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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191311159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131115
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-15
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.11.1913
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klagt. Für gekündigte Gelder ist schwer Ersatz zu beschaffen und nur gegen Erhöhung des Zinsfußes- Dein Mangel au Baugeldern aber können die DarlehnS-Genossenschaften und andere gemeinnützige Kreditinstitute nur bis zu einer gewissen Grenze abhelfen. Dw französische Spionage in Italien. Dem französischen Freundschaftswerben in Italien dürfte die Entdeckung eines umfang reichen französischen Spionagedienstes in Ita lien, die durch die Verhaftung deS Leiters dieses Dienstes, Menozzi, gekrönt worden fft, einen dicken Strich durch die Rechnung ma chen. Man hat bei Menozzi äußerst wichtige Zeichnungen und Photographien italienischer Grenzbefestigungen gesunden, ebenso auch wich tige Schriftstücke, die keinen Zweifel darüber lassen, daß der verhaste.e Spion seine Wei- Zungen direkt von hohen französischen Kom- mandostcllen erhalten hat. Gegenwärtig ist eine eingehende Suche nach den Helfershel fern des Menozzi im Gange. Rutzlaud. In der Neichsduma jagt eine Lärmszene die andere. Zu einer solchen kam es soeben wieder, als der Präsident die Verlesung einer sozialdemokratischen Interpellation wegen der Tätigkeit der politischen Polizei bei der An träge gegen sozialistische Abgeordnete der zwei- len Duma untersagte, da diese Interpellation unzulässige Aeußcrungen gegen die Regierung enthalte. Ein Tumult entstand, als ein Mit glied der Rechten erklärte, in Der zweiten Duma sei unter den Sozialdemokraten der Dieb Kusmezow gewesen, der vielleicht die Diebessprache in der Volksvertretung gebrau chen könnte. Im weiteren Verlauf der Sitzung erklärte die Duma einstimmig die Antwort des Kricgsministers au, die Interpellation wegen Explosion der Ochlawertstätten im Jahre 1912 für ungenügend und beschuldigte die Verwaltung der Nachlässigkeit. Die griechische,Dcput,crtenlammcr wurde soeben in Gegenwart des Königs und der Königin feierlich eröffnet. Hoffentlich ge lingt es der Regierung nun bald, im Ein vernehmen mit der Kammer diejenigen Zu- gcständnisfe in Der südaüanische» Grenzfrage zu machen, ohne welche die vollständige Be endigung des Balkanwirrwarrs nicht mög- lnh ist. Ausschaltung des Parlaments in China. Präsident Juanschikai hat statt des tis- l erigcn Parlaments eine eigene Verjasfungs ion crenz cinberufen, in der der Präsident der Republik durch acht Delegierte, das Kabinett als ganzes dnrch zwei, jedes der neun Mi nisterien durch einen, die Mongolei und Ti- oet gleichfalls durcb je vier und jede Pro vinz durch drei Delegierte verireten sein wer den. Die Zahl der Mitglieder, die ernannt und nicht gewählt werden, beträgt 71. Es be inden sich darunter zahlreiche hohe Beamre der früheren Mand'chuRegierung, während das rcpu.ll ani.a e Jnngchina überhaupt nicht verweten le n wwd- Die Befugnisse der Kon- icrcn; tollen sich aus Erledigung des Budget, auf die Reorganisation der Nationalversamm lung und den Entwurf der Verfassung er strecken. TaS widerspenstige Mexiko. Präsident Huerta hat, wie schon gestern gemeldet, das Ultimatum der nordamerikani- fei cn 8 ecicruuA, worin er zu der Erklärung aufge ordert wurde, den neuen Kongreß nicht cinzuberufen, bis zum Ablauf der ihm gestell ten Frist unbeantwortet gelassen. Darauf hat die Unionsregievung die Verhandlungen mit