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WOck-ErOhlüerMMer Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüftenbrano, Nttttelbach, Ursprung, Kirchberg, Erldach- Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rO isigs^alc! L l(3i8Sk L!-! ^larßt, UürktAÜ88etisn össis unc! billissts SsruAsqusIIs kür ldviüorsloffk ° !<onfsk1ion ° Lraulausslattungsn ^tzi88^artzu, L^um^oH^urou, Uaräiuou, loppleks Kr8Umg8LU88lattungsn o LI LI Kvform-86ll8lv!lsn. Für die Einschätzung zur Stantseinkommcnsteuer 1914 sind den hiesigen Hausbesitzern, Hausvcrwaltcrn usw. Vardrueke zu Hauslisten zugestrlll worden, die in der vorgeschricbenen Weise nach dem Stande vom 12. Oktober d. I. auszusüllcn sind. Es sind nur die Personen, und zwar von den Haushaltungsvorständen selbst, in den Hauslisten aufzuführen, die am 12. Oktober 1913 im Hause wohnen. Dagegen sind die Personen wegzulassen, die vor diesem Tage ausgezogen oder erst darnach cingezogen sind. Die genaue und vollständige Beantwortung -er fragen liegt im eigenen Interesse der Steuerzahler. Die Listen sind binnen 10 Tagen nach Empfang, jedoch nicht vor dem 13. Oktober 1913, aber spätestens bis so. Oktober dss. Js. inr Rathaus, Zimmer Nr. 1, wieder einzureichen und zwar durch den Hausbesitzer selbst oder durch solche Personen, die auf etwaige Fragen über die Angaben in der Liste Auskunft erteilen können. Die Abgabe der Hauslisten durch Kinder ist nicht gestattet. Jede Versäumnis der Einreichungs frist wird ohne Nachsicht mit Ordnungsstrafe geahndet werden. Hohenstein-Ernstthal, am 10. Oktober 1913. Der Stadtrnt. MdchenOUMMuWsAle MrlilMtz. Die Ostern 1913 hier und auswärts aus der Schule entlassenen Mädchen, welche zur Zett in Oberlungwitz wohnen und ihrer FvUbildmigsschuIpflicht ini Sommer nicht genügt haben, haben sich Montag, den 13. Oktober d. I., 5 Uhr nachmittags im Zimmer 1 der Unteren Schule zu melden. Vorzulcgen ist, soweit es nicht bereits geschehen ist, das Schulemlassungszeugnis. Oberlungwitz, den 10. Oktober 1913. Der Schuldirektor. Tagesgeschichre Die Reichstagsersatzwahl in DreSden-Reusta-t. Bei der gestrigen Reichstagsersatzwabl im -1. sächsischen Wahlkreise Dresden-Neustadt er hielten Dr. Hartmann (Kons.) 14 038 Stim men, Rechtsanwalt Keveppel (Fonscki. Pp.) 11024 und Arbeitersekretär Britt (Soz.) 31 150 Stimmen. B n tt i st s o m i l g e - wählt. Das offizielle Programm -er Böllerschlachtdcnkmals-Wcihe in Leipzig ist jetzt veröffentlicht worden. Vormittags 10,45 Uhr trifft der Kaiser ans dem Haupt bahnhos ein und wird von König Friedrich August von Sachsen empfangen, es schliefst sich an grast er militärischer Empfang, l 1,15 Ulr versammeln sich sämtliche an der Feier teilnehmende Fürsten und die Präsideu-.eu der Freien und Hansestädte Lübeck, Bremen und Hamburg im Fürstenzelt am Eingang zu dem Völkerschlachtdenkmast Die graste Feier selbst begimit 11,30 Uhr un-d wird eröffnet durch den gemeinsamen Gesang des Niederländi schen Dankgebetes „Wir treten mit Beten". Kammerral Clemens Thieme, Vorsitzender des Deutschen Patriotenbundes, hält die Weihe, rede, an die sich der gemeinsame Gesang des ersten Verses von „Nun danket alle Gott" schließt. Die Fürstlichkeiten besichtigen dann das Innere des Völkerschlachtdenkmals und begehen sich darauf zur österreichischen Feier am Schwarzenberg-Denkmal im Parke zu MensdoZ und zum feierlichen Tedeum in der Russischen Gedächtniskirche. Die Stadl Leip zig gibt nachmittags ein Frühstück im Neuen Rathanse, die Königliche Tafel findet um 0 Uhr im Gewandhanfe statt. Abends 8,10 Ulr reist der Kaiser nach Berlin zurück. Zn den badischen LandlagSwahlen l al das Zentrum soeben seinen Aufruf er lassen. Es stellt darin als Hauptaufgabe den Kampf gegen die Sozialdemokratie nnd die Uberalen Parteien hin und erklärt, nur einer «olehen Wahlrelorm zusümmen zu können, die der Gerechtigkeit, den Interessen der Allge meinheit und der einzelnen Landesteile dient. Der Ausruf bedauert die immer stärker wer dende Verdrängung der Kirche aus der Schule, sowie daß die katholische