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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 31.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191312313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131231
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-31
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 31.12.1913
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berger Kind handeln dürfte. In dein dortigen M«ld«register ist ein am 10. März 1880 ge borener Hermann Heller ausgefühn, dessen Mutter Luise Heller hieb und später nach Ber lin verzog. Hermann Heller erlernte das Kovb- macktrhandwerk und verzog im Jakr« 1895 nach Camburg, ivv er bei dem Hanseatischen Jnfa»tcrie-Regim«nt diente. Nach Ausweis der Akten l>al dieser Heller ein sehr unstetes Lei en geführt und ist mehrfach wegen Die^- sta,1s lind Hehlerei bestraf. O.tliches «n» «»»ftsiheS * — S i l v e st e r. Tas Jahr vollendet Zeinen Laus. Wieder einmal ist Silvester. Der Kalendername weist auf einen Bischof von Nom, den Mönch Silvester, von dem die Le gende berichtet, er habe den totkranken Kaiser Konstantm d. Gr. durch ein Wunder geheilt. Die Geschichte Weisz nur, das; dieser Silvester an den großen kirchlichen Bewegungen seiner 'seit (Nicäisches Konzil!) herzlich wenig t ti- gen Anteil nahm, wobei ihn Altersgebrechlich- leit einigermaßen entschuldigen mochte. Die Heier des Silvestertages reicht bis ins vierte Hahrt lindert zurück. Ein Feiertag ist er längst nicht mehr, wenn« auch vielfach in seinen Abendstunden Gottesdienste gehalten werden Es entspricht dies letztere einem natürlichen Bedrünsse des christlichen Gemütes. Man macht einen großen Abschluß, und da möchte man noch einmal im Jahre vor dem alten, treuen Herrgott erscheinen. Gerade am Sil vester sind die Kirchen bis aus den letzten Platz gefüllt. Wenige Stunden noch, und von alten Türmen lauen sic ein neues Jahr ein. Was es bringen wird? Volkstümlicher Sil- vesterbrauch ergebt sich in allerlei scherzhaften Zu'nnstsmirakeln. Das Bleigießen, das Licht chenschwimmen, das Aepse'schalenwcren und manches andere kommt da in Betracht. Na türlich dreht sich auch alles Gespräch uni die Zukunft, und ernst und froh, je nach dem, was das alte Jahr' bescherte, uralt man sich das kommende aus. Die Familie ist beisam men. Vielleicht ist ein treuer Freundeskreis dabei. Der Christbaum strahlt weihnachtlichen Nachglanz aus, und Punsch und Stollen er b'en die Stimmung. Da rückt der Zeiger immer weiter. Jetzt — nur noch wenige Mi nuten, und da tönt es auch schon in der U hr; es hebt aus zum Zwölferschlag. Man drückt sich die Hände, man umarmt sich, man gra tuliert sich. Draußen viel Lärm und Bewe aung. Aus dem Lande gibt's auch noch'Peit schenknallen und Böllerschüßen. Ein uralter Volksglaube klingt hier nach: daß mau durch lautes Lärmen die bösen Geister verscheuchen 'önne Auch der besondere Spuk der zwölf Nächte, in deren Mitten ja Silvester sM, mag mitspielen. Wodans wilde Jagd zieht vorüber, mag heimlich oder of'm ausgesprochen uni den letzteu Tag des Jab-res schweben, aber die Hoffnung leitet den Menschen weiter; sie ver klärt am allerschönsten den Uebergang vom Alten zum Neuen«. . . *— Witterungsaussicht bi r Mittwoch, den 31. Dezember: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Der Winter, der bisher noch wenig von seiner wirklichen Art durchbiicken ließ, unternahm heute einen neuen Vorsto'; in dichten Flocken- fällt der Schnee, der alles in ein blendendes Weiß gehüllt hat, hernieder. Pferde und Schlitten kommen nur schwer vor wärts, sodaß cs oft ohne Vorspann in den steileren Straßen nicht abgeht. * — Bekommen wir noch eine n harten Winter? Starke Kälte ist trotz der riesigen Schneefälle der letzten Tage .