Huerta eingestellt. Da die Mitglieder der Re gierung die Politik des Präsidenten Wilson gegenüber Huerta billigen, so ist die Möglich keit nicht ausgeschlossen, daß jetzt von Wa shington aus militärische Maßnahmen ergrif fen werden. Haydns SWung. Tie Ausführung der „Schöpfung" von Jo- seph Haydn liegt hinter uns und hat eine Fülle von Eindrücken hinterlassen, die unmög lich in den Nahmen eines kurzen Berichts cinzuordnen sind. Haydn, der uns durch den Trinitatiskirchenchor so liebgemachte Musik heros, wird vielen durch diese Aufführung noch näher getreten sein. Vielleicht liegt darin die größte Anerkennung, die den Veranstal tern gespendet werden kann. Als Haydn 1794 von einer seiner Tri- umphfahrten aus England nach Deutschland heimsegelte, barg seine Mappe einen Orato- rientcxl des großen Engländers Lid-ley, den der Freiherr van Swieten ihm übersetzte und an dessen Vertonung er 1795—1798 arbeitete. Es war „Die Schöpfung", das erfolgreichste Werk des großen Komponisten, das neben den „Jahreszeiten", die ja bekanntlich der Trinitatiskirchenchor vor einigen Jahren zur Hälfte aufführte, den Ruhm Haydns begrün dete. Die schöne, herzerfrischende Musik er freut Musikzünftige sowohl wie Laien. Der auf den Vol'ston gestimmte, schlichte und er- wärmende Mclodienreichtum bringt sich leicht zur Geltung, wenn auch die starke Hervor- kehrung des Formellen mitunter etwas hart anspricht. Im allgemeinen ist die Musik auf das Gefällige, Leichlfaßliche gestimmt, Run dung und kraftvolle Geschlossenheit offenbaren sich in seltenem Maße. Es ist deshalb auch nicht zu verwundern, daß „Die Schöpfung", die bei ihrer Erstaufführung 1799 mit gro ßem Beifall ausgenommen wurde, ihre An ziehungskraft bis auf den heutigen Tag be- wahrt hat und wohl auch in alle Zukunft behalten wird. Es ist eins der unvergäng lichsten Werke, die geschaffen wurden, mit de nen die Kompositionen neuerer Meister nicht gleichen Schritt zu halten vevmiögen. Gerade der Gegensatz zu der in neuerer Zeit gepfleg ten farbigen Tomnallerei und Sensations hascherei macht die „Schöpfung" erst wertvoll. Die -Orchestrierung und Stimmenführung in ihr ist ebenso gut als mustergültig. Die Aufführung, die unter einem günsti gen Stern stand, war ganz dazu angetan, die Schönheiten und charakteristischen Eigen- tümlichkeiten des Werkes wieder ins rechte Licht zu stellen, wohl kein berechtigter Wunsch, außer einer wohlangebrachten Kürzung des dritten Teils (die Wiederholung des Duetts „holde Gattin, dir zur Seite"), blieb offen. Der starke und stimmkräftige Chor zeigte sich seiner Aufgabe in jeder Hinsicht gewach sen. Durchgehends war auf edle, vornehme Tongebung gehalten, mit großer Sorgfalt der dynamische Teil behandelt, die Jntonations- rein heil an allen Stellen gewahrt worden. Die mitunter schwierigen Fugen kamen aus gezeichnet zur Geltung, emp-indungsvoll und von hoher Wirkung. Der Chor hat sich ge stern wieder einmal vorzüglich bewährt. Herr Kantor Fischer, sein feinsinniger Diri gent, stand vollständig über dem Ganzen und verhalf der wohlgesungenen Aufführung zu einer trefflichen Wiedergabe des Werkes, wie wir sie ja schon bei früheren Gelegenheiten von ihm gewohnt sind. In der Wall der Solisten hat der Leiter auch diesmal wieder eine glückliche Hand be- wiosen. Herr Felix Loch und Frau Diener Walz, -beide aus Chemnitz, sind uns ja von früher her schon liebgewordene Gäste, der dritte, Herr Oratoriensäng-er Robert Bröll aus Dresden, hat sich gestern sicherlich auch viele Freunde erworben. Frau D i e n er - Walz l-atte die Partie des Gabriel und- der Eva