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mergröße), 3. 1 Physiksaal mit VorbereitungS- zimmer, 4. 1 Zeichvnsaal mit Modellraum, 5. 1 Haudarbeitszimmer mit Nebenraum, 6. 1 geräumiges Lehrmittelzimmer, 7. I Lehrer, zugleich Konferenzzimmer, 8. 1 Direlonim. mer mit Wartevorraum, zugleich Zimmer für deu Schreiber und Aklenzimmer, 9. 1 Warte- raum für Kinder im Souterrain von minde stens 60 Quadratmeter, 10. 1 Brausebad mit Anleideraum, 11. 1 Koebsämle mit Vorrats- räunien, 12. die erforderlichen Aborie (fiir die Le'rer und Lehrerinnen besonders gelrennt), 13 1 HauSmannSwobnung niit besonderem Eingang in der Nähe des Haupteingangs, be stehend aus einer Slube, 2 Kammern, 1 Küche, 1 Keller und Abort, 14. Räume fiir die Er- Weiterung der Zentralheizungsanlagc. In Melcher Weise die benötigten Räume errichte^ und angeordnet werden, bleibt dem Verfasser völlig überlassen. An Platz ist außer dem Räume zwischen den beiden Schulhäuscrn noch die im Lageplan (der aushing) bezeichnete Fläche vorl anden. Zusammenhang des Erweite rungsbaues mit den beiden stehenden Schulhäm fern ist erwünscht. Die beiden Hauptschauseiten sind nach Süden und Westen zu verlegen. Aus- künste können bei dem Stadtrat mid dessen Beau fragten und bei dem Direktor der Alt slichter Schulen eilige? olt werden. Die Ent würfe sind mit einem Kennwort zu vergehen. Die Namensangube hat in verschlossenem Briefumschlag zu erfolgen. Reichere Kennzei- weu, die auf den Verfasser schließen lassen, sind streng zu vermeiden. Die Briefumschläge werden erst geöffnet werden, sobald feststeht, welche Entwürfe mit Preis ausgezeichnet werden. An der Konkurrenz sollen 11 Herren be teiligt sein bez. aufgefordert Iverden darunter von hier die Herren Baumeister Müller, Rich ter und Architekt Heinig; die übrigen 8 sind von auswärts. — Herr Studio. Grieß« b a ch 'ragt an, ob man sich bereits festgelegt habe, daß ein Gebäude geschaffen wird, das zwischen die beiden stehenden Schulhäuser her- eingelegt werde oder ob es sich zunächst nur uni Erlangung von Entwürfen handele. Red ner führt sodann aus, daß ihm mitgeteilt worden sei, daß die Neustädter Schulräume noch lange nicht voll und ganz ausgenützt iverden, das solle keine Spitze gegen die Schul leitung sein, aber er meine doch, daß es rich- tiger wäre, wenn dies zunächst geschehe. Schon in Anbeiracht der finanziellen Verhältnisse der Stadt und der in voriger Sitzung in Aussicht gestellten Stcuersatzerhöhung müsse er verlan gen, daß dies erfolge, wenigstens aber, daß nach dieser Seite hin Erörterungen angestellt iverden. Ob hierdurch ein Schmlneuban in der Altstadt sich überhaupt erübrige, bezweifele er ja selbst, da doch eine Anzahl Räume der Alt stadt als unbrauchbar bezeichnet werden. — öerr Vorsteher L o h s c erklärt, daß man zwar einen etwas zurücktretenden Vcrmittlungsban anßrebe bezw. einen Anbau an das mittlere Schulhans von Westen nach Osten. Was die Angaben über die Neustädter Schule angehe, io sei er zwar nicht unterrichtet, glaube aber nicht, daß die Ausführungen des Vorredners richtig seien, denn sonst müßten in der Neu stadt Klassen eingezogen worden sein, was nicht gut möglich sei, ohne etwas darüber zu er at reu. — Der Herr B ü r g e r m e i st e r betont, daß die Antwort auf die erste Fvaae aus den Bedingungen ersichtlich sei; was die Neustädter Schule angehe, so höre er mit Staunen davon, denn daß die Neustädter Sä ule zuviel freien Platz habe, sei ihm neu. Zn Weihnachten lasse man sich alljährlich die