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Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der,Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Posianstatten und die Lnndbriesiräger entgcgeu A» tilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeigengebühr für die 6gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg-, für auswärts 15 Pfg.; im Reklamctetl die Zeile 00 Pfg. Dir Lgcspaltene Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. 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Hohenzollernwetter hatte den Sonntag aus gezeichnet, und ein wahres Wundecwetter herrschte ani Haupt festtag, dem 16. Juni. Schon in alter Frühe hatten sich am Montag Unter den Linden und besonders in der Nähe des Schlos ses zahllose Menschenmassen angesammelt, die erwartungsvoll der Dinge harrten. Als mor gens 7 Uhr von sämtlichen Musilkorps gespielt die alte Chttcalmelodie „Lobet den Herrn" in ihrer grandiosen Einfachheit erschallte, da nahm alles die Hüte ab, und viele singen mit. Don dec Schoßckuppel herab ertönte „Nun danket alle Gvöt" und dann setzte sich der das Grosze Wecken aussührende Zug in Bewegung. Boi „Freut euch des Lebens" und statten Marsch weisen ging es die reich geschmückten Linden hinunter bis zum Brandenburger Tor. Der Andrang des Publikums war wahrhaft beäng stigend geworden, bis weit in die Nebenstraßen hinein stauten sich die Massen, und ohne Ver kehrsstörungen ging's nicht ab. Aber das wurde in Kaus genommen, das gewerbliche Leben Berlins hatte aus dem Ehrentag des K n ers sowieso einen halben Feiertag gemacht. Als aber die Kinder in einzelnen Trupps zum Schloßbof marschierten, nm im 7000- CI or vor dem Kaiser zu singen, da ging eine mächtige Bewegung durch die Mauern der Zu schauer. Die Kinderschar sah entzückend aus. Die Mädchen in ilren weihen Kleidern tru gen Kränze von Heckenrosen im Haar, de Knaben Schleifen auf der Brust. Lautlose Stille herrschte trotz der Anwesen heit der 7000 Kinder im Schloßhofe. Im Fün fter, von dem prächiae Teppiche niedcrhingen, erschien in der Jnterimsunisorm der Kaiser, neben ihm die Kaiserin. Der Dirigent Rektor Hofsmann erlebt beide Arme! 1-1 000 Augen hängen ani Taktstock! Und dann fluten macht voll die klaren Klänge von Nikolais „Dich seh ich wieder, Morgenlicht". Dann folgten das Zollern-Festlied von Blüthgen, Rückerts ewig schönes „Aus- der Jugendzeit" und das „Deut sche Lied" von Kalliwoda. Der Kaiser lauschte init hohem Interesse. Stadtschulrat Fischer brachte ein Ka'üerboch aus, worauf die Kin der „Heil dir im Siegerkranz" sangen. Aber mals lauttoe Stille. Gespannt sehen die Sie bentausend zum Fenster empor. Der Kaiser ist bis zur Brüstung vorgegangen, er will reden. Ein paar Worte nur spricht er, aber sein Heller Kommandoton ist über den ganzen Hof hinweg vernehmlich. „Ich danke Euch, liebe Kinder," sagte or, „Ihr habt Eure Sache aut gemacht — habe große Freude gehabt." Da konnten sich die Buben und Mädel nich. halten, sie winkten mit den Händen zum Fen ster hinaus, der Kaiser lächelte ihnen freundlich zu und die Kaiserin winkte her- '.b. Die ganze Veranstaltung vertief in allen ihren Teilen tadellos. Es ereigneten lieh, trotz dem die Sonne rechc merklich brannte, auch keine Ohnmachtsfälle bei den Kleinen, die bei den Proben so reichlich zu verzeichnen waren. Allgemein lpnr'chte im Publikum die Ansichr, daß mit dem Massensingen der Haupttag der Jubiläumsfeier in schönster Weise eingeleitet worden sei. Nach dem Singen nahmen im Schlosse so dann die Gratulationen ihren Awang. Der Kaiser nahm zunächst in geschlossenem .Kreise die Glückwünsche der Familienangehörigen ent gegen. Dann