Volltext Seite (XML)
die Vermutung sehr nahe, das; die schweize rische» Polizeibeamlen, die die Nachtwache hat-en, von> dein Vorgang nichts sehen wollten Abermals ein eigenartiger Vorgang m Frankreich! Pariser Matter melden, das; in Marseille ein Deutscher namens Paul Reißmann ver- > astet lvurde, iveil er angeblich deutsche Frem denlegionäre zur Fahnenflucht ausgereizi und jetlst stark gegen die Fremdenlegion aguiert hatte. llieißman» ist 36 Jahre alt und seiest Fremdenlegionär gewesen. Es Ivar ihm ge lingen, verschiedenen deutschen Legionären die Flncht zn ermöglichen. Als Reißmann auf dem Dampfer „Charles Roux" verhasst nwv den sollte, wehrte er sich heftig, Mobei ihm die Kleider vom Leibe gerissen wurden. Churchills jüngster Vorschlag. Von Zeit zu Zeit mutz der englische Ma rineminister Churchill mit einem Vorschlag des Flottenbauprogramms hervortreten. Es sind diese Vorschläge immer nur Worte, Ta ten sind ihnen bisher nicht gefolgt. Das kommt einmal daher, daß sich Herr Churchill mit ihnen immer nur an Deutschland wendet, während eine Nüftungseinschränknng znr Lee doch nur möglich wäre, wenn ihr alle See mächte zustimmten, und znm andern daher, das; immer nur der Herr Marineminister spricht, die englische Negierung aber schweigt und bisher mit keinem konkreten Antrag an die deutsche Neichsregiernng herangetreten ist. Während die bisherigen Vorschläge des Herrn Churchill znr maritimen Rüstungseiuschrän- iung verhältnismäßig einfach waren: Flotten- mnscierjahr, Herstellung und Aufrechterhal tung eines Stärkeverhältnisses von 16 zu tO nsw., ist sein jüngster, soeben in Manchester gemachter Vorschlag ziemlich kompliziert und, wie der erste Blick lehrt, lediglich auf Eng lunds Interessen zugeschnilten und damit uw aussjihrbar. England ist in den Opfern für die Marine an den Grenzen seiner Leistungs fähigkeit angelangt; Herr Churchill ist daher znr Sparsamkeit gezwungen. Er null sein Ziel durch die Herbeiführung eines Einver nehmens mit Deutschland erreichen, wonach dieses jährlich nur zwei, England nur vier neue Kriegsschiffe auf Kiel legen darf. Die Schlachtschif e, die England von seinen Kolo nien geschenkt bekommt — Kanada schenkte dem Mutterlande unlängst erst zwei Dread- nonghts — sollen nicht mitgerechnet werden. Ferner soll das Abkommen auf Deutschland und demgemäß auf die englische NordseesloNe oesebränkt sein. Die Mittelmeerflotte Eng- lcwds würde naeb Maßgabe der Flottenriistnn "" Ilallens und De'.erreich- ausge . au wer ?:n: nannl n a.cr nn Kr.egsialle :cdenAugcu c .ck cur öTrVecücue stoßen und mu dic'er rrre:»: gegen, die deutsche Marine kämchen können. Mi: einem jetzigen Vorschlag tau» und -und Ser: Churchill daher >o wenig Gluck baden aS mit seinen frühereit; das ist auch die Me uung der Londoner Blätter, von denen einige vorurteilsfrei genug sind, um zu crilären: Deutschland tut nach den gemachten Cr'ahrungeu ganz recht daran, seine Kriegs- I o te ohne Rücksicht auf andere Mächte ledig lich dem eigenen Bedürfnis entsprechend aus zubauen. Jahrhundertfeier in WliftenSrand. Cin gewaltiges Höhcnseucr aus dein Hei delberge /^6te am Sonnabend, dem großen Erinneruugstan^ Zeugnis ab von der vater ländischen Begeisterung unserer Einwohner schaft. Schon lange vod^8 llhr umstand eilte große Schar von MännerVC und grauen den autgetürmlen Holzstoß am ELsolatunn. Lchlag acht llhr rückte geschlossen ^er Turnverein <D. T.) auf der Höhe ein, dem^ßch bald der Gesangverein Sängerlust, der Kgl. Sachs. Milirörverein und die