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zur staatlichen Einkommensteuer wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaden macht, die z»ir Verkürzung des Steuerinteresses führen, eine Steuerhinterziehung begeh». Diese Bestimmung entspricht den Vorschriften des sächsischen Einkommensteuergesetzes. Der Stick- maschinenbesitzor Ebert hatte sein Einkommen zur Einkommensteuer selbst eingeschätzt und dieses für die Jahre 1911, 1912 und 1913 auf 1610, 1-480 und 1182 Mk. angegeben. Am 31. Januar 1913 beschloß der Stadtrat, gegen ihn ein Strafverfahren einzuleiten we gen Hinterziehung städtischer Einkommensteuer. Nach den vom Stadtrat hcrbeigezogenen Un terlagen hat E. folgendes Einkommen gehabt: 1910 3660 Mk., 1911 3290 Mk. und 1912 4642 Mk. Danach hätten sich natürlich ganz andere Steuersätze ergeben. E. hat demzu-- folge in den drei Jahren 350,42 Mk. an Steu ern zu wenig abgefühvt. Der Angeklagte hat sich damit verteidigt, er verstünde nichts von der Buchführung. Die Fabrikanten, für die er liefere, hätten öfter bei Bezahlung der Rechnungen Abzüge gemacht, die er nicht ge bucht habe. Deshalb seien seine in der De klaration gemachten Angaben richtig, die vom Stadtrat herbeigezogenen Belege stimmten nicht. Das Landgericht Plauen hat diese Verteidigung nicht für widerlegt erachtet und deshalb den Angeklagten sreigcsprochen. Hier gegen richtete sich eine vom Stadtrat als Ne benkläger eingelegte Revision. Das -Oberlan desgericht in Dresden verwarf das Rechtsmit tel und legte die Kosten der Staatskasse auf. Im angefochtenen Urteil sei tatsächlich sestge- stelU, daß es sich dem Angeklagten nicht Nach weisen läßt, er habe zu wenig Einkommen deklariert. Also liege schon objektiv keine Steuer! interziehung vor. * Zittau, 25. Nov. Der 32 Jahre alte Kutcher Friedrich Frenzel, der bei der Nvb- produktenfirma von Gustav Gubisch hier be- swä tigt war, ist abends in Ebersbach tödlich verunglückt. Als er vor dem Gasthause „Zur Ameise" im Oberdorfe von Ebersbach zur Weiter^ahrt nach Bautzen sein Geschirr bestei gen wollte, kam er zu Fall und geriet untet den Wagen. Die Pferde zogen an, und die Räder drückten ihm den Brustkorb ein- Fren zel hinterläßt eine Frau und zwei kleine Kin der. — Wegen Unterschlagung im Amte ver urteilte die erste Strafkammer zu Bautzen den verheirateten Sparkassenkassierer Gustav Paul Richter von hier zu zwei Ja'^ü Gefängnis und fünf Jahren Ehrenrech svev'ust. Die Un tersuchungshaft wurde angerechnet. Richter batte als Kassierer der städtischen Sparkasse in Zittau ein Sparkassenbuch der^Frau Fran ziska Leubner in Rusdorf mit 2800 Mark Einlage unterschlagen und nach und nach 2100 Mark abgehoben. Depeschen vom 26. November. Berlin. (P r i v. - T e l) Heute vor mittag erschoß sich in seiner Wohnung der Pfarrer Weißkopf, der als vierter Pfarrer an der Lutherkirche angestellt war. war erst vor einigen Monaten aus seinöt?'Posten be rufen worden und hatte mit schweren finan ziellen Sorgen zu kämpfen. Heut^ vormittag erschien dor Gerichtsvollzieher ist der Woh nung, um die Möbel zur Versteigerung abzu holen. Während die Arbeiter die Wohnung ausräumtcn, erschoß sich der Pfn. rer in einem Hinterzimmer. Er hinterläßt eine junge Frau und ein kleines Kind. Brieg. (P r i v. - L e l.) Gestern abend wurde in dem hier gegen 11 Uhr abgehen den Personenzug Brieg—Neiße zwischen Bös dorf und Neiße die Notbremse gezogen-. Wäh rend das Zugpersonal den Zug absuchte, wurde der Gepäckwagen beraubt. 