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WOMMWerAnzeiger Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Rüsdorf, Lilgau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der.Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger« erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bet freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts, stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen n-hmen die Geschäfts, und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. A: e'.lage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzetgengebührfür die «gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Di» rgejpaltene Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. 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Der Gesetzentwurf soll das jctzge Knappschaftsrecht unter Wahrung seiner berechtigten Besonderheiten mit dem Reichs versicherungsgesetz tunlichst in Einklang bringen. Die bestehende Knappschastsverfassung von Grund aus umzugestalten, ist, wie zu von Arbeiterkreisen geäußerten Wünschen bemerkt wird, nicht beab sichtigt. Es soll zunächst versucht werden, die Neuerung unter Beibehaltung der bisherigen Paragraphenfolge in das allgemeine Berggesetz einzuarbeücn. Der umfangreiche Gesetzentwurf umfaßt 282 Paragraphen. Der Reichstag tritt am heutigen Freitag die Wcihnachtspaufe an, um am 13. Januar 1914 seine Arbeiten wieder aufzuuehiueu. In der Schlußsitzung des alten Jahres wird der Antrag der Budgelkommission auf Bewilligung von 500000 Mark als erste Rate für eine Beteiligung an der Weltausstel lung in San Franzisko beraten werden. Ob wohl der Kommissionsbeschluß mit allen Stim men, abgesehen von denen der Konservativen ge faßt wurde, glaubt man doch, daß die Regie rung an ihrem ablehnenden Standpunkt in der F;age sesthalten wird. Ein Strafverfahren wegen Majestätsbeleidigung gegen einen RelchstagSabgevrdneten. Der sozialdemokratische Neichtztagsabgcorduete Wendel hatte im Juni d. I. in Höchst zum Re- gicluugsjubiläum des Kasters eine Rede gehal ten, in der der dortige Laudrat eine Mujestäls- beleiüigung erblickte und Strafantrag stellte. Die zuständige Staatsanwaltschaft lehnte jedoch ein Einschreiten ab, erst auf Betreiben des Ersten Staatsanwalts in Frankfurt wurde das Ver fahren gegen Wendel nunmehr eingelcitet. Ein braunschweigischer Nationalfesttag. Wie die „Amtlichen Braunschweigischen An zeigen" melden, wird der 22. Dezember auf Ver ordnung des Herzogs Ernst August in Zukunft als nationaler Festtag betrachtet werden. An diesem Tage hielt Herzog Wilhelm nach Besei tigung der französischen Fremdherrschaft seinen Einzug in die Residenz Braunschweig. Keine Aenderuug des Dreibundvertrages. Gegenüber den Behauptungen Pariser Blätter, die Dreibundbcstünmungen seien bei der letzten Erneuerung des Vertrages im Sinne einer An- griffslendenz gegen Frankreich abgeändert wor den, erklärte der italienische Botschafter in Paris, Herr Tiltvui, daß diese Gerüchte nicht die ge ringste Begründung hätten. Der Dreibund be wahre seinen friedlichen, ausschließlich auf die Verteidigung gerichteten Charakler. Tie deutsche Milttärmisston uullr Führung des Generalleutnants Liman von Sanders triffl bereits am Sonntag in Kon stantinopel ein. Vertreter des Sultans und der Ntgierung begrüßen die Mitglieder der Mission in feierlicher Weise. Der deutsche General über nimmt am 20. d. M. das Kommando über das Konstantinopeler Arme.korps. Ein Einspruch der Mächte des Dreiverbandes gegen die Mission bcini Großwesir hat nicht stattgefunden und ist auch nicht beabsichtigt. Damit erledigen sich auch die Gerüchte von der Demission des ersten tür kischen Beamten, des Prinzen Said Halim. 