gefälschte Kanonen- s ch u ß. Einen längeren unfreiwilligen Auf enthalt mußte hier gestern abend der aus Chemnitz kommende und 7,25 Uhr eintreffende Personenzug nehmen. Infolge zu plötzlichen Anziehens der Lokomotive zerrst; das Verbin dungsrohr der Dampfheizung, und es erfolgte ein donnerähnlicher Knall. Die Insassen des Zuges, fast durchweg. Soldaten, die au* Weih nachtsurlaub fuhren, waren nicht wenig er schrocken, da sie zunächst ein Unglück ver muteten. * — Auch ein „Umfal l". Ein mit zwei Pferden bespannter, dem Spediteur Fuchs gehöriger großer Möbelwagen, der Umzugsgut der Familie H. von der Breitestraße zum oberen Altmarkt gefahren hatte, fuhr gestern abend nach der Entleerung in einem unbe wachten Moment davon und den Berg hinab. Hierbei drückte der Wagen die eiserne Einfas sung an der Friedenseiche entzwei und riß einen dort stehenden Akazienbaum um. Schließ lich stürzte der Wagen beim Nehmen der Kurve um; heute vormittag lag er noch an der alten Stelle, er haste inzwischen das „europäische Gleichgewicht" noch nicht wiedergefunden. )( Oberlungwitz, 24. Dez. Wieder ein mal ist Weihnachten, das Fest der Liebe, her angekommen und auch in unserm Orte sind die Bescherungen bis auf die häuslichen und die im Emma-Hospital, die heute stattsinden, beendet. Dank der warmherzigen Liebestätig keit einer Anzahl Einwohner konnte auch dies mal der Gabentisch der Bedürftigen wieder gedeckt und manche Not gelindert werden. Am Sonntag nahm der Verein für Gemeindedia konie im Saale des Pfarrgutes die übliche Kinderbescherung vor, wozu sich ca. 45 Kin der eingefunden hatten. Strahlenden Auges nahm die Jugend mit Dankesworien die Ga ben entgegen, die zumeist in praktischen Klei- dungs- und Wäschestücken, aber auch in Spiel- 'achen und Leckereien bestanden. Den Erwach senen ließ der Verein die Gaben, in richtiger Erkenntnis von „Laß deine Linke nicht wis sen, was deine Rechte tut", ins Haus bringen. Auch die Frauenvereine und der Kreuzbruder tisch ließen durch freundliche Hester und Hel ferinnen ihre Geld-rc.Geschenke in die Woh nungen der Bedürftigen tragen. — Der letzt genannte Verein, bittet, reichlich von der Ge legenheit zum Einzeichnen in die ausgehäng ten Listen zur Neujahrsglückwunschablösung Gebrauch, zu machen. Am 29. d. M. erfolgt die Abholung der Listen. — Oberlungwitz, 24. Dez. Nach einer uns aus Kreisen der Wähler zugehenden Zu schrift werden wir gebeten, noch besonders dar auf hinzuweisen, daß zwecks Vermeidung, von Stimmenzersplitterung bei der am 2. Weih nachtsfeiertag. stattsindenden Kirchenvorstands ergänzungswahl die gemeinsamen Kandidaten des Hausbesitzervereins und des Ortsvereins gewählt werden möchten. Im Interesse der Arbeitsfreudigkeit und des kirchlichen Lebens liegt es, daß die zu Wählenden von großer Mehrheit gestützt sind. l. Oberlungwitz, 24. Dez. Der Land wirtschaftliche Spar-, Kredit- und Bezugsver ein hält am 3V. d. M. im Restaurant „zur Börse" seine 2. außerordentliche Generalver sammlung ab. U. a. gelangen der Bericht aus 1913 und die Jahresrechnung und Bilanz zum Vortrag.. Der Verteilung des Reinge winns folgt die Wahl von je 2 Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern. Anträge müssen bis 25. d. M. schriftlich eingereicht werden. Der jetzt über 80 Mitglieder zählende Verein nimmt weitere Anmeldungen jederzeit entgegen. m. Oberlungwitz, 24. Dez. Der Turn verein- 1, der es schon von jeher unternommen hat, seine Freunde und Gönner am Abend des 1. Weihnachtsfeiertages im Postgasthaus zu unterhalten, veranstaltet auch in diesem Jahre wieder die übliche Aufführung. Die gutgewählte Darbietungsfolge dürste allen Ansprüchen genügen. l Oberlungwitz, 24. Dez Kommenden Sonntag findet im Gasthof „zum Hirsch" ein Gesangskonzert des hier bestens bekannten A. Richterschen Ensembles „Die Chemnitztaler" sta