entsprechenden Besetzungspläne vorlegen, um dies zu kontrollieren. Ein bisher sreigewese- nes Zimmer im alten Schulgebäude sei, so viel il m . ekanm, inzwischen belegt worden. Zm übrigen aber werde schon dadurch ein Ausgleich geschaffen, daß Kinder, die an der Grenze wolnen, hinüber in die Neustadt ge nommen werden. Alle könne man dort jedoch nicht unterüringen, sodaß ein Schulbau doch unbedingt notwendig in, außerdem aber auch schon in hagieniicher Beziehung, welche Frage man l eute aber teuer nicht ausrolle. Beab sichtigt ist, die eingehenden Pläne rc. öffent lich auszußellen, wodurck sicherlich auch die öfentliwe Kritik heroorgerusn würde. Fest- iegen wolle man sich heute noch nicht, denn in jedem ."alle hätten die Stadtverordneten spater noch über einen evenl. Erweiterungs bau bezw. 'Neubau zu beraten. Die Grieß- lachschen Ausführungen 'ollen im übrigen nachgeprüft werden. — Herr Stadto. Grieß bach betont nochmal-, daß er einer-. Bau ans diesen Griinden nicht für .fcffbn'sig halt; Herr Stadto. Held tragt an, wie man sich einen völligen Neulau event. denke oce: ob der Zweck der Ausschreibung mehr die Erlan- gung von Plänen für eine zweckmäßige Lö sung des Erweiterungsbaues sei. — Der Herr Vorsteher hält die Beantwortung f.w nickt so einfach; für einen vollständigen Neubau lchle der Platz, im übrigen werde man die alten Gebäude, die einen großen Werl reprä sentieren, wohl nicht so schnell los werden. Die eingehenden Entwürfe würden doch wohl zur Lösung der Frage beitragen, wenn man auch einem Neubau schließlich den Vorzug geben könnte. — Der Herr B ü r g e r m e i - st e r hält einen Neubau auch für die idealste Lösung, andere Städte, wie z. B. Burgstädt habe 600 000 Mk. und Limbach auch u er Million erst in letzter Zeit für Schulneubauten ausgegeben. Die Stadt habe indessen wohl zu große Werte in den Altstädter Schulen stecken, sodaß sich ein Neubau so leicht nicht reali sieren lasse. Sollte sich indessen bei späteren Beratungen ergeben, daß nichts praktisches durch einen Erweiterungsbau geschossen werde, dann sei es noch immer Zeit, weiter zu be raten. — Nach weiterer unwesentlicher Debatte wird der Sack>e zugestimmt. 7. Aufforftog aus de« sogen. Herrenviertel. Parzelle 610a, entlang dem Fürstlichen Walde, am Meinsdorfer Weg, soll in ihrem nördliwen Teil mit Kiefern ausgeforstet wer den Die Kosten wurden mit ca. 60—70 Mk. bewilligt. 8. Kür Lie Anlegung einer Eisbahn aus der ehemaligen Helbig-Wiese an der Schön- burgßraße sollen 50—60 Mk. zu Lasten des 1914er Haust alts bewilligt werden. — Herr Stadtv. S t ü tz n e r hält diese Ausgabe zwar nicht fiir hoch, wenn man indessen öeden'e, Ivie der Eissport hier gepflegt werde, so ge nüge der Johannisgartenteich auch, wo die Kinder ost nichts zu bezahlen brauchen. Die Vor lage bedeutet Konkurrenz für einen hiesigen Gefühl tsmann und dies, meint Redner, müsse tunlichst unterbleiben. Im übrigen aber habe man in den letzten Jahren ja so gut wie gar keinen Winter gehabt, weshalb man den Ver dienst der Privaten nicht noch mehr einschrän- ken dürfe, die doch schließlich darauf angewie sen sind. Schon mit der Rodelbahn habe man doch nicht die besten Erfahrungen ge macht. Der Herr V o r st e h e r bezeichnet den Plan als annehmbar, noch dazu für Kinder kostenloser Zutritt an einzelnen Tagen vor gesehen ist. — Herr Stadtv. Kretzschmar hält den Johaimisgartenteich für garnicht aus reichend, um dem Verkehr in richtigen Win tern zu bewältigen. Eine zweite Eisbahn sei direkt ein