«cift nicht zu verzeichnen gewesen, und die Frage liegt nahe, ob wir noch einen harten Winter zu erwarten haben. Ein Naturbeobachter ver neint die Frage, und zwar aus folgenden Gründen: Der Igel, der sich sonst fest zusäm menrollt, laust noch ganz gemächlich in den Fluren spazieren und geht auf die Jagd; die Fledermäuse haben in der letzten Zeit schon wiederholt geflattert; unsere Bienen sind im mer noch mobil, die Eingänge habe sie, Ivie man es auch weiterhin beobachten konnte, noch nicht verwachst (zugebaut); der MaulwurfWirt immer noch tüchtig Hügel, ein Beweis, daß dieser Nimmersatt immer noch in der oberen Erdschicht seine Nahrung (Gewürm, Enger linge usw.) findet; die Vegetation ist so weit gediehen, wie wohl selien. Alle Triebe sind schon da. Daran, daß der Winter aller Vor aussicht nach mild werden wird, kann auch die Tatsache nichts ändern, daß von den Meteorologen für die nächst?» Tage eine un gewöhnlich tiefe Temperatur prophezeit wird. * -W e ch s eI in d e r K ö n i g l i ch e n A m t s h a up t m a n n s ch a f t. Der bei der Königlichen Amtshauptiuannfchaft Glaucha» «»gestellte Regierungsassessor, Herr v. Oppe», wird vor» 1. April 191-1 als juristischer Hilfs arbeiter i» das Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts versetzt. An seine Stelle tritt der bei diesem Ministe rium angestellte juristische Hilfsarbeiter, Herr Negierungsassessor Dr. Gelbhaar. * — Asche st r e u e u! Ueb' immer deine Bürgerpflicht — auch wenn es schneit und friert. — Vergiß das Aschestreucn nicht, sonst wirst du ausnotiert! — Den .Hausbe sitzern bringen wir Vorstehendes in Erinne rung. Bekanntlich werden Vernachlässigungen auf diesem Gebiete von der Schutzmannschaft unverzüglich zur Anzeige gebracht. * — Für den N e u j a h r s - Post verkehr. Gegen die postalischen Bestim- , mungen über Newahrsdrucksachen wird oft ver stoßen, sodaß eine Orientierung willkommen sein dürfte. Zulässig ist, auf gedruckten Visiten- karten sowie auf Neujahrskarten die Adresse des Absenders, seinen Titel sowie mit Höch- stens fünf Worten oder mit den üblichen An fangsbuchstaben gute Wünsch«, Glückwünsche, Danksagungen usw. handschriftlich hinzuzufägen lind auf den Drucksachen selbst den Tag der Absendung, die Unterschrift oder Firma sowie den Stand und Wohnort des Absenders und des Empfängers handschriftlich oder aus mecha nischem Wege anzug-eben. Dein Namen des Absenders darf die Angabe „und Frau" oder „und Familie", dem Namen des Wohnortes die Wohnung des Absenders hinzugesetzt wer- den. Weitere Zusätze oder Aenderungen sind auf den genannten- gegen Drucksachentaxe zu versendenden Karten nicht gestattet. Daß die Neujahrskarten einen Aufdruck oder Hinweis tragen, der sie als solche kenntlich macht, ist nicht nötig. Man- kann also auch auf ge wöhnlichen Ansichtskarten, die als Neujahrs karten gegen Dvucksachentaxe befördert werden solle», die üblichen Wünsche, soweit sie nicht mehr als 5 Worte umfassen, wie „Profit Neu jahr", „Herzliche Glückwünsche", „Viel Glück" usw. iiiederfchreiben. Zusätze wie „Bei uns ist alles wohl", „Hos-f-e Dich bei bester Gesund heit" usw. sind nicht gestaltet. Man darf auch nicht etwa schreiben: „Herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel und viele Grüße sende*", weil das mehr als 5 Worte sind. — Druck sachensendungen, die den Bestimmungen nicht entsprechen, die nicht frankiert sind oder mit beleidigenden oder