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reich-Ungarns, sondern auch Deutschlands, so weit sich diese aus Mobilmachung!, Ausmarsch pläne und andere wichtige militärische Ange legenheiten beziehen, an Rußland verraten hat. Redl war bekanntlich während der Annexions krisis in Bevlin, um über die durch das Bun desverhältnis gegebene Kooperation der deut- schen und österreichischen Armeen mit dem Ge neralstabschef v. Moltke zu beraten. Es ist sehr starker Verdacht vorhanden, daß Redl das Ergebnis dieser Beratungen preisgegeben hat. Wien. Die hiesigen Blätter besprechen in kurzer Form den gestern in London erfolgten Friedensschluß und bezeichnen denselben als be merkenswertes historisches Ereignis. Sie drücken die Hoffnung anch, daß die zwischen anderen Baltanverbündeten noch bestellenden Differen zen ebenfalls in friedlicher Weise eine Lösung finden werden, damit Europa von weiteren Kriegserschcinungen verschont bleibe. London. (P r i v. - T e l.) Die Unter zeichnung des Präliminarfriedens wird von der gesamten englischen Presse ohne Unterschied der Parteinchtung mit großer Befriedigung ausgenommen. Insbesondere wird Sir Ed ward Grey für sein energisches Vorgehen volle Anerkennung gezollt. Beinerkenswert ist, daß die Presse auch von Deutschland und Oester reich anerkennend spricht, und zwar auch solche Blätter, die gewöhnlich eine deutschfeindliche Haltung einnehmen. Diese Beobachtung machte sich bereits bei dem Besuch des engli'chen Kö nigspaares in Berlin in auffallender Weise bemerkbar. London. Um 4 nachmittags fand gestern im Auswärtigen Amt unter Vorsitz Greys eine neue Botschaftcrkonferenz statt. Grey teilte den Diplomaten formell den Friedensschluß mit. Die Konferenz beschäftigte sich sodann weiter mit der Abgrenzung Albaniens und seiner Verfassung. London. Nach Unterzeichnung des Protokolls über den Präliminarfricdensvertrag unterfertigten die Türken und Bulgaren ein besonderes Protokoll, das diesen beiden Parteien die sofortige Abrüstung und Entlassung ihrer im Felde stehenden Armee vorschreibt. Sofia. Gestern haben größere Truppen transporte begonnen, die alle Bahnlinien mit Beschlug belegicn. Wie verlautet, soll mit dem Abtransport der Truppen von der Tschataldscha- linie und von Bulair nach der griechischen, vor wiegend nach der serbischen Grenze begonnen werden. 117 000 Mann sind bisher aus marschiert und weitere 180 000 Mann stehen be reit. Sofia wird eiligst befestigt. Belgrad. Der Abschluß des Friedens ist von der hiesigen Bevölkerung vollständig apathisch ausgenommen worden, da infolge der Krisis zwischen Bulgarien und Serbien der Kriegszu stand voll und ganz fortdauert. Man sagt, Bul garien wünsche deshalb den Frieden, um seine Truppen an der Tschataldschalinic freizubekom- mcn und sie nach der serbischen Grenze zu kon zentrieren. Dadurch wird die Lage zwischen den beiden Staaten noch ernster. Die Erregung in Serbien wächst. Die Vermählung der Prinzessin Viktoria Luise hat eine wahre Modenschau am kaiser ¬ lichen Hofe herbeigeführt. Mit Neid wird manch; Dame diese Pracht erblicken, ohne zu bedeuten, daß auch sie imstande ist, sich für wenig Geld die hübschesten und modernsten Tolleren fast umsonst selbst herzustellen, und zwar mit Hilse der vorzüglichen Vorlagen und dem dazu gehörigen mustergültigen Schnitt bogen, die das tonangebende Weitmodenblatt „G r o ß e M o d e n w e l t" mit Fächervignette, Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 57, in seiner neuesten, soeben erschienenen Num mer seinen zahllosen Lesern darbietet. 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