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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191311266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131126
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-26
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.11.1913
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sämtlicher Bahnhöfe Frankreichs die Namen der betreffenden Städte in groben weißen Keilern anbringen. Das Kriegsministevium hat jedoch der Gesellschaft mitgeteilt, daß der artige Inschriften in Kriegszeiten Unzuträg- lichkeilen mit sich bringen dürften, da sie den feindlichen Fliegern die genauesten Anhalts punkte für ihren Flug geben würden. Das Kriegsministerium sei deshalb der Ansicht, daß die Luftschifferveremigung ihr Vorhaben nicht nur für die Ostdepartements, sondern auch für ganz Frankreich aufgeben werde. Die Königin von Spanien wieder genesen. Wie die Pariser Blätter mitteilen, wird sich die Königin von Spanien, die fast vollständig wiederhergestellt ist, voraussichtlich am Donners tag nach London begeben, um einige Tage bei ihrer Mutter zu verbleiben. Ihre Absicht, nach Wien zu reisen, hat die Königin aufgegeben. Mexiko. Negierungstruppen und Aufständische liegen miteinander in einem regulären Kriege. Täglich werden blutige Schlachten ausgefochten, in denen die Gegner mit dem Bajonett oder dem Machete, dem langen mexikanischen Dolchmesser, aufein ander lvsgchcu und keinen Pardon geben. Die Fremden haben sich angesichts dieser völlig anar chistischen Zustände zu einer Verteidigungs-Orga nisation zusammengeschlossen. Die blutigsten Kämpfe des Krieges fanden bei Juarez statt, nördlichste mexikanische Siadt, die von den Ver einigten Staaten nur durch deu Nio Grande ge trennt ist. Diese etwa 1OO0O Einwohner zäh lende Stadt mar von dem Nebcllengeneral Villa erobert, jedoch wieder anfgegebcn worden, als überlegene Regierungstruppeu vor den Toren oon Juarez erschienen. General Villa mußte versuchen, sich nach dem Süden durchzuschlagen und mit anderen Rebellentruppen zu vereinigen. Südlich von Chlhnahua verlegten ihm 10000 Mann Ncgicrungstruppen plötzlich den Weg. Villa und seine Leute kämpften mit dem Mute der Verzweiflung, um den Durchbruch zu ermög lichen. Sie stürzten sich mit gefälltem Bajonett ini Nahkampf auf die Gegner' und hinderten diese dadurch, von ihrer überlegenen Artillerie wirksamen Gebrauch zu machen. — In der Stadt Mexiko haben die Fremden auf Anregung der Deutschen eine Organisation zumjSelbstschutz ge bildet. Nachdem sich die Deutschen zu diesem Zweck zusammengctan und diejenigen von ihnen die im Heere gedient, an die Spitze ihrer Ocga- nisaiion gestellt hatten, schlossen sich ihnen zu nächst die österreichischen Staatsangehörigen an, deren Beispiel dann für die Angehörigen der übrigen Nuüoncu maßgebend wurde. An Waffen und Munition fehlt es den Fremden der Haupt stadt nicht, selbst Maschinengewehre stehen ihnen zur Verfügung. Du Oesterreicher schlossen sich auf den dringenden Nat ihres Gesandten der Verteidigungsorganisalwn an. Der Gesandte hatte erklärt, daß die mexikanischen Regierungs- iruppcn den Rebellen nicht gewachsen seien und für die Fremden daher eine ernste Gefahr bestände. Vom Gemeinderat zu Gersdorf. 14. Sitzung vom 14. November lOI3. Anwesend 17 Miiglieder. 