übernommen. Sie entledigte sich-der anspruchs vollen Aufgabe mit vollem Verständnis, reinem Ton, edlem sachgemäßen Vortrag. Klang auch ihr Sopran anfangs etwas be legt, so wußte sie doch bald die nötige Wärme hineinzwegen Ihre ausgezeichnete Kolora tur, die seelische Belebung und nicht zuletzt auch der nötige Schwung, verschafften sich Geltung. Herr Felix Loch, der über einen umfangreichen Baß von schöner Färbung ver fügt, sang mit edler Begeisterung und dra matischem Schwung. Der wohlklingende Baß sang sich in die Herzen der Zuhörer hinein, nur sei ade, daß der Sänger so wenig Wert au° gute Ateml olnng legt, wenngleich es auf seinen P-art aks Raphael und Adam an sich nichts ausmachte. Herr Robert Bröll hat ein schönes sympathisches Organ, dem hervor ragende Schulung anzumerken ist; musika lische Sicherheit und feiner Geschmack sind ihm eigen. Als Uriel war seine Leistung eine selr annehmbare, der Vortrag vornehm und faulen, wenn auch der stimmliche Umfang nickt an den seines Partners heranreichte. Das O r ch e st e r, die Hohenstein-Ernst thaler Stadtkapelle, löste seine Aufgabe mit Hingabe und schönem Können. Die Anpas- sungsPligkeit wurde auch durch eine kleine Verschiebung nicht beeinträchtigt. Jedenfalls zeigte unsere heimische Kapelle gestern wie der, daß sie auch schwierigen Anforderungen gewachsen ist. Diesen Nachweis hat sie gestern wieder erbracht. So wirkten alle Faktoren zusammen zur glücklichen Durchführung und Vollendung der außerordentlich genußreichen Aufführung, für die man Herrn Kantor Fischer, als dem ge schickten und straffen Leiter der Veranstaltung-, und den Mitnürkenden, nur aufrichtig danken kann. Sie war ein Höhepunkt im Musik leben Hohenstein-Ernstthals, 'das dürften auch die Hunderte dankbaren Beifall spendende Zuhörer, die den großen Saal des Altstädter Schützenhaufes füllten, wohl gefühlt haben. — Es dürfte sich empfehlen, bei derartigen Ver anstaltungen die Garderobe in der Gaststube unterzubringen, was im Interesse der über sichtlicheren und glätteren Abwicklung des Ver kehrs sicherlich von Vorteil ist. C. OertNcheS nn» Lachst,chr« * — Witterungsaussicht üir Sonnabend, den 15. November: Wind und Regen, bezw. leichtes Schneegestöber. * — B e z i r k s v e r s a m m l u n g. Ter Bezirk Glauchau im Verein Sächs. Gemeinde beamten kielt am vergangenen Sonntag, den 9. November, nachmittags 3 Uhr, eine Be- zir'sversammlung in Hohndorf ab, an der sich 42 Beamte beteiligten. Es wurde hier bei Bericht erstattet über die Jahreshauptver sammlung des Vereins am 23. und 24. August in Großenhain, mit der eine Fachausstellung verbunden war und über die Hochschulkurse für Gemeindebamte, die erstmalig im Oktober dieses Jahres in Leipzig stattgefun'den haben. An die Berichterstattungen schloß sich eine lebhafte Aussprache an, in der auch die B-e- schrä-nkung der geselligen Veranstaltungen zu den Hauptversammlungen zugunsten des ge schäftlichen Teils und die Ueberlassung der noch zur Verfügung stehenden Ausstcllu-ngs- sachen für hie nächste Bezirks-Versammlung be antragt wurden. Ein Punkt der Tagesord nung, Schreiberlehrlingswesen, mußte wegen Behinderung des Berichterstatters ausfallen. Zu einem Vortrag über das wichtige „Ge- mein-desteuergesetz" soll ein Redner für die nächste Bezirksversammlung gewonnen wer den. Verschiedene sonstige Standesangelegcw heilen wurden noch behandelt und alsdann uachm. Ulr die Sitzung geschlossen. * — Ein H o ch o f e n w e r k i n S a ch- s e n. Die Errichtung eines Hochofens in Sachsen strobt Herr Bergwerksdirektor E. Mott-Halle an, der uns hierzu eine