gratulierten dem Monarchen die Herren und Damen der näheren Umgebung. Derweile er'olgte draußen die g änzende Au! salrt der vielen übrigen Gratulanten, die teils in Deputationen, teils einzeln vor dem Kacker erschienen. Bei der Auffahrt zum Schloß erschien zu erst das Kronprinzenpaar, ihm folgten die Prinzcnpaare Eitel-Friedrich und August Wil helm sowie Prinz Ostac und weiter Prinzes sin Friedrich Leopold mit ihren Söhnen. Eine lange Wrgenve-He brachte die Mitglieder der Ho floaten und die Pagen heran. Die Leib- oendarmerie und die Schloßgarde-Kompagnie, die Leibgarde der Kaiserin, die Galawache des Regiments der Garde du Corps in ihren roten Westen rückten heran und zogen auf Posten. Die Ausfahrt des diplomatischen Korps, der Minister und Staatssekretäre, der Generalfeld- marschälle, der Reichs- und Landtagspräsidien und Bundesratsbevollmächtigten, der Städtc- und Provinzialrbordnungen sowie der auswär tigen besonderen Missionen bildere den Beschluß. Auch die Huldigung aus den Lüften fehlte nicht. Mit einer Rumplertar.be erschien der Pilot Mieting — trotz des Polizeiverbots des Fluges über geschlossene Ortschaften! — in ge ringer Höhe über dem Schloß und umkreiste es. Doc Acroplan war mit einer riesigen Ka:- serflaaoe geschmückt. Mittags sand im Lichthof des Zeughmckes die Pavo'.eausgabe statt. Wie immer bei Pa roleausgaben, begrb sich der Kaiser, umgeben von seinen Söhnen, zu Fuß vom Schloß zum Zeug uns, und auf diesem Wege war es, wo das Publikum zum ersten Mal am Jubiläums- tng Gelegenheit hatte, dem Kaiser seine Hul digung darzubringen. Der Jubel war unbe schreiblich und nicht viel hätte gefehlt, so hät ten die Menschenmassen die AbsperrungÄetten der Schutzleute durchbrochen. NMchm, der Kaiser den Lichthof des Zeughauses betreten hatte, ließ der Monarch einen Armeebefehl des Kaisers von Oesterreich verlesen und brachte selbst ein dreifaches Hurra mü Kaiser Franz Josef aus. Das gesamte Berliner Ofßizicrkorps Ivar im Zeughaus versammelt. Die Parole lautere: „Berlin 1871." Nach dem Vorbei marsch der Etrenkompagnien begab sich der Kaiser ins Schloß zurück. Ich Hosse, es werden noch weitere 25 Jahre des Friedens werden, so sagte laut „Tag" un ser Kaiser zu dem amerikanischen Milliardär Caruer-ie, der dem Monarchen die Adresse der Friedensfreunde Amerikas überreichte. Carne gie, der mit zwei anderen Delegierten im Auf trage von 15 amerikanischen Friedcnsgesellschaf ten erschienen war, hatte die Adresse mit den Worten überreicht: Wir bitten, Eurer Majestät zu 25 Jahren des Friedens gratulieren zu ducken. Zu den Vertretern der Technischen Hoch schulen, die den Kaiser sämtlich zu ihrem Ehrendoktor ernannten, sprach der Monarch bei Entgegennahme der Diplome: „Ich danke den Technischen Hochschulen für die mir zuteil ge wordene Ehrung. Ich hätte die Erfolge in meinem Leben nicht erreichen können, wenn iw nicht die Hilfe der Technischen Hochschulen gehabt häute, deren Arbeit und Entwicklung der technischen Forschung den Schwung ver- ile'en und mir das Menschenmrterial ausge bildet und zur Verfügung gestellt haben, das mir zur Erreichung meiner Ziele notwendig war." Am heutigen Dienstag wird besonders der großartige Huldigungszug der Handwerker die Schaulust der Berliner be friedigen. Mit dickem Huldigungszug ist et was geschahen, was tatsächlich Berlin noch nicht gesehen hat. Es marschieren im Zuge, der u. a. 50 Festwagen mitführt: 600 Bäcker, 50 Brunnenbauer, 100 Barbiere, 100 Bau Handwerker, 60 Bildhauer, 75 Böttcher, 200 Buchbinder, 20 Bürstenmacher, 70 Dachdecker, 60 Drechsler, 30 Gelbgießer, 350 Damenmän telschneider, 8 Zeugschmiede, 60 Fischer, 280 Perückenmacher, 6 Nädler