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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191311131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131113
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-13
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.11.1913
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bar nach der Rückkehr des Ministerpräsidenten Majoresku Bukarest verlassen und die Reise nach Athen angetreten habe. Er habe also nicht nur keine Instruktionen vom Leiter der Regierung erhalten, sondern scheine der Er teilung von Anweisungen auch ausdrücklich durch seine schnelle Abreise aus dem Wege gegangen zu sein. Der amerikanische Klaggenzell endgültig gestrichen. Wie aus Washington gemeldet wird, ist nunmehr die füniprozentige Zollvergünstigung durch Verfügung des Generalstaatsanwalts und des Schatzamts völlig außer Kraft gesetzt worden. Die Zollvergünstigung erwies sich als unausführbar wegen der Bestimmung des Zolltarifgefetzes, daß eine Vergünstigung nur für den Fall eintreten soll, daß.sie den inter nationalen Verträgen nicht widerspricht. In Mexiko scheint infolge allgemeinen Geldmangels end lich Ruhe eintreten zu wollen. Die Schieße rei zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen kostet beiden Teilen Geld. Da Eng- land keine finanzielle Hilfe leistet, so klingt die Meldung nicht unwahrscheinlich, daß Prä- sident Huerta sich dem Willen der nordame- ri'anischen Union unterwerfen und von sei nem Posten zu-rücktreten will. OeEcheV und EachstscheS. * — Die Lampe brennt nicht hell genug, ist jetzt eine ständige Klage; aber in unserer lese- und schreibsÄigen Zeil ist ein Helles Lampenlicht von großer Wich tigkeit für das Auge. Nämlich die Lampe bedarf auch der sorgfältigen Reinlichkeit, wenn sie gesund, d. i. in rechtem Maße leistungs fähig bleiben soll. Man putzt die Lampe wohl äußerlich täglich, damit sie schön hell aus- sehen soll, jedoch sie bedarf auch der zeitwei ligen inneren Reinigung. Namentlich muß der Docht öfters gereinigt werden, denn er muß weich, durchlässig, porös bleiben. Ge wöhnlich zieht mau den Docht ein, wie man ibn kauft und läßt ihn nun ohne jede Reini gung solange im Dienst, wie er reicht; und das ist eine lange Zeit. Dabei muß man sich wundern, daß er solange leistungsfähig bleibt. Man sehe sich Bier- und Wasserröh ren au und wird über die Unreinlichkeit stau nen, die sich absetzt. Sie müssen zeitweise gereinigt werden. Hier sind es ganz enge Gänge, dickflüssiges Oel, das ganz langsam ausgesogen und dessen Rückstand ranzig wird, der die feinen Oeffnungen verkleben muß. Daraus folgt die Notwendigkeit der öfteren Reiniguug des Dochtes. Er muß ganz gründ lich ausgewaschen, dann getrocknet und unge fähr eine Stunde in Essig gelegt und aber mals gut getrocknet werden. Auch muß mau die Bassins und die Petroleumkanne von Zeit zu Zeit mit einer Mischung von Seife, Soda und Pottasche gut reinigen, da sich Unreinig keit stets absetzt, welche die neue Füllung wieder auflöst. Innere Reinlichkeit der Lampe erzeugt eine Helle Flamme. * — Witterungsaussicht für Donnerstag, den 13. November: Teilweise bedeckt, zu Niederschlägen geneigt. * — Der er sie Schnee im Erz- g e b i r g e. Am Sonnabend nachmittag war der Fichtelberg bis etwa zur 1000-Metar- Grenze herab erstmals in sein winterlichttvei- ßes Kleid gehüllt. * — Bei der unfreundlichen kalten Witterung, die augenblicklich herrscht, achte man besonders auf seine Ge sundheit. Vor allem lege man Wert aus eine der Witterung angepaßte Kleidung, denn zum „Abhärten" ist jetzt die denkbar schlechteste Zeit. Gar leicht bat man sich einen Schnupfen rmd Katarrh zugezogen, die, wenn man sie nicht beachtet, leicht zu ernsten, langwierigen Krank heiten führen können. Besonders der Fußbe kleidung rmserer Kleinen wende man erhöhte Aufmerksamkeit zu, da kalte Füße jetzt an der Tagesordnung sind. * — Vom Ertrage des Korn blum e u t a g e s wird der zehnte Teil, also eine Summe von 65 000 Mk., dem Veteranen heim in Wechselburg überwiesen werden, wo mit diese segensreiche Anstalt für eine Reihe von Jahren jeder Sorge um ihren Wefter- bestand überhoben wird. * — Völkerschlacht-Denkmal s- Iotte -vie Leipzig. Am gestrigen ersten Ziehungstage wurden folgende größere Ge- winne gezogen: 300 Mark aus Nr. 8154; 200 Mark auf Nr. 28 507, 40 011, 41 329,73 673, 169 465; 10O Mark auf Nr. 8066, 9526, 9771, 26 793, 32 250, 50 059, 70 845,72 866, 74 122s, 75 161, 78 248, 91 473, 92 261, 104 030, 117 452, 186 490. *— Frachtvergünstigung fürAus - stellungsgüter. Auf den Linien der säch. fischen Staatseisenbahnen (und den Linien der dem Ausstellungsorte benachbarten Güterabferli- qungen besonders bekanntgegebenen außersächsi schen Bahnen) wird frachtfreie Rücksendung der auf der Geflügel-, Kaninchen- und Kanarienausstellung in Hohenstein-Ernstthal vom 22. bis 24. Novem ber ausgestellt gewesenen Tiere und Gegenstände gewährt. Die Güterabfertigungsstellen der säch sischen StaatSeisenbahnen erteilen Auskunft über die zu beachtenden Bedingungen. * — Merkbuch für S t ü ck g u t v e r- s a u d. Zur Einschränkung der Unregel mäßigkeiten im Stückgutverkehr wird demnächst ein „Merkbuch für den Stückgutversand" her ausgegeben werden, das vornehmlich die für das Publikum wichtigen Bestimmungen über Form und Inhalt des Frachtbriefes, Ver Packung der Stückgüter, Bezeichnung der Stück- guter und Auflieferung enthält. Das Merk- buch wird von der Eisenbahn unentgeltlich an die für den Stückgutversand hauptsächlich in Frage kommenden Firmen abgegeben werden. *— Staatsbeihilfe für ge werbliche Vorträge. Wie die Ge- wevbekammer Chemnitz mitteilt, ist das Kö. nigliche Ministerium des Innern geneigt, auch für im Winterhalbjahr 1913/14 zu haltende belehrende gewerbliche Vorträge zur Förde rung des Handwerkerstandes Staatsmittel zu bewilligen. Die Auswahl der Vortragenden, sowie des Vortragsstoffes bleibt den veran- stabtenden Innungen, Vereinen usw. im Ein vernehmen mit der Gewerbttammer überlas sen. Das Hauptaugenmerk ist auf Vorträge vornehmlich technischer Art zu richten und die Vorträge sollen nach Möglichkeit nur von sol chen Rednern gehallen werden, die ihren Vor tragsstoff auf Grund eigener praktischer Er fahrung völlig beherrschen. Die Vortragenden sind — soweit möglich — aus dem Orte zu wählen, an dem der Vortrag gehalten wer- den soll, oder doch aus dessen näherer Um gebung. Es kann kein Beitrag für einen Vortrag bewilligt werden, zu dem ein svem- der Redner zugezogen worden ist, obwohl im Orte oder in der näheren Umgegend ein sach verständiger Vortragender für dasselbe Gebiet vorhanden ist. Etwaige Gesuche der Innun gen usw. sind bei der Gewerbekammer Chem nitz bis 20. dss. anzubringen. * — Der Gesundheitszustand in den größeren Orten Sach sens war im September recht günstig. Die tägliche Durchschnittssterblichkeit war zwar etwas größer als in den beiden Vormonaten und im September 1912, sie blieb aber er- heblich niedriger als in den Septembermona ten aller früheren Jahre des neuen Jahr hunderts und erreichte auch nicht ganz die jetzige mittlere Sterblichkeit aller gleichartigen