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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191310302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131030
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-30
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.10.1913
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ner die Erfahrungen der Städte mit soge nannten Notstandsmaßnahmen seit Herbst 1912; ferner soll der Wert des Anschlages-der Preise ini Metzgerladen erörtert werden. Den Abschluß wird die Frage nach Veröffentlichung des gesamten Materials bilden. Drei neue Parsevalschiffe für England. Die englische Regierung bat bei der Bit terfelder Luftfahrzeug^Gesellschaft drei neue Kriegsluftschilfe bestell!. Der Bau der Schisse, die dem jüngst erst rwn der Parsetwlwerl der englischen Regierung gelieferten Luftschiffe ähnlich sein sollen, wird in den nächsten Wo chen in Angriff genommen werden. Für ein Flottenfeicrjahr sprach sich nach dem Vorgang Winston Chur chills auch der Marineininistcr der Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. Er sagke, daß die Staaten die ewig wachsende Last der Marincrüstungcn nicht länger zu tragen ver möchten. Daher sei eS nötig, das; die großen Sceinächie Europas, die Vereinigten Staaten und Japan untereinander einen Vertrag schlössen, in dem sie sich verpflichteten, für eine bestimmte Zeitdauer den Bau neuer Kriegs schiffe einzustellcn oder doch stark einzuschrän ken. Eine derartige Vereinbarung ist freilich leichter empfohlen als ausgeführt. Gemeinschaftliche Sitzung der Mr- und Stadtverordneten- kolleginms zu Hohenstein-Ernstthal am 28. Oktober 1913. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Dr. Patz. Am Ratstische sind außerdem erschienen die Herren Stadträte Anger, Vohnc, Lange, Layntz und Schneider. Vom Stadtverordneten-Kollegium sind 21 Herren anwesend. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Wahl eines Abgeordneten für die Bezirls- vcrsammlung. Der Vorsitzende bemerkt hierzu, daß bisher der Bürgermeister Abgeordneter war. Einstimmig wählten beide Kollegien nach dem Vorschläge des Herrn Stadtrat Anger den bisherigen Ver treter durch Zuruf wieder. Der Herr Bürger meister nimmt die Wahl dankend an und bittet m der gemeinsamen Sitzung noch die Wahl von Sachverständigen in EnteignungSsachen vornehmen zu wollen, was auch ohne Einwendung sßW:::. Du bisherigen Mitglieder, für Bau- "rw-.n So um-nn er n:ünn und Müller, für land- rmm uunuu'-. Saum dn Landwirte Kleindienst ur.l -Tn wer und m: Formachen Holzhändler Osim Seck wurden mndergewahlt. Ter Dor- ßpond! remerü- burnu daddle Sachverständigen kaum m Düngten -u treten Hanen, zur Zeit schwer: zwar eine Enlelgnungssache, die man jedoch letzten Endes gütlich beizulegen hoffe. Schluß dec Sitzung ^9 Uhr. Sodann wird in die 15. öffentliche Stadtverordnetensttzung eingetrelen, die Herr Vorsteher Lohse für eröffnet erklärt. Zu Punkt 1 der Tagesordnung Kenntnisnahmen gibt der Herr Vorsteher bekannt, daß die Wahl listen zur bevorstehenden Stadtoerordnetenwahl eingegangen sind, ebenso die Abrechnung für die Wasserwerkserweiterungsbauten, die in Ausgabe mit 294 076,86 Mark abschlicßen. Der Militär- oerein „König Albert" ladet zu seinem am Mon tag im Logenhaus stattfindenden 37. Stiftungs fest ein, mit dem ein Konzert verbunden ist. 2 Uebertragung von Mitteln für Abfärbung des Altstädter Schulgebäudes rc. Die im Haushaltplan hierfür eingestellten Mittel in Höhe von 1850 Mark sollen, einein Vorschläge des Schuldirektors entsprechend, für Preise zur Erlangung von Plänen für den Um- und Erweiterungsbau bezw. weitere Vorarbeiten des früher in Vorschlag gebrachten Projektes verwendet werden. Das Kollegium tritt jedoch dem Rattzbcschlusse bei, die Mittel für den ange setzten Zweck reserviert zu halten. 