13 Millonen für Kamerun. D'e bereits dementiert gewesene Meldung, daß rin Nachtragsetat für Kamerun 13 Mil lionen für Sanierungsarbeiten, Bekämpfung der Schlafkrankheit und Eisenbahnbauten fordern werde, taucht wieder auf. Ob sie richtig ist, bleibt abzuwarterr Tie Ahndung der Aabcrner Insubordination. Der Bursche des Obersten von Reutter, des Kommandeurs des Zaberncr Regiments, der in einem Zaberner Geschäft seine Prioatmeinung über die Affäre ausgesprochen hatte und deshalb plötzlich in Untersuchungshaft genommen wurde, ist vom Standgericht zu fünf Wochen Arrest ver urteilt worden, wovon zwei Wochen auf die Untersuchungshaft angerechnet wurden. Der Bursche war vor einiger Zeit plötzlich verschwun den, ohne daß man wußte, wohin er sich ge wandt hatte. Auch der Mutter des Musketiers war sein Aufenthalt unbekannt. Er war von einem Manne, der im Geschäft anwesend war, beim Regiment denunziert und sofort in Haft genommen worden. Entziehung der Berechtigung zum Einjährigen-Dienst. Die Berechtigung zum Einjährigen-Dienst ist dem Berichterstatter der sozialistischen „Rheinischen Zeitung", Walther Strecker in Köln, wegen seiner Betätigung in der Sozialdemokratie entzogen worden. Strecker hat sich beschwerdcführend an das Kriegsministerium gewandt, das die Be schwerde ablehnte. Nunmehr soll dieser Fall im Reichstage zur Sprache gebracht werden. Lärmfzeneo in der ungarischen Delegation. Am Schluß der gestrigen Plenarsitzung der ungarischen Delegation kam es zu großen Lärm- szcnen. Graf Apponyi machte der ungarischen Negierung zum Vorwurf, daß sie die Ernennung des Grafen Tzernin zum Gesandten in Bukarest nicht verhindert habe, obwohl Graf Czernin durch seine Ungarnfeindlichkeit bekannt sei. Graf Ap ponyi erklärte, das sei ein Beweis für die große Einbuße an moralischem Ansehen, welches die ungarische Negierung und die Regierungsparteien durch die Panamaenthüllungcn erlitten haben. Graf Tisza erklärte darauf, daß das Ansehen der ungarischen Nation viel mehr durch das Ko- alltionsregime einen unbercchenbaren Schaden erlitten habe. Es bedürfe vielleicht jahrelanger Arbeit, um diesen Schaden wieder wettzumachen. Diese Erklärung des Grafen Tisza wurde von der ungarischen Opposition mit größtem Lärm ausgenommen. In dem Tumult wurde der Avg. RokvvSky zweimal zur Ordnung gerufen. Die Sitzung wurde unter großer Bewegung geschloffen. Tic sraozöfischc Regierung vor der Kammer. Das Kabinett Doumergue, das sich am Don nerstag in der Kammer und im Senat mit einer programmatischen Erklärung einführte, fand nur bei den radikalen Parteien freundliche Aufnahme; die Anhänger des gestürzten Barthou, des persönlichen Freundes Poincarces, bereiteten ihm einen wenig angenehmen Empfang. Die neue Regierung erklärte, daß sie das Gesetz über die dreijährige Dienstzeit weder ändern noch aufheben könnte und es loyst ausführen würde. Auf die 1300 Millionen-Anleihe, die den Anlaß zum Sturze des Kabinetts Barthou bot, gingen die Darlegungen der jetzigen Regierung nicht ein, wiesen dafür aber um so nachdrücklicher auf die demokratischen Steuern, die Einkommen- und die Erbschaftssteuer hin. Das Kabinett wird sich, wie es weiter heißt, bemühen, über die Wahlrefvrm eine Verständigung zwischen Kammer und Senat herbeizuführen. Infolge der Kürze der Zeit, die Neuwahlen zur Kammer finden schon ini kommenden Frühjahr statt, würde diese Angelegenheit jedoch wahrsckeinl'ch von den Wählern entschieden werden. Zur auswärtigen Politik betont das Regierungsprogramm das Bündnis mit Rußland, das Einvernehmen mit England und die herzlichen Beziehungen zu allen anderen Mächten, um zum Schluß zu versichern, daß Frankreich zur Erhaltung des allgemeinen Friedens beizutragen wünsche, ohne jedoch zu dulden, daß seine Interessen oder Wünsche an getastet würden. Schwere Kämpfe der Franzosen in Norbafrtka. Das französische Kriegsministerium teilt mit, daß Ain Galata im Gebiet der Scnussi am Morgen deS 27. November im Sturm genommen wurde. Hauptmann Maignan, die Leutnants Barrier und Fontaine, ein Adjutant und zwölf Schützen sind dabei gefallen; ein Leutnant, zwei Sergeanten und 19 Schützen wurden verwundet. Deutscher Reichstag. 