Feuerwehr -hinzugesell reo Feierlich schallten die Vaterlandsfieder der begeisterten Sängerschar unter Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Lehrer Sanne, iit die sternenhelle, herrliche Nacht Hinans. Bei flackerndem Fackelschein wies hierauf Herr Kantor Stadelmann in seiner Ansprache hin auf das Flammenmeer, das den Plänen des kecken Eroberers Einhalt gebot, das brennende Moskau; auf das Flammenmeer, das den Zusammenbruch seiner Herrschaft grell beleuch tete, die brennenden Dörfer um Leipzig, den Verbündeten aber ein Morgenrot der Befrei ung. Nichts könne darum die Erinnerung an die großen geschichtlichen Ereignisse bester wecken, nichts könne ein treffenderes Bild ge- l'en von lohender Begeisterung und glühender Vaterlandsliebe, als eilte lodernde Flamme. Mit dem Dichterwort: „Des Flammensloßes Gelencht facht an, der Herr hat Großes an uns getan; Ehre sei Gott in der Höhe!" lohte die mächtige Flamme empor. Dem be geistert aufgenommenen vielhundertßimmigen Hurra folgten mehrere Gewehrsalven der Ge- wehralneilnng des Militärvereins, deren Echo wie Donner in das nächtliche Dunkel hinaus rollte. Wundervoll hoben sich die Lampions am Carolaturm gegen den nächtlichen Him mel ab. Auch die Gartenhäuser am Berges- abhang erglänzten in Festglanz. Während die Turner bei zwei Wachtfeuern abkochten, ver sammelten sich vaterländisch gesinnte Männer nud Frauen im Saale des Gasthofs zum Kronprinzen zu einem Kommers, der von Herrn Kantor Stadelmann eröffnet und ge leitet wurde. Im Anschluß an eine Vcr- s lcsung des Ausrn's „An mein Volk!" brachte Herr Kramer als Vorsitzender des Militärver- ! eins ei» Hoch ans ans unseren geliebten Kö nig und ans den Kaiser als obersten Kriegs herrn. Der Vortrag der Altniederländischen Volkslieder durch den Schulchor, dem sich prächtige Deklamationen eingliederten, erzeugte unter deu Höreru eine weihevolle Stimmung, die die rechte Resonanz schuf für die weiteren Ausführungen des Herrn Stadelmann, in dc" nen er den der gegenwärtigen Zeit gemachten Vorwurf der Geschichtsklitterung gebührend zurückwies. Sehr beifällig wurden weiter die Darbietungen des Herr» Lehrer Baum, mit denen er dieHcldenjnngfranen jenerZeit feierte, auf genommen. Im weiteren Verlauf der Unterhaltung fand vor allem die zeickmerische Wiedergabe berühmter Männer tebba ten Beifall. Nm die musikalische Ausgestaltung des Abends machte sich Herr Eisenbahnassißent Lindner am Kla- vier sehr verdient. Er erwarb sich damit freu digst gespendeten Dank der Versammlung. Gegen Mitternacht dankte Herr Lehrer Schwarz meier als Mitglied des Ortsausschusses mit warmen Worten allen denen herzlichst, die znm Gelingen des Kommerses mit beigetragen halten, womit der offizielle Teil des Abends seinen Abschluß fand. OertliHes mnd Sächsisches. * — Witter ungsausficht wir Mittwoch, den 22. Oktober: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Kreisa u sschuß - Si tz u n g. In der morgen mittag 1 Uhr stattfindendcn Sitzung des Kreisausschusses der Kgl. Kreis- hauptmannsck'aft Chemnitz kommen n. a. die Uebernahme bleibender Verbindlichkeit ans die Stadt Hohenstein-Ernstthal und die Auslösung der Dienstboten-Kranken- und Begräbniskasse Hohenstein-Ernstthal zur Beratung. * — Bezirksausschuß-Sitzung. Die nächsten Freitag stallfindende Bezirksaus schuß-Sitzung der Kgl. Amtshauptmannschast Glauchau weist u. a. folgende Beratungs- Punkte auf: Neuwahl von Sachverständigen zum Bezirtsschätzungsausschusse für die staat tichc Schlachtviehvcrsicherung