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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191311096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-09
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.11.1913
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der sozialdemokratischen LandtagSsraktion, wer den bei der Beratung des Gesetzes voraus sichtlich eine Reihe von Adändcrunffsa»trägen eingebracht werden, die namentlich eine Ver einheitlichung der Knappschaftskasse» in Sach sen bezwecken. Der Unternehmung-geist des sächsischen LtaateS. Der sächsische Staat hat in letzter Zeit sehr umfangreiche Ankäufe von Kohlenseldern vor- gcnommen, um sich vom PrivaDergbau un- a hängig zu machen. Ein ähnlicher Vorgang wiederholt sich jetzt in der Pflastersteinindu- ftrie. Nachdem schon am Anfang d. I. be deutende Brüche zum Zweck der Produktion von Kleinpslastersleinen von der Negierung angetauft worden sind, soll jetzt die Erwer bung weiterer Steinbrüche beabsichtigt fein. Eine solche Vermehrung der Staatsbetriebe wird jedoch im Landtag auf Widerstand sta uen, da man vielfach der Ansicht ist das; der Staat bei diesen Betrieben auf Kosten der Steuerzahler viel teurer als der Privatunter nehmer wirtschaftet. Der Bedarf an Pflaster steinen wird sich in Sachsen erheblich steigern, da sämtliche Landstraßen gepflastert werden sollen, was etwa 2 Millionen Mark kosten wird. Kaiser Wilhelm und England. Der intimste Freund König Eduards, Lord Sussteid, sagt in seinen soeben erschienenen Denkwürdigkeiten: Kaiser Wilhelm hat Eng land und die Engländer immer sehr gern ge habt, was auch die Leute Gegenteiliges be haupten mögen. Er hat unveränderlich stir Frieden mit England gearbeitet; aber trotz aller seiner wirklich ernsten Bemühungen und seiner aufrichtigen Liebe für unser Land hat es beständige Reiberei zwischen den beiden Höfen gegeben. Es ist unmöglich, zu sagen, woher das kam, es sei denn, daß die Eifer sucht die Ursache war, die man bei allen Hö fen findet. Aber sicher traf den Kai er leine Schuld. Die Thronbesteigung Ludwigs III. Nach dem Programm für die Feier der Thronbesteigung des Königs von Bayern fin det am Morgen des Festtages (12. Novem ber,, in sämtlichen katholischen und protestan tischen Pfarrkirchen Münchens feierlicher Got- lesdienst statt. Um 9^ Uhr beginnt der Fest gottesdienst in der protestantischen Matthäus- kirche. Dem Hmchtgottesdienst in der Metro politankirche zu unserer lieben Frau, der um 11 Ubr stattfindet, werden dar König und die Königin, sowie die Prinzen und Prin zessinnen des königlichen Hauses beiwohnen. Am Eingang der Kirche steht eine Ehrenkom pagnie des Köuig-Jnfanterie-Leibregiments, während die Ehrenwache in der Kircye vo» der königlichen Leibgarde der Hartschiere ge bildet wird. Der Köniig und die Königin 'a' reu im achtfp.innigen Galawagen zur Kirne, dem zwei königliche Bereiter vorausreitcu, mit einer Abteilung der Hartschiere zu beide,' Seiten des Wagens. Je eine halbe Eskadron des 1 ft! wcren Retterregiments eröffnet und schlief:! den Zug. Die Abfahrt Ihrer Maft- st. ten vom Wittelsbacher Palais wird durch Gochül'salut verkündigt, ebenso die Abfahrt »a n Beendigung des Gottesdienstes, die sich in derselben Weise wie die Awahn vollzieht. Nachmittags 2^ Uhr findet sodann im gro ßen Thronsaal des Festsaaloaues der könig lichen Residenz Landeshuldigung statt, der auch das diplomatische Korps, die bei Hofe vorgestollteu Fremden und die hoffähigen Da men auf der Tribüne