ausführ liche Begründung des großzügigen Projektes übersendet. An dem Unternehmen ist, wie der Verfasser betont, das gesamte Wirtschafts-- lebe-n des Erzgebirges hervorragend inter- effiert. Es sollen Roheisen, Zinkweiß, Zinn oxyd und andere Metalle, Schwefelsäure, Ze ment und Schlackensteine unter Ersparung hoher Frachtauslagen an die betr. Verbrau cher abgeletzt, elektrische Kraft und Gas, als Nebenproduffe erzeugt, an Stadt und Land zu Leucht- und Kvaftzwecken zu Preisen ab gegeben werden, die unter den Selbstkosten der jetzigen Erzeuger gehen. Hochwertige Düngemittel sollen der Landwirtschaft an einer Stelle zur Vertilgung gestellt werden-, wo solche jetzt nur durch Bezahlung bedeutender Frachten zu tmbeu sin-d. Wertvolle, jetzt br-ach- üegende Erze sollen zur Förderung un-d Ver arbeitung kommen- und dadurch tausenden von Arbeitern Verdienst geben, in einer Gegend, wo es an Arbeitsgelegenheiten fehlt. Diea-uf- zubringen-den Mittel sollen auf weite Kreise verteilt werden, was die 5000teilige Gewerk schäft Erasmus bei Ge -er, wo das Hocho en - werk projektiert ist, ermöglichen wird. * — Falsches Geld. Seit längerer Zeit befinden sich Zwanzigmarkslücke im Ver- ke-r, die durch Durchsägen und Wiederans füllen des hierdurch entstandenen Hohlranmes mit minderwertigem Metall um etwa ein Drittel ihres Wertes verringert worden si-n-d. Die Randschrist ist nach-geschlagen bezw. nach graviert worden. Vor Annahme dieser ge- -älschlen Geldstücke wird hiermit gewarnt und geästen-, bei ihrem Auftauch-en sofort dem nächsten Polizeibeamten Mitteilung zu machen. * — Neue K o n t r o l l v o r s ch r i f - ten für Militärpflichtige werden in absehbarer Zeit nicht erlassen werden. Die verschiedentlich auftauchenden Meldungen, daß neue Koutrollvo-rschrifteu zu erwarten seien, sind darauf zurückzuführeu, daß eine peinlich genaue Beobachtung aller Kontrollvorschrifsen den zuständigen Ressorts zur Pflicht gemacht worden ist. * — Das Sammeln von Re ll a m e m a r k e n ist eine wahre Plage für die Gesch-ä lswelt, die sich des Ansturms der jugendlichen Sammler kaum erwehren kann. Mit Eifer wird a-usgekundschaftet, wo es die meisten Reklamcmarken gibt oder wo eine neue Serie aufgetaucht ist, und alle Minen läßt dann die Jugend springen, um die El tern zu Einkäufen hier und dort zu bestim men, sodaß schon bedeutende Kundeuverschie bnngen ei-ngetreten- sind. Neben dem Sam meln floriert dann das leidenschaftlich betrie bene Anstauschgeschäft, bei dem die besonders „smarten" Sammler die Vorteile gut auf i re Seite zu bringen wissen. Im übrigen ist aber auch nicht zu vergessen, daß diese Sammel wut die Industrie der Herstellung der Re lamemarken zu einer ungeahnten Blüte ge bracht hat und Hunderte von Künstlern mit pl antasievollen Entwürfen sich in den Dienst derselben gestellt haben. Kommt es doch dar auf an, zur Erregung der Aufmerksamkeit immer wieder etwas Neues und Originelles zu bieten. * — Völkers chlacht-Denkm al s- lvtterüe. Am gestrigen dritten Ziehungs- tage wurden folgende größere Gewinne ge zogen: 5060 Mark auf Nr. 123 579; 3000 Mark auf Nr. 115 793; 1000 Mark auf Nv. 187 383, 192 971; 500 Marl auf Nr. 46 088; tlOO.Mk. auf Nr. 688, 134 919, 196 513; 200 Mark auf Nr. 47 317, 79 651, 115 293; 100 Mark auf Nr. 40 087, 53 091, 62 013, 86 369, 89 442. (Ohne Gewähr.) * — Anspruchslose s ch ö n e G ar te n b l u m e n für die Anfänger und Liebhaber. Unter dieser Ueber- schrift bringt jetzt der praktische Ratgeber nach den Berichten von Gartenfreunden eine fort- lau ende Reihe von Blumenarten, die bisher noch nicht