ans das Jahr 1914; Neuwahl von Sachverständigen Cir die Viehseuchcnkommission aus das Jair 1911; Wall je eines Vertreters der Stadtgemeiuden und der Landgemeinden in das Kuratorium des „Wettinßiftcs" auf die Jatre 1914. bis 1916; Vorschlag eines Sachverständigen zur Erinitlelnng der Mündelsichcrheit von H'cpo- tnckeu w. an landwirtschaftlichen Grundttüten beim Königlichen Amtsgerichte Hohenstein- Crusithal; Ortsgesetz der Gemeinde Hcrms- dor, die Herstellung von Straßen, Fußwegen und Schleißen beereßend; Gesuch des Ka ce äawinhalcrs Oswald Berthold Krcmz in GerSdors in» Erlaubnis zum Ausschau' von bäurischem Flaschenbier und Obstwein in; Case „Central" in Geradem. (Kvnzcssionserweite rung.); Gesuch des Handschuhzuschneiders Emi Kurt Weißieder in Limbach nm Erlau nis znr Ausübung der Gaflbossgerechtsame, znm regnlauvmäßigen Tanzhalien, sowie zur gc wer.'smäßigen Veranstaltung von Siug'picleu, GeMugs- und deklamatorischen Vorträgen, Schaustellungen durch Vereine im Gaschos in Falken. (Nebertragnng). * — Die Erziehung der Söhne zn tü ch tiger» M ä nner n ist eine sor genvolle Frage für die Eltern, in der Theo rie längst gelöst, in der Praxis so oft jehl- schlagend. Ain peinlichsten wird die Frage, wenn die Sö me sich vom Elternhaus trennen müsse», wenn nran sie in die Hände fremder Erzieher geben mnß. In diese Lage kommen alle Eltern, die entweder keine höhere Schnle am Orte haben oder die infolge verschiedener Ursachen sich nm die Arbeiten und Lebens- acwobnl eiton der Kinder nicht kümmern kön nen Wo und wie finden sie den Ersatz iür das Elternhaus? Das Freimaurer-Institut, Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben, öf fentliche Realschule zu Dresden-Striesen, ist weitbekannt, die Erziehung der Knaben hier zu schildern, würde jedoch zu weit führen, sie ist 'lar zu erkennen in deu Schriften des Jm f.'ßuts, die auf Wunsch jedem Interessenten durch die Buchhalterci kostenfrei zugesaudt werden. * Hohenstein-Ernstthal, 21 Olt Dea Erzgebirgische Sängerbund hält kommende»/ Sonntag nachmittags 4 Mr seinen 16. Grup pen-Kommers der Gruppe 6, umfassend du Orte Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, GcrS darf und Wüstenbrand, im „Logenhaus" ab Eingeleitct wird der Kommers mit einem Be grüßungsgesang durch die 4 Gruppenvereim zu Hohenstein-Ernstthal, die „Des Liede- Kristall" unter Leitung des Herrn Lebrer Eid »er II zum Vortrag bringen werden. Es folg daun eine Ansprache des Gruppeu-Obmanns, Herrn Stadtverordnetenvorsteher Lohse, unc sodann unter Leitung des Bundeschormeisters, Herrn Kirchenmufikdire.tor Winkler, die Abr singnng der Massenchöre „Wie könnt' ich dein vergessen" von Adam und „Zwischen Frank reich und dem Böhmerwald" von Tiirrner. Hierauf beginnt der eigentliche Sängerwett streit, der von verschiedenen Ansprachen um rahmt wird. —r. Bernhard Striegler P. Eine auch in unserer Stadt »licht ganz unbekannte Persönlich keit, Herr Bernhard Striegler, Oberturulehrer in Leipzig, ist dieser Tage dort gestorben. Herr Striegler war der Bruder des vor einigen Jahren verstv'-benen Buchhalters Paul Striegler im Hause Wilh. Jäckel hier, der besonders in der Neustadt noch bestens bekannt sein dürfte. Mit dem ßtzt Verschiedenen erleidet die deutsche Turnerschaft, zumal der 14. sächs. Turnkreis, dessen 2. Krcis- turnwart er war, einen Heiden Vertust. Noch zum letzten deutschen Turnfest in Leipzig wirkte der erst 48 Jährige hervorragend als 2. Festturm wart mit. Dem 1. Festturnwart R. Witzgall ist nun auch seiil