t, wozu ein neues, umsangreiches Pro gramm zur Aufstellung kommt. — Die Neu- Überbrückung des Mühlgrabens beim R. Maier- schen Grundstück am Gemeindeweg zur „neuen Welt" ist fertiggestellt. — Recht aufdringlich benahm sich die'er Tage ein Hausierer einer allein in der Wohnung anwesenden Frau ge genüber. Leider gelang es dem frechen Men schen,. ohne Namensfeststellung, zu entkommen * Oberlungwitz, 24. Dez. Die unter dem Schweinebestande des Herrn Gutsbesitzers August Löbel hier ausgebrochene Schweine- feuche ist erloschen. h. Gersdorf, 24. Dez. Zu einem schlich ten, feierlichen Akt hatten sich heute früh 25 treuvevdiente Bergknappen des Plutoschachtes versammelt, die sämtlich über 25 Jahre auf diesem Werke beschäftigt sind. Im Namen der Verwaltung des Gersdorser Steinkohlenbau vereins überreichte Herr Bergdirektor Jobst in Anwesenheit verschiedener Werksbeamter den Jubilaren unter Worten herzlicher Anerken nung je ein Sparkassenbuch mit je 100 Mark Einlage. Unter den Jubilaren befinden sich nachstehende Gersdorser: Christian A. Haus- dör er, Peter Dorsch, Hermann Groß, Robert Bahner I, Karl Eigler, Albert Gerber, Ernst Grünitz, Andreas Kirchner l, Johann Kot- 'chenreuther lll, Ernst Kunze 1V, Hermann Ketscher, Hermann Lohse, Joh. Rada I, Mar tin Rada II, Emil Ranisch, Ernst Schneider und Robert Schneider; ferner Lorenz Kretzsch- mar-Oelsnitz, Otto Schulz-Oelsnitz, Christian Werner-Callnberg, Richard Colditz I-Hoßn- dorf, Bernhard Hascher-Hohndorf, Max Lipp- mann-Lugau, Fürchtegott Lohse-BernSdorf und Bernhard Nehring-Hohndorf. Mit diesen er höht sich die Zahl der alten Arbeiter des Wer es wieder beträchtlich. — Den Jubilaren der Arbeit bringen auch wir ein „Glück auf". — Gersdorf, 24. Dez. Zu unserer gest rigen Nachricht betr. Auflösung des Gemeinde verbandes Gersdor'-Lugau für Errichtung einer Gasanstalt in Gersdorf wird uns noch mitge teilt, daß irgendwelche Beschlüsse bisher noch nicht gefaßt wurden, doch hat man diese Lö sung - Anschluß an den Oelsniher Gemeinde verband und das dort im Frühjahr 1914 zu errichtende Werk — bereits in der letzten Aus- schußsitzung ernstlich, erwogen. Aller Voraus sicht nach wird es zu der Errichtung einer Gersdorser Gasanstalt, so bedauerlich das auch im Interesse unseres Ortes ist, picht *ommen. — Vielleicht wird man auch eine anderweite Lösung der Frage herbeizuführen suchen, da bekanntlich früher ein Angebot der Hohenstein- Ernstthaler Gasanstalt vorlag, das damals wegen der eigenen Planung zurückgcstcllt wer den mußte. h. Gersdorf, 24. Dez. Von einem un- be'annten Radfahrer zu Boden gerissen wurde gestern abend eine im unteren Ort wohnhafte Einwohnerin, die bei dem Sturz ziemliche Ver letzungen davontrug. * Langcnchnrsdorf, 24 Dez. Der hiesige Männergesangverein „Erholung" veranstaltet am ersten Feiertag im Saale des GastpvfeS zum „Erbgericht" eine öffentliche Abenduntcrhaltung. Da das für diesen Abend ausgestellte Programm cin auserwähltcs ist, so wird auch für diesen Abend rin volles Haus zu erln ffen sein. a. Erlbach, 24. Dez. Wie im Vorjahre veranstaltet auch diese Weihnachten der hiesige Turnverein, im Arnoldschen Gasthof wieder eine öffentliche Abendunterhaltung, die aus theatralischen, gesanglichen, turnerischen und humoristischen Darbietungen besteht und in den letzten Wochen eiftig vorbereitet wurde. t. Ursprung, 24. Dez. Der Turnverein „Eintracht" veranstaltet auch in diesem Jahre im Trommerschen Gasthofe wieder eine seiner beliebten Abendunterhaltungen. Dev rührige Verein hat weder Kosten noch Muhe gescheut seinen Gästen einige unterhaltende Stunden zu bieten. Depeschen. Chemnitz. (Priv.-Tel.) Der Tunnelein- sturz hat noch ein weiteres Opfer gefordert. Seinen Verletzungen erlag im Krankenhause der Reisende Kloß. Dresden. (Priv.