immer ihrem Werte entsprechend gewürdigt worden sind. In der neuesten Nummer werden genannt eine Jrisart, Nelke Titania, Frühjahrsanemonen, Päonien, win del' arte Chrysanthemum, türkischer Mohn und Alpenmohn. — Gartenfreunde, die sich dafür intcressieren, mal was anderes auf die Blu menbeete zu Pflanzen, sollten sich vom prak tischen Ratgeber in Frankfurt a. O. die Au> sä-.)c über anspruchslose schöne Blumen sen den lassen. * Hohenstein-Crnstthal, 14. Nov. Le Majestät der König, der gestern abend in Dresden abf-uhr, passierte in der vergangenen Nacht um 12,30 Uhr den hiesigen Bahnhof. Ter Monarch fuhr iiber Plau-en nach P-arten- kirchcn, wo er dem Prinzen Max einen Be such abstatten wird. Heute abeud ß.hrt der König von dort nach München weiter, um den Bestich am bayerischen Königshof-e zu erwi dern. Sonnabend a-beud wird die Reise nach Tar-ms fortgesetzt, wo der König der Jagd huldigen wird. I. F u ß b- a l l. Am Sonn-tag spivlt San dow l gegen die 4. Mannschaft des Zw. Sp.-Cl. in Zwickau. Sandow konnte aus eigenem Platze am 14. September dsc Gäste mit 4 : 3 schlagen. Da die Zwickauer an diesem Tag« mit nur 9 Mann antraten-, so muß Sandow am Sonntag -alles aufbieten, um den Sieg an sich reißen zu können. Das Spiel beginnt X2 Uhr. Auf dem hiesigen Platze finden zwei Wettspiele statt. Sandows -3. Mannschaft wirp ^2 Uhr gegen Lunb. Sp.-Cl. lV und Sandows 2. Mannschat 3 Ul-r gegen die 2. Jugen-dmannschaft des Chemnitzer F.-C1. „Sturm" spielen. — Nach den n-eufften Veröffentlichungen der genehmig ten Resultate schneiden sowohl Sandow als auch Falken recht günstig ab. Sandow er hält u. a. die Punkte in dem von ihm ver lorenen Spiel gegen Olympia II, Falken des gleichen in dem gleichfalls von ihm verlore nen Spiel gegen Wilkau, außerdem olle 2 Punkte in dem unentschieden gebliebenen Spiel gegen OliMpia L. Nach den bisher ver öffentlichten Resultaten stehen Sandow und Wilkau mit gleichen Erfolgen an der Spitze h. Gersdorf, 14. Nov. Der Gesangver ein ^Liedev.ranz" feiert am 26. d. M. sain 33. Stiftungsfest. Das Programm für den wie üblich aus Konzert und Ball bestehenden Abend weist wiederum eine Anzahl hübscher Männ-erchöre auf, darunter zwei mit Orchester begleitu-ng. f. Fallen, 15. Nov. Als eins der letzten in un serer Gegend erfreute sich das gestrige Kir- mes-konzert im Weißledersch-en Gasthof eines ffhr guten Besuches. Die alte Geidelsche Ka pelle, die sich auch bei uns großer Beliebtheit erfreut, wartete mit einem auserwählten Pro gramm auf. Im „Singvögelchen" entfaltete Herr Haberkorn eine vollendete Technik im Geigenspiel und fesselte die Konzertbesuchei aufs höchste. Im zweiten Teil war Haupt sächlich der humoristischen und modernen Kompositionen gedacht, die sämtlich reichlichen Beifall auslösten. Zum Schluß mußte sich die Kapelle noch zu einer Zugabe verstehen-, worauf ein frohbolebter Ball einfetzte. Küche und Koller-, die reichhaltig und gut bestellt waren, fanden guten Zuspruch und machten dem Wirt!, Herrn Weißleder, all« Ehre. s. Erlbach-Kirchberg, 14. Nov. Das Kgl. Amtsgericht Stollberg hält am 24. d. Mts. für Einwohner aus Erlbach, Kirchberg, Ursprung und Seifcrsdorf im Jägerhause zu Lugau einen Ge richtstag ab. * Chemnitz, 14. Nov. Der besonderen Auf merksamkeit der hiesigen Kriminalpolizei ist ck am Donnerstag nachmittag gelungen, drei wegen Eigentumsvergchens und Raubes vorbestrafte Burschen festzunehmen. Unter den Festgenom- mencn befinden sich auch die beiden Unholde, die vor einigen Tagen in Zwickau ihre LogiSwutin geknebelt und beraubt hatten. Das Kleeblatt hat in der letzten