beiwohnen. Beim Ein tritt der Majestäten bildet die Leibgarde der Hartschiere Spalier. Der Einzug wird durch Gcschützsalu-t verkündet, Fanfaren ertönen. Nachdem die Majestäten auf dem Thron Platz und die Prinzen und Prinzessinnen zu beiden Seiten des Thrones Aufstellung genommen haben, bringt der erste Präsident der Kammer der Reicbsrätc die Huldigung des Landes dar, die in einem Hoch auf Seine Majestät den König ausklingt. Hieran schließt sich die Nationalhvmne. Darauf wird der König ant worten. Alsdann verlassen die Majestäten mit dem großen Dienst unter Fansarenklängen den Thronsaal. Abends 8 Uhr findet bei dem König und der Königin großer Empfang statt, zu dem alle Teilnehmer an der Landes- Huldigung geladen sind. Ter Bun-eSrat-au-schuß für Zill- unS Steuerwesen schloß in seiner jüngsten Sitzung die Beratun gen über die Ausführungsbestimmungen zum einmaligen Wehrbeitrag bis aus untergeord nete Punkte ak, sodaß sich das Plenum mit dem wichtigen Gegenstände beschäftigen kann. Verstärkung der finanziellen Kriegsbereitschaft. Das Wehrgesetz bestimmt bekanntlich, daß außer den 120 Millionen Gold, die im Ju- liusturm lagern, noch weitere 120 Millionen in den Kellern der Reichsbank anzusammcln sind. Dieser Bestimmung hat die Rcichsbank bisher 50 Millionen in Gold zuführen können und dafür 50 M llioneu in Kassenscheinen in den Verkehr geleitet. Dieses in Berückßchn- gung des kurzen Zeitraumes so äußerst gün stige Ergebnis verdanken wir in erster Linie der glänzenden Entwicklung unserer Handels- »ilanz, der gewaltigen Steigerung unserer Ausfuhr und dem dadurch bewirkten Umstande, ^aß der Goldschatz der Reichsbank, der iin Vorjahr 000 Millionen betrug, im Mai d. I. eine Milliarde erreichte und jetzt auf 1200 Millionen angewachsen ist. Damit kommen wir dem Ziele immer näher, daß sich unsere Reichs-nu' im Ernstfälle allen Anforderungen gewachsen zeigt. Tie Erhöhung der hessischen Zivilliste. Die erste hessische Kammer bewilligte nicht nur die Regierungsvorlage auf Erhöhung der 1,2 Millionen Mark betragenden Zivillistedes Grobherzogs von Hessen um 50 000 Mk. um Jahr, sondern schlug auch noch den Betrag von 17 000 Mk., die aus den Ordensver leihungen erwachsen, hinzu. Die Ordenskost en, die ursprünglich nur 3000 Gulden im Jahre betrugen, wurden ungefähr zur Zeit der Grün dung des Reiches auf 5000 Mk. erhöht und stellen sich jetzt im Durchschnitt der letzten sechs Jahre aus 16 988 Mk. jährlich. Dev Großherzog selber ist laut „Franks. ZtgH mit der Ausgestaltung des Ordenswesens garnicht zufrieden, sondern würde es lieber sehen, wenn daftir den Beamten Zuwendungen in bar gemacht werden könnten. Wieder ei« Teutschcr tu Mexiko ermordet. Der reichsdeutsche Architekt Paul Hus ch aus Donn ist am 23. oder 24. Oktober l ^i Monterey in Mexiko ums Lieben gekomm' m. Einzelheiten fehlen noch. — lieber die Per sönlichkeit des Ermordeten ist weder der 'Ge sandtschaft noch dem Generalkonsulat Mex ik'os etwas bekannt. Der Schauplatz der Blir.tat ist die Hauptstadt des Staates Nueva Lieon. Sie war im Besitz der Rebellen, denen, sie kürzlich von den Regierungstruppen voieder entrissen wurde. OertlrchKö und * — W i t t e r u n g s a u s s i ch t kür Sonntag, den 9. November: Kühl und trocken, teilweise bedeckt. * — Kreisverein für Innere Mission. Mittwoch, den 12. Novemer 1913, nachmittags ^6 Ilhr, findet im Mei- sterhaus zu Glauchau die 32. ordentliche Hauptversammlung des Kreisvereins mit fol gender Tagesordnung statt: 1. Jahresbericht, 