unflätigen Angaben und Abbildungen versehen sind, werden von der Postbeförderung ausgeschlossen. Gerade gegen die übelbekannten sogen. „Scherz-Postkarten geht die Post, wen» der Jn'alt nicht ganz einwandfrei ist, streng vor. Biel Unglück ist durch die'e Schundkarte» schon angerichtet wor den, junge Mädchen, aufs tiefste beleidigt, nah men sich das Lede» »sw. Po» der Versen- duug ausgeschlossen sind ferner Karte», auch Ive»» sie als Postkarten frankiert abgesand« werden, die mit Verzierungen und Buchsta en aus Mineratstaub, Glassplitterchen, Sand und dergleichen versehen, mit Feder», Fellstteife» und ähnlichen Gegenstände» oder mit auKaPP- barc» Tasche» beklebt sind. Und eine beson dere Bitte hat die Postverwaltung zu Neujahr an das Publikum: Genaue, vollkommene Adresse und deutsche Schrift bei allen Sendungen-! * — Die Haushaltskosten in 19 1 3 waren- im Durchschnitt etwas geringer als ini Vorjahr. Sie berechneten sich f r eine lüerköpf-ige Famiüe auf Grund der Le- bensmittelpreisstatistik von etwa 190 deutschen Städte» für de» Monat Noventber 1911 a f 21,64, für 1912 auf 26,08 und für 1913 auf 25,58 Mar'. Während die Aussichten f. r die Preisbewegung der vegetabilischen Nahrungs- >nitp>l >-n> Jnbrq insok^e der rei ¬ chen Ernteergebnisse ziemlich günstig sind, dürfte eine wesentliche Ermäßigung der Fleisch- pre 'e nur zu erwarten sein, wenn die Ver- su .c einer starken Vermehrung des Vieh standes glücken. * Hohenstein-Ernstthal, 30 Dez. Von dem Ertrag« des Kornblumentages wurden, wie bereits kurz mitgeteilt, gestern nachmittag 2745 Mk. cm 59 bedürftige Veteranen der Stadt Hoh«nstein-Ernstt-al durch Herrn Be- zirksvorsteher Merres im Schwanensaale zur Auszahlung gebracht. Sämtliche in den auf- gestellten Listen lenannte» Veteranen konnten er reulicherweise mit Beträgen von 30 bis 60 Mar.' berücksichtigt werde». — Die Spenden, die durchweg wohl an die rechte Stelle kämen, sind in erster Linie der unermüdlichen Tätig keit der Militärvereine zu danken, die den Korn bluinentag anregtcn und mit schöner Einmütig leit durchführten; in der gestrigen Auszahlung können die Mitglieder de» schönsten Lohn für die geleistete Arbeit erblicke», an der a'er auch die fleißigen Kornblumenoerkäu'erinneii «richt ohne Anteil sind. Dank der Opferfreu digkeit weiter Kreise konnte den alten verdien ten Feldzugsteilnehmern eine Ehrenspende über reicht werden, die bei den wackeren Kriegern gewiß ei» Keudiges Gefühl auslösen dürfte. *— Krankenversicherung. Auf die an der Spitze des amtlichen Teiles unse rer heutigen Nummer befindliche Bekannt machung des Stadtrates über die am 1. Ja nuar 1914 in Kraft tretende neue Kranken'cer- sicherunysordnung sei auch an dieser Stelle noch besonders aufmerksam gemacht. —i. Der Sängerverein wird auch in der morgigen Silvesternacht wie in den ver gangene» Jahren auf dem Neumarkt seine sin nige» Lieder aus Anlaß, der Jahreswende er- sctallen lassen. Sicher wird neben den S »- gern auch diesmal wieder ein großer Tei' der Einwohnerschaft, dem mit dieser Gabe viel Freude gemacht und ei» frohes Erinner» an alte gute Bräuche des Volles — denn- auch hierorts gab es einst das Neujahrssingen — geweckt wird, am Platze sein. Es wäre zu wünschen-, daß aus dem Beginnen des „Sän gervereins" heraus auch die oder jene andere 'chöne Volkssitte, die von altersher bei man cherlei Anlässen gepflogen ward, wieder auf- lebt * — Der e v a n g. - n a t i o n a l e Ar beiterverein hielt gestern abend im Ver einslokal eine gutbesuchte und in allen Teile» fchönverlaukene Weihnachtsfeier ab. *- Der Deutsch nationale