Volltext Seite (XML)
8>° »°!M l'-i->^Z"°ü. Ä^n n Ä° »'ff 6°r l.->mp° ->u>°n. ^°N-°K->N. v«Im 0.U sittieraK artzülsiiesi- weis der Staatsangehörigkeit zu Protokoll zu bestätigen ist, die religiöse Erziehung ihrer Kinder bestimmen. Um der Unzuträglichkeit zu begegnen, daß die in Betracht kommenden Eltern auf die Notwendigkeit der Abschließung eines Vertrages erst bei der Aufnahme der Kinder in die Schule, zu welchem Zeitpunkte es dazu in vielen Fällen bereits zu spät ist, aufmerksam werden, wird hier mit auf die obigen gesetzlichen Bestimmungen und auf das Erfordernis des rechtzeitigen Vertrags abschlusses hingewiesen. Hohenstein-Ernstth«! und Glauchau, am 15. Oktober 1913. Die Königliche Bezirksschulinspektion für Hohenstein-Ernstthal. Der Stadtrat. Der Königliche Bezirksschulinspektor. Freibank Hohenstein-Ernstthal. RoheS Rindfleisch, Pfund 35 Pfg Tagesgeschichte. Sasonow in Berlin. Der russische Minister des Auswärtigen weilte am Dienstag aus der Rückreise von Paris nach Petersburg in Berlin und hatte dort eingehende Besprechungen mit dem Reichskanzler und dem Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amts Zimmermann, der den auf Urlaub befindlichen Staatssekretär v. Jagow vertritt. Der Minister begab sich mittags zum Reichskanzler, der dem russischen Gaste zu Ehren ein Frühstück veranstaltete, an den: der russische Botschafter Swerbejew, Unterstaats sekretär Zimmermann und mehrere Herren der Botschaft teilnahmen. Abends sahen sich die nämlichen Herren bei dem Diner wieder, das der russische Botschafter Herrn Sasonow gab. Auch einige andere Diplomaten, so der netie italienische Botschafter Bolati, machten in der Botschaft dem Leiter der auswärtigen Politik Russlands ihre Aufwartung. Ein Emp fang des Ministers beiin Kaiser fand nicht statt, wohl in Ansehung des Geburtstages der Kaiserin am heutigen Mittwoch und des Umstandes, das; der Monarch lief ergriffen war durch die Beisetzung der Opfer des „L. 2", der er persönlich beigewohnt hatte. Der kurze Besuch, der selbstverständlich nicht be sonderen politischen Abmachungen gegolten haben kann, ist an sich ein Beweis dafür, das; Herr Sasonow mit Deutschland freundliche Beziehungen zu unterhalten wünscht, und in sofern dankenswert. Die Aussprache der lei tenden Staatsmänner beider Nachbarreiche hat offenbar in erster Linie die albanische Frage und den serbisch-österreichischen Konflikt zum Gegenstände gehabt. Die Tatsache, daß dieser Konflikt durch die schnelle Unterwerfung Ser biens unter das österreichische Ultimatum be- reus behoben ist, darf als ein erfreuliches Anzeigen daMr betrachtet werden, daß in der Ba.'a^raae volles- Einvernclnnen zwischen der der Pe:crsburacr Politik bettelt. -7-:— :r::n:e Zc.i.::-asrer:re:crn aurdruckl-.^. cin :rie hol es Maß rrn und Vertrauen er dein Reichs» 'r-rle: e, und erklärte die ihm ir - u" Teurörurrer B'uue in den 'Mund re.erren un/reunducken Bemerkungen gegen "eunä-land kür eine blanke Erfindung des bewegenden Blattes. Herr Sasonow war im Trüljahr um fast dieselbe Zeit in Berlin und konferierte dort mit dein Reichskanzler gerade an dem Tage, an dem Montenegro feine Kriegserklärung gegen die Türkei losließ. Da mals war die Lage wesentlich ernster und bas Auftreten des russischen Ministers enlspre- -Lnd zurückhaltend. Heute sind die Verhätt- m'"e geklärt und erneute Feindseligkeiten auf dem Balkan wenigstens von heute ans morgen mäu zu befürchten. Die Genugtuung über den Verlauf der Dinge und namentlich dar über, daß es möglich war, den Frieden Enro- nas unler