deutschen Otte. Für die GesamtsterAichkeit (auf 1000 Einwohner und auf das Jahr be rechnet) ergibt sich nachstehende Reihenfolge der sächsischen Orte: Pirna 19,2, Hohen- st e i n - E r n st t h a l 18,1, Mittweida 16,4, Zwickau 15',5, Zittau 15,2, Reichenbach 15,0, Glauchau 14,8, Freiberg 13,3, Werdau 13,3, Wurzen 13,2, Meißen 12,7, Chemnitz 12,2, Leipzig 12,2, Riesa 12,1, Dresden 12,0, Aue 11,9, Meerane 11,8, Limbach 10,6, Plauen 10,3, Annaberg 10,2, Schöntteld 9,7, Crim mitschau 9,1, Bautzen 8,8, Döbeln 8,5, Fal kenstein 6,3, Oelsnitz i. E. 5,7. Die Säug lingssterblichkeit (im Vergleiche zur Zahl der Lebendgeborenen) war am größten in Mitt weida, Döbeln, Pirna, Zwickau, Hohen stein-Ernstthal, Wurzen, Reichenbach; dem sächsischen Durchschnitt ungefähr entsprach sie in Leipzig, Chemnitz, Annaberg, und am geringsten war sie in Riesa, Falkenstein, Otts- nitz i. E., Limbach, Plauen, Dresden, Zit tau, Freiberg. * — Eine außerordentliche U e b>, e r f ü l l u n g im Lehrerberus herrscht seit Jahren in unserem Sachsen. Die jungen Lebrer und ihre Angehörigen leiden ganz besonders darunter. Die letzte Vertre- terversammlung des Sächsischen Lehrervereins wies in einer einstimmig angenommenen Er klärung mit Besorgnis darauf hin, daß sich die jüngeren Lehrer Sachsens infolge der un günstigen Anstellungsverhältnisse in bedrängter wirtschaftlicher Lage befinden. Wenige erhal ten nach Abgang vom Seminar Anstellung als Hillslehrer, die anderen werden zellweise als Schulvikare verwendet oder bleiben längere Zeit ohne Anstellung. Nach der Wahlfäyig- keitsprüfung müssen viele noch jahrelang in Hilfslehrerstellen auf ständige Anstellung war ten. Es ist wohl anzunehmen, daß sich der Landtag auch mit der Frage des Lehrettiber flusses beschäftigen wird, und man kann nur hoffen, daß aus Abhilfe hingewirkt wird. Die nächste Wirkung des herrschenden Lehrerüber flusses wird aber Wohl sein, daß die Anmel dungen zu den Seminaren recht erheblich nachlassen. Tie Aussichten im Lehrerberuf sind zurzeit und aus Jahre hinaus denkbar ungünstig. * Hoyenstein-Krnstthal, l2. Nov. Die Wahl unlust und Wahlmüdigkeit, die unter Umständen sogar für einen Gemeindekörper sehr verhängnis volle Folgen haben kann, war auch bei der gestrigen Stadwerordneten-Ergänzungswahl der 1. Abteilung festzustellen. Von den 936 Stimm berechtigten dieser Abteilung machten insgesamt nur 39,74 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Es erhielten Stimmen Neustadt Altstadt Zusammen 144 34 143 140 36 169 18 170 165 18 Gastwirt Oswald Anke Drogist Emil Uhlig Lagerhalter Herm. Meier Nadelmacher Paul Terpe Polier Tittel 313 52 313 305 54 Außerdem erhielten in der Neustadt die Herren Paul Martin 5, Adolf Stützner 2 und Kantor Fischer 1 Stimme, bei 2 Stimmenthaltungen und 2 teilweise ungültigen Stimmzetteln. In der Altstadt erhielten außerdem die Herren Paul Martin und Nobis je 2 und Müller, Terl, Fank hänel und Stützner je 1 Stimme. Von den 403 Stimmberechtigten der Neustadt wählten 191 und von den 533 der Altstadt 181. — Die Wahlen gingen also fast unter der gleich schwachen Be teiligung in der 1. und 2. Abteilung vor sich. Am 1. Januar 1914 werden nunmehr neu inS Stadtoerordnetenkollegium einziehen die Herren Fabrikant Georg Layritz, Schokoladengeschäfts inhaber Earl Lange, Lehrer Fankhänel und Nadelmacher Terpe, während die Herren Fabri kant Krumbiegel, Fabrikant Terl, Gerbereibesitzer Stützner, Werkmeister Nobis, Gastwirt Anke und Lagerhalter Meier wiedergewählt wurden. — Im Vergleich zu früheren Jahren ist die Wahlbetei- ligung, wie