2. Jahres- und Vermögensübersicht, 3. Bei hilfen für 1913, 4. Ersatzwahlen a> zum Di rektorium, b) zu den Kuratorien pes Wetlin- stifts-Glauchau, des Martin LutherMts-Ho- enstein-Ernstthal, der Herberge zvw Heimat- Lichtensickn. * — Viehzählung am 1. De zember. Nach einem Beschluß des Bnn- desra es hat am 1. Dezemoer d. I. eine Viehzählung im ganzen Deutschen Reich statt- zufinden. Die Zählung, die zukünftig alljähr lich vorzunehmeu ist, erstreckt sich diesmal nicht auf die Pferde, sondern auf die übrigen Nutz- lind Schlachttiere, insbesondere auf Rinder, Ziegen, Schaft, Schweine, Geflügel. Neu ist dalei diesmal, daß auch die Kanin chen, die ja für die Voltsernährung vMN stets wachsender Bedeutung sind, mitgezählt »'erden sollen. * Maskenball 1914. Tie Tanzu^te, die im Jahre 1914 einen öf,ent liehen Maskenball abhalten wollen, haben ihre Ge'uck e mit dem Gutachien der Orcs- be! ördc bis spätestens zum 15. Dezember 1913 bei der Königlichen Amtshauptmann schat cinzureichen. Später eingehende Ge suche müssen unberücksichtigt bleiben. Der Be scheid wird bts Ende Dezember zugeben; es empfiehlt sich daher nicht, schon vorher Ver- pfiiel tungen in Erwartung der erbetenen Ge nehmigung einzugehen. * — Handelssachverständigcr aus Schangha i. Die Handelskammer weist wiederholt darauf hin, daß der Han delssachverständige beim Kaiserlich Deutschen Generalkonsulat in Schanghai, Herr Zicker mann, am 25. und 26. November im Amts gebäude der Handelskammer Chemnitz, Ka rolastraße 4, Sprechstunden abhält. Firmen, die Interesse am Geschäft mit China laben und sich mit Herrn Zickermann wegen Er teilung von Auskünften und Austausch von Anregungen zu unterhalten wünschen, werden gebeten, dies der Kanzlei der Handelskammer mitzuteilen, damit ihnen Zeit und Stunde des Besucks angegeben werden kann. * — Kaffcekrüge mit Paient - Verschluß sind bei der Arbeiterschaft sehr beliebt. Sie können aber auch gefsihrstch wer den, wenn beim Wärmen ihres Inhaltes in kockendem Wasser, über Feuer oder auf glü hendem Eilen der Deckel nicht gelockert wird. Die dann darin entstehenden Dämpfe treiben zur Explosion oder verbrennen den Deckelöf-- ner. To erlitt jetzt in Großenhain ein-e ju gendliche Arbeiterin beim Oestuen ihres Kru ges schwere Brandwunden im Gösicht. Also Vorsicht! * Hohenstein-Ernstthal, 8. Nov. Der rei der Firma Eduard Beckert seit über 35 Jahren arbeitende Packmeister Herr Emil Fritzsche crl ielt vom Kgl. Ministerium des Innern das tragbare Ehrenzei chen für Treue in der Arbeit. Dem bei derselben Firma bediensteten Ge- schirrfülrer Herrn Hermann Beier und dem von der Firma F- W. Herrmann Nächst und ihrer Vorgängerin beschäftigten Scherer Herrn Karl Ludwig W o l f verlieh dieStadt- »erwattung das Ehrendiplom für 25- tä'rige ununterbrochene Tätigkeit in ein und demselben Ar" eitsverhältnisse. Die Auszeich nungen wurden heute vormittag im Beisein der Herren Arbeftgel er durch Herrn Bürger meister Tr. Patz unter entsprechenden Glück- iv. nschen an Nalsstelle ausgehändigt. * — Zur Stadtverordneten - wähl. Tic Listen für die diesjährige Stadt- ocrordnelenwa'l weisen insgesamt 1406 Wahl berechtigte aus, gegenüber 1426 im Vorjalhre, 1411 im Jal,re 1911 und 1422 im Jahre 1910. Tieft 1406 Bürger verteilen sich in den beiden Stadtteilen wie folgt: A l t st a d i : 1. Abteilung 533 (558), 2. Abteilung 248 (222) und 3. Abteilung 119 (119); Neul- st a d t: 1. Abteilung 403 (432), 2 Abtei lung 75 (83) und 3. Abteilung 20 (20). Die in Klammern stehenden Ziffern