schwierigen Verhältnissen zu erhal len, kam in den Besprechungen in Worten dankbarer Anerkennung wiederholt zum Aus druck. Tic Antworten dcr Monarchen. Tie „Nordd. Allg. Ztg." vcröffemlichi im Worilaul die Antwort des.Kaisers von Oester reich, des Zaren und des Königs von Schwe den auf die Telegramme des Königs Fried rich August von Tachfen, die die Weihe des Völkerschlachtdenkmals mitteilten. Die Ant worten sind durchweg in sehr herzlichem Tone gehalten. Kaiser Franz Foseph schreibt u. a.: „Sei versichert, daß es mir und meiner Wehr macht zu erhebender Genugtuung gereichte!, bei dieser glänzenden, stets unvergeßlich bleiben den Feier vertreten gewesen zu sein, um da mit nicht nur der glorreichen Erinnerung an jene Helden, die vor einem Jahrhundert un vergängliche Lorbeeren an ihre Fabnen knüpften, rühmende Ehrung zu zollen, son dern auch jenen Ge ühlen Ausdruck zu ver leihen, von welchen ich und meine Armee für die verbündeten Fürsten Deutschlands und dessen Heer beseelt sind." Znm Kronprinzenbrief an den Reichskanzler will die „Voss. Ztg." erfahren haben, daß der Brief tatsächlich einem Vertreter der „Leipz. N. N." zugegangen ist und daß der Kron prinz nur dadurch unangenehm überrascht war, daß sich das Leipziger Blatt nicht auf eine Inhaltsangabe beschränkte, sondern ein zelne Stücke im Wortlaut und in Anfüh- rnngsstrichen wiedergab. Bon den badischen Landtagswahlen welche am Dienstag stattfanden und am 30. d. Mts. die Stichwahlen bringen, erwartet man keine we entliche Aenderung in der Zu sammensetzung der zweiten badischen Kam mer. Diese bestand während der verflossenen Legislaturperiode aus 26 Mitgliedern des Zentrums, 3 Konservativen, 17 Nationallibe ralen, 7 Fortschrittlern nnd 20 Sozialdemo kraten. Ein sozialdemokratischer Kommunalwahlsieg in Offenbach. Bei der Stadtverordnetenwahl in Offen bach wurden sämtliche 23 Kandidaten der so zialdemokratischen Partei gewählt. Die So zialdemokraten haben jetzt von 42 Mandaten insgesamt 33 inne. In Portugal sollen schwere Unruhen ausgebrochen sein. Die wiederholten Meldungen von soltpen stellten sich bisher stets als übertrieben heraus; ob der jetzigen, gleichfalls wieder aus Madrid cingetroffenen mehr Glaubsvürdigkeit inne wohnt, müssen schon die nächsten Tage leh ren. An der allgemeinen Lage in Portugal hatte sich neuerdings nichts geändert. Vom Balkan. Neber die schnelle Beilegung des österrei chisch-serbischen Konflikts herrscht allgemeine Befriedigung. Die serbische Regierung gab bereits Befehl zum Rückzüge ihrer Truppen aus Albanien. Bis zum Ausgang dieses Mo- nats wird auch der letzte Soldat der serbi schen Besatzungstruppen das albanische Gebiet verlassen haben. Zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in dem künftigen Fürsten tum wird die Errichtung einer Landesgen darmerie beschleunigt werden. Die Aufgabe dieser Gendarmerie wird es in erster Linie sein, albanische Banden an der Ueberschrei- tung dcr Grenze und an räuberischen Einfäl len in neufcrbisches Gebiet zu verhindern. Daß Serbien so schnell dem von Wien er gangenen Ultimatum sich fügte, ist der ener- gievollen Politik des österreichllch-ungarischen Ministers des Auswärtigen, Gra'en Berch told, zu danken, die auch die volle Zustim mung des Thronfolgers, Erzherzogs Franz Ferdinand, genießt. Da diese Politik auch von Petersburg und London aus gebilligt wurde, so mußte Frankreich, das in dem vor liegenden Falle gern die Tripleentente gegen den Dreibund ausgespielt hätte, sich gehorsani der Majorität anschließen. rrnd