3. Anderwcitc Mittclvcrwcudung bei der Schullassc. Die für einen Zeichenständer rc. verwilligten Mittel in Höhe vvn 100 Mark sollen zur Grün dung einer Klassen-Schülerbibliothck und An schaffung von Lehrmitteln verwendet werden, da infolge Fehlens eines Zeichenzimmers in der Alt stadt der Ständer wirklichen Wert weniger besitzt. Das Kollegium stimmt der Vorlage zu. 4. Verwendung des 1912er Feuerlöschlasseu- übcrschufseS. Von dem Ucberschuß sollen 336,92 Mark dem Allgemeinen Reservefonds und IM Mark zur Herstellung vvn 4 bis 5 Alarmeinrichtungen verwendet werden, womit das Kollegium ein verstanden ist. 5. Maler- und Rcparatnrarbciten am Waiscn- hause. Die Kosten hierfür sind um 171,25 Mark überschritten worden, die zu Lasten deS 1914er Haushaltplans nachträglich bewilligt wurden. 6. Nebernahme der südlichen Fortsetzung des Gentschgäkchens. Die erweiterte Straß e-nflä ehe soll in den Besitz der Stadt übergehen, wobei die Kosten an die Trinitatiskirchgemeintde zurücterstattet werden sollen. Herr Stadtv. Stützner be tont, daß es sich um den Teil des sogen. Fleisch-ergäßchens von der Bahnstraße bis zur Scheune handele. Mit Freude sei es zu be grüßen, daß dort einmal Ordnung geschaffen werde; der Weg, der infolge des Fabrikbaues auch allgemeinen Interessen diene, habe in direkt zur Erschließung des dortigen Gelän des für die Industrie geführt. Redner emp fiehlt die Uebernahme, mit der auch Herr Stadtv. Ebersbach sich einverstanden er klärt, aber darauf hinweist, »daß es sich nich. nur um die südliche Seite des Gäßchens han dele. Nach Erklärung des Herrn Bürge r- m e i st e r s, daß die irrtümliche Auffassung durch den Rat hinzugekommen sei, fand die Vorlage Annahme. 7. Lieferung elektrischen Stromes. Es handelt sich um die Bildung eines Sonderausschusses und Besoldung der künfti gen Angestellten bezw. Unterbringung des Personals. Der Rat schlägt hierzu vor, die Natskellerwirtschaft aufzulösen und die Räume für den beregten Zweck zu benutzen. Nach einer Wandtafelskizze würden in diesem Falle auch die Zentralheizung, Polizeiwache, Nacht asyl w. in die freiwerdenden Räume unter gebracht werden, doch wird der ganze Gegen stand, da auch Personalfragen erörtert werden müssen, in die geheime Sitzung verlegt. 8. Aufforstung der vormaligen Oberlungwitzer Kirchenfelder. Um das in der Talrinne sich ansam melnde Wasser bakteriensrei zu erbalten, soll eine Aufforstung des unterhalb der Sporthütte, an der Rodelbahn liegenden 14 Acker großen Grundstückes nach dem Gutachten des Nevier- sörsters Knobloch vorgenommen werden. Nach den aus Anfrage des Stadtv. Wächter ge gebenen Erläuterungen des Herrn Stadtrat Anger tritt das Wasser beim Tagesschpcht in den Stölln ein; um einwandfreies Wasser zu erzielen, müsse eine Düngung der Felder unterbleiben, was früher schon zum Ankauf derselben führte. Nach einem Vorschlag des Stadtv. Bennewitz, die bisherigen An pflanzungen nachzubessern, bewilligte man die Kosten. 