Stellvertreter nach wenigen Wochen ins Reich dec Toten gefolgt. k. Goldenes Ehejubiläa m. Die goldene Hochzeit seiert nächste» Sonnabend der auf- der Oststraße wohnende Webermeister Herr Karl Leipziger mit seiner Ehefrau geb. Hofmann. Das Jubelpaar er reut sich trotz toten Alters noch einer ziemlichen Rüstigkeit nud wird an seinem Ehrentage außer von za.Ireickwn Freunden und Bekannten von einer stattlichen Kinderzabl sowie Enkel» und Kr ewel» beglückwünscht werden. * — Die V e r tret e r w ahlen zur A l l g e m einen Ortskrankenkasse finden am 1. Dezember Cir die Av.eugeber und am Sonntag, den 30. Novemoer, für die Versicherten im Saale des Gasthofs „Deut sches Haus" statt. Die Wahlordnung wird in der morgigen Ausgabe be annlgegeben. n. Der Turnerbund veranslal et kommenden Sonntag für seine Mitglieder und Juugmannscha ten einen Ansmarsch verbunden mit Geländespiel. Die Veranstaltung verdient besondere Beachtung, zumal in den M umer abteilungen sowie einzelnen Riegen des Lnr- nerbundeS schon Vorbereitungen getrosten werden, um nach dem Geländespiel ein biwal- ähnliches Leben und Treiben zu entwickeln. Den Jungmannschasten wird nnter Leitung der gesamwu Vorturnerschaft eine besonders interessante Angabe gestellt werden. Näheres ü.er Ziel und Zeit wird noch be anntgege eu, doch wird schon heute gebeten, daß sich ne.en den Jungmannfchaften auch die Mitglieder b.s zum ältesten Turner einfinden möchten. l. Fuß b a l l. Einen schweren Gegner hat c am Sonntag au' eigenem Platze San dows 1. Fußballmannschaft. Glauchauer Sportfreunde lassen nur eine Mannschaft — die zweite — im Verband spielen, und es schien, als ob einige Spieler aus der 1. Mannschast mitwirAen. Der Unparteiische vom Gl. Sp.-V. war nicht erschienen; man einigte sich schließlich auf einen Schiedsrichter der Glauchauer Gäste. Zehn Minuten nach 3 llhr beginnt der Anstoß. Es entwickelt sich zunächst offenes Spiet. Einzelne Spieler aus beiden Seiten legen großes Können an den Tag. Dock) mich die anderen harmonieren gut zusammen., sodaß den zahlreiche» Zuschauern ein wirklich hochklassiges Spiel vorgeführt wird, Ivie es hierorts wohl noch nicht oft geooten ward. Schon rückt die Halbzeit nasc heran und mau glaubt, daß 0 : 0 ge spielt wird, da kann Sandow unhaltbar ein- scnden. Drei Minuten darauf ist Sandow »o h einmal erfolgreich. Mit 2 : 0 geht es in die Pause. Die Gäste versuchen vergebens, auszuglcicheu. Die gute Sandow Verteidi gung vereitelt jedoch alle ihre Angrif e und zerstört ihre Komoina'.ion. In der letzten Viertelstunde flank das Spiel etwas ab. San- dows Läuferreihe geht zeitweise zu weit vor, dadurch dem Gegner das offene Feld lassend. Alle Bemühungen der Glauchauer scheuern jedoch an den beiden unverwüstlichen Becks, die den Ball mit Kopf und Füßen sicher ab- wehren. lind Ivas doch noch durchgeht, wird eine sichere Ben e des Torwächters. Mit I : 0 ist Sandow Sieger geblieben; er steht nun mehr mit 8 Punkten an der Spitze der 4a Klasse. Sandows 1. Mannschaft machte einen vortrefflichen Eindruck. — Vorher standen ßch ans dem gleichen Platze die 2. Mannschaften von Sandow und H.-B.-C. gegenüber. Das .