betreffen das Jahr 1912. Die 3. Abteilung weist keinerlei Veränderungen auf, während die 2. Abtei lung in der Altstadt eine Abnahme und in der Neustadt eine Zunahme erfahren hat. Einen or eblichen Rückgang zeigt in beiden Stadtteilen die 1. Abteilung. Die Wahlen finden bekanntlich nächsten Dienstag statt. * — 36 Einwohner sind in letzter Zeit an Natsstelle als Bürger der Stadt Ho- benstein'-Ernstthal verpflichtet worden. * — Die Steuereinnahme im Stadthaus am Neumarkt ist in diesem Jahre nur noch einmal!, und zwar am Nachmittage des kommenden Dienstags für Einzahlungen aus der Neustadt geöffnet. * — Z u r S ch u l a u f n a h m e. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß für aus- wärts geborene Kinder die Geburtsurkunde mit Tauft escheinigung vorgeftgt werden muß. Wird das Familienbuch bei der Anmeldung benutzt, so ist daraus zu sehen, daß der Tauf tag eingetragen ist. * — S ch e u k u n g e n, die z u r Nach ahmung empfohlen werden. Die Firma Gruschwitz Textilwerke, Aktiengesell schaft in Neufalz a. Oder, schenkte der hiesi gen Web- und Wirkschule auf eine von der Leuung derselben ergangene Bitte eine Samm lung, welche die Verarbeitung des Flachses vom Stengel bis zum fertigen Gespinst zeigt. Diese Zusammenstellung ist in einem schmucken Schaukasten untergebracht und wird ein nütz liches Lehrmittel bilden. Weiter gingen der Gewerbeschule von einem Herrn Schlosser meister, der nicht genannt fein will, 2 Stück Eisengitter zu, die im Zeichenunterricht Ver wendung finden werden. Don werten Gebern sei auch hierdurch der herzlichste Dank ausge sprochen. * — Speisenzettel der Schüllüche vom 10.-15. November. Montag: Ouatt- täulchen mit Kürbis. (Bestellungen hierfür müssen bis Montag früh 8 U hr erfolgen); Dienstag: Schweinefleisch mit Kohlrüben; Mittwoch: Bratwürstchcn, Braunkohl, Brat- kar.offeln; Mittwoch abend: Schweinebraten, Rotkram, Salzkartoffcln; Donnerstag: Quark- käulchen mit Kürbis (Bestellungen hierfür müssen bis Mittwoch früh 11 Uh r er- olgen); Sonnabend: Gemischtes Gemüse. * — Aus dem Vereinsleben. Der Kgl. Sachs. Militärverein I hält am 17. d. Mts. im Neustädter Schützonhaus sein 66. Stiftungsfest ab, das aus Konzert und Ball bestehen wird. Die Ausführung des Konzer tes ist der hiesigen Stadtkapelle übertragen worden. * — Ein W ä s ch e d i e b st a h l ereig nete sich in einer der letzten Nächte im Ho^ eines Hausgrundstücks der Chemnitzer Straße. Ter Dieb erbeutete Hand-, Tisch» und Bett tücher. m. Oberlungwitz, 8. Nov. Der Kon sumverein „Haushalt" wird sich in seiner am 18. d. M. im Gasthof „zum Hirsch" stattfin denden Generalversammlung mit der vorge- scklagenen Vereinigung mit den Konsumver einen Oberlungwitz, Hermsdorf und Hohen- stein-Ernstlhat beschäftigen. Außerdem steht die Richtigspreckmng der Jahresrechnung, die Verteilung des Reingewinns und der Revi- sionsboricht aus der Tagesordnung. — Oberlungwitz, 8. Nov. Der Turn verein „Saxonia" veranstaltet am morgigem Souruag im Saale des Gasthofs „Deutscher Kaiser" einen Theaterabend, bei dem das vieraklige Lustspiel „Traumgeister" zur Auf führung gebracht wird. Die Proben zu dem munteren Stück lassen erkennen, daß auch diesmal wieder etwas gutes geboten wird. Der Eintrittspreis ist auf 50 Psg. festgesetzt worden. h. Gersdorf, 8. Nov. Dor bisherige Ab- geordnete des 11. ländlichen Wahlbezirkes (Gersdorf und Röblitz), Herr Konsumwereius- geschäftsführer Emil Hübner, lat eine Wie derwahl gelegentlich der am 12. November d. I. stattfindenden Wahlen