Bedürfnis, da doch der Johannis gartenteich durch den Eisverkauf auch öfter nicht zu benutzen sei. — Der Herr B ürge r- m e i st e r er.lärt, daß dem Rat nichts ferner gelegen habe, als dem Johannisgarten Kon- -urrenz zu machen; als nicht ungefährlich für die Ausübenden müsse es bezeichnet werden, daß in einem Teiche geeist werde, der Eis bahnzwecken diene. Die Bahn an der Schön burgstraße werde, was ein Vorteil sei, ziem lich flach; die Böschung diene z. T. zum Ausfüllen. Die ganze Sache an er komme denn doch der Jugend zugute, die damit auch mehr von der Straße fortkomme. Im Interesse der Allgemeinheit bitte er um Uebernahme der geringen Kosten. — Herr Stadtv. Grieß bach hält es für richtig, daß auch ini Winter für die Jugend gesorgt werde. In der Stadt übe man aber an solchen Sachen Kritik, wenn z. B. wie vor 8 Tagen bei der Bewilligung des Betrages für die Säuglings^ürsorge so wenig soziales Verständnis gezeigt werde. Seine Freunde würden zwar daffir stimmen, er halte jedoch eine größere Zcntralisaiion des Sportes für angebracht. Auf die Anfrage des Herrn Stadtv. Held teilt der Herr Bür germeister mit, daß man zweifellos je manden finden werde, der den Betrieb bezw. die An sicht dort übernimmt. Aus der Ein- trittsgcldeinnahme lasse sich ein ganz netter Nebenverdienst schaffen; würden die entstehen den Kosten zu groß, so werde Redner Deckung durch die private Opferwilligkeit herbeiführen. — Herr Stadtv. Stützncr führt aus, daß der Schlittschuhfport nicht groß sei, eher lasse sich das heute vom Nodelsport sagen. Gegen die Ausgabe will Redner nicht stimmen, aber ihm erscheine der Plan als Konkurrenz für den Johannisgarten wenig angebracht. An der weiteren Aussprache beteiligen sich die Herren Bürgermeister Dr. P a tz und Stadtv S t ü tz n e r, worauf die Vorlage Annahme findet. 9 GaSanftaltsreingewinn. Hinsichtlich des Gasanstaltsreingewinnes im Haushaltplan erklärt Herr Stadtrat A n g e r, daß derselbe im Haushaltplan für 1914 mit 35 070 Mark für 1912 angegeben sei, während er im Vorjahre 38 367 Mk. betragen ha^e. Dabei sei aber zu berücksichtigen, daß man in diesem Jahre 15 OM Mk. zum Reserve fonds abführe, gegen bisbcr nur 10 OM Mk. Diese 5 OM Mark seien im Grunde genom men Reingewinn, der mitbin auch für 1912 eine weitere Steigerung er'ahren habe. 10. ArdeitSlosenfürsorge. Der Herr B ü r g e r m e i st e r bringt hierzu folgenden Antrag ein: Die Stadtver ordneten wollen beschließen zur Unterstützung bezw. Beschäftigung hiesiger Arbeitsloser in der Kunzescheune eine Holzspalterei einzu richten, damit Leuten, die arbeiten wollen, im Winter eine Gelegenheit hierzu geboten sei. Als Kosten wird vorläufig ein Berechnungs geld von 3M Mk. bereitgestellt. Die Geneh migung des Rates soll nachträglich eingehott werden. Zur Begründung dieses Dringlichkeitsan- lrages führt der Antragsteller u. a. noch aus: Es kommen jetzt ständig viele Leute aufs Nathans, die Arbeit wünschen. Bisher Wae es dem Ttadtrat möglich, diese Leute bei S:cch evarbeiten und Steineschlagen zu be- ckä r.gev, was indessen bei größerer Arbeits- lo gke: als ausgeschlossen gelten kann. Durch die HoJspaüerei, die gleichzeitig eigene Ein- na' men hat, wird Leuten, die sich dieser Ar le l unterziehen wollen, Gelegenheit dazu ge geben. Eine Konkurrenz entsteht dadurch für niemanden. Einiiimmig erfolgt die Annahme dieser durchaus begrüßenswerten Einrichtung, die dem sozialen Empfinden sicherlich Rech nung trägt. l l. Zwei Richtigstellungen, die beide Berichte im