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der Posten noch bestanden hätte; das „Viel leich " l-leibt bestehen, und so ist es denn naheliegend »nid nicht ganz ungerechtfertigt, wenn das Puttlikmn in der Erregung über die schreckliche Katastrophe in ot recht schar'er Form über eine Sparsamkeit am falschen P atze spricht. Wenn auch die Leitung der Kgl. Sachs. Staatsestenbahnen stets bestrebt ist, alle Neuerungen aufzunehmew, welche zur Erbölung der Verkehrssicherheit dienen, so ist doch die Einziehung des Postens am Harras tunnel als eine Mahnahme zu bezeichnen, die wenig glücklich war. Von anderer Seite wird noch gemeldet: Mehrere Personen haben am Sonntag abend mä. rend des Gewitters beobachtet, wie durch einen Blitzstrahl der Harrasfelsen in einem wahren Feuermeer gestanden hat. Es mus; daher angenommen werden, und es ist zum Teil auch schon durch die angestellten Unter suchungen festgestellt worden, daß der Blitz einen Spalt in dem Felsen verursacht hat. Dieser Spalt befindet sich an der zweithöchsten Stelle des Harvassclsens, an der das sogenannte Kör ner reuz errichtet ist. Durch den herniederströ menden Regen lösten sich nun die gelockerten Felsmassen und böschten sich vor dem Tun- nelpartal, wodurch der Ausgang nach der Braunsdorfer Seite fast vollständig verschüttet wurde. Der Zug fuhr mit solcher Wucht auf die vor dem Tunnelausgang liegenden Mas sen. dast die Vorspannmaschine sich 3j^ Meter hoch erhob und mit aller Gewalt an den Scheitel des Tunnelportals anprallte. Hier durch wurden die Quadern des Gewölbes aus- gebrochen. Sie stürzten mit anderen Fels massen arff die Maschine. Als großes Glück in all dem Unglück ist es anzusehen, das; hinter den zwei Lokomotiven drei oder vier leere 4. Klasse-Wagen liefen. Diese wurden dein Zug von Frankenberg nach Chemnitz mit gegeben, und bildeten bei der Katastrophe den Schutz für die nachfolgenden Wagen. Wären diese Wagen nicht im Zug gewesen:, das Un glück wäre bedeutend größer geworden. Depeschen vom 18. Dezember. Berlin. (P r i v. - T e l.) Nach Unter schlagung von 30 000 Mk. ist der 25 Jahre a'te Buchhalter und Hausverwalter Haase aus der Hallefchen Straße mit einer 27 Jahre alten Frau geflohen. Haase war längere Zeit als Buchhalter bei einer hiesigen Firma an- gejhellt und verwaltete viele der Firma ge hörende Grundstücke. Berlin. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Athen erfahrt, soll dort auf Drängen Frankreichs die Bildung einer der deutschen Militärmission analoge französische Mission für Griechenland vorbereitet werden- Auch dort soll ein Modell-Armeekorps unter französischen Generalen mit durchweg französischen Offizie- ren ausgestellt werden. Außerdem soll die Ar tillerie vollständig durch französische Instruk teure neuorMnisiert werden. Ein entsprechen der königlicher Befehl wird in Athen in kür zester Zeit erwartet. Berlin. Gestern abend haben die studen tischen Delegierten über den Streik der Stu denten debattiert. Schließlich wurde der Be schlust ge'aßt, den Streik an preußischen und deutschen Universitäten zu beenden. Eine Aus nahme macht Leipzig, weil hier die Professo- ' ren alle Forderungen der Studenten glatt ab gelehnt haben. Diesen Freitag werden die Studenten ihre Arbeit wieder ausnehmen. Löbau. Die Reichstagsersatzwahl im Wahl kreise Löbau-Rosenberg für den verstorbenen Reichspartetler Zuern findet am 21. Januar statt. Stuttgart. (P r i v. - T e l.) Der Staats sekretär des Auswärtigen v. Jagow ist in ver gangener Nacht, aus München kommend, hier eingetrofsen. Heute vormittag 11 Uhr machte er dein Ministerpräsidenten Dr. Weizsäcker einen Besuch. Um j^1 Uhr wurde Herr von Jagow vom Könige in Audienz empfangen. Daran schloß sich eine Frllhstückstafel im Wil helmspalais. Straßburg. Es sckweben zurzeit zwischen allen Parteien des elsässischen Landtages Ver handlungen über eine gemeinsame Jnterpella- üon wegen der Haltung der Regierung in der Zabern-AMre. Man holst, daß die Re gierung ohne Rückhalt dem Landtag erklären werde, daß sie alles getan habe, was bei dem verassungs rech tl ich en Zustande in den Reichslanden zu tun möglich war. Köln. Wie eine Extraausgabe des Negie rungsamtsblattes mitteilt, findet die Reichstags ersatzwahl im Wahlkreise Köln-Land, wo bekannt lich die Wahl des Abg. Kuckhoff für ungültig er klärt wurde, am 17. Februar statt. Wien. (P r i v. - T e l.) Der Thronfol ger Erzherzog Franz Ferdinand feiert heute im engsten Kreise seiner Familie auf Schloß Konopischt, wo kürzlich der Kaiser zu Besuch weilte, seinen 50. Geburtstag. Die Wiener Blätter befassen sich in mehr oder minder fest lichen ArtikAn mit der Persönlichkeit des Erz herzogs, dessen große Verdienste um den Aus bau der militärischen Machtmittel Oesterreich- Ungarns besonders hervorgehoben werden. Auch der Freundschaft des Erzherzogs mit K iser Wilhelm wird gedacht und daraus der Schluß gezogen, daß der Thronfolger ein wahrhatter Anhänger des Dreibundes ist. Wien In der ungarischen Delegation berichtete Graf Andrassy, der Dreibund sei beute in seiner inneren Konstruktion noch fester als früher. Die dreibundfreundliche Kundge bung des italienischen Ministers di San Giu- liano bedeute einen großen Erfolg der Politik des Grafen Berchtold. Paris. Eine neue französische Ministerkrisis scheint sich in aller Stille vorzuberttten, wenig stens sprach man gestern in den Wandclgängen der Kämmer lebhaft über die Attacke, die gegen das jetzige Kabinett unternommen wird und noch unternommen werden soll. London. Die Polizei verhütete hier einen gewissen Leonardo, der u. a- be; huldigt wird, ein 18jähriges Mädchen 3 Tage in Hypnose zustand erhalten und sie so zu seinem willen losen Instrument gemacht zu haben. Beim ersten Ver' ör sagte das Mädchen, daß es nichts sagen könne, weil ein stärkerer Wille als der ihre sie daran hindert. Konstantinopel. Rußland stellte an die P orte olgende neue Forderungen: 1. Das Kommando der Gendarmerie in den armeni schen Provinzen ist russischen Offizieren zu übertragen. 2. Die Befestigungswerke an den Meerengen werden nicht weiter befestigt, son dern in gegenwärtigem Zustande gelassen. 3. Die in Armenien zu bauende Eisenbahn müsse in der Breite der russisch-äukasvchen Bahn linie hergestellt werden. Man versichert, daß die Pforte die beiden ersten Forderungen zu- rückweisen und nur die letzte anzunehmen gedenke. Mfimn. Min Hohenstein-Ernstthal. Heute Freitag abend ^Versammlung Tagesordnung: Ballotage. öck-KlW ,8) 81« II» SWadewannen Wöschemannen Mbademannen Bolksbadewannen von Mk. 13.— an. 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