und Siebmacher 3lt0 Gastwirte, 100 Friseure, 250 Glaser 60 Gold schmiede, 50 Gürtler, 250 Klempner, 50 Kon ditoren, 50 Kupferschmiede, 10 Bäcker, 60 Köche, 50 Kürschner, 150 Töpfer, 70 Schornstein eger, 200 Ma er, 12 Seiler, 30 Steinsetzer, 120 Tapezierer, 800 Schlosser, 200 Schmiede, 100 Schuhmacher, 650 Tßchler, 300 Schneider, 100 Sattlee, 200 Stellmacher, 150 Korbmacher, 25 Handschuhmacher, 25 Hutmacher, 3'0 Damen - schneidermeiflcrinncn, 75 Ful rberren, 30 Drück'- kenbesitzer. Mittags findet dann der Empfang der deutschen Bundesfürsten und der Präsiden ten der Senare der freien Reichs- und Hansa städce statt. * * Aus der glanzvollen Reihe der Auslands feiern sei zunächst die Wiener erwähnt. Fu: Armeebe ell des Kaiser Franz Joßsts, der auch bei der Parole Ausgabe im Berliner Zeug haus verlcKn wurde, heißt es u. a.: „Wenn jetzt Heer und Flotte im Deutschen Reabe dem Allerhöchsten Kriegsherrn in Begeisterung zu- jubeln, dann stimmen auch Oesterreich-Ungarns Kriegs- und Seckeure freudigst ein. Ich an deren Spitze bringe Seiner Majestät, meinem teueren Freunde und erhabenen Verbündeten, den Gruß meines Heeres, meiner Landwehren und meiner Kriegsmarine mit innerer aller Herzenswunsch: Der Allmächtige mit der Fülle seiner Gnade betreue Seine Majestät Kaiser Wilhelm bis in die sernste Zukunft zum Woble seiner ruhmreichen Wehrmacht und zum Heile des Deutschen Reiches. Franz Joies." — In Stockholm läuteten nach Tchttiß des Sonn tagsgottesdiensles die Glocken zu Einen des deutschen Kaisers eine Stunde lang. Her vorragend Ivar auch die Feier in London. In allen deutschen Kirchen des vereinigten König reiches fand ein Dankgottesdienst statt. 3n der deutsch-protestantischen Kirrte in Manchester amtierte der dentühe Geistliche Wammen mit dem Bisckwf von Mancttcstcr. * * * Der Kaiser als Hüter der Verfassung. In der glänzend verlan'enen Feier der Universität Berlin machte der Festredner, de- Historiker Professor Hintze, eine hochbedeutsame Mitteilung über die Pockaflungsttcue unseres Kaisers. Er berichtete nach des Kaisers eigc neu Mitteilungen und mit der ausdrücklichen Gcnel.migung des Monarchen: In den letzten Stunden meines kaiserlichen Vaters, so batte der Keiner dem Festredner vor Jahren mitge Im Labyrinth des Lebens Roman von M. Kncschle-Schönau. 21. Fortsetzung. (Nachdruck ve boten.) Hermine hatte schlimme Zeiten mit ihrer launenhaften Herrin durchzumachen und fürch tete ott für deren Verstand. Ohne Murren ertrug sie jedoch alles und behandelte Gabriele wie ein krankes Kind. Nur eines schmerzte sic tief, das war die Gleichgültigkeit Gabrielens gegen das .Kind. Es schien fast, als fliehe sic feinen Anblick, und wenn Hermine mit recht mütterlichem Stolze von den Fortschritten des kleinen Weifens erzählen wollte, vevicß Ga briele sofort das Zimmer oder hielt sich un geduldig beide Ohren zu. Es war ein trostloser Winter, den die bei den Frauen atvf der einsamen Insel verbrach ten. Hermine sehnte sich unbeschreiblich nach Deutschland zurück. Sie konnte sich in die südländischen Verhältnisse nicht eingewöhnen. Sie fühlte sich wie verraten und verkauft unter den „Wälschen", mit denen sie niemals einen gemütlichen Plausch halten konnte und nur immer auspassen mußte, damit sie von dem „spitzbübischen Gesindel" nicht bei jeder Gelegen heit bestohlen und betrogen wurde. Gabrielen durfte sie mit Klagen nicht kommen und tat es auch nicht, denn wenn sie nur in deren leidvolles Gesicht sah, erstarb ähr jede Klage auf den Lippen. Nun war das Frühjatzr herangekommen und der Zauber des südländischen Frühlings mit seiner verschwenderischen Blumenpracht chien auch auf Gabriele wohltuend zu