187. Sitzung vom 11. Dezember. Die erste Lesung des Etats wird fortge setzt. (Vierter Beratungstag.) Abg. Ricklin (Els.): Warum hat der Kriegsminister gestern über die Höhe der Stra fen geschwiegen? Wir haben eine militärische Nebenregierung in Elsaß-Lothringen. Wegen der konservativen Angriffe wird sich der Staats sekretär Zorn von Bulach keine grauen Haare wachsen lassen. In Elsaß-Lothringen sind Regierung und Vevöüerung wie Eheleute; sie streiten sich wohl einmal, aber ein dritter darf sich nicht einmischen. Ob die Genugtuung von Donaueschingen genügt, wird der reichs ländische Landtag entscheiden. Wenn die Aus künfte der Regierung nicht genügen, dann wird ein noch strengeres Strafgericht folgen, als es der Reichstag über den Kanzler ab hielt. Die Sympathien für Frankreich sind erklärlich, denn unter französischer Herrschaft waren wir gleichtverechtigt mit allen Fran zosen, und jetzt haben wir eine untergeord nete staatsrechtliche Stellung. Wenn wir an Vertrauen zu der Regierung verloren haben, so haben wir desto mehr Vertrauen gewonnen zum deutschen Volk. Wir werden dem Reichs tag die Einmütigkeit nicht vergessen, mit der er sich auf unsere Seite stellte. Abg. Hoch (Soz.): Der Reichskanzler hat noch immer nicht erkannt, daß es sich in Za- bern um eine militärische Willkürherrschaft handelt. Der Kriegsminister des Königs von Preußen hat kein Wort des Tadels dafür ge lebt, daß die große Masse des Heeres belei digt worden ist. Der Reichstag darf keinen Kanzler dulden, der nicht imstande ist, solche Ausschreitungen zu verhindern. Da wir den Kanzler nicht fortschicken können, müssen wir ibm den Etat verweigern. Der Kanzler durste sich ja nicht zum Kaiser begeben, nur der Kriegsminister durfte es. So läßt sich ein verantwortlicher Reichskanzler behandeln! Ihm genügt es, die Kulisse zur Deckung des Kai sers zu sein. Ist das die Verantwortlichkeit? Der Reichskanzler darf nicht zu einem Bedien ten des Kaisers herabgewürdigt werden. Er t at in der Zaberndebatte die kaiserlichen Briese nicht zu verlesen vergessen, sondern sie über haupt nicht gekannt. Der Kanzler bestreitet eine Nebenregierung. Er hat recht; es gibt nur eine Regierung, aber die ist nicht er. Wir haben das Militär nicht für, sondern gegen das Volk. Die Nebenregierung hat das Versprechen eines besseren Wahlrechts in Preu ßen vereitelt; sie möchte den Arbeitern jetzt das Streikrecbt entziehen. Dabei arbeiten die Unternehmer mit den schamlosesten Mitteln. In Oesterreich fand sich ein Minister, der ge gen die Machenschaften der CanadiawPacific- Gesellschaft einschritt; gegen Herrn Ballin ist man in Deutschland nicht vorgegangen. Von paritätischer Behandlung ist bei uns keine Rede. Wie wäre wohl im Krupp-Prozeß das Urteil ausgefallen, wenn es sich nicht um Kruppsche Beamte, sondern um arme Teufel gehandelt hätte! Wir haben eine vorzügliche Ernte gehasst. Wer hat den Vorteil davon? Der kleine Mann gewiß nicht. In Kleinakien fördern wir unsere Interessen weit mehr durch eine Friedens- als eine Eroberungspolitik. Abg. Erzberger (Zentr.): Der Reichs kanzler Hat dreimal über Zabcrn gesprochen: spricht er das vierte Mal darüber, wird er sich wohl als den Sieger von Zabern l'etrack tcn. Wir stehen einig und geschlossen hinter der Rede Fe^enbackS. Der Kanzler versuchte, die Angelegenheit auf ein totes Gleis zu schie ben. Dagegen müssen wir entschieden prote stieren. Gegen die Haftung der Regierung, des Reichskanzlers, des .Kriegsministers wen den wir uns mit schärfstem Widerspruch. Ver fassung und Reichsgesetz müssen respektiert werde». Es bleibt bestellen, daß der Oberst sich über Reckst und Gesetz hinweggesetzt hat. Jhering, aus den sich Graf Westarp berufen bat, bat auch ein anderes Wort gesprochen: .Die sittliche Kraft des Volkes ist die wirk samste Scknchwehr gegen den äußeren Feind. Als sie in, deutschen Volke erlosch, gingen Lothringen und Elsaß deni Reiche