Handlungsgehilfen - Verband, Ortsgruppe Hohenstein-Ernstthal, veranstaltet am 5. Januar im Gewerbehaus ein Christ-- bau-m vergnügen. k. Ein Weihnachtsvergnügen veranstaltet der hiesig« Sängerrerein am kom menden Sonnabend im Neustädter Schützcn- —r. Unfall säten durchgefülrt worden darum nur empfahlen, von cher schmutzigen Angebote bzeibehörde Mitteilung zu Weitere veranlassen dürfte. Februar 1914 einen Vorbereitungen schon hat in unserem Ort vom 15. Januar Februar 1914 auf dem Gemeindeamte olgen. w. Oberlungwitz, 30. Dez. Ein bis 1. zu er ser", veranstaltet am 2. Maskenball, zu dem die jetzt getroffen werden. m Oberlungwitz, stauration „Schützeichaus Die P fa si e n b e r g - R o d e l - ereignete sich gestern in der Mittagszeit im untere» Ortsteil. Zwei vor einem Wagen ge spannte Pferde einer Chemnitzer Farbwarew -irma scheute» aus unbekannter Ursache und prangen direkt m de» Gartenzaun des Guts besitzers Falk. Der Kutscher und der Besitzer des Gefäl rts, namens Friedrich, wurden her- ausgeschleudcrt uftd nicht unerheblich verletzt. Beide wurden von hiesige» Samaritern ver- bundem Eines der wertvollen P'orde brach; ein Vorderbein und mußte abgestochen wer den. Der Vorfall hatte natürlich «inen größe ren Mensche»auftauf zur Folge. nr Oberlungwitz, 30. Dez. Herr Alba» Mach, Besitzer des Gasthofs „Deutscher Kai ist. Wir können dem Eingänge sol- alsbald der Po- »lachen, die das * — Dieb st ah l. Am letzte» SonnPg wurde im Hobe Balustraße 2 in die Nieder lage eines Altwarenhändlers mittels Nach schlüsse's eingedrungen- und ein Sack mit Maco-Fitz im Werte von 10—12 Mk. gestoh len. Der Dieb hat sich mit seiner Beute eist- ernen können, trotzdem ein großer Zughund in unmittelbarer Nähe dec Niederlage - leinen AiifenlHaft hat. --- Oberlungwitz, 30. Dez. In das hie sige Krankenhaus eiugeliesert wurde gestern' der zuletzt bei Herrn Gutsbesitzer B. beschäftigte landwirtschaftliche Gehilfe Eduard Stoll von hier. Stoll, der als Veteran in weiten Krei se» bekannt ist, wurde von einem Pferd gegen oie Brust geschlagen, sodaß er wahrscheinlich mehrere Rippenbrüche davongetrage» Halen dürfte. g Oberlungwitz, 30. Dez. Ei» schönes Zeichen von Anhänglichkeit brachten einige Be amte und Arbeitskollegen des am 19. Sep tember beim hiesige» Elektrizitätsn>erk verun glückter« Hilfsmaschinisten Max Kühnert da durch zum Ausdruck, daß sie dein Verletzte» zum Weihnach-tsfest ein« ansehnliche Geldspende verbunden mit den« Wunsche für baldige Ge nesung überreichten. K. hat sich, wie bereits mitg-eteill, außer der Amputation des rechte» Unterarmes und von zwei Fußzehen noch einer Operation' am Kinn unterziehen müssen, doch beste't Aussicht auf ziemlich« Wiederherstellung. — Oberlungwitz, 30. Dez. Die Anmel düng- der Militärpflichtigen zur Stammrolle 30. Dez. Die Re- Landgraben", die be ¬ haus. U. a. werden Aufführungen (Darftellung bekannter Volkslieder), Tänzchen, Verlosung, Solovorträge rc. geboten, sodaß den Besuchern einige abwechslungsreiche Stunden in Aussicht stehen. l. Fußball. Für den 1. Januar hat Sportklub Sandow zwei Wettspiele in Aus sicht genommen. Die 2. Mannschaft wird auf hiesigem Platze gegen dieselbe des F.-Cl. „Ger- mania"-Schönau spielen. Die 4. Mannschaft wird das Rückspiel gegen die 3. des F.