9. Richtigsprechung einer Rechnung. Die von Herrn Stadtv. Eichler geprüfte Krankenhauskassenrechnung für 1912 wurde richtiggesprochen. 10. Stadtverordnetenwahl. Die bisher außer den Mitgliedern des Wahlausschusses als Wahlgehilfen tätigen Her ren, und zwar für die Altstadt: Postsekretär Arnold, Kaufmann C. Beck, Kaufmann Vet ter und Fabrikbesitzer Albert Winkler, und für die Neustad'.: Lokalrichter Küchler, Webwaren 'abrikbesitzer Schulze, Buchhändler Reinhold und Schulhabrilbesitzer Karl Wagner wurden einstimmig wiedergewählt. 11 Ortskrankenkassen-satzungen. Für die neuen Satzungen schlägt der Rat noch einige Ergänzungen vor. Die Satzungen enthielten bisher einen Passus, wonach Bei tragsberechtigte, die 2 Tage mit der Zahlung ihrer Beiträge im Rückstand sind, ohne wei teres ihrer Rechte rc. verlustig gehen. Der Nat schlägt vor, diese Mitglieder zunächst noch einmal schriftlich auf den Rechtsvcvlust hinzu weisen und erst dann bei Nichtzahlung die Streichung in der Liste vorzunehmen. Gegen die Stimme des Scadtv. Eichler fand der Vorschlag Annahme. Ein weiterer Ratsvor schlag geht dahin, zu bestimmen, daß die Sitzungen, soweit sie nicht im Krankenkassen gebäude selbst stattfinden können, in einem Lokal abgehalten werden, das keinen partei politischen Chgrakter trägt. Eine längere Aussprache entwickelt sich darüber, ob das Kollegium hierbei überhaupt zuständig ist. Stadtv. Eichler bestreitet das, gestützt auf ein Urteil des Leipziger -Obervellsichcrungs- amts. Entgegengesetzter Ansicht ist der Bür germeister und der Vorsteher, da das Chem nitzer Oberverücherungsamt bestimmt Hal, das: den Gemeindevertretungen das Mitenffchlic- ßungsrechi zusteht, sobald es, wie in vorlie gendem Falle geschehen, ausdrücklich vorher ausbedungen worden ist. Stadtv. Grieß bach und auch Stadtv. B e u n e w i tz wen den sich gegen die Vorlage; wegen eines ein zelnen Beschwerdeführers solle man nicht der art einengende Bestimmungen treffen und kei nen Haß unter den Kassenmitgliedern säen. Der neutrale Boden sei bisher von der Kasse nicht verlassen worden. Dem schließt sich amy Stadtv. Eichler an, der noch hervor bebt, daß in den vielen Jahren erst dreimal Ver sammlungen in der „Zeche" statlfanden. Gegen 13 Stimmen wird die Natsvorlagc abgefeimt, doch wird die eigentliche Entschei dung erst vorn -Oberversicherungsamt herbei- gestihrt werden. 12. Ortslohn. Der Rat schlägt vor, als Ortslohn für ungelernte Tagearbeiter lv'.gende Sätze dein Vevsicherungsamt zu empfehlen: Für männ liche Arbeiter über 21 Jahre 3 Mk. (weib liche 1,75), männliche Arbeiter vvn 16 bis 21 Jahren 2 Mk. (weibliche 1,50), männliche Arbeiter von 14 bis 16 Jahren 1 Mk. (weib liche 1,—) und Kinder unter 14 Jahre 25 Pfg. Diese Sätze erscheinen Stadtv. Grieß bach zu niedrig; Redner empfiehlt, derartige Vorlagen in Zukunft mit ans die Tagesord nung zu setzen, damit man sich nicht erst im letzten Augenblick mit ihnen zu beschäftigen brauche. Nachdem au Hand einer Uebevsicht Vergleiche mit Nachbarstädten angeslellt wor den waren, stimmte man den Vorschlägen bei; eine Entscheidung hierüber trifft auch in die sem Fall erst das Obervevsicherungsamt, und zwar an Hand der Gutachten, die u. a- auch noch die Krankenkasse zu erstatten hat. Nach dem noch die Stadtv. Ebersbach, Terl und L ohse für die Vorlage gesprochen, er- fplgte einstimmige Annahme. 