Zeit hier in Chemnitz eine größere Anzahl von Einbruchs- und Fahrraddiebstählcn verüt-l und es dürften ihnen auch noch andere auswärts verübte Straftaten zur Last fallen. Das Gestohlene konnte zum Teil zurückerlangt werden. Durch ihre Festnahme dürften die ge meingefährlichen Menschen — ein 23 Jahre alter Handarbeiter aus Altwaldcnburg, ein 24 Jahre alter Stallschweizer von hier und ein 26 Jahre alter Schlosser von hier — auf längere Zeit un schädlich gemacht worden sein. * Dresden, 14. Nov. In der Schlaftrunken heit stürzte gestern früh im Hause Tharandter Straße 27 die verwitwete Frau Marie Lahl aus dem Fenster ihrer Wohnung in den Hof hinab und blieb schwer verletzt liegen. Die ganz allein stehende 64 Jahre alte Frau wurde nach dem Krankenhausc gebracht, wo sie alsbald ihren Verletzungen erlag. * Deuben (Bez Dresden), 12. Nov. Ein eigen artiges Verhängnis liegt einem Unfall zugrunde, der sich in einer Maschinenfabrik und Eisengießerei (in Giltersce) bei Dresden ereignet hat. An einer Profil-Biegmaschine verunglückte vor einiger Zeit ein Arbeiter, indem ihm drei Finger einer Hand schwer gequetscht wurden. Als nun ein Beamter der Versicherung in der Fabrik erschien, um die Ursache des Unfalles an Ort und Stelle festzu- stellen, wurde ihm die betr. Maschine im Betrieb vorgeführt. Ein unglücklicher Zufall wollte eS aber, daß dem zweiten Arbeiter dabei ebenfalls drei Finger einer Hand zerschlagen wurden. * Oberlötznitz, 13 Nov. Infolge der allge meinen Fleischteuerung hat der Gemeindrrat die Einrichtung getroffen, durch die Gemeindekasfe Gutscheine an minderbemittelte Einwohner auS- geben zu lassen, die von den Fleischern beim Ein kauf von Fleisch- und Wurstwaren als Bargeld in Zahlung genommen und später durch die Ge- meindckasse wieder eingelöst werden. * Leipzig, 14. Nov. Zwischen dem Rate der Stadt Leipzig und der General direknon der Sächsischen Staatseisenbah-nen ist mit Genehmigung des Finanzministeriums und der Stadtverordneten eine Vereinbarung getroffen worden, die den Plan einer Unter- grundverbindungsbahn zwischen dem Haupt- bah-n-hofe und dem Bayerischen Bahnhöfe in Leipzig zum Gegenstand hat. — Die Stadt Leiipzig wird für die Ueberfiedelung der Tier ärztlichen Hochschule nach Leipzig ein Areal von 65 000 Ou-adratmetern kostenlos zur Ver fügung stellen. Außerdem wird Leipzig einen einmaligen Baubeitrag von 600 000 Mk. für die Errichtung der Hochschule leisten. * Waldheim, 13. Nov. Ein Dachdeckerlehr, ling in Aschershain füllte auf freiem Felde leere Hülsen mit einem Explosionsstoff, verkorkte diese und warf sie in ein Kartoffclkrautfeuer. Die Hülsen explodierten und einem 11jährigen Knaben wurden dadurch zwei Finger weggerisfen. Der selbe Lehrling hat kürzlich schon einen Kurzschluß an der Ucberlandleitung mutwillig herbeigeführt, wodurch der Ort AscherShain mehrere Tage ohne elektrischen Strom war. * Pirna, 13. Nov. Der 24jährige Schiffer Schmidt aus Vogelgesang trank, als er heftigen Durst verspürte, auf der Fahrt nach Aussig Elb- waffer, weil kein anderes zur Verfügung stand. Nach wenigen Tagen erkrankte Schmidt und starb. * Glashütte, 13. Nov. Im nahen JohnS- bach stürzte der 22 Jahre alte Wirtschaftsgehilfe O. Stock vom Leitungsmast der elektrischen Hoch spannung und erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit seinen Geist aufgab. * Schwarzenberg, 14. Nov. Sestern mittag verunglückte der Möbelpacker Franz Schneider au« Wiesa bei Ueberführung eines Möbeltransports nach dec hiesigen Amtshauptmannschast an der
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