-Cl. „Germania" in Oberfrohna liefern. Beide Spiele sind auf ^3 Uhr festgesetzt. kanntlich zu- unserer Gemeinde gehört, ging durch Kauf- voir Herrn Otto Schulze aus Herr» Otto Oehme aus Hohenstein-Ernstthal über. * Gersdorf, 30. Dez. Herr Gemeinde vorstand Scheunemann, der am Freitag als Vorstand unserer Gemeinde sein Amt antritt, trifft bereits heute nachmittag hier ein, »ach- dem er sich am gestrigen Tage mit Fräulein Gertrud Dürrschmidt vermählte — Dem- neuen Oberhaupte unserer Gemeinde, der der Zu neigung der Einwohnerschaft sicher sei» dürfte, bringen auch wir bei seinem Einzuge die ' esten Glückwünsche entgegen. Möge es ihm vergönnt sein, die Geschicke Gersdorfs in Balnen zu lenken, die dem Gedeihen des Ortes und wei terem Wachstum förderlich sind. — Das ver waiste Vorsteheramt hat nun wieder eine» Herrn bekommen, nachdem es längere Zeit hindurch von dem beiden Herren Gemeinde ältesten in aufopferungsvoller Tätigkeit geschickt ausgefüllt worden ist. Beiden Herren gebührt für ihre anerkennenswerte vermehrte Tätigkeit im Interesse des Ortes der Dank der Ein wohnerschaft, dem auch an dieser Stelle Aus druck gegeben sei. p. Gersdorf, 30. Dez. Am Donnerstag den 1- Januar ist der Postschalter von 8—9 bahn ist durch das eingetretene Winterwetter voll belebt und zwar bei Tage, wie am Abend. Bei eintretender Dunkelh«it wird die Ba-'n, die eine der schönsten ilrer Art in der weiten Hingebung' genannt werden kann, durch Laternen genügend erleuchtet werden. Bei dem gestrigen Abendbetrieb, der sich fast is Mitternacht erhielt, trat die Schönhe.t der Bahn inbezug auf die technische Seite sowohl, als auch in ideeller Hinsicht überzeugend in die Erscheinung. *— Anstößige Broschüren. In der Bürgerschaft wird mitunter darüber ge klagt, daß von gewissenlosen auswärtigen Ge schäftsleuten fortgesetzt sittlich anstößig« Bro schüre» und Prospekte versandt werden, in den«» allerhand Angebote zur sogenannten Verhütung des Kindersegens gemacht werden. Wir werden darauf aufmerksam gemacht, daß gegen solche Geschäftsleu.e schon wiederholt mit Erfolg Strafverfahren auf Grund des 8 184 Str - G-B. und auch wegen Beeidigung des Adres den Das Reickiskolonial- und das Reichs- inariiieamt wurden davon mit dem Ersuchen benachrichtigt, die Probesendung zu prüfen und bei befriedigendem Ausfall dieser Prüfung grö ßere Lieferungen abzuschließen. Die Fleisch beschau wird in Karibik unter ständiger Kon trolle des Negierungsarztcs genau so ausgeübt wie im Reiche selber, sodaß sich eine Nachprü- ung bei der Landung erübrigt. Das Rind flei'ck fabrikat wird aus erstklassigen deutschsüd- westafrikanischen Rindern hergestellt imd ent spricht in der Qualität dem von den deutschen Armee-Konservenfabriken hergestelllen B'chsen- sleißh. Der Schlachtviehüberschuß für Deutsch- südwestafrika ist schon jetzt völlig- ausreichend, um de» Bedarf einer Konservenfabrik zu de'- le». Die Fabrik ist daraus angewiesen, die Lonservcn auszuführcu, 1>a der Bedarf a» Rindfleifchkoisterven in« Schutzgebiet nur gering ist Es erscheint dabei notwendig, für die Konserve«« ein Ausfuhrgebiet zu suche», in wel chem ei» Wettbewerb mit de» billigen austra lische» und argentinisch^» Fleischkonsewen nicht i«, Betracht kommt. Deutsche JnstrultlonSofftziere für Paraguay. Die kleine südamerikanische Republik Para guav, die kaum eine Million Eiilwohner, dar unter 50 000«Indianer, zählt, sich aber in einer außerordentlich günstigen Entwicklung mit rei che» Zukun tsmög'.ichkeiten befindet, will sein erblühendes Heerwesen nach deutschem Muster aufbauem Nachdem bereits vor Jahren Ossi ziere der Republik in« deutschen Heere Dienst late«« und il re hier gewonn«n«n Kenntnisse und Er abrunge» in der Heimat verwertete», wurde seist zwischen den Regierungen von Berlin nnd Asuncion ««ach längeren Unterhandlungen ein Abliommen getroffen, wonach acht deutsch« ak.ive Offiziere der verschiedensten