13. Beschotterung der Schönburgstrastc und Fukwegherstellunft. Die Kosten für erstere wurde mit 570 Mk. genehmigt; die Fußwegl erstelln-ng am Wäch terstben Hause, deren Kosten 271,20 Mk. be tragen tollen, wurde für die ge eime Sitzung vertagt. 14. Fustweaherstcllung in der Karlstraße. Die Herstellung eines Fußweges von Uhl mann ab, bestellend aus Granitbord- und Kleinpflaster-Stei-nen, glaubt der Bauausschuß, entgegen der Ansicht des Ratsvoysitzeudeu, nicht fallen lassen zu dürfen. Alich Stadtv. Wapple r bezeichnet die Herstellung als sehr dringlich und als eine Pflicht der Stadt, während Stadtv. S t ii tz n e r der Ansicht des Bürgermeisters ist und die Fußweghcrstellung in der schmalen Straße für entbehrlich Hilt. Schutz den Fußgängern fordert dagegen Stadtv. Held, der den Bauausschutzvor schlag verteidigt. Den Wunsch der Anlieger, von denen sich 9 gegen und 3 für die Fuß- wegherstcllung ausgesprochen haben, empfiehlt Stadtrat Bohne nicht so tragisch zu neh men, denn schließlich habe die Baupolizei über den Fall allein zu entscheiden. Nach dem noch die Stadtv. Nudelt und W ä ch- t e r zur Vorlage gesprochen hatten, erfolgte Schluß der längeren Aussprache und Annahme der Vorlage. Der Fußweg wird in der Haupt sache den Platz der jetzt beseitigten Heisten beanspruchen. Hiermit ist die Tagesordnung der öffent lichen Sitzung ebschöcht und wurde sodann noch in eine geheime eingetreten. Bom Gemeinderat zu Gersdorf. 13. Sitzung vom 24. Oktober 1913. Anwesend waren 16 Mitglieder, unentschul digt fehlten 4 Mitglieder. Beraten und beschlos sen wurde wie folgt: 1. Die Rcgistrandeneinträge wurden durch Verlesung zur Kenntnis gebracht. — 2. Nach dem Vorschläge des Sparkassenausschusses genehmigte man die Beleihung eines hiesigen Grundstückes in Höhe von 9 000 Mark unter den üblichen Be dingungen. — 3. Berichte des Kassen- und Ver- fassungsansschnsses: n) Die Iahresrechnungen der Gemeinde-, Armen- und Feuerlöschkasse 19! 1 wurden von! Gemeinderat richtiggespeochen; d) die Beschlußfassung wegen dec Ausübung der Sparkassenkontrolle durch einen verpflichteten Be amten wurde bis aus weiteres v.rtagi; o) vom Berichte über die im vorigen Monat stattgefun- dcne Gemeindeamtsrcvision durch die Königl. Amlshaupttnannschafl nahm man Kenntnis; ck) für Neunerrainung eines erworbenen Grund stückes will man vergleichsweise einen Teil der Kosten übernehmen; o) für eine Wohnung im Rathause wurde der Wasscrzins festgesetzt. — 4. In einer Anlagenreklamaiionssache wurde ab lehnende Entschließung gefaßt. — 5. Das Aical- abtrennungsgesuch des Bauunternehmers A. Bene dix, Parzelle 821a, wurde genehmigt. — 6. Mit der Gcsuchsabfertigung, den elektrische Bahnabzwciz non Gersdorf nach Wiistcnbraud bctr., erklärte sich das Kollegium einverstanden. Die Pläne lagen ans und wurden cingesehen. — 7. Vian vertagt die Festsetzung einer Armeukassenabgabe für eine neue ständige Schaustellung, um inzwi schen hierüber neue Unterlagen zu beschaffen. — 8. nahm man Kenntnis a) vvn der Bestätigung der Wahl des Herrn Gemeindevorstandcs Scheune mann durch die Aufsichtsbehörde und daß der Dienstantritt so bald als möglich erfolgen soll; b) vom Schreiben des Orts- und Verkehrsver- cins, Wünsche hinsichtlich der Tarifgrenzen beim clcklrischen Straßenbahnvcrkear und Ucbcrlasfung von Reklame-Postkarten bett : o) vom Schreiben der Uebcrlandbahugefellschttft