wirken. Sic nahm etwas mehr teil am Leben, ließ sich eine Menge Zeitschriften und Bücher kom men, in denen sie eifrig las und das stumme Brüten vergaß. Hermine begrüßte dieses Zei eben ocwachenden Interesses mit Freuden. Auch sie lebte wieder auf, nun sie nicht mehr in die enge Stube gebannt war, sondern mit dem Kinde fall den ganzen Tag im Garten verweilen konnte. Die kleine, jetzt halbstähirige Dolores hatte sich prächtig entwickelt und streckte jauchzend ihre Acrmchen nach den Blumen, Vögeln und Schmetterlingen aus. Lichtblonde Löckchen sträubten sich auf dem zierlichen Köpf chen, es wie einen Glorienschein umgebend und die großen, strahlenden Augen wetteifer ten an Bläue mit dem italienischen Himmel. Die Nachbarn waren ganz toll vor Bewunde rung des süßen Geschöpfchens und standen oft haufenweise am Zaune, um es zu sehen. Solch blondes, strahlendes Kind war den schwarz haarigen und schwarzäugigen Inselbewohnern noch nicht zu Gesicht gekommen. Nach ihrer Aussage ähnelte es dem Jesnskindlein auf dem Arme der Madonna in ihrer Kirche. Nur Gabriele schien keine Augen für die Lieblich keit ihres Kindes zu haben. Nie nahm sic die Kleine auf den Arm, kaum daß sie ihr einen Blick gönnte. Quoll einmal ein weicheres Gefühl in ihrem Herzen ans, so wgc es immer wieder die frappante Aehnlichkeit des Kindes mit seinem Vater, die dasselbe nicht zum Aus bruch kommen ließ. Das Känd fühlte auch instinktiv die Ab neigung seiner Muttoc, cs streckte nie nach irr verlangend die Aermchen aus, ja sein Gesicht- cben verzog sich zum Weinen, wenn die schwarzgekleidete Gestalt Gabrielens sich ihm näherte. — Eines Morgens hatte das Postschisi wieder einen ganzen Stoß neuer Zeitschriften für Gabriele und einen Brief für Hermine ge bracht. Während sich erstere sofort in die Lek- türe vertiefte, besah letztere den Brief seufzend von außen und zögerte mit dem Oeffnen. Der Handschrift nach kam er von ihret Tochter in Erfurt uud er erweckte das Heimweh nach Deutschland von neueni in der alten Frau. Auch erwartete sie nichts Gutes zu hören, denn der Mann ihicec Tochter war lange krack' gewesen, und seine kleine Gärtnerei Ivar in folgedessen sehr heruntergekommen, cschon im letzßen Briefe waren bittere Klagen über die schlechten Verhältnisse eingclaufcn, das Herz der alten Frau mit neuer Sorge beschwerend. Dieses Schreiben enthielt sicher eine neue Hiobspost. Müdeu Schrittes begab sich Hermine zn dem Kinde, das in feinem Wagen in einer Ecke des Gartens unter einer Ulme lag nnd schlief. Nicht weit davon war eine dicht be wach'ene Laube, dort saß Gabriele und blät tcne in den Zeitungen. Sie sah nicku bec- iiber. Da setzte sich Hermine au'' das kleine Holzbönkcken neben dem Wagen nnd ö'fnete daS Schreiben. ES Ivar, wie sie erwarte! batte. Die Gärtnerei des Schwiegersohnes sollte mtter den Hammer kommen und die Tochter schrieb ganz verzweifelt, daß sie wie die Bettler ans,geben und beide in fremde Dienste gehen müßten. Mit zitternden Händen faltete Hermine das schreiben zusammen und steckte cs in dic Tasche. Dann stützte sic beide Arme auf die Knie uud barg die weinenden Augen in den Händen. Wie lange sie so gesessen, wußte sie uicktt, ein halblauter Aufschrei weckte sie aus ibrer Versunkenheit. Gabriele hatte ibn ausgestoßcu und als Hermine erschreckt hiniibereilte, fand sic ihre Herrin mit ans den Tisch gesunkenem Hauplc ohnmächtig in der Lanbe vor. Ihre Hände um faßten krampfhaft ein großes Kunstblatt, das einer Zeitschrift beigelegen nnd eine lichie Frauen ! gestalt zeigte, die auf einem riesigen Eisbärenfell ruhend, in graziösem Spiel mit einem weißen Falken ans ihrer Hand tändelie. (Fortsetzung folgt.)