1 Mitglied fehlte entschuldigt, 2 unentschuldigt. Beraten und beschlossen wurde wie folgt: 1. Die Reglstrandcn-Eingängc gelangten zur Ver lesung, wovon das Kollegium Kenntnis nahm. — 2. Berichte des Bauausichusses: «) Die Anfer tigung einer Zeichnung aus dem Qucllengcbiele (Fuchsgraben) wurde ^errn Ingenieur Halbig- Egemmtz übertragen; b) beim Hochbehälter soll ein Schrot zwecks besserer Reinigung der Drainage aufgemauerl werden: o) von der 25 000 Mk. be- trageuden Kautionssumme des Erbauers des Waßerwerks sollen 60<K> Mk. einstweilen noch llinebchauen weroen; ck) eine Amtswohnung im Nnihaufc fall dem Vorschlag des Ausschusses gemäß neu renoviert werden. Die Arbeiten wurden Herrn Malermeister Schwalbe hier über tragen; v) Kenntnis nahm man voin Eingänge des genehmigten Oclsgcsetzes, die Herstellung der Strotzen, Futzwege und Schleusen betr.; k) der Ausbau der Erlbacher Spaße, sowie die Be- fchleusung beim Grundstück Nc. 01 soll nach Ge nehmigung valdigp vorgenommen werden (vor aussichtlich un Frühjahr 1014); ^) der Stunden- lohn für Slraßcnarbeuer wird für Wasferarbeiten um 5 Pfg. pro Stunde erhöht; b) vorgelragen wurde oec Bericht über die Untersuchung von Wafserproben aus dem Quellengebiete; i) die Aussuhrung der Anschlußlcüuug beim Haus- grundstück des Herrn Johann Lindner in 80 mm Leitung, sowie Ausstellung eines Hydranten wurde genehmigt; II von den äuszuführenden Arbeiten auf Grund der Hecgcrbachbegehung nimmt man Kenntnis ; der Vauausschuß wird zu diesen Fragen je nach Bedarf Stellung nehmen. — 3. Zum Bebauungsplan der Benedixstraßc sind vom Kgl. Ministerium verschiedene kleine Abänderungen getroffen worden. Nach einer Zuschrift des Herrn Ingenieur König haben sämtliche Forderungen Berücksichtigung gefunden, die im Plane vermerkt sind. Der Gememderal erklärte sich hiermit ein verstanden. Schlächtereien sollen ausgeschlossen bleiben. — 4. Ein Angebot zum Beitritt eines Kaffem cvisionsverbaudes wurde abgelchnt, da wesentliche Vorteile gegenüber der jetzigen Ein richtung nicht entstehen. — 5. Mit der Ueber- tragung von Aemtcrn der Wasserunterhaltnngs- gcnosscnschast an Gcmcindcbcamte ist der Ge° meindcrat einverstanden; — 6. wurde über die neue Uniform der Schutzleute Bericht erstattet. Herrn Schutzmann Jähnigen verlieh man die Dicnstauszcichnungsknvpfe; — 7. genehmigte man einige Gemeinde-Sieuererlaßgesuche auf denvierten Termin 1013; — 8. nahm man Kenntnis H vom Protokoll der Vorstandssitzung des Sächs. Ge meindetages; b) von der Inbetriebnahme der 2. Zuleitung des elektrischen Stromes vom Oels- nitzer Elektrizitätswerk; o) von der Offerte deS Ingenieur-Büros für städt. Tiefbau Zwickau i. S., Bebauungspläne sowie Schleusenpläne betr.; ä) von der Aufnahme des Herrn Johann Spindler in den Sächsischen Untertanenverband; v) von der Uebernahme der Pension des Herrn Gemeinde vorstandes Göhler durch den LandeSpensions- oerband; k) von der Aufstellung des Kaiser panoramas, das man als gemeinnütziges Unter nehmen betrachtet. Ein Gestundungsgesuch für rückständige Wasserleitungs-Einbindegebühr fand Genehmigung. Einige andere Angelegenheiten eignen sich nicht zur Veröffentlichung. OertlicheS »«d HachfischeS. *— In der Erwartung des Winters. Im Durchschnitt der letzten Jahrzehnte pflegte bei uns spätestens aus gangs November die erste dichtere Schnee decke über die heimisöbe Landschaft ausge breitet zu werden. Wird sie auch Heuer uns beschert werden? Die Tatsache, daß wir seit Jahren leinen echten, reckten Winter gehabt und die aus.ervrdcntlicke Bedeutung, die der Winter gegenwärtig für zahlreiche Zweige der Volkswirtschaft gewonnen Ick, bewirken, daß man- allenthalben seinem Beginn mit wach- fender Spannung entgcgensieht. Wird der heu rige Winter rechtzeitig eintreten, wird er end lich die längst fällige Kälte und die von allen Sportsfreunden hcrbeigesehnte ausdau ernde Schneedecke bringen? Oder haben wir wieder nur einen der im letzten Jahrzehnt so b ufigen „Halbwinter" zu erwarten, der bis