Hohenstcin-Ernstthaler „Tageblatt" betreffen, bringen sodann die Herren Stadtral Schneider und Stadtv. Wächter mit Bezug auf den letzten Stadtver- ordnelenbericht in diesem Blatte. Der öffentlichen folg:? sodann noch eine ausgedehnte geheime Sitzung. Zn re« WMHnmM bei Braunsdorf. Neun Todesopfer! Außer dem Schlosser Münzner ist auch noch der 21jährige Fleischer Alfred Norberger, Sohn des Materialwarenhändlers Norberger in Franken berg, in der vorvergangenen Nacht im Kranken haus zu Chemnitz verschieden. Unter den Trüm mern im Harrastunuel fand man gestern morgen abermals einen arg verstümmelten Leblosen, in dem man später einen 34jährigen Klempner Wilhelm Hermann Hilbig erkannte, einen Stief sohn des Gastwirts Schubert in Frankenberg, der in Chemnitz, Treffnrtsstraße 21, wohnhaft war, und eine Familie von vier Kindern hinter läßt. Somit hat das Unglück bisher neun Menschenleben gefordert. In den Mittagsstunden des gestrigen TageS wurde von Braunsdorf aus die Meldung ver breitet, daß wiederum zwei weitere Tote gefun den worden seien. Diese Nachiicht erwies sich jedoch als unzutreffend. Den noch im Frankenberger Krankenhause befindlichen Schwerverletzten Fritz Kloß, Amendt, Drechsler, Haupt und Krebs geht es dem Um ständen nach leidlich. Bei dem Reisenden Kloß aus Dresden, der einen Schädelbcuch erlitten hat und meist noch obne Besinnung liegt, ist eine leichte Besserung zu spüren. Es ist zu hoffen, daß es der ärztlichen Kunst gelingt, die fünf Schwerverletzten durchznbringen. Nitzschke und Lochmann, die leichter verletzt sind, hoffen das Weihnachtsfest daheim feiern zu können. An den Rettungsarbeiten beteiligten sich auch, wie anerkennend noch erwähnt sei, der Sanitäis- unteroffizier und sechs dienstfreie Unteroffiziere der vierten Kompagnie des Trainbataillons Nr. 19. Die im Frankenberger Krankenhause liegen den Verwundeten wurden am Montag nach mittag von Herrn Amtshauptmann Dc Edel mann, Flöha, besucht, der ihnen sein Bedauern und sein Mitgefühl an dem Unglück aussprach. Die Bergungsarbeiten in dem Tunnel sind außerordentlich schwierig und gehen daher nur langsam vorwärts, obwohl auch während der Nacht angestrengt gearbeitet worden ist. Die Trümmer der noch im Tnunel befindlichen Wagen sind so ineinandergeschoben, daß es den Rettungsmannschaften schwer ist, sie von einander zu trennen, und es gehört die dem Persona! der Nettuugszüge eigne Schulung dazu, uni überhaupt vorwärts zu kommen. Am Dienstag vormittag wurden zwei weitere Wagen aus dem Tunnel gebracht und nach dem Bahnhöfe Franken berg befördert, die so zertrümmert sind, daß sie ein sprechendes Beispiel bilden von der Wucht, mit der die Katastrophe hereinbrach, und ange sichts deren man sich wundern muß, daß die Zahl der Opfer nicht noch weit höher ist. Im Tunnel befinden sich nun noch zwei Wagen. Die Maschinen sind noch völlig von Gesteins- masscn cingehüllt. Es ist auch nicht anzunchmen, daß unter den Trümmern dec noch im Tnnuel befindlichen Wagen weitere Tote liegen, nachdem eine Durchleuchtung der Wagen vorgenommen worden ist. Die Aufräumungsarbeiten werden emsig fort gesetzt, doch wird kaum vor 8 bis 10 Tagen an die Wiederaufnahme des Zugverkehrs zu denken sein. Inzwischen wird der Verkehr zwischen Chemnitz nnd Frankenberg durch Kraftwagen- verbiudung aufrechterhallen. Wie berichret wird, gibt das Befinden des verunglückten Oberlehrers Haupt zu Besorgnis Anlaß; er ist an beiden Beinen sehr schwer ver wundet; seine Gattin wurde, wie gemeldet, bei dem Unfall