->piel endete mit 2 : 2 unentschieden. San dows 2. Mannschaft spielte mit 10 Mann d. Wettspiel. Zu einem interessanten Fanstballweitspiel (KranzwetCpicl) fanden sich am Sonntag die 1. Jugcndmannschaft des Turnvereins von Gersdorf und die 1. Ju- gendmannschafi des Turnvereins von 1856 auf dem Turnplatz des letztgenannten Turn vereins ein. Das Spiel zeitigte das End- ergc. nis 59 : 63 zugunsten der 1856er. —r. Die Generalversammlung der hiesigen Filiale deS Metallarbeiteroerbandes am Sonnabend beschäftigte sich mit kur Wahl eines besoldeten Geschäftsführers, da die Geschäfte sich in den letzten Jahren stark gehäuft haben. Für den Posten hatten sich nicht weniger denn 1kl Bewerber gemeldet, sogar non Hamburg und Berlin waren Bewerbungen eingegangcn. Ans der engeren Wahl ging der Schlosser Max Püschel- Oberlungwitz hervor. * — Die T e s ch i n schicßgesell - s ch a f t veranstaltet kommenden Moukag im Alistädtcr Schützenhaus ein Ballverg» :geu. *— Diebstahl. Einem in der Schn bertstraße wohnhaften Strümp Wirker wurde am Sonntag mittag das Portemonnaie mit 13 Mä Inhalt vom Tisch weg gestohlen. Der Täter ist völlig unbekannt. * Oberlungwitz, 21. Olt. Auch der zweite Tag des diesjährigen Kirchweihfestes brachte den heimischen Wirten einen ziemlich regen Fremden- verkehr. In den Gasthöfen, wo Tanzlustbar- kciteu abgehalten wurden und den Restaurationen mit humoristischer Nnteihaltnng ging cs gestern noch einmal hoch her; heute ist die Arbeit wieder zn ihrem Rechte gekommen. — Donnerstag abend findet im Gasthof „Deutscher Kaiser" ein Kir- meskonzert der 133cr aus Zwickau statt, während der Pvstwirt sein Konzert erst am 6. Noncmkur abhält. — Oberlungwitz, 21. Ok.. Wir werden gebeten, mitzuteilen, daß die Verletzungen des Gcschirrführers Gründig glücklicherweise nicht j lo schwer sind, als ursprünglich angenommen j wurde. Gr. ist bereits wieder aus dem Kran- > tenhans entlassen worden. m. Oberlungwitz, 21. O t. Bei Turn, j Übungen im Garten des elterlichen Grund- ! stückes trug ein hiesiger junger Mann anschei- ! nend einen Unterarmbruch davon. m. Oberlungwitz, 21. Okt. Unter dem Ver dacht, den Einbruchsdiebstahl im Gasthof „zum Hirsch" verübt zu haben, wurde der Weber Emil B. aus Glauchau verhaftet und dem Kgl. Amts- gericht Hohenstein-Ernstthal zugeführt. * Gersdorf, 21. Okt. Als eine große Seltenheit ist es zu. verzeichnen, wenn eine Person 58 Jahre lang nur eine Wohnung treulich innegehabt hat. Es ist das von dem ca. 80 Jahre alte» Frl. Jette Lösfser hier zu. berichten, das bei Herrn Gartenguts besitze» Ernst Hartig ini Hofgraben Nr. 135 wohnt. Zwei Generationen hat die Treue in der Fw milie des jeweiligen Besitzers mit pflegen und aufziehen helfen, sodaß Frl. Löffler dankbarer Wertschätzu»g gewiß ist. b. Wersdorf, 21. Okt. Die Generalversammlung des Konsnmvercins für Gersdorf, Lugau und Umgegend findet am 31. Oktober nachmittags 'F4 Uhr im Gasthof „Deutsche Eiche" in Lugau statt. b. GcrSdorf, 21. Okt. Gestohlen wurden einem hiesigen Bergarbeiter aus dem Hofe seines im oberen Ort gelegenen Grundstückes mehrere Wäschestücke. )( Langenberg, 21. Okt. In der Enl- schädign»gsangelegenheit wegen Durchlegung von Wasserleitungsrohren der Stadt Limbach durch die Quellmalz-, Lässig- und Gläferschen Grundstücke fand gestern nnter dem Vorsitz des Herrn Regierungsasscssors von Oppen von der Kgl. Amtshauptmannschast Glaucha» und im Beisein von Vertretern der Gemeinde Langen berg und des Sladkrats zn Limbach ein Orts tcrmin statt, der zu einer friedlichen Einigung ührte. Die Stadt Limbach wird nunmehr die Rohrleitung bis zum Gläferschen Teich »ihren, was aus Gründen der Feuersicherheit im niederen. Ortsteil notwendig ist. )( Langenberg, 21. Okt. Durch einen Beamte»» des Straßen- und Wasserbauamts Zwickau er folgte gestern die Messung des beschleusten Teils des Dorfbachs zwecks Eintragung in das