5 Beutel mit je 500 Mark Inhalt wurden gestohlen. Die leeren durchschnittenen Beutel wurden beute morgen in der Nähe von Bösdorf auf reicm Felde gefunden. Wenn der Zug von den Gaunern vor der Sta ion Bösdorf au gefallen worden wäre, wäre der Rand ein beträchtlich höherer gewesen, da große Geld sendungen in Bösdorf abgeliefert wurden- Man vermutet, das; der oder die Diebe mit den Verhältnissen genau vertraut waren, hat aber noch keinen bestimmten Verdacht. Etcttin. Der Eilzug Berlin-Stralsund stieß gestern nachmittag in der Nähe von Pasewalk an eine osfenstehende Tür eines ihm entgegen kommenden Personenzuges. Die Tür wurde her- ausgerissen und den Persvnenzug entlang ge schleudert. Durch herumspringende Glassplitter wurden sechs Personen mehr oder weniger schwer verletzt. Eine Fran, die erheblich verletzt wurde, ist zur Operation nach Prenzlau geschafft worden. Diepholz (Hannover). Bei einem Scheunen brande auf dem Gute des Hofbesitzers Kirchhof verbrannten 5 Kinder. Dachau (Bayern). Der bekannte Maler Pro fessor Ignatius Taschner ist gestern nachmittag guf seinem Landsitz Mitterndorf unerwartet ge storben. Stuttgart. Ein raffinierter Kindesdiebstahl zur Verbergung des Kindesmordes wurde im Ok tober d. J.'von einem Dienstmädchen ausgeführt. Der Diebstahl eines elf Monate alten Knaben auf offener Straße erregte damals großes Auf sehen. Jetzt verhaftete die Polizei in Fürth ein Dienstmädchen, welches das Kind entführt hat, um den Nachforschungen über den Mord ihres eigenen Kindes zu entgehen, das es sofort nach der Geburt getötet hatte. Essen. In der benachbarten Bürgermeisterei Stoppenberg ist eine Scharlachepidemie ausge brochen. 126 Erkrankungsfälle sind amtlich fest gestellt, von denen 26 tödlich verliefen. Prag. (Prio.-Tel.) Infolge falscher Weichen stellung entgleiste heute früh der Personenzug 237 bei der Einfahrt in den Franz Josef-Bahnhof. Etwa 60 Personen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Wie». Im auswärtigen Ausschuß der österreichischen Delegation entwickelte sich ge stern eine lebhafte Debatte über die Balkan Politik uu.-d den Dreibund. Ministerpräsident Stürckh betonte nachdrücklich, daß angesichts des Bundesverhäl-misses und der zunehmen den Intimität der österreichisch-italienischen Beziehungen jede feindliche Tendenz gegen die italienischen Staatsangehörigen ausge schlossen sei. Graf Berchtold erklärte, auf zwei Fragen des Abgeordneten Krainarsch so fort zu antworten. Kramarsch hatte gefragt, ob man die Reife Danews nach Petersburg verhindern solle und ob der österreichisch»-um garische Gesandte in Sofia auf diesen Ein fluß ausgeübt habe. Er könne dies katega» risch verneinen. Sofia. Der hiesige Korrespondent des „B. T." hatte eine Unterredung mit Rados- lawow. Der Premierminister gab folgende Erklärung: Die Gerüchte über die Abdankung des Königs sind durchweg planmäßige ver- werstiche Wahlmanöver unserer russopbilen Po litischen Gegner, die nicht ungestraft bleiben werden. Die künftige Kammer wird sie und besonders alle gewesenen Minister, die das nationale Unglück verschuldeten, in AMage- zustand versetzen. Im Lande herrscht Ruhe, die auch durch die Wahlen nicht gestört wer den wird. Mexiko. (Priv.-Tel.) Die Aufständischen haben^bei Saltillo einen Militärzug in die Luft gesprengt, wobei 50 Mann Bundestruppen den Tod fanden. Fundamt Gersdorf Bez Chtz Als gefunden sind abgegeben worden: 1 Brosche, 1 Herrenuhrkette, 1 Herrenring, 1 elektrische Taschenlampe, 1 Geldbörse mit Inhalt. Als verloren sind gemeldet worden: 1 seidener Schal. Zugelaufen: 1 gelber Hund. Fundsachen sind unverzüglich im Rathause — Z mmer Nr. 8, 1 Treppe — anzumelden. Inserate sür Menis-mmm D erbitten nur uns tunlichst bald, damit wir ans Ausstattung rc. die nötige Sorgfalt verwenden können. Für die nächste Sonntagsnummer bestimmte Ankündigungen beliebe man uns tunlichst schon bis T onnerstag mittag zn übersenden. Die Geschäftsstelle. Garantiert reinen Mten-Schle«der-HoW, Postkolli inkl. Porto und Nachn. zu 9.70 Mark, gibt ab Seip,Schönhof b. 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