sofort getötet, Unfälle bei den Aufräumungsarbeiten. Bei den Anfräumungsaibeiten am Harras felsen verunglückte gestern nachmittag der Hilfs arbeiter F.ust aus Chemnitz. Ec erlitt beim Ueberspringen von Eisenteilcn einen komplizierten OöcrschenkUbruch und wurde mit dem Hilfszug nach Frankenberg ins dortige Krankenhaus ge bracht. Ferner ist gestern nachmittag vom Harra-felscn ein Schulknabe auf den Bahnkörper i crabgestürzt und hat einen Beinbruch, sowie Kopfverletzungen erlitten, sodaß er gleichfalls nach Frankenberg ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte Beerdigung von Verunglückten. Morgen Donnerstag werden m Niederwiesa drei bei dem Unglück ums Leben gekommene Personen beerdigt, und zwar der Sohn des Wirtschaftsbesitzers Ranft, Fräulein Engler und der Stiefsohn des Tischlers Seidel in Frankenberg. * Telegraphisch wird uns noch gemeldet: Frankenberg, 17. Dez. Die Aufräumungs- arbeiten bei dem Tpum Umsturz sind nun soweit vorgeschritten, daß sämtliche Eisenbahnwagen aus dem Tunnel hcrausgebracht weiden konnten. Auch eine Lokomotive ist frcigemacht. Die Lokomotive, die am Tunuelausgaug fest einge schlossen wurde, ist noch festgeklemmt. Tot sind 9 Personen. Das Gerücht von 11 Toten hat sich nicht bestätigt, es beruhte auf einer doppel ten Namensnennung. OertUches «HächMches. * — Witterungsaussicht für Donnerstag, den 18. Dezember: Windig und regnerisch. * — B e z i r k s s ch ä tz u n g s a u s - s ch u ß für die S ch l a ch t v i e h v e r - sicherun g. Nach 8 9 des Gesetzes, die staalliche Schlachtviehversicherung betr., in der Fassung vom 25. April 1906, sind als Sach verständige des Bezir.sschätzungsauM für die Schlachtviehversicherung aus das Jahr >914 wieder- bez. neugewählt worden die Herren Gutsbesitzer Ernst Albin Müller in Be NSdorf, Richard Wolf, in Callen de r g , Emil Schumann in Falke n, Her mann Neubert und Gustav Kretzschmar in Gersdorf«, Oekouomierat Sonntag in Grumbach, die Gutsbesitzer Ernst Emil Ziegert in Hermsdorf, Gottlob Otto in Kuhschnapp el Eduard Petzold in Langenberg, Franz Matthes in Lan- g e u ch u r s d o r f, Ot.o Vogel in Lobs dorf, Ernst Grimm in Meinsdorf, Anton Müller, Max Vogel und MüZenbesitzer Engelmann in Oberlungwitz, MUHlen- besitzer Emil Crimmann in Rüsdorf und Gutsbesitzer Oswin Knöfler in Tirschherm. *— Festsetzung von Ortslöh - n e n. Das Königliche Obevversicherungsamt Chemnitz Hal auf Grund der 8 8 149 bis 151 der Reichsversicherungsorduung den Orts, lohn auf die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1914 wie folgt festgesetzt: Für den Bezirk des Versicherungsamtes bei der A m t s h a up t m a n n s ch a s t Glau- chau: Auf 2,80 Mä fiir männliche und 2 Mark fiir weibliche Versicherte über 21 Jahre, 2,30 Mk. für männliche und 1,75 Mk. ,ür weibliche Versicherte im Aller von 16 bis 21 Jahren, 1,50 Mk. für männliche und 1,30 Mark fiir weibliche Versicherte von 14 bis 16 Jahren und 0,80 Mk. für Versicherte unter 14 Jahren und bei dem Stadtrat zu Ho henstein-Ernstthal : Aus 3 MH. fiir männliche und 1,75 Mk. für weibliche Ver sicherte über 21 Jahre, 2 Mk. fiir männliche und 1,50 Mk. für weibliche Versicherte im Al ter von 16 bis 21 Jahren, 1 Mk. für alle Versicherte im Alter von 14 bis 16 Jahren und 0,60 Mk. fiir männliche und 0,50 Mark für weibliche Versicherte unter 14 Jahren. * Hohenstein-Ernstthal, 17. Dez. In der gestrigen Stadtverordnetensitzung wurde u. a. die Ausschreibung eines beschränkten Wctt- bewerl s für den Altstädter Schulneubau