Frankfurt a. M, Haltcstellenbezcichnung b:tr; ü) vom Schreiben des Elckiriziiätswerks Oelsnil; i. E, Siraßen- Lttmpcninstallaiioa an der Feld- und Benedix- straßc bett.; a) daß die Einwohner Bergarbeiter Spörl und Heublein in den Sächs. Untertanen- Verband ausgenommen worden sind. OertLsches «rrÄ GückMehes. " — W i l t e r n n g S a u s j i ck, i 'nr Donnerstag, den 30. Oktober: Kühl nnd windig, zu Niederschlägen geneigt. * - L a n d e s l o t t e r i e. 15 000 Mk. entfielen bei der heutigen Ziehung der Kgl. Sächs. Landeslotterie auf die Nr. 107 709. * — Wahlen zur Bezirks»-cr- s a in m l u- n g. Infolge Ablaufs ihrer Wahl zeit scheiden mit Ende dieses Jahres aus der Bezivksversammlung u. a. -der eine der Ab geordneten des die Gemeinde -Oberlungwitz umfassenden 10. ländlichen Wahlbezirkes (Herr Gemeindevorstand Carl Lieberknecht inO^cr- lungwitz)., sowie der eine der Abgeordneten des die Gemeinden Gersdorf und Röblitz um fassenden 11. ländlichen Wahlbezirkes (Herr KonHmmcreinsgeschäfts'ührer Emil Hübner in Gersdorf) aus. Außerdem macht-sich für den verzogenen zweiten Abgeordneten des 11. ländlichen- Wahlbezirkes Gersdorf—Rödlitz, Herrn Gemcin-devorstand Göhler in Gersdorf, eine Ersatzwahl ans die Nestwa-Hlzeit des Ge nannten erforderlich. Die hiernach erforder lichen Ergänzungsivahlen bezw. Ersatzwahlen än-deu unter der Leitung der Königlichen Amtshauptmann-fch-asit statt und sind für beide Wahlbezirke auf Mittwoch-, den 12. November, nachmittags 3—4 Uhr im Gemeindeamt zu Oberlungwitz, bezw. vormittags 9—11 Uhr im Gemeindeamte zu Gersdorf anberaumt worden. * — Das Bekleidungsgeld der Staatsbeamten i st nicht st e u e r pflichtig-. Nach einer Bestimmung des Königl. Sächsischen- Gesamtministeriums ist künftig das Betleidungsgeld der Staatsbeam ten als Entschädigung für den Dienfta-ufwand zu behandeln -und daher dem steuerpflichtigen Einkommen nicht mehr zuzurechnen. * — Die König Albert - Iubi - l ä u m s st i s t u n g s ä ch s i s ch e r Staatsbeamten, die aus Anlaß des 70. Geburtstages und des 25jährig-en Negie- rungsjubiläu-ms des Königs Albert am 23. April 1898 mit 55 398 Mk. errichtet wurde, ist jetzt aus die stattliche Summe von 132 548 Mark augewachsen. Der Zweck der Stiftung ist die Unterstützung von Staatsbeamten und deren Witwen und Waisen in ganz besonderen Notlagen. Im vergangenen Geschäftsjahre konnte 132 Personen die Wohltat einer peku niären Hilfe erwiesen werden. Gegen das Vorjahr konnten 25 Personen mehr unterstützt werden. Die Kasse, die sich der Förderung durch- die Gen-eraldirektio-n der sächsischen Staatseiscnl>ahn-en erfreut, lat seit ihrem Be- sielen außerordentlich segensreich gewirkt; bis letzt wurden an 1192 Personen gegen 50 000 Mark gezahlt. * Hohenstcin-Crnstthal, 29. Okt In der gestrigen Stadtverordneteusitzung wurden u. a. verschiedene Straßen- bezw. Fußweg- herstöllu-ngen beschlossen, so in der Schönburg und Karlstraße. Das Gen schgäßchen. der Per bindungsweg von der Bahnstraße zum neuen Friedhof, geht nunmehr in vollem Umfange in städtischen Besitz über. Die Auflösung der Ratskcllerwirtsch-aft und Benutzung der Erd- geschoßräume des Rathauses zu anderen Zwecken (Elektrizitäts-Verrechnungsstelle bezw. Niederlage, Polizeiwache und Nachtasyl) wurde in die geheime Sitzung vertagt, da hierbei auch Person-aßragen zu regeln waren. Den Sitzungsbericht finden unsere Leser