verloren." Das Vertrauen!, daß der Reichskanzler der oberste Schützer des Rechtes des deutschen Volkes ist, ist erschüttert. Dieser Gedanke ist die Bedeutung des Mißtrauensvotums vom 4. Dezember. Mit einer größeren Mehrheit als fünf Sechstel hatte es nicht angenommen werden können. Einem einstimmigen Mißtrau ensvotum gegenüber könnte sich keine Regie rung in Deutschland halten. Gras Westarp ging über das vom Kanzler Gesagte noch hinaus. Er sprach nicht nur von dem Recht und der Selbstjustiz des Militärs, sondern geradezu von dessen Pflicht, einzuschreiten. Das ist die offene Proklamierung der Dikta tur und des Militärfauftrechts. Die Zivilver- waftung darf vom Militär nicht kontrolliert werden, es muß allgemein Gesetz und Recht herrschen. Ueber das Mißtrauensvotum lat sich der Kanzler geringschätzig geäußert, es gehöre lediglich in den stenographischen Berichs Dalin gehören alle Beschlüsse des Reichstags. Andererseits können wir der Bedeutung, die Scheidemann dem Votum gab, nicht zustim men. Die Wahrheit liegt in der Mitte, beim Zentrum. (Heiterkeit.) Ein Kanzler, der nur mit Mißtrauen bepackt ist, kann sein Amt in der Oeftentlichkeit nicht weiter führen. Hin sichtlich der politischen Verhältnisse sollte das Mißtrauensvotum seine Geltung haben, wenn wir damit auch keine Erweiterung der Rechte des Reichstags im Auge haften. Der Reichs tag wollte damit eine Waffe erhalten, um seine lleberzeuqung entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Es gehört mit in den Kampf um die Volksrechte. Ein Volk, das die allge meine Schul-, Wehr- und Steuerpflicht hat, will nicht bloß von der hohen Bureaukratie regiert werden. Es muß eine Erweiterung seiner Rechte eher anstreben als eine feste Verankerung der Monarchie. Aus dem Miß- trauensbeschluß wird das, was die Reichs tagsmehrheit aus ihm macht. Ein Schuß in die Luft, ein Nichts war es nicht. Es wurde von 293 Abgeordneten beschlossen und hat ein solches Gewicht, daß niemand achtlos daran vorübergehen kann. Hätte der Reichstag ver tagt, wäre noch größeres Unheil in den'Reichs landen geschehen. Beruhigung trat erst ein, als das elsaß-lothringische Volk erfuhr, das; es im Reichstag Schutz findet. Im Volke herrscht jetzt die Ueberzeugung: Kommen Ver stöße gegen das Gesetz vor, versagt die Re gierung, dann steht die Vertretung des deut schen Volkes wie eine Mauer. Scheidemann wollte die Führung übernehmen. Wir danken dafür. Nach den; Magdeburger Beschluß dür fen die Sozialdemokraten gar keinen Etat be willigen! Ter SckMlekretär will sparen, er sagte nur nicht wo? Wir wollen ibm gern folgen. In seiner Rede zum Etat vergaß er leider nur noch zwei NnbekanMe, die Herren v. Tirpitz und v. Falkenlavn. Den Stillstand in unseren Reichscinnabmen erwähnte der Säxrvse'rerär nickt. Zum Lobe des Kriegs ministers lei getagt, daß wir zum ersten Male lest 25 Iabrcn keinen außerordentlichen Mili- töretm testen. Mit den Rüstungsverstärkungen muß auf lange Zeil hinaus Schluß gemacht werden. Wird der KriegSininister darauf dringen, daß der Duellzwang beseitigt wird? Wenn da-Z gesckehcn ist, dann werden tausende katho lucker Jünglinge die Offizierslaufbahn ergrei fen und damit der Offiziersnot ein Ende ma cken. Ein entschiedenes Wort gegen die Trei bereien der alldeutschen Clique tut not. (Sehr gut! links.) Das würde unserer auswärtigen Politik zugute kommen. Hinsichtlich des Är- beitswilligeufchuhes würden Verschärfungen des Strafgesetzes wenig nützen. Durch die Gesetzgebung läßt sich der schwerste Terroris mus nicht fassen!, das ist der sogenannte Werk staft-Terrorismus der Arbeiter unter einander. Hier hilft bloß die Stärkung der christlich, nationalen Arbeiterschaft als Gegengewicht gegen die sozialdemokratischen Gewerkschaften. Wo bleibt die Parität bei der Besetzung höherer Reichsämter? Wir haben keinen ein zigen katholischen Staatssekretär, keinen katho lischen Unterstaatssckretär und Ministeriaff