bezw. Erweiterungsbau beschlossen und hierzu drei Preise von« 600, 500 und 400 Mk., sowie weitere 200 Mk. zum Ankauf von Entwürfen ausgesetzt. Die Einrichtung einer Holzspalte rei, die hiesigen Arbeitslosen Beschäftigung bieten soll, fand Genehmigung und wurden die Kosten mit 300 Mk. bewilligt; e enso stimmte das Kollegium der Errichtung einer städtischen Eisoahn an der Schönburgstras e und der Er höhung der Stundenzahl in der Web- und Wirtschule zu. Den aussühr ichen Sitzungsbericht findet der Leser an anderer Llelle der heutigen Ausgabe. * — Neustädter Schule. Heute a cud 8 ll! r findet eine Wiederholung des Elternabends statt. Der Eintritt betrögt nur 25 Pfennige. Wir cmpje'fcn den Besuch der Ausführung au«s wärmste. * — A l l g e in e i n e O r t s k r a n I e n - k a s s e. Anstelle der beiden nicht wieder au - gepeilten Vorstandsmitglieder Friseur Krap-- Patzsch nnd Dachdcckermeister Schrepel als Ver treter der Arbeitgeber treten die Herren Di rektor Anton Pepold und Biichdruttereibesttzer Heinze in den Vorstand der Kasse ein, wie uns in Ergänzung unserer gestrigen Notiz mitgeteilt wird. * — In dem Unglückszuge, der in der Nacht zum Sonntag bei Braunsdorf oerunglückte, bc anden sich, Ivie bereits mitge teilt, auch mehrere hiesige Einwohner, die glücklicherweise mit dein Schrecken davonkaiuen Einer von. ihnen, der auf dem hiesigen Bahn Hof zur Einarbeitung tätige Herr W., woh'-- ca t iu der Schuberistraße, befand sich dire t in einem der zusamnieiigeschobenen Wagen. Herr W. bestätigt im wesentlichen die von uns wiedergegcbene Darstellung des Unglücks, bei dem er lediglich eine geringfügige Armver letzung davontrug, während seine Küpe egen off jen schlimmer davonkamen. * — „Der böse Regen" oder „D i e vert a u s ch ten B o r st e u t i e r e !" Ein beiteces Vor onnunis trug sich, Ivie uns be richtet wird, vorgestern abend auf dem hiesi gen Bahn los beim Ausladen eines Trans Portes Schweine, hiesigen Fleischern gehörig und vom Chemnitzer Viehhof kommend, zu. Unter lebhaftem Quietschen verließen die se'- sten Nüsseltiere den« Eisenbahnwagen, umdrau fcn im strömenden Regen tüchtig durchweiät zu werden. Die Tiere waren, um bei der Ankun t besser auseinander gehalten werden zu können,, mit roter Farbe und großen Buch staben auf einem gewissen Körperteil gezeich net worden. Doch, o Tücke des Schicksals! Die Farbe war nicht „waschecht", sie lief ans. Und so kam es, daß die Käufer zum großen Teil die falschen Tiere erhielten, denn „wer zuerst kommt, der m a h l t zuerst" (in diesem Falle hätte das „in a h l t" ohne „h" geschrieben iverden müssen); gar lebhafte Szenen sollen sich denn auch beim Einzelunttausch ergeben haben, denn die übriggeOliebenen (körperlich kleinen) Borstentiere wollte niemand gekauft haben. * — Unfall. Eine in der Altstadt wohnhafte Frau brach beim HeraZteigen von einem Stuhl zum dritten Male das Bein. — Ein ähnlicher Fall ereignete sich kürzlich im benachbarten Kirchberg. m. Oberlungwitz, 17. Dez. An Schar- lach verstarb hier der 18jähpige, in Hohen stein-Ernstthal als Malerlehrling beschäftigt ge wesene Max Fischer. — Von einem Radler zu Boden gerissen wurde gestern nachmittag eine ältere, im mittleren Ort wohnhafte Frau, die bei dem Sturz eine starkbluteude Verletzung davontrug. ** Gersdorf, 17. Dez. Im Gasthof „grünes i Tal" fand am Montag abend eine Versamm- ! lung von Mitgliedern der Heegerbach-Untcrhal- j tungs-Genoffenschaft, die von ca. 30 Personen s besucht war, statt. Die Aussprache hatte zum