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tober 1913 festlich zu begehen In Jeiu» sol len an diesem Tage abends 6 Uhr Feuer auf den Bergen angezündet werden zue Erinne rung an die grobe Zeit vor hundert Jahren. Durch ganz Deutschland müßten zur gleichen Stunde die Feuer lodern, um Kunde zu geben von der einmütigen Begeisterung, mit der das deutsche Volk der Helden jener großen Zeit gedenkt. Aus dem Herzen Deutschlands heraus, aus Jena ertönt deshalb der Rus: Laßt die Flammen allüberall zur gleichen Stunde zum Himmel schlagen! Gebt den Ruf weiter von Ort zu Ort, von Land zu Land und zündet die Feuer am 18. Oktober abends 6 Nbv!" Zur WelfenfWt. Schro'fe Gegensätze in der Beurteilung der Welenhivge treten in den Pressestimmen zu tage. Während die Mehrzahl der Blätter die bisherigen Erklärungen des Gmundeuer Hv- feS als unzureichend bezeichnet und von dem Prinzen Ernst August einen ausdrücklichen Verzicht als Voraussetzung, zur Besteigung des braunschweigischen Herzogsthrones 'ordert, erklärt die „Köln. Ztg." eine derartige Forde rnng für überbedenklich. Eine Perzichtserklä- rung, in der ausdrücklich Hannover als Ge- genstand des Verzichtes genannt werde, könnte nur den Zweck haben, daß der Prinz in schroffster Weise von der Wesienpartei abrücke. Wäre solche Demütigung für den Frieden im Reiche nötig, so würde der Prinz wohl auf den braunschweigischen Thron verzichten und Privatmann bleiben. Das Hannoversche Welfenblatt betont: Prinz Ernst August erklärte das nach Maß gäbe der Verfassung Selbstverständliche. Wer ihn kennt, weiß, daß an seinem Worte nicht zu rütteln und zu deuteln ist. Ein Antrag Preußens auf Erledigung der braunschweigi schen Frage ist dem Bundesrat noch nicht zu gegangen; die Vorverhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Bei seiner Thronbestei gung wird der Prinz die Rekchsverfassung be'chwören, die ausdrücklich Hannovers Zu gehörigkeit zum Reich erwähnt. Wie sich die Welfen bei späteren Besuchen des Herzogs aus dessen Stammglltern in Hannover benehi- meu werden, bleibt abzuwarten. Fürst Bülow über die Welsenfrage. Als Reichskanzler erwiderte Fürst Bülow am 1. Mai 1907 auf die Rede eines welsi- nben Abgeordneten im Reichstage: Das Reich kann eine Agitation nicht dulden, die gegen seine zu Recht bestehende politische Struktur gerichtet ist. Mit dem Einzuge des Hauses Oumberland in Braunschweig würde die wel- fifche Agitation in Hannover einen festen Stützpunkt erhalten, wenn dagegen nicht cück- k altlose Zusicherungen und ausreickeg^ Bürg schaften geübten wurden. ist keine aus- reicknmde Bürgschaft, wenn der Herzog von 0 uniberland erklärt, daß er sich auf den Ba den der Reichsverfassung stellen und daß er eine gewaltsame Aenderung derselben nicht begünstigen werde. Ein solches passives Ver halten reicht nicht aus. Der Herzog müßte für sich und sein ganzes Haus rückhaltlos und für alle Zeiten auf Hannover verzichten, und die Führer der welsischen Agitation müß ten veranlaßt werden, sich einer solchen Er klärung ihrerseits ebenso rückhaltlos anzu- ßblicßen. Dar IilgendgeHMespiel von Stollberg und Umgegend. wird das größte Geländespiel werden, das bisher in Sachsen