Weihnachten nur ein Fortwursteln des Spät herbstes ist und dann nach ein paar kurzen Wintertagen in einem zelligen Vorsrühling übergeht? Wir Erzgebirger sind im allge meinen an ein temperamentvolleres Walten der Jahreszeiten gewöhnt, als sie in den letzten Jahren mit ihren kühllen Sommern und milden Wintern au traten. Hoffentlich trägt dem die Natur wieder einmal Rechnung! *— Witterungsaussicht für Mittwoch, den 26. November: Wenig Aenderuug des gegenwärtig herrschenden Wetters. * — B e z i r k s v e r s a m m l u n g. Nach Vollziehung der Ergänzungswahlen gehören der Bc- zirksversammlung des Bezirksvcrbandes Glauchau als Abgeordnete der Städte und Landgemein den vom 1. Januar 1914 ab u. a. an die Herren: Bürgermeister Dr. jur. Patz, Kom merzienrat Paul Reinhard und Fabrikbesitzer Böttger in Hohenstein Ernstthal, Gemeinde vorstand Karl Lieberknecht in Oberlungwitz, Fabrikbesitzer Alban Siegert in Oberlungwitz, Gemeindeätzester Alfred Obel in Gersdorf, Bergdirektor Andreas Wilhelm Hurtzig in Gersdorf, Gutsbesitzer Hermann Heinig in Falken, Gemeindcvorstand Friedrich Hermann Siegel in Callenberg und Gemcindevorstand Christian Friedrich Engel in Rasdorf. * — N a t u r s ch u tz. Da jetzt von einem größeren Vereine eine Zusammenstellung dar über ausgenommen wird, ob und welche Na turdenkmäler oder Nalurmerkwürdigkeiten in verschiedenen Bezirken des Landes geschützt worden sind, darf darauf hingewiesen werden, daß im Evzgebirgsvcreine schon, und zwar mit Erfolg, seit dem Jahre 1888 für die Er haltung des erdgefchichtlich so bemerkenswerten Hirtstcincs bei Satzung-Reitzenhain gewirkt worden ist. Die Erzgebirgsvereine Limbach und Chemnitz haben das Lcuchtmoos auf dem Totenstcine bei Rabenstein Grüna geschützt, während der letztere Verein allein schon vor Jahren Cck ritte getan lat, daß das Berg mannsdenkmal bei Gersberg-Leubsdorf samt einer benachbarten Baumgruppe erhalten bleibt. Herr Oberlehrer Möckel, der verdienstvolle srü- l cre Vorsitzende des gesamten Erzgebirgsvcr- eins, len t die Au-merkfamkeit vor allem auf die Schaffung und Pflege van Pogelschuwge- hölzen. Er weist dabei nach, daß sich der artige Schutzhil en im Erzgebirge leicht bereit stellen lassen, wenn man etwa kahle Halden, wirtschaftlich nicht ausgenutzte, versteckt lie gende Winkel bepflanzte, auf Friedhöfen und in Parkanlagen Dichtgehölze schaffte und Nist kästen aushängte. Ein Zusammengehen mit den Tierschutzvereinen sei dabei gegebenenfalls zu empfehlen. Wie uns von befreundeier Seite mitgeteiC wird, besteht auch in hiesiger Gegend, und zwar in K u hschuappel , die Absicht, ein Vogelschutzgehölz anzulegen. Kommenden Sonntag wird zu diesem Zweck Herr Oberförster Wolf aus Tharandt, Mit glied der staatlichen Kommission für Vogel schutz, eine um f^Z UHr beginnende Besich tigung in Kuhschnappel vorneh men, bei der nach einem geeigneten Vogel- schutzgehölz Umschau gehalten werden soll. Um s^4 Uhr schließt sich dem im Lahl- scheu G a st h o f ein Vortrag an, dem Vogelfreunde beiwohnen können. Die Behörden erwecken der Angelegenheit großes Entgegenkommen. * Hohenstein-Ernstthal, 25. Non. In der ordentlichen Generalversammlung, die die Allgemeine Ortskrankenkasse gestern abend im Stadthaus ackhielt, wurden einige Aenderun- gcn und Ergänzungen an der am 1. Januar 1914 in Kraft tretenden Kassensatzung be- fchlosscn. In den Ausschuß zur Prüfung der Jahresrechnung wühlte man die Herren Fa brikant Albert Dieckmann, Lagerhalter Mar Bennewitz und Strumpfwirker August Pfeffer korn. Sodann wurde noch eingehend über die auch für die hiesige Kasse brennend gewordene Angelegenheit des Abschlusses neuer Verträge mit den