Wa'feugat- ningen als Instrukteure zunächst für drei Jahre nach Paraguay gehe». Die Mission wird die Reise aistrete», sobald die Auswahl der geeig nete«« Offiziere stattgesunden hat. Es läßt sich vorausfeheii, daß diese Tatsache in Ameri'a so ausgelcgt werde«« wird, als wolle Deutsch land politischen Einfluß, Flottenstützpunkte oder gar lerritorialen Besitz jenseits des große» Wassers erreichen. Daher ist es gut, von vorn herein auf den Hergang sowie darauf hinzu- weife», daß die deutschen Offiziere lediglich als militärische Lehrmeister »ach Paraguay gehen. Einfuhr deutscher Waren in Frankreich. Das Auswärtige Amt zu Berlin hat eine Milderung der Chikcmcn, die Franti «ich der deutschen Einfuhr mit der verschärften .Hand habung des die Herku» ftsbezeichnung be-reffen- dei« Parayraol en zu bereiten '«aftichiiglc. cr 'olgreick, durst-gesetzt Die französische Negie rung ordnete an, daß allen den scheu Impor teuren, die darum bei der französischen Zoll e rung ihrer Waren j» der bislcrigcii Weise über den 31. Dezcrn er d. I. hinaus verlän gert wird. Nur Waren mit An schriften, die non der Vcrwastungsgerichtsbarkeil als uncr- lnib: erlamu wordcii sind, bleibe» von dieser ä crg änftigung ausgeschlossen. LelcaffeeS Nachfolger. Zum Nachfolger Delcassees auf dem fran zösischen Bvtschaftcrposten in Petersburg war ursprünglich der Diretor im Ministerium des Auswärtige», Marger e, in Aussicht genommen worden. Er ist dem Miiiiflerpräsideuten Dou mergue, der bekaimtlich auch die auswärtige Politik leitet, jedoch unentöehrl.ch. Es heißt deshalb, daß der aus dem Marokkokrieg« be kannte General d'Amade zum Botschafter in Petcrs'urg ernannt werde» wird. d'Amade ist einer der hervorragendsten französische«« Of fiziere, er bekleidet als Oberbefehlshaber des Armeekorps an der Ostgrenze den wichtigsten mil' äriscken Posten der Republik. Von seinen divc nalischen Vorzügen ist dagegen bisher »ich bekannt geworden. Militärmisfioucu am Balkan. Rußland tat seine» Widerstand gegen die deutsche Mililärmission in Konstantinopel aus- gegeben, da es in seinen Bemühungen die er wartete Unterstützung Englands und Frank reichs nicht erfahren hat. England hat die Macbtbe'ugnifse seiner Marinemission am Gol dene» Hör» erweitert und Frankreich hat den General Eydour »ach der bekannten Berliner Rede des Königs Konstantin nicht etwa abbe- rnftn, sondern ihn mit noch weitergehenden Vollmachten als bisher ausgestattet. Diese bei den Mächte würden sich daher selbst verurtei len, wollten sie an dem Verhalte«« Deutsch lands Kritik üben. Der 70. Geburtstag der königiu^Elisabeth von RumSuien >si in« gai«zen Königreiche mit freudigem Jubel gefeiert worden. Die Blätter brachten schwung volle Glückwnnsckartikel, in denen namentlich die Fürsorge der König»« für das Volk und insonderheit die Erriststung eines Blindenheims durch die hohe Frau gefeiert wurden. Kaiser Franz Joseph lies; der Jubilarin das Groß kreuz des Elisa-bethordens «nit eigenhändigem Glückwrmfchschreiben überreichen- Der Vorstand der evangelischen Gemeinde, dessen Empfang der deutsche Gesandte von Waldthausen bei- wohnte, überreichte einen Fonds zu einer Kö- nigin-Elisabetl-Stistung. Eine andere Stif tung von 20 000 M ä soll zur Unterstützung von Armen- jeder Konfession dienen. Zur Ermordung eiueS Dcutscheu i« Mexiko. Zu der Ermordung des Deutsche» Her mann Heller im Wartesaal zu St. Leon (Me- riko) durch sogen. Rurales (Laudmiliz), mel det der in Wittenberg« erfcheinende „Prig- niker", daß es sich talsächlich um ein Witten
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