Waß serbnch. X Falken, 21. Okt. Heute ist mit den Ans- schachtung-arbeitcn für die Halle des hiesigen Turnvereins begonnen worden. Der Verein hat die Maurerarbeiten an Herrn Bauunternehmer Schüßler-Langenberg und die Zimmcrerarbeiten an Herrn Baminkernehmec Petzold-Falken ver geben. * Langenchursdorf, 21 Okt. Unser dies jähriges Kirchweihfest findet Sonntag und Montag den 2. und 3. November statt. r. Hermsdorf, 21. O t. Der Landwirt »häßliche Verein Hermsdorf, Rüsdors, den, Ivie bereits mitgeteilt, am 9. Dezember sei» äOsähriges Bestehe» feiert, beabsichtigt die Festlichkeit umfangreich zn gestalten. So soll die aus Konzert, Tafel und Ball bestehend» Feier auch Festrede und Theaterauffiihrnng vorsehcn »md bereits uachmi.tags um 4 llhr beginne». * Hcinricheort, 21. Okt. Heute früh Wr wurde hier da? gesamte Anwesc» des Bergar beiters Max Nötzold emgeäschcrt Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist viel Mobiliar verbrannt. Alle Bewohner des Hauses befanden sich zum Teil noch auf der Kirmesfeier, zum Teil waren sie verreist. Als der Besitzer heute früh heimkehrte, sand er sein Haus in einen Schutthaufen verwandelt. — Wttstenbrand, 21. Okt. Im Gasthof „zum Kronprinz" findet am 4. November ein Militär- koiizert mit nachfolgendem Ball, gespielt vom Trompeterkorps des 3. Kgl. Sächs. Ulanen-Rcgi- inrnts Nr. 21 aus Chemnitz, statt. Die Leitung des Konzerts liegt m de» Händen des Herrn Musikmeisters Gröbe. Auf die Veranstaltung sei schon jetzt hingewiesen. » -. Mittelbach, 20. Okt. Am Sonntag fand anläßlich d,r Jahrhundertfeier in Neustadt ein Wetturncn vom 2. Bezirk des Gaues der Chem nitzer Umgebung statt. Nachdem wurde auf den Stelzendorfer Höhen ein Höhenfeuer abge brannt, wobei Ansprachen gehalten wurden. Am Ende der Feier fand die Verteilung der Preise statt; vom hiesigen Turnverein erhielten Mitglied Ernst Barthold und Zögling Fritz Franke je einen Preis. — Gegenwärtig wird in hiesiger Schule die vom Herrn Lehrer Schmieder innege habte Wohnung zu einem Schulzimmer einge richtet. * Grüna, 21. Okt. Ain Sonntag fand die feierliche Enthüllung und Weihe des vo» Herr» Bildhauer Wachs in Dresden erbauten Kriegerdenkmals statt. Nachdem sich die Ver eine, sowie alle sonstigen Korporationen im oberen und unteren Ortsteil versammelt hat ten, marschierten die beiden Züge nach der Kirche zum Festgottesdienft, nach dessen Be endigung die Teilnehmer mit klingender Musik nach dem Denkmal marschierten. Herr Pastor Dinter hielt eine markige und für alle Fest- teilnchmer i» Erinnerung bleibende Weihcredc. Zur Feier selbst waren n. a. erschienen Herr Amtshauptmantt Michel, sowie Herr Oberst leutnant Ludwig aus Chemnitz. Zu Ehren der Veteranen legte man Kränze am Donkmal nieder. Nachdem der Wcihcakt zn Ende war, marschierte der Festzug nach dem „Hotel Clans", woselbst sich eine große nationale Festfeier anfchloß. * ^Chemnitz, 21. Okt. Heute früh kurz nach 7 llhr versuchte der auf der Dürerstraße wohnhafte 45 Jahre alte Haudarbeiter Fer dinand Dittrich die Augustusburger Straf e 32 wohnhafte, 36 Jahre alte, ledige Arbeiterin Rosa Alma Lambrecht in ihrem im 4. Stock gelegenen Stübchen durch einen Revolverschuß in die linke Schläfe zu töten und brachte sich dann selbst einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Während das Mädchen, um Hülse schrei end, die Flucht ergreifen konnte, muß der Schuß, den Dittrich auf sich selbst abgaß, so fort tödlich gewesen sein- Die Verletzte wurde ins Stadtkrankenhaus überführt. Das Motiv