gehalten worden ist. Es wird sich um fünf verjckiedcne Tresen han deln, um Lichtenstein-Oberlungwitz, Leukers- dor Ja. nsdorf, Thalheim-Zwönitz, nördlich und östlich von Stollberg. Die Hebungen beginnen fast gleichzeitig in Chemnitz, Thum, Thalheim, Zwönitz, Hohenstein-Ernstthal, Lichtenstein, Oelsnitz, Lugau, Würschnitz, P'asfenhain, Ursprung, Leukersdorf, S elzen- dors, Reuwiese, Jahnsdorf, Stollberg, Gab lenz, Hoheneck, Mi teldorf, Niederdorf, Dorf chemnitz, Oberlungwitz, Gersdor, und schließen mit der Kritit und dem Fetdgottesdiensl auf dem Mav te in Stollberg 1IM Uhr, den der Herr Superintendent Herrmann halten wird. Rach dem Feldgottesdienst indet feidmäßiges Abkochen für 2000 Mann auf dem Schiller platze iu Stollberg statt. Wahrscheinlich wivd auch dort die erste Auchihrung des vaierlän- duchen Fest Piels-„Das Volt steht aus" durch Mitglieder des Stvlllerger Jüngliugsvercins eisolgen. Gleichzeitig mit dem Gc,andespiel ,indet eine kriegsmäßige Uebung der Sani i tsto-onne Stollberg statt, die dann auch beim i ko.l en den Vertretern der Maggigesollscha t ehü lich sein wird. Den Arfperrdiensl hat die Sloübcrger Feuerwehr übernommen. Das bilNochen sindet in neun großen freundlichst zur Verfügung gestellten Kesseln im Freien palt. Freunde der Jugendsache ba-en das Holz zur Verfügung gestellt. Die die Fran- zoicn darstellenden Abteilungen »ragen weiße Binde am linken Oberarm, alle anderen. Ab- tehungen haben eine farbige Binde, gleichviel welcher Fa^be, buntes Taschentuch oder der gleichen, am linken Oberarme zu tragen. Benn Feldgottesdicnfte auf dem Markte zu Stollberg werden die Biwakkarten zum Preise von ll) Pfg. durch Mitglieder der Sauitäts- kolonnc ausgetcilt, die dann zur Entgegen nahme der Feldportionen berechtigen. Jeder Teilnehmer hat sich mit einem Mechgefäß (Blechschüssel) und Lössel zu versehen. Die Jugeudwehren dürfen ihre Waffen tragen, dioch sind Zündhütchen und dergleichen Dinge zu Hause zu lassen. Die nicht uniformierten Teilnehmer haben ohne Stöcke zu erscheinen. Gefangene werden nicht gemacht, sondern die Schiedsrichter haben in jedem einzelnen Falle zu entscheiden, welche Partei zurückzugehen lat oder, weil allseitig eingeschlvssen, außer Gelocht zu setzen ist. Außer Gefecht gesetzte Abteilungen hä den sofort nach dem Markte zu Stollberg abzumarschieren und dort bis zum Beginn des Feldgottesdienstes zu war ten. Der Feldgottesdienst wird ungefähr ^12 Uhr beginnen. Meine Chronik. * Wegen des Eisenbahnunglücks auf der Gotthardt-Ttreckc, das infolge eines Damm- brnchs durch Hochwasser des Tessin entstand, ist die wichtige Strecke auf etwa acht Tage gesperrt. Das Hochwasser hat sich noch nicht verlaufen, und es gelang noch nicht, die ins Wasser ge stürzte Maschine des entgleisten Zuges zu bergen. Getötet bei der Katastrophe wurden der Lako- motiv- und der Zugführer. Im Zuge befand sich nur ein Passagier, der leicht verletzt wurde. Wäre der Zug stärker besetzt gewesen, hätte das Unglück ungleich größeren Umfang angenommen. * Landung eines deutschen Militärballons in Oesterreich. In Propstdorf bei Wien landete ein Freiballon der deutschen Militärverwallung. Die Insassen des Ballons, ein