Kirche das Mast von Bewegungsfreiheit nicht besitze, das ihr von der Verfassung gewährleistet ist. Beim Ab schluß der neuen Handelsverträge müsse an den bewäl rten Gruadsätzc-n der Sckutzzoüpoli tik sestgetalten werden. Deutsche Arbeiter aus Frankreich ausgewiesen. Die Franzosen werden immer nervöser, aus Soissons vor den Toren Paris' wurden Ul deutsche Arbeiter ausgewiesen, die bei dem Ban der dortigen Militärbaracken beschäftigt waren. Ebenso wurde ein deutscher Geonieter entlassen. Gegen die Deutschen war schon seit längerer Zeit in der Presse eine Hetze betrie ben worden, man wies daraus hin, daß die Gelegenheit, Spionage zu treiben, für die Deutschen außerordentlich günstig sei. Natür lieh können die französischen Behörden a-nord nen ivas ihnen beliebt, weshalb aber enga gierten sie denn erst die deutschen Arbeiter? Ein Deutscher in russischen Spionagediensten. Bei Gothenbmg in Schweden wurde der deutsche Ingenieur Bauman» unter dringen dem Spionageverdacht verhaftet. Jetzt hat sich hermisgestellt, daß Baumann -nicht etwa zn- i gunste-n Deutschlands, sondern im Auftrage Nustla-ndü spionierte. Unter seinen Briefschat ten wurde ein Br-ief an einen hohen russischen Beamten vorgefunden, in dem Baumann mit teilt, das er in der Nähe einer großen Fe stung und von Artilleriekasernen wohne, die in militärischer Beziehung eine wichtige Rotte werden spielen können. Er verspricht, diskret und gewissenhaft zu handeln, in der Hoff nung, daß „das Kviegsministerium mit ihm zufrieden sein werde". Mit dem diesjährige» Tiamautcnverkaus, der bekanntlich im Pauschquanium erfolgt, hat die deutsche Kolonialverwattung ein wirk lich Altes Geschäft gemacht. Das Antwerpe ner Svndikat hat insgesamt 16 403 000 Mark mehr gezahlt, als für das gleiche Ouantum im vergangenen Jahre erzielt worden wäre. Es i't kau mäuniscker Geist ins Kolonialamt eingezogon, der leine Früchte zeitigt. Ter böhmische Bergarbciterstreik gescheitert. J-n der Streistage im nordwestböhmischen Braunkohkeurevier ist am Freitag eine über- ralckende Wendung eingetreten. Die streikende Belegschaft des Phönix-Tiefbaulchachts ist vottzäliig und bedingungslos zno Arbeit un gefähren. Am Donnerstag sand in Paredl eine Ver ammlung der Streikenden statt, in der die Delegierten die Mitteilung machten, daß fick die Arbeiter der Brücher Gruben, aus denen die Forderungen ebenfalls über reicht wurden, dem Altsstande nicht anschlie- ßen werden. Daraufhin wurde der Beschluß geastt, die Arbeit »nieder aufzunehmen. Ge gen eil en größeren Streik sprich-, übrigens auch der Umstand, daß die Arbeiter mit einer Unterstützung aus den Streittassen nicht rech uen können, da diese noch vom letzten Streik her erschöpft sind. Bemerkenswert ist, daß nunmehr auch die sozialdemokratischen Arbei ter, die sich vo»i vornherein gegen den Streik ausgesprochen hasten, die Forderungen über reicht haben. Aus dem t. k. JuliusuSchacht ivar am Freitag die Frist zur Beantwortung der Forderungen abgelausen. Die Arbeiter sind aber ungeachtet der negativen Entgeg nung der Direktion vollzählig eingefahre-n. Am kommenden Sonntag vormittag finden in Bruch und Brüx Bergarbeiterversammlungen statt, in denen die weitere Haltung der Ar- beiterlckast bestimmt werden sott. England. Der englische Marineminister Sir Winston Churchill hielt kürzlich in Dundee eine Rede, in der er folgendes ansführte: „Während die Entwicklung der britischen Seemacht Fort schritte gemacht Hal, haben sich unsere Be ziehungen zu dem mächiigen Deutschen Reich bis heute ständig gebessert: sie stehen ans einer durchaus be riedigenden Grundlage." Fm Weifte Bobrikows. Im Sommer 1901 war der russische Gou verneur vou Finnland von dem Deutschsin- aen Schaumann ermordet nnd ein Opfer der Brutalität geworden, mit der er die Rechte Finnlands unterdrückte. Im Geiste Bobri kows wird das Land jedoch noch heute ver- waltet, das früher zu Schweden gehörte und 1809 in seinem vollen Umfange an Rußland fiel. Um die Jahrhundertwende begann man von Petersburg aus niit der- rücksichtslosen Rnssinzierung