gestern schon betont, sehr gering zu nennen. Im Vorjahre, besonders aber in früheren Jahren, war die Wahlbeteiligung be deutend höher, haben doch 1911 66,54 und 1909 sogar 73,40 Prozent aller Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Die Zahl der abgegebenen sozialdemokratischen Stimmen ist gegenüber früheren Jahren nicht gestiegen und auch nicht wesentlich gesunken; Herr Stadlv. Meier wurde z. B. 1910 mit 369 Stimmen ge wählt, während er diesmal 313 erhielt; anders liegt die Sache bei den bürgerlichen Kandidaten. So wurde Herr Stadto. Stützner bei der vor letzten Wahl noch mit 507 Stimmen gewählt, während er aus der gestrigen Wahl mit 98 Stimmen als gewählt hervorging. *— Aufführung Gestern abend fand im AltstäLter Schützenhaus die General probe zu der Donnerstag abend durch den Kirchenchor zu St. Drinitatis unter Mitwir- kung der städtischen Kapelle und namhafter auswärtiger Solisten zur Aufführung! stammen den „Schöpfung" von I. Haydn statt. Die Aufführung, für die sich großes Interesse in der Einwohnerschaft bemerkbar macht, ver spricht einige außerordentlich genußreiche Stun den und . empfiehlt sich deshalb rechtzeitige Beschaffung von Eintrittskarten. Die Auf führung selbst nimmt punkt 8 Uhr ihren Anfang. Ueber den Inhalt der „Schöpfung" wird noch geschrieben: Der Reichtum an dei nen und großen Bildern, welcher über Rezi tativ und Arien der „Schöpfung" ausgestreut ftt, hat seinesgleichen in keinem von Haydns vorhergehenden Vokalwetten, seien es Opern oder kirchliche Kompositionen. Er ist an die sen Stellen überhaupt in der ganzen vorher gehenden, wie in der gleichzeitigen MufMite- ratur unerhört, und mächtiger als durch Glucks Reform der Oper ist der spätere Stil der dramatischen und der ovatorifchn Kompo sition von hier aus, von Haydns „Schöp fung" beeinflußt worden. Noch heute und für alle Zeiten können sich unsere jungen Mchller aus den begleitenden Rezitativen und aus den beschreu >enden Arien der „Schöpfung" die Muster dafür holen, wie man bei einer über strömenden Fülle von Gedanken doch klar und schön sein kann. Die Orchestereinleitung der „Schöpfung" ist das Herrlichste am ganzen Werk, jedenfalls der tiefsinnigste und genialste Zug des großen Bildes. Der etwa 60 Takte umfassende Satz will dem Titel nach „die Vor stellung des Chaos" geben, in welchem die Erde lag, ele das Wort des Schöpfers er lang. Es würde zu weit führen, an dieser Stelle eine eingehende Schilderung des groß angelegten Werkes zu geben, doch wollen wir nicht unterlassen, nochmals empfehlend auf die Veranstaltung Hinz uw eis en. * — Fe st genommen und dein Kgl. Amtsgericht zugeführt wurde gestern abend der in Oftrowo geborene Arbeiter Schubert, der unberechtigterweise im Namen des Schorn steinfegermeisters Engler in einem Haufe der Moltstestraße Gelder kassierte und mit „Geselle Müller" Quittung über die empfangenen Be träge leistete. Sch, der erst gestern früh von seinem Meister entlassen worden war, bezog während der Nacht Quartier im Rathaufe. — Oberlungwitz, 12. Nov Da die Wahlzeit des derzeitigen Abgeordneten des 10. ländlichen Wahlbezirks zur Bezittsver- sammlung mit Ende d. I. abläuft, hatte eine Ergänzungswahl zu erfolgen, die heute nachmittag im hiesigen Rathaus flat fand. Hierbei wurde der bisherige Abgeordnete, Herr Gemeindevorßand Lieberknecht, wiedergewählt. )( Oberlungwitz, 12. Nov. Die hiesige Feuerwehr wird Ende dieser Woche im nie deren Ortsteil eine Nachtübung abhatten, worauf die Einwohnerschaft aufmerksam ge macht sei. * Oberlungwitz, 12. Nov. Gestohlen wurden