-Tel.) Der König be gnadigte aus Anlaß des Weihnachtssestes 43 Strafgefangene. Berlin. Die auf Anregung des Staats sekretärs Dr. Delbrück eingeleiteten Einigungs- Verhandlungen in dem. bekannten Konflikt zwi schen Krankenkassen und Aerzten haben gestern in später Abendstunde zum Frieden geführt. Das Abkommen ist auf folgender Grundlage zustande gekommen: Es wird ein Vertrag, auf 10 Jahre abgeschlossen und in Berlin ein Pari sttisches Schtedsamt unter dem Vorsitz des je weiligen, Staatssekretärs im Reichsamt des Innern eingerichtet. Jedes Versichevungsamt legt ein Verzeichnis aller Aerzte an, die zur kassenärztlichen Behandlung bereit sind. Die schwierige Frage der sogenannten Streikärzte wurde dadurch gelöst, daß die Kasse die Ver pflichtung übernahm, einen Teil dieser Aerzte anderweitig unterzubringen. Für die übrigen Aerzte übernimmt der Leipziger Verband die Aufbringung der Entschädigring. Die Kasse unterstützt ihn jedoch hierbei durch Erhöhung der Äerztegehälter um fünf Pfennig pro Per son. Den Aerzten wird freigegeben, die für sie günstigen Verträge sofort abzuschließen. Wo Verhandlungen mit den Kassen noch schweben oder noch Schwierigkeiten bestehen, wird der Leipziger Verband dafür eintreten, daß bis 1. Januar annehmbare Verhältnisse geschaffen werden. Das befürchtete Interimistikum tritt also nicht ein. Hamburg. ( Priv. - Tel.) Gestern abend ereignete sich auf der Unterelbe eine Kollision zwischen dem Dampfer „Vulkan" und dem Dampfer „Emir" der Deutsch-Ostafrika- Linie. Der „Vulkan" erhielt ein großes Leck, lief voll Wasser, sodaß er sofort an den Strand gesetzt werden mußte. Seine Mannschaft wurde vom „Emir" aufgenommen, der seine Fahrt nach Hamburg fori setzte, wo er auch eintraf. Cuxhaven. Nach den vorliegenden Meldungen hat die letzte Sturmwetter-Periode im G biete der Elbmündung und Nordsee sehr schwere Menschenopfer gefordert. Es haben, soweit das diesseitige Seegebiet bezw. die von und nach der Elbe fahrenden Dampfer in Frage kommen, 52 Seeleute den Tod in den Wellen gefunden. Aachen. (Priv.-Tel) Hier hat sich der Fabrikant Schömann am Grabe seiner vor einigen Jahren verstorbenen Frau erschaffen. Kassel. Wie aus Frankenberg in Hessen ge meldet wird, hat dort die Explosion einer Petro leumlampe großes Unheist über die Familie Zoll gebracht. Die Mutter und vier Kinder wurden von den Flammen ergriffen. Die Fcau ist ihren Verletzungen bereits erlegen, zwei Kinder liegen hoffnungslos danieder, zwei sind leichter verletz». Grätz (Posen). Gestern nachmittag weilte bei dem Grafen Mielzynsli sein Arzt. Der Bruder des Grafen hatte eine mehrere Stunden währende Unterredung mit dem Rechte Vertreter des Grafen. Es soll der Versuch gemacht werden, gegen Stellung einer KauUen, man spricht von einer Million, ihn auf freien Fuß zu bekommen Paris. (Priv.-Tel.) Der Ausstand der SchlachthofgeGsten und Fleiscbaustrger, den man gestern abend schon beigelegt glaubte, datiert fort. Er drohte beute einen größeren Umfang' anzunehmen. Die Arbeitgeber sind bereit, die Forderungen zu bewilligen, sie wol len jedoch die lOstündige Arbeitszeit an zwei Tagen- in der Woche, Donnerstags und Frei tags, innehalten. Die Arbeiter wollen aus die e Bedingung nicht eingehen. Inzwischen« hat der Preis für das Kilo Rindfleisch, üppige des Ausstandes eine Erhöhung von 20—30 Centimes erfahren. 1 tüchtiger -WAH Nadelrichter 11 Emarbeiter für Cotton-Maschinen gesucht Schubert L Salzer, Maschinenfabrik, Akuengesellsch. rnchnirt Theodor Lieberknecht, Hohenstein-Ernstthal. Msm. Lehrling für Ostern sucht Drrr.il TTsiäsI Hoh.-Er. Spulerinnen sucht C. F. Jäckel, Hoh.-Er. Jüngeren Wirtschaftsgehilfen b. Famil.-Anschluß auf kl. Gut f. 1. Jan. 1914 gesucht Gut Nr. 97, Königshain bei Mittweida Ein jüngeres Dienstmädchen für die Landwirtschaft zu Nu- jahr od. später gesucht. 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