an ande rer Stelle der heutigen Nummer. * - 294076,86 Mk. hat die Stadt- gemeindc Hobcnsteiu-Ernstthal nach der nun mehr erfolgten Schlußaufstell-ung für Wasser Werkserweiterungen ausgegeben. * — Unfall. Beim Abladen von Ma terialien- trug gestern nachmittag der 40jäh- rige Handarbeiter Weise auf dem Gelände der Gasansta/t schwere Verletzungen an bei den Beinen davon. W. mußte in ärztliche Veban-dlung genommen werden. * — No ch nicht erwischt hat man die vier 13jährigen Ausreißer, die vorgestern ihren Eßern entließen, angeblicb, nm in Böh men etwas zu erleben. Die Schuljugend Hal einen richtigen „Wacbtdienst" -in der Nähe der Polizeiwache eiu-gerichtet, um die Ausreißer bei der Rückkehr entsprechend zu empfangen. * — S a m a r i t e r v c r c i n. Eine Naobtgeländenbung unter Leitung des Herrn Dr. Lange hält morgen Donnerstag abends s^9 Uhr in der Nähe des Logenbergcs der hiesige Samariterverein ab. l. Fußball. Sportklub Sandows 1. Mannschaft hat a-m Freitag (Re'ormationssestl das Verbandslpicl gegen Olympia II in Zwickau zu- wiederholen. Das Spiel wurde seinerzeit am 5. Oktober vom Schiedsrich er wegen Negev abgebrochen, nachdem Sandow mit 1:0 die Führung batte. Damit wird das 6. und letzte Spiel Sandows in der I. Serie entschieden werden. Für Sandow be ginnt das erste Spiel der 2. Serie am 9. November gegen Sportklub Falken auf hiesi gem Platze. * - Gl ü ck l i ch e Gc w i n n e r. In die Kollektion von Emil Fr. Zeuner fiel ge- lcgenßicb der gestrigen Ziehung der Königl. Sächs. Landeslotterie auf die Nummer 18 548 ein Gewinn von 2000 Mk. r Oberlungwitz, 29. Okt. Der Koußim- verein für Oberlungwitz hielt am Sonntag, den 26. Oktober, seine Generalversammlung ab, die von 83 Genosse-n besucht war. Die Tagesordnung war eine sehr reichhaltige; außer den übllicbcn Punkten: Vortrag der Jahresrechnung, Richtigsprechung und Be schlußfassung über die Verteilung des Reinge winns, standen u. a. noch folgende Gegen stände zur Beratung: Statutenänderung, Lohnerhöhung des Personals und die Ver- sckmlelzungsfragc mit dem Konsumverein Ho henstein-Er.nsllhatl, Haushalt-Oberlungwitz und Hermsdorf. Der Geschäftsbericht wurde vom Geschäftsführer Riedel vorgetr-agen, dem fol gcndes zu entnehmen ist: Der Warenumsatz betrug 201 650,50 Mk. gegen 194 678,22 Mk. im Vorjahre. In der Kleinviehfchlächterci, die der Verein betreibt, wurden 264 Schweine gescblachtet mit einem Nettogewicht von 51 659 Pfund, außerdem wurden 15 901 Pfund Nindflci'ch verkauß. Der Neiuaewinn aus der Schlachterei betrug 7,75 Prozent. Bei der Großciukau sgesellschaft deutscher Kon-'u-m- vereine setzte der Verein 48 276 MH nm. Der Abscklus- ßtzbsl ist ein guter. Der Reingewinn beträgt 20 686,88 Mß nach folgenden vorge- nommenen Abschreibungen und Zuweisungen: Vom Warenlager wurden 3 Prozeut abge- schrie en (nach dem Einkaufswert berechnet), vom Hausgrundstück ebenfalls 3 Prozent, vom Inventar 25 Prozent, außerdem wurden dem Reservefonds 1000 Mk. zu-gewiesen, dem Pro duktionsfonds ebenfalls 1000 Mk. Nachdem die J-alrcsrechnnng richtiggefpvochen, wurde beschlossen, den Reingewinn wie folgt zu ver teilen-: 10 Prozent Rückvergütung auf alle Waren, 4 Prozent Zivsen für eing-ezahlte Stammanteile, Zuweisung zum Dispofitions fonds I 1000 Mk., 250 Mk. für Auslosung von Schlachthau-santcilcn und 330,29 Mk.
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