des bis dahin selbständigen Finnlands, das nur durch Personalunion mit dem Zarenreiche verbunden Ivar. 1899 wurde die finnische Verfassung außer Kraft gesetzt, zwei Jahre später das finnische Heer aufge löst und 1903 dem Generalgouverneur die Diktatur verliehen. Das letzte Glied in der , Kelte der RuWiziern-ngsbestrebungjen bildet das sogenannte Gleichstettungsgesetz, das non der Petersburger Regierung erlassen wurde, ohne dem fi-nnischen Landtage auch nur vor gelegen zn Harum. Dieses GleichslcttnngsMsetz, das allen Russen in Finnland dieselben Rechte verleiht wie den Finnen, wurde die Hand habe zn fortgesetzten Denunziationen der fin nischen Behörden durch die Russen Finnlands bei der Petersburger Regierung. Als sich schließlich das höchste finnische Gericht, das Wiborger Hofgericht, gegen die unaufhörlichen Belästigungen ins Zeng legte nnd das Gleich stellungsgesetz für ungültig erklärte, wurden sämtliche 19 Mitglieder dieses Gerichts nach Petersburg geschleppt und dort von ei-neni untergeordneten Gereicht zu je 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Da die Verurteilten zwangsweise zur Verbüßung ihrer Strafen herbeigcholt wnrdcu, so ist der oberste Ge richtshof Finnlands auf viele Monate hina-ns verwaist. Die Erregung im ganzen Lande ist groß und wurde Moch durch die soeben er folgte Verhaftung Helfingforser Magistmts- mitghieder, die gleichfalls wegen Uebertrctu-ng des Gleickstettungsgesetzes erfolgte, gesteigert. Bom Balla» liegen außer der Nachricht, daß die türkische Demobilisierung am nächsten Montag begin nen sott, Tmsachenmeldungen nicht vor. Die Angabe, daß die türkische Flotte die Darda nellen verlaücn habe, ist falsch. Die Paar Schi se, über welche die Türkei verfügt, lie gen zur Ausbesserung vor Konstantinopel. Das altes sind friedliche Anzeichen nnd schei nen zu dem am Goldeneu Horu gehegten Optimismus zu berechtigen, daß die türkisch- griechi cken Verhandlungen in Athen bald zu einem befriedigenden Abschluß gelangen wer den. Der günstige Eindruck wird auch durch die Abreise des Königs Konstantin nach Sa loniki nicht gestört. — In Konstantinopel wurde der Leutnant Reschad wegen Fahnen- slncht standrechtlich erschossen. Fürst Katsura P. Wie aus Tokio gemeldet wird, ist der ehemalige japanische Ministerpräsident Fürst Katsura, einer der bedeutendsten Staatsmän ner Jpstans, im Alter von 65 Jahren ge storben. « EM-Er>>sM)nIcr Anzeiger" erscheint mit Ausnahme her Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts- »t cn . / >, durch die Post bezogen lauster Veh, ttgstd) Mk. 1.50, Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen v-hmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postansialten und die Landbricfträger entgegen, "haben die -Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anze igengebühr für die ügespaltene Korpuszelle oder deren Raum 12 Pfg-, filr auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Die cne Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. Au-.eigeu-Aunahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, fe och nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Ainuahme von Anzeigen an vorgeschriebencn Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich LDDDGTGGTGGGGGVGGGLGGTGVS-GGGVGGGGDGGGTOG die Redaktion nicht verbindlich. GDGVGGTGGGTGGDTDGTDGVGTDTTTTGGGGGDKGDGD» Rr. 238. , Fernsprecher Nr. 151. Sonntag, den 12. Moder 1813. B-hOms- s. 4-, Jahrgang TTs.slLSxS'dSr Ukeinnlt» Po««,»»«« Xe. zz. rospkon Xe. 422. W88lk KpMklMKKgst mil oigoim keWMerki. K öeliouttlelivr ll»m»tx: 3—4 Uullsn, 20—25 Lekvsius, 6—8 liäwvr. Xeulrslo »Hsr 8lrLS8suß»t»u1juion. Srnuoe /?nbattmarxso. —— — - Ttr/b/FSscH//'/^ ^oreoi/,a/-. ttäAsr-, 77,omaL-fabst^ais /(»ska//- 5k. /.oez/s Zfa/766FSS0^//'/'S Lwosse /st /.ES 6^6/7?/?/'^ eoe ,/e^ ,VcmZi/>a//s. TT-eaterri/Mre. Lockvll Oliirui^.stWsrsu. llronvnstr»»s« 17. kttlr. M A0A6N Hals-unck blsstmwickon W tau86nckfLok bovükrt. ßür^stkmsloillonllslllnsntdekrlivk. krospskt» xrMis ulltt-'trrtnlro. 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