Sächsisches. * — Witterungsaussicht für Donnerstag, den 23. Oktober: Warm, teilweise Bewölkung, trocken. * — Der K o r n b l u m e n t a g hat im amtshauplmannschattlichen Bezirk Glauchau einen Reinertrag von ca. 24 000 Mk. gebracht In Anbetracht der schlechten wirtschaftlichen Lage immerhin ein recht ansehnlicher Betrag. * — In den Lüften. Ein großer bemannter Luftballon wurde heute mittag, in der Richtung Glauckiau—Waldenburg —Lim bach die Lüfte durchziehend, in der hiesigen Gegend gesichtet. Der Ballon wendete kurz nach dem Eintreffen in der Limbachcr Ge gend seinen Kurs und segelte ans Lichtenstein zurück. Wie es heißt, soll es sich um den Ballon „Limbach" gebandelt laben, dcr uwer Führung eines Herrn Gacbttr Leipzig heute früh zu einer militärischen Ballon-Verfolgung in Zwickau aufgestiegen war. * — Der Kaiser und die Tur ner. Beim Frühstück im Neuen Nathaufe zu Leipzig hat der Kaiser den allbekannten Se nior der gesamten Den sitzen Turuerschatt, Herrn Geh. Sanitätsrat Dr. Ferdinand Götz, in die Unterhaltung gezogen. Der Kaiser lenkte das Gespräch ans die Eilbotenlänber, die ihm und dem König von Sachsen Kund gebungen aus allen Teilen des Reiches zur Tenkmalsweihe überbracht haben. Geheimrat Dr. Götz erklärte dem Kaiser den Lauf der einzelnen Sendlingc nnd die Strecken, die zu f durcheilen waren. Zur besseren Aufklärung s bediente er sick; einer der Eilbotenlänfe genau verzeichnenden Karte. Des weiteren erstreckte sich die Unterhaltung anch auf das Turnen inbczug auf die Dienste, die es den in das Heer cintrctcndcn Rekruten leistet. Der erste Vertreier der Deutschen Turnerschaft halte da bei Gelegenheit, mit dem Kaiser ausführlich darüber zu sprechen, wie sehr das Turnen dem Heere zugute komme, wie der durch sach gemäßes Turnen vorgebildete Rekrut Diszi plin, Kraft und Ausdauer erprobt und ge lernt habe, und wie groß die Zahl derartig durch das Turnen vorgebildeter junger Leute sei, die alljährlich cinberiflen werden, um den Wafsenrock mit der Turnerkleidung zu ver tauschen. Der Kaiser stimmte den Darlegun gen des greisen Turncrsührcrs allenthalben mit Woltwollcn zu und pries selbst die Vor züge körperlicher Hebungen, insonderheit bei der Jugend. * Hohenstein-Ernstthal, 22. Okt Die sür die diesjährigen Stadtverordneten-Ersatz- Wahlen in der Alt- und Neustadt aufgestellten Listen der Stimmberechtigten sowie der Wähl baren liegen vom 25. Oktober bis mit 7. No vember in Zimmer 1 des Rathauses zur Ein sicht aus. Näheres ist aus der Bekannt machung des Stadtrats im amtliche» Teil der heutigen Zeitung ersichtlich. Die Stadt verordnetenwahlen selbst finden im November statt. * — Der Gauverband e r z g e b. G e w e r b e v e r e i n e, zu dem die Städte Hohenstein-Ernstthal, Meerane, Crimmitschau, Glauchalr, Waldenburg, Werdau, Penig, Lich tenstein, Aue, Zwickau, Kirchberg und Rei chenbach und die Gemeinden Oefsnitz i. E-, Lugau, Oberlungwitz, Niederplanitz, Langen bernsdorf Steinpleis und Niederwürschnitz ge hören, hält, wie schon mitgcteilt, nächsten Sonntag im Hotel „Drei Schwanen" hier seine Jahresversammlung ab. Die Tagung wird sür jeden Gewerbetreibenden viel Wissenswer tes bringen. Es soll verhandelt werden über 1. Erhebung glcichhoher Landesbrandkassen beiträge für gleichgeartete Versicherungsobje'te in allen sächsischen Städten, 2. Besteuerung des geheimen Warenhandels, 3. Schädigung der Gewerbetreibenden durch die landwirt schaftlichen Genossenschaftslagerhäuser, 4. Be schaffung der Mittel zum Bau eines Er holungsheims für Handwerker und Gewerbe treibende, 