Kassenärzten berichtet. Anwesend wa ren 26 Vertreter. * — Frau Clara Zetkin aus Stuttgart hielt gestern abend vor ca. 170 Versammlungsteilnehmern im Saale des Gast hofs „zur Zeche" einen fast zweistündigen Vortrag über „Kunst und Proletariat", wobei sie u. a. folgendes ausführte: Es könnte man chem als eine Zeitvergeudung erscheinen, daß man von der „Kunst und Sozialdemokratie" sprechen will, da der Genuß der Kunst den Arbeitern meist versagt bleibt. Doch auch aus deu niederen Krci'en sind eine große Zahl Werte schaffender Künstler erstanden. Es ist vielfach die Frage aufgeworfen worden, ov die Kunst nicht doch nur eine leere Tändelei sei, die das Volk korrumpiere, nicht aber zu Echteren Höhen trage. Die Geschichte lehrt das Gegenteil, trotz der Urteile mancher Phi losophen, trotz des philosophischen Nihilismus der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahr hunderts, der z. B. einen Schuhmacher als wertvoller für die Menschheit erachtete als den KUnstker. Selbst Rousseau, Leo Tolstoi u. a. verurteilten jede Kunst, die nicht dem Dienste der sittlichen Hebung breiter Volkskreise diente. Schiller dachte in seiner Jugend genau so; in jener Zeit erstanden seine „Räuber", „Fiesko" 2c. Doch bei alledem müssen wir die Zeitumstände bedenken, die zu jenen ver nichtenden Urteilen fiihrten. Das Leben der Höfe jener Zeit war ausschweifend, haltlvs, es führte schließlich zur Zersetzung, zur Fäul nis. Die süße Tändelei des Mittelalters war nicht Kunst. Und auch heute gißt es noch eine Kunst, die alles andere denn wertvoll ist: die Denkmalskunst. Leute mit starkem Si.t- lichkcitsempfinden können diese niemals gut- heißen. Lessing, Schiller, Goethe u. a. mit ihren unvergänglichen Werken zeigen die Ent wicklung der Kunst, die sich in ihrer Ent stehung bis ins graue Altertum verfolgen läßt, wie z. B. Büchner-Leipzig nachweist und wie es die Funde vorgeschichtlicher Zeit betvei en. Selbst die kulturell auf niedrigster Stu'e stehenden Buschmänner Afrikas kannten eine einfache Kunst. Die Sage des Prome theus aus dem grauen Altertum zeigt uns ein weiteres; auch dieser Feuerräuber mit sei ner ungebändigten Lebenskra t beweist, daß schon damals Kunstverständnis vorherrschend war. Alle Gebiete der Kunst sind aus den niedersten Volksschichten emporgestiegen, doch noch heute muß es heißen, der Kunst neue Gasseu zu bahnen, sonst wird sic niemals geistiges und sittliches Leben ausströmcn. Die Kunst ist heute nicht frei, sie leidet unter der Ausbeutung kapitalistischer Kreise. Freiheit ist der Lebcnsodcm für die Entwicklung der Kunst und solange die Handarbeit unfrei ist, ist das auch bei der Kopfarbeit der Fall. Meist stellt sich bei den Künstlern, die zu Ehre und Ruhm kamen, eine Unfruchtbarkeit des Schaffens ein, denn das Bedürfnis ist ver- sck,wunden und mit diesem auch die Schaf- cnskraft. So entfielen die Moden in der Kunst, der Futurismus, der Naturalismus, der Sczessionismus 2c., so entstanden die Lunstprolctarier, die Schundliteratur und Tin aeltangelmusik. Verstaatlichung der Kunst in dem Sinne, daß der Staat der Arbeiweffer der Künstler wird, ist bei dem gegenwärügen Klasseickhslem ausgeschlossen. Unsere Zeit zeigt einen Verfall der Kunst, die nur durch freie Kraft, freie Arbeit beseitigt werden kann. Da zu bekannte sich selbst Richard Wagner, der da sagte: Die Kunst muß den Menschen die Sckönbcit geben, die Revolution ihre Stärke — Die Arbeiterklasse ist berufen, die Kunst aus ihrer Verelendung Herauszureißen, sic zu neuen Wegen, zu höl.crcm Jul alt zu süi reu, tra t il rer Wehanschauung. Darwin, Karl Marx, Engels zeigten die Balnen zu dieser Umwandlung, denn die heutige