zur Beziv^Sver- sammlung abgelehnt. n. Gersdorf, 8. Nov. Aus die Sonntag und Montag im „Blauen Stern" stattfindende Ausstellung, verbunden mit Prämiierung, des Kaninchenzüchtervereins für Gersdorf und Umgegend sei noch besonders aufmerksam ge macht. Außer Kaninchen gelangen auch Pro dukte und hierauf bezughabendc Literatur zur Ausstellung; die Ziehung der Ausslellungs- lotterie findet am Montag statt. k. Gersdorf, 8. Nov. Auch der hiesige Jünglingsverein reteiligt sich an dem Fest für innere Mission in Bernsdorf (mit Licht' il- dervortrag in der Nachversammlung) und stellt hierzu nachmittags - .2 Uhr am Vereinslokal. Zum Besuch des Vortrages des Herrn Dr. med. Büsching-Leipzig im Gemeindehause am Neu markt zu Hohenstein-Enistthal über „Die Gefahr der sexuellen Veranlagung" stellt der Verein '/,8 Uhr an der Lungwitzbachbrücke (Bäckerei Geißler). )( Langenberg-Fallen, 8 Nov. Zum Vor sitzenden der am 1. Januar 1914 ins Leben tretenden Allgemeinen Ortskrankenkasse Callenberg und Umgegend wurde Herr Oberinspektor Decker vom Rittergut Callenberg gewählt. Dem Vor stand gehören außerdem noch die Herren Guts besitzer Willy Pohlers-Langenberg, Fabrikant Richard Parthum Grumbach, Ernst Steinert-Rei chenbach und Eduard Reinhold-Langenchursdorf als Vertreter der Arbeitgeber und Lagerhalter Otto Scherf, Richard Geiler und Louis Vetter aus Langenchursdorf, O. Lochmann-Reichenbach, E. Bonitz-Grumbach und fünf Callenbergcr Ein wohner als Vertreter der Versicherten an. Die für Sonntag angesetzt gewesenen Wahlen brauchen nicht stattzufinden. , M. Callenberg b. W, 8. Nov. In einer , außerordentlichen Generalversammlung beschäftigte sich der Turnverein mit der Frage des Aus trittes aus der deutschen Turnerschaft. Der Ver sammlung «ahnten Gauvertreter Liebscher und Gauturnwart Wohlfahrt bei. Die Abstimmung ergab die weitere Beibehaltung des bis jetzt geltenden Vereinsgrundgesetzes und somit auch die weitere Zugehörigkeit zur deutschen Turner schaft. Beim Austritt aus der deutschen Turner schaft hätte der Verein die 500 Mk. zurückzahlen müssen, die er zum Bau der Turnhalle erhalten hat. Eine spätere Auflösung des Vereins kann nur abgewendet werden, wenn eS gelingt, anstelle der sich abmeldenden neue Mitglieder zu erhalten. ft. Erlbach, 8. Nov. Nicht nur vereinzelt blühen hier die Erdbeeren, es prangte auch vor kurzem ein junger Apfelbaum in schönster Blüte, der jetzt eine ganze Anzahl haselnußgroße Früchte trägt. — Die Blutlaus tritt gegenwärtig stark in den Obstoaumgärten auf unb wird hiermit auf die gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen, wonach jeder Obstbaumbesitzer für die Vernichtung dieses Schädlings verantwortlich ist. — Das Kgl. Sachs. Ministerium überwies der hiesigen Jugendpflege eine Beihilfe von 50 Mark. f. Kirchberg, 8. Nov. Das diesjährige Kirmeskonzert im Heilmannschen Gasthof „zur Brauerei" wird erst am 20. d. M. abgehal- e». Das Konzert wird vom Trompeterkorps des Chemnitzer Ulanen-Negiments gespielt. * Lugau, 8. Nov. In der Nähe der ftüheren Karlschachtziegelei treibt sich in den Abend- und Morgenstunden eine verkleidete Mannsperson umher, die als Gespenst Kin der und Frauen in Furcht und Schrecken bringt. Gestern abend wurde die unheimliche Gestalt, die auf holen, unter die Füße ge bundenen Federn von alten Mairatzen ein- herspringt, von einigen beherzten Burschen gestellt. Sle entkam aber ins freie Feld und verfckwond bei einem alten Eisenbahnwagen an der Lehmgrube. L Mittelbach, 8. Nov. Im Grundstücke