dieser Tage einem hier wohnhaften Uchrmachergehilfen ein neuer, brauner Jackett- anzug, ein hellgrauer Filzhut, ein Paar Schnürschuhe und ein gelber Spazicrstock im Gesamtwerte von 70 Mk. Als Dieb kommt der Schlafgenosse des Bestohlenen, der stel lungslose Hausbursche Johann Vettrich aus Trade i. Schl, in Frage, der seit Verübung des Diebstahls flüchtig ist und die gestohlenen Sachen tragen dürfte, da er seine alten, ab getragenen zurückgelassen hat. * Oberlungwitz, 12. Nov. Zu der Notiz, das am Montag in den heiligen Stand der Ehe getretene alte Brautpaar betr., wird uns mitgeteilt, daß nicht der Bräutigam, sondern die Braut 70 Jahre, ersterer aber nur 50 Jahre alt ist. Die Zah len waren in der ersten Meldung falsch wie dergegeben worden. Gersdorf, 12. Nov Im hiesigen Rathause fanden heute vormittag die Ergon- zungs- bezw. Ersatzwahlen zur Bezirlsver- sammlung für den 11. ländlichen Wahlbezirk, umfassend die Gemeinden Gersdorf und Röb litz, statt. Auszuscheiden hatte mit Ende dieses Jahres Herr Konsumvereinsgeschästs« sichrer Emil Hübner und infolge FortzugeS von hier der bisherige Gemeindevorstand Herr Göhler. Für ersteren wurde mit 5 Stimmen Herr Bergdirektor Hurtzig gegen 4 Stimmen, die auf Gemeind-evorstand Reinhold-Rödlitz entfielen^, auf die Dauer von 6 Jahren, für letzteren Herr Gemeindeältester Obel gewählt, der 6 Stimmen erhielt, während Gemeinde vorstand Reinhold-Rödlitz nur 3 Stämmen erhielt. Herr Gemeindeältester Obel ist für den Rest dieses Jahres und die Jahre 1914 bis 1916 einschließlich gewählt. * * »erSdors, 12. Nov. In der am Montag abend stattgefundenen Monatsversammlung des hiesigen FrauenvereinS wurde beschloffen, am 4. Dez. d. I. im „Grünen Tal" einen öffentlichen Famisienabend abzuhalten, u. a. soll auf viel fachen Wunsch daS Festspiel „Ein frohe- Weih nachten anno 13, daS der Otts- und VerkehrS- verein am Reformationstage zur Aufführung brachte, nochmals gegeben werden. Viele Be sucher mußten damals wegen Platzmangel wieder umkehren. h. Gersdorf, 12. Nov. Die Voraussicht, lich letzte Generalversammlung der hiesigen Strumpfwirker-Ortskrankenkasse findet kommen- den Sonntag nachmittags 3 Uhr im Gasthof „zum grünen Tal" statt. Auf der Tagesord nung steht die Beschlußfassung über Schließen der Kasse am 31. Dezember 1913 und Bei tritt zur Allgemeinen' Ortskrankenkasse für Oberlungwitz und Umgegend, die nach der neuen Reichsversicherungsordnung am 1. Ja nuar 1914 ihre Tätigkeit au^nimmt. Ferner hat die Wahl einer Kommission zur Prüfung der Jahresrechnung zu erfolgen. HI Gersdorf, 12. Nov. Der hiesige Turn verein „Germania" veranstaltet nächsten Sonn- abend abends '/,8 Uhr im Gasthof „zum grünen Tal" ein großes Vokal- und Jnstrumentalkonzert. Mitwirkende sind etwa 60 Personen und zwar die Gesangsabteilnng (gemischter und Damenchor), Herr Musiklehrer Rudolf Jandeisek und die Küchlersche Kapelle unter Leitung ihres Kapell meisters Haase Auf das große Orckusterwerk „Ein Sonntag auf der Alm" sei besonders auf merksam gemacht. Der Verein hofft mit diesem besonders gutgewählten Programm ein volles Haus zu erzielen. — Hermsdorf, 12. Nov. Im Anschluß an den Vormittagsgottesdienst des kommenden Sonntags findet in der Kirche zu Bernsdorf die Ergänzungswahl zum Kirchenvorstande statt. Auszufcheiden haben die Herren Guts- besitzer Ziegert von hier, Mühlenbchitzer Cri- mann in Rüsdorf und Gutsbeisitzer Zfchirpe und Gemeindevorstand List in Bernsdorf. Die Ausscheidenden sind wieder wählbar. * Lichtenstein-C., 1l. Nov. Bei der gestern stattgefundenen Wahl eines Abgeordneten