bürgerliche Kunst kann die Massen nicht befriedigen, die wollen die Kunst des Sozialismus, die Kunst der Zukunft, die noch einen weiten Weg zu- rückzulegen hat. Solange nicht die Kunst Geweingw aller Glieder der Gesellschaft ul solange gibt es keine wirkliche Kunst, die vom Herz lut der großen Gemeinichait leK * — Seine M e i st e r p r ü ' u n g im ;Pe> eldeacrhandw crk legte vor der Gewerbe- iammcr Chemnitz Herr Franz Willy Potl orn oon hier al. Herr Potl orn hat hierdurch das Recht erworben, den Meistertitel zu füh ren und Lehrlinge auszubilden. 8 Vor den Rich lern. Das -Kgl Schöffengericht verurteilte heule morgen den Top stricker Dost wegen Widerstands gegen die Polizei zu 3 Monaten Gefängnis und wegen StraßcnKandals auf deni Reumarkte usw. zu 14 Tagen Haft. — Oberlungwitz, 25. Nov. Der Schul vorstand wählte in seiner gestrigen Sitzung den bisherigen Hilfslehrer Herrn Carl William Schröeer aus Neuhausen Bez. Dresden als st ndigen Lelrer. Tie Organistenftelle an der Nebenkirche wurde Herrn Lehrer Merker übertragen. l. Oberlungwitz, 25. Nov. Der evang Arbeiterverein veram'wllct ani 18. Januar 'eine übliche Weihna t u-nachfeier im Forst haus, die von geß-ngl 'Heu Darbietungen um rahmt sein wird. In einem hiesigen Lo kal kam beim Skat ein seltener Grand ouvert zum Austrag. Vorderhand befaß zufällig vier Matadore und alles Grün, bis auf den grü nen Bauer und Eichelaß, die im Skat lagen. r. Oberlungwitz, 25. Nov. Die gestrige Generalversammlung des Konsumvereins für Oberlungwitz und Umgegend trat in allen Teilen den Beschlüssen der letzten Versamm lung bei; hinsichtlich der Verschmeßzungssrage steht die Vereinigung mit dem Hohenftein- Ernftthaler Verein in naher Aussicht, wäh rend die mit dem Verein „Haushalt" als völlig gescheitert angesehen werden kann. Die Vereinigung mit dem Hermsdorfer Verein dürfte erst später Wirklichkeit werden- — Nach dem Bericht des Herrn Geschäfts ührers Rie del über die abgelehnte Vereinigung durch Mitglieder des „Haushalt" bedauerte man das Verhalten besonders hinsichtlich des Genofseu- fchaftsgedankens. m. Oberlungwitz, 25. Nov. Im Post- gastbaus fand gestern eine Versammlung der Jagdgenofsenschaft 1 statt, in der der bis herige stellvertr. Jagdvorsiand, Herr Ortsrich- tcr Heinrich Landgraf, zum Jagdvorsteher und Herr Gutsbesitzer Otto Naumann als stellvertr. Jagdoorftand gewählt wurden. — Oberlungwitz, 25. Nov. Ueber Herrn Baer, der am 27. d. M. ein Konzert im Saale des Gasthofs „zum Hirsch" gibt, wird mckgeteilt, daß derselbe ein Schüler des Dresd ner Konservatoriums war und seine gesangs- technifche Ausbildung Herrn Professor G. Scharfe verdankt. Nach vollendetem Studium fand er Engagement am Ho theater in Alien urg und war weiterhin tätig am Stadttlea- tcr Chemnitz, Stettin und Ä. Gallen. Der Perms! feines Augeuli.hts zwang ihn, die Bühne mit dem Konzertsaale zu vertauschen. Dem Künstler, dem vorzügliche Kritiken zur Seite stehen, wäre eine recht rege Beteiligung an seinem Konzerte zu wünschen. ch Gersdorf, 25. Nov. Das Milchsrü - stück in hiesiger Schule lat großen Anklang gefunden. 71 Kinder nehmen daran teil und die allermeisten für das ganze Winterhalbjahr Die Milch wird direkt von einem Gute be zogen. Es ist ein hübscher Anblick, unsere sieben Milchgäste in der Freiviertelstunde an langer TafA schmausen zu sehen. Wie wir bereits mitleilten, ist im Nachbarorte Oelsuitz angeregt wordeu, Gersdorfs Beispiel zu folgen. l. Gersdorf, 25. Nov In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag verunglückte der Häuer Ntobcvt Bachmann von hier aick dem Steinkoßlenwerke Kaisergrube so schwer, daß der Bedauernswerte nach dem Kre