Nr. 63o ist nach einem amtlichen Befund die Schweineseuche (und Schweinepest ausgebrochen. r. Wnstenbranb, 8. Nov. Ein nicht alltäg liches Begräbnis fand gestern im hiesigen Orte gelegentlich der Beerdigung des Handelsmanns Fr. Koch statt. Eme Fülle von Kanz- bezw. Blumenspenden war ihm gewidmet worden; von zwei Kränzen mußten auf behördliche Anordnung hin die roten Schleifen entfernt werden. Auf geistliche Begleitung und Tröstung war verzichtet worden. * Grüna, 8. Nov. Gestern mittag- nahm ein im 26. Lebensjahre stehender Anstreicher Bittexkteesalz ein, um seinem Leben ein Ende zu bereiten. Durch schnelle ärztliche Hilfe konnte er am Leben erhalten werden. Er hat schon mehrfach Sclbstmordoeisuche verübt und hat auch immer Selbstmordgedanken ausge- sprochen. ' * Pleiha, 8. Nov Am 30. November (1. Advent) veranstaltet Herr Kirchschullehrer Schönherr in hiesiger Kirche eine geistliche Musitaustülrnng. Fräulein Elisabeth Kluge, Cbemnitz (Sopran), Herr Lehrer Birkner, Km'd-ftr (Baß), Herr Kantor Levin, Limbach (Orgel) und Herr Layritz, Wüstenbrand (Nöte) Halen i re gütige Mitwirkung zugesagt. * Penig, 7 Nov. Das Kollegium wählte als unbesoldetes Natsmitglicd für die Zeit von 1914 bis 1920 den bisherigen Stadtrat Gustav He uig wieder. Weiter wurde beschlossen, bei den Sladtverordnctenwahlen das Dreiklafscn- wahlsystem fallen zu lassen und dafür wieder das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht einznfübren. * Dresden, 7. Nov. Gestern verstarb in Dresden der Senior des Frieftnschen Ge schlechts, Generalmajor Ernst Freih. v. Friesen, Jutta! er des Eisernen Kreuzes 1. Klasse. * Loschwitz, 7. Nov. Der Konservative Btucin Hai gegen die am 31. Oktober vorge- nommcncn Ortskcaukcnkassenwahlen bei der König!. Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt als AussickM-behördc Einspruch erhoben und diesen damit begründen, daß bei der Wahl in unzulässiger Weise Wahlbeeinflussungen betrieben worden sind. * Leipzig, 8. Nov. Unter dem Ver dachte, den Tod seiner 3 Monate alter Tocb- tor durch fortgesetzte kalte Wasserprozeduren verursacht zu haken, wurde ein in Möckern wohnender Bahubantter in Hast genommen. Er soll nach der Aussage seiner Ehefrau das Kind wiederholt in kaltem Wasser gebadet und es dabei längere Zeit in diesem Bade fest- gehalten haben, bis schließlich durch die Kälte der Tod des Kindes einlrat. — Das Reichs- gericht verlandest wegen versuchten Verrats militärischer Geheimnisse gegen de» Kauf mann Czeslaw Morkowski-Thorn, den Kauf mann Wladislaw Wroblewski-Warschau und den Handlungsgehilfen Leo Wollmann-War schau. Sie laben ini Februar 1913 versucht, sich in den Besitz eines Gewehrschlosses neuen Modells zu setzen und es zur Kenntnis einer fremden Macht zu bringen. Das Verbrechen ist nicht zur Ausführung gekommen. * Leisnig, 7. Nov. In Sitten kam ein 5- jähriges Mädchen im Zimmer dem Ofen zu nahe und geriet in Brand. Hierbei erlitt das Kind Brandwunden, an denen es gestorben ist. * Zwickau, 7. Nov. Wegen fahrlässiger Brandstiftung hatte sich am Donnerstag der 23 Jal-re alte Bäckergehilfe und Fabrikarbeiter Richard Knabe von hier vor dem Schöffen gericht zu verantworten, weil er an, Morgen des 9. Oktober d. Js. den Brand der der Stadtgemeinde Zwickau gehörigen Baracke D hier verschuldet hatte. Knabe war damals in der SchumannfthenWachsblumenfabrik, die sich in der Baracke D befindet, als Arbeiter be schäftigt und hatte früh in einem eisernen
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