zur Bezirksversammlung für den Wahlbezirk Walden burg—Callnberg wurde Bürgermeister Prahtel, Callnberg, der bereits seit 18 Jahren Bezirks tagsabgeordneter ist, wiedergewählt. * Glauchau, 11. Nov. Eine jugendliche Ausreißerin wurde gestern abend der Po lizei übergeben. Das etwa 12jährige Mäd- chen bat auf dem Wege von Jerisau nach Glauchau einen Geschirrführer, sie doch eine Strecke mit'ahren zu lassen, da sie noch nach Waldenburg zu ibrer Großmutter wolle. Die Angaben des Mädchens schienen dem Kutscher aber wenig glaubhaft, weshalb er es einem Schutzmann in Glauchau übergab. Die Po lizei stellte nun fest, daß das leichtsinnige Mädchen aus Zwickau stammt und schon seit Donnerstag vermißt wurde- Im Laufe des Nachmittags wurde die jugendliche Aus reißerin von ilren Eltern abgeholt. Angeb lich soll schleckte Behandlung der Grund zu diesem unüberlegten Schritt gewesen sein. n. Luga«, 12. Nov. Der Geflügelzucht- und Ticrschutzverein hält am 23. und 24. d. M. seine 19. allgemeine große Geflügelschau, verbunden mit Briestaubenschau und Verlosung im Saale des Gasthofs zur Deutschen Eiche ab. Wie immer, so verspricht auch diese Schau wieder eine Sehens- Würdigkeit zu werden. ES ist bereits alles ein geleitet und nichts unversucht gelaffen worden, die kommende Ausstellung zu einer großen und interessanten zu gestalten. Bewährte Preisrichter sind gewonnen, ein selten schönes Ausstellungs lokal mit vorzüglichen Lichtverhältnissen steht zur Verfügung, eine reichhaltige Ehrenpreisliste winkt — was will man noch mehr? Dem Verein geht schon längst der Ruf voraus, daß er seine Ausstellungsangelegenheiten am Schnürchen hat und die Ordnung stets eine ausgezeichnete war. Ueber die letzte Ausstellung sprachen sich Aus- steller, Besucher, Preisrichter und Fachpresse sehr lobend aus. Der Verein ist Mitglied des Lan desverbandes Sächs. Geflügelzüchter-Vereine, so wie der Erzgeb. Geflügelausstellungs-Vereinigung. Nähere? besagen die Programme. * GrSna, 12. Nov. Herr Schuldirektor Plietz wird mit Genehmigung deS Königlichen Mini steriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts am 31. Dezember d. I. nach 45jähriger Dienst zeit in den Ruhestand treten. * Neukirchen i. E., 11. Nov. Fabrikbesitzer Louis Birkner und seine Gattin stifteten zum Besten des Gemeindewcsens 20 000 Mark. Diese Summe soll als Grundstock zu einer zu errichten, den, im christlich-vaterländischen Sinne zu leiten den Kleinkinderschule dienen. * Chemnitz, 12. Nov. Das Chemnitzer Ausssiellungsprojekt kam in der letzten Sitzung der Stadtverordneten wieder einmal zur Sprache. Die Vorbereitungsarbeiten liegen jetzt in den Händen eines Ausschusses, an dessen Spitze Stadtrat Schiersa-nd steht. Die Hauptaufgabe dieses Ausschusses besteht im Aufbringen des Garantiefonds in Höhe von 2 500 000 Matt. Da die Stadt selbst 500 000 Mark übernimmt, sind aus der Bürgerschaft 2 Millionen Matt zu zeichnen. Bis jetzt lie gen Zeichnungen im Gesanubetrage von rund 850 000 Mark vor. Die Frist zur Aufbrin gung der vollen Garantiesumme läuft mit dem 31. Dezember d- I. ab. Ist bis dahin der Garantiefonds nicht gesichert, so wird das Ausstellungsprojekt von der Stadtverwaltung endgültig fallen gelassen. * Dresden, 11. Nov. Heute nachmittag hat sich in der Gardereiterkaserne der Trompeter Zesemitz erhängt. Wie verlautet, soll er die Tat wegen Mißhandlungen begangen haben. * Leipzig, 11. Nov. Ein freches Gau nerstückchen ist dieser Tage im Vororte Oetzsch ausgeführt worden. Neben einer Sandgrube
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