skran- kenstifte Zwickau überfuhrt werden mußte. An 'einem Aufkommen wird gezweifelt. h . Gersdorf, 25. Nov. Wie wichtig es ist, die auf der Straßenbahn erhaltenen Fahr «Keine aufzubcwahren und nicht schon wäh rend der Fahrt ffortzuwcrscn, mußte ein jun ger Mann von i ier erfahren, der vom Kon trolleur ohne Falrschcin betroffen wurde und 'rotz seiner Beteuerungen entsprechend den Be stimmungen zur Nachzahlung beranoezogen werden mußte. l GerSdorf, 25. Nov. Der Bau eincs 6- Familienwohnhouscs des Herrn Ernst Friedrich an der Erlbacher Straße konnte dieser Tage ge hoben werden. Das Gebäude soll diesen Herbst noch unter Dach kommen, daun aber stehen bleiben bis zum F ühjahr. wo dann der Ans- bau erfolgt. Im Monat Mai soll dos Wotzu- haus bezogen werden. — Der bissige Hans- und Grundbesiheroercin hält nächsten Donnerstag im N iiskeller seine diesjährige Generalversamm lung ab Auch an dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen. * Burgstädt, 25. Nov. Gestern a end in der 10. Stunde brannten aus bis jetzt unaufgellörter Ursache der Strohfeim des Gutsbesitzers Wehnert in Taura, eine Viertel stunde später der Strolffeim des Gutsbeätzers Hartig in Göppersdorf nieder. Es wird Brandstiftung vermu.et. * Frankenberg, 24. Nov. Sät 14 Tagen wurde der 71jährige Guisansffiglcr Ernst Klö den in Merzdorf vermißt. Gestern wurde der Vermißte in der Zschopau in dec Nähe der Nix- steinbrücke tot aufgcsunden. Der Greis ist sicher lich das Opfer eines Unfalles geworden. * Dresden, 24. Non. Nach der Unterschla gung von Postgelbcrn ist seit einigen Tagen der Unteroffizier Emil Töpfer von der 5. Kompagnie des 177. Infanterie-Regiments verschwunden. Töpfer stammt aus Döhlen bei Dresden und dürfte sich noch der Schweiz gewandt haben. Die Militärbehörden haben einen Steckbrief hin ter dem Flüchtling erlassen. * Leipzig, 24. Nov. In der Tauchaer Straße wurde eine Frau von einem Radfahrer von hin ten angi fahren und umgcriffsn. Unglücklicher weise schlug die Frau so heftig mit dein Kopf auf das Slraßcnpflaster auf, daß sie eine Ge hirnerschütterung davonlrug und an deren Folgen bald darauf starb. Der rücksicht-lose Radfahrer ist noch nicht ermittelt worden. * Geithain, 25. Nov. Der am Sonn abend abend von der Arbeit heunkebrende etwa 40 Ja re alte Stein aus Theusdors hatte das Unglück, mit seinem Rade so h<- tig an einen Mast der elektrischen Leitung anznahrcn, daß er alsbald verstarb. Er ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder. * Lauterhofen (Bez. Zwickau), 24. Nov. Am 14. d. MtS. fiel die Scheune mit Remise des Gutsbesitzers Baumann hier mit den Erntevor räten, Maschinen, Geräten usw., sowie Federvieh den Flammen zum Opfer. Jetzt ist der I7 Jahre alte Dienstknecht Dietrich als Brandstifter er mittelt worden. Ec hat deu Brand gelegt, um aus dem Dienst zu kommen. Dietrich wurde an die Staatsanwaltschaft Znuckau aogcliefcrt. Kleine Chronik. * Tödlicher Automobilunfall. Zwei Mon teure der Ueberlandzentrale Schlawe benutzten unerlaubt das Automobil eines Ooeringenieurtz. Das Automobil stieß mit einem Bierwagen zu sammen. Ein Monteur war sofort tot, der andere wurde tödlich ve:letzt. * Lebendig verbrannt. I" Bergen auf Rügen stieß die Rentiere Degen beim Zick ettegehcn die brennende Petroleumlampe vom Nachttische. Die qlte Dame lief in die Küche, um Wasser zu holen, nende gebrach Als di« die Fri * Mhcn Alaun Vmdbr Üiaubn * 3 gericht Moorfl Septen in Mo» Da> pflege len un i'mffüh und d wie di Vrettci ick wirr Galt l H.tzne nmg. iüerraj 0 sen, lustg, >cl hüi gäbe v „Stüde pebotel die Sc im Sc was b en vefc Kn<ckm Telephoi
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