Offizier und ein Unteroffizier, befanden sich in Uniform. Oestcr- reichischcs Militär leistete den deutschen Kameraden Hilfe bei der Bergung des Ballons. Bekanntlich ist die deutsch-österreichische Grenze die einzige, die dem Flugverkehr der beiden Staaten völlig frei ist, während es den deutschen Offizieren aufs strengste verboten ist, die Grenzen anderer benachbarter Staaten zu überfliegen * Der Ritualmordprozeß von Kiew. Nur Bruchstücke der Verhandlung gegen den der Er mordung eines christlichen Knaben angcklagtcn jüdischen Kaufmann Beilis gelangen zur Kennt nis des deutschen Zeitungslesers. Die beispiel los strenge russische Zeitungszensur konfisziert jedes Blatt, das an dem wirklich seltsamen Zeug nisverfahren des Prozesses Anstoß nimmt, sofort, und so kommt es, daß man sich kein klares Bild darüber bilden kann, ob, wie behauptet wird, der Gerichtshof von vornherein Partei gegen den Angeklagten genommeu hat, oder nicht. Die Zeugenaussagen haben so gut wie nichts Be lastendes für den Angeklagten ergeben. Auch die als Hauptbelastungszeugin angegebene Mutter des Angeklagten konnte nichts wesentliches be kunden, und insofern brach eine Hauptstütze der Ritualmord-Fanatiker zusammen. — Die Aufre gung in der Kiewer Bevölkerung ist nnaeßsaer. Die jüdische Bevölkerung Lie täZjch Ausschrei- ! des Püäels befürchtet, lebt zurückgezogen und besucht keine öffentlichen Veranstaltungen mehr. Verschiedene Gemeinden beschlossen, aus Trauer über die auf Ritualmord lautende Anklage Fastentage anzuordnen. * Schiffsverlnst in der japanischen Marine. Das japanische Torpedoboot „Jsatsuki", schon ein älteres, 14 Jahre alles Schiff, wurde durch eine K-sselexplosion in zwei Teile gerissen, sodaß es sofort sank. 2 Mann wurden getötet, 16 schwer verwundet. Herbeieilende Schiffe konnten die mit den Wellen kämpfenden Verunglückten retten. * Vom Zuge überfahren. Aus Paris wird gemeldet: Bei Noissy-lc-Sec wurden ani Donners tagabend auf der Ostbahnlinie zwei Arbeiter, die mit der Ausbesserung des Bahndammes be schäftigt waren, von einem Zuge erfaßt und zermalmt. Ein dritter, der leicht verletzt wurde, wurde wahnsinnig. * Verurteilung eines russischen Fürsten zu Zwangsarbeit. Wie aus Baku (Kaukasas))ge- meldct wird, ist der Fürst Dadiani, Offizier des Kaiserlichen Convoi, zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt morden. Ter Fürst hatte aus Liebe zu der Fürstin Dadischkieliani deren Garten durch gedungene Mörder töten lassen. Die beiden Mörder wurden seinerzeit zu je zehn Jahren Zwangsarbeit verurteil!. * Drei Bergleute verschüttet. Auf dem Schacht ll der Zeche „Zentrum" in Wattenscheid wurden in der vorgestrigen Nachtschicht drei Bergleute, die auf der fünften Sohle tätig waren, von niedergehenden Kohlen- und Gesteinsmassen verschüttet Nach stundenlanger, angestrengter Täiigkeit ist es gestern den Rettungsmannschaften gelungen, sämtliche Verschüttete lebend zu bergen, nur einer der Knappen hatte eine unerhebliche Fnßuerlctzung erlitten. * Zwischen zwei Förderwagen zu Tode ge quetscht. Auf entsetzliche Weise kam in dem unterirdischen Grubenbetrieb der Zeche „Sham rock" bei Bochum der 16jährige Arbeiter Bovorski ums Leben. Er war mit dem Ankoppeln von Förderwagen beschäftigt, als unvermutet ein be ladener Wagen vom Stapel heruntergesaust kam. Ehe er bei Seite springen konnte, kam er mit dem Kopf zwischen die aufeinanderprallenden Wagen, so daß sein Kopf vollständig zerquetscht wurde; er war sofort tot. * Todesfturz in den Schacht. In Unterriß- dorf bei Eisleben stürzte auf einem der ManS- felder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft ge hörigen Kalischacht der 31jährige Bergmann Köhler aus Eisleben ab und war sofort tot. * Von einer Hobelmaschine getötet. Auf dem Kruppschen Stahlwerk in Annen (Wests.) wurde einem 17jährigen Lehrling der Kopf in einer Hobelmaschine abgeschnitten. * Eine Feuersbrunst zerstörte in dem Orte Münchedorf bei Kassel fünfzehn Häuser. Das Feuer verbreitete sich infolge des starken Windes sehr schnell. Der Schaden dürfte etwa 700000 Mark betragen, ist aber zum größten Teil durch Versicherung gedeckt. * Bombenwurf gegen ein erzbischöfliches Palais. In Mailand schleuderten unbekannte Täter gegen das erzbischöfliche PalaiS eine Bombe. Die Explosion zerstörte einen Teil der Mauer, Menschen kamen nicht zu Schaden. Ueber die Gründe des Attentats ist nichts be kannt, monvermutet nur einen Akt groben Unfugs * Flüchtiger Kassenrendant. Der Rendant Knese von der Ländlichen Darlehnskasse in Schlieben (Bez. Halle) ist nach großen Unter schlagungen flüchtig geworden. * Ricsenunterschlagung bei einer bayerischen Sparkasse. Bei einer Revision der Sparkasse von Kadolzburg (Mittelfranken) wurde ein sehr geschickt verdeckter Fehlbetrag von rund 104000 Mark festgcstellt, der dem früheren Kassierer des Instituts Brandstätter zur Last gelegt wird. Die Deckung des Defizits muß aus dem 300 000 Mark betragenden Reservefonds erfolgen. * Ein Altar gestohlen. Ein Kirchendiebstahl ist in der Kirche von Lombek in der Nähe von Brüssel verübt worden, Unbekannte Diebe erbrachen die Kirchentür und nahmen den wunder baren Altarschmuck aus dem 15. Jahrhundert, ein Meisterwerk altniederländischer Holzschnitzkunst von bedeutendem Wert, mit sich. * Schwere Strafe wegen Lteucrhinterziehung. Ein Rentner in Düsseldorf wurde wegen Steuer hinterziehung zu 22 431 Mk. Strafe, dem acht fachen Betrag der hinterzogenen Steuer, verurteilt * Die Raubtiere der Steiermark. Das Rätsel raten um den „Bauernschreck" in der Steiermark geht weiter. Jetzt heißt es, daß es sich um einen Löwen und einen Wolf, sowie zwei klei nere Raubtiere handelt. Soeben wurde wieder ein anderthalbjähriger Stier von einem der Raubtiere getötet und angefresscn. Das Raub tier ist dem S'.ier auf den Nackeu gesprungen und hat ihm die Wirbelsäule glatt durchgebisfen. — In Paris wurde der Tierbändiger Amar, der vor einigen Wochen von einem Löwen übel zu gerichtet worden war, bei seinem ersten Auf treten nach seiner Genesung wieder von einem Tiger angefallen, der ihm die linke Schulter durchbiß Amar mußte das wütende Tier er schießen, um frei zu kommen. * Ein Weichensteller als Lord Mayor. Als Lord Mayor (Oberbürgermciste-) der englischen S adt Park kandidiert gegenwärtig ein gewisser Hartley, der Weichensteller gewesen ist. Hartley wurde frühzeitig ein Führer der Arbeiterbewegung, bekam dadurch tiefere Einblicke in den Vcrwal- tuuzsapparat und bildete sich zum Politiker aus. Seine Wchl soll sehr wahrscheinlich sein. Jas inttrNtiMle Reitturnier in Leipzig. Aly dem Leipziger Turnierplatz der Renn bahn am Scheibenholz findet vom 9. bis 12. Oktober ein großes internationales Reittur nier slat,t, an dem sich fast alle namha'tcn Reiter und Pferde Europas beteiligen. Der Wettkampf begann mit einem GÄändcrüt um den Preis des Königs von Sachsen. Das vor zügliche und ausgewählte Pferdematerial bürgt dafür, daß dies sportliche Unternehmen einen selten gesehenen Verlauf nehmen wird. Von den fremden Teilnehmern sind besonders nen nenswert: 6 im Springsport hervorragende BeLßer, 5 phmedische O siziere, darunter der Ol unpialcsirger, RK.mcijter Graf Bonde, fcr- mo Baum Orcnnomo aus Oesterreich, Major Tappert aus England und 4 berühmte fran zösische Springer. Auch der deutsche Kron prinz läßt seine Pferde an dem Turnier teil nehmen, die von den. Prinzen Friedlich Karl und Sigismund von Preußen geritten werden. Unser Bild zeigt den Leutnant Brems vom Ulanenregiment Nr. 7 auf der Stute „Blacksberry" beim Nehmen eines schwierigen Hohlweges im Geländeritt. * Di- «reist« «tt Br-Mist-ri«. Auf die juristische Behandlung der Affäre der 70jährigen Bäuerin Roth in Bodenhausen bei Mainz, Vie das Anwesen ihres Sohnes in Brand steckte, um ihm die Versicherungssumme zu beschaffen, kann man gespannt sein. Wenn auch die alte Frau ein Verbrechen mit voller Ueberleaung des Zweckes begangen hat, so liegt doch die Annahme nahe, daß sie infolge Altersschwäche geistesschwach geworden ist. Dem Sohne muß natürlich die Versicherungssumme ausgezahlt werden und in sofern hat die alte Mutter ihren Zweck erreicht. Aus Kindesliebe zur Verbrecherin . . . Vermischtes. * Die gute S o l d a t e n m u t t e r. Der in Lörrach (Baden) erscheinende „Anzei ger" berichtet folgende Geschichte vvn der Für sorge einer Soldatenmutter, die Verständnis gefunden hat: Ein beim Manöver in einem Orte des Wiesentates bei einer Witwe ein quartierter Grenadier war nach einem an strengenden Marsch- und Manövertag sehr er müdet und verfiel bald nach Ankunft in sei nem Quartier in tiefen Schlaf. Er hatte vor her seine Wirtin gebeten, ihn um 6 Uhr zum Stiefeiappell Nucken zu wollen. Gegen ^6 Uhr wollte die Frau den Soldaten wecken, fand ihn aber im tiefsten Schlummer. Das große Mitleid mit dem gesund Schlafenden ließ sie's nicht übers Herz bringen, ihn zu wecken. Aufs beste putzte sie selbst die Gre nadierstiefel, nahm sie unter den Arm und ging nach dem Appetllplatz, wo bereits die Kompagnie angetreten war, und der Haupt mann die Besichtigung begonnen hatte. Ohne weiteres trat sie vor den Militirgewaltigen, hab die Stiefel nach militärischer Art zur Kontrolle hin und meldete dem erstaunten Hauptmann, daß ihr Grenadier völlig er schöpft sei und in tiefem Schlafe liege, ans dem sie ihn nicht habe reißen wollen. Sie habe die Stie'el selbst geputzt und bringe sie jetzt an Stelle des ruhenden Soldaten, der aber nichts davon wisse, höchsteigenhändig zum Appell. Ein schallendes Gelächter ging durch die Kompagnie. Der Hauptmann selbst zeigte sich der Situation vollauf gewachsen, revidierte die Stiefel, fand sie in Ordnung und entließ unter dem Kommando „Wegge treten" die soldatenfreundliche Marrone. HandelS-Nachrichten. vertt«, w. Okt. 1913. Wechselkurse Amsterdam 8 Tage —.— do. 2 Monate —— — Brüssel 8 Tage —.— do. 2 Monate —. Italien. Plätze 10 Tage —.— do. 2 Monate —. — Kopenhagen 8 Tage —.— Scheck London vist» 20.4b London 8 Tage — .— do. 3 Monate — Madrid 14 Tage —.— Newyork vist» —,— Scheck Paris vist» 60,90 Paris 8 Tage — » " do. 2 Monate — ... Petersburg 8 Tage —. — do. 8 Monate — — Schweiz 8 Tage — .— Siockh. Gotheub 10 Tage —. — Warschau 8 Tage —, — Wien 8 Tage 64,80 do. 2 Monate - , 20 Franks-Stücke 16.175 Oesterreich. Banknoten 8t,85 Ruff. Banknoten 216,25 Reichsbankdiskont 6°/° Privatdiskont '4'/«°/, Magdeburg, 10. Okt. Kornzucker exkl. 83prvzcnt:g. Rendemeut 9 10 9,17'/,. Nachprodukte exklusive 7bprvz. Rendem. 7,40 -7,55. Stimmung: Fest Brotraffinade l 19,50. Kristallzucker I —. Gemahlene Raffinade 19,25. Gemahlene Melis IS,02'/,. Stimmung. Ruhig. Rohzucker I Produkte tranfito frei an Bord Ham burg per Oktober 9,82'/, Gd. 9,65 Br., per November 9,6S Gd., 9,67'/, Br., per Dezember S,72'/, Äd., 9,75 Vr., per Jan.-März 9,82'/, Gd., 9 85 Br., ver Mat 16,0/ Gd, 10,02'/, Br., per Aug. 10,20 Sd., 10,W>/, Br. Stimmung: Lebhaft. Wochenumsatz 7S8<66 Ztr. Hamburg, 16. Okt Weizen ruhig. Mecklenburger, und Oftholsteiner 187—190,Oo Roggen ruhig, Mecklen- burger u. Altmärkischer neuer 158-160.00 russischer cis. 9 Pud 10/15, loko —. Gerste ruhig, südrussische ry. Okt. 109,25 Hafer träge, neuer Holsteiner und Mecklen burger 161—174 Mais malt, amerikaner mixed cif. per Januar-April —. La Plata cit. neue Ernte per Oktober-November 164,50. Wetter: Kalt. Baumwolle. Bremen, 16. Okt. Offizielle Notierungen der Baum wollbörse. Tendenz: Ruhiig. Upland mtddl. loko 69 KO. Bremen, 16. Olt. Fuliy middling Guls 72,25. Liverpool, 10. Okt Anfangsbericht Mutmaß licher Umsatz 8000 Ballen. Stimmung: Ltevg. Import 4000 Ballen. Preise 3 bi« I Punkte niedriger. Liverpool, 10. Okt. Umsap 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Amerikan. schwach, 13 Punkte niedriger, vusgen. good imddling 5 Punlle niedriger. B asilianer I t Punkte niedrig e . Acgqvlrr stetig; 5 Bnnlte niedriger. Lieferungen stetig. Oktober 7,17, Oktober-November 7,67, Dezembe -Ja unr 6,98, Fcbr.-März 6,99, April-Mai 6,^9. Blexandrten, 16 Okt Aegypvsche Baumwolle. Anfang: FutureS fullq good fatr brown November 18,28 32, Januar 18,30 32, März 19,02/3'2. Schluß Nov. 18 36 32, Januar 19.01 32, März 19,05/32, Mai 19/ 8 >2. Zufuhren: 51000 Cant Seide. Mailand, 9 Okt Die Seidentrocknungsanstall hat gestern registriert: 238 Ballen europäische. >84 Ballen asiatische Sei en zusammen 422 Ballen im Ge samtgewicht von 34390 Kilo. Lyon, 9. Okt. Die SeidentrocknungSanstalt hat gestern registriert: 38 Ballen Organzin, 44 Ballen Tra- men, 129 Ballen Grögen und hat 237 Ballen gewogen im Gesamtgewicht von 27497 Kilo. Bei genügendem Ver kehr waren die Preise fest. Sahknugsetufielluus««. Stanz- und Lmatllierwerke Viktoria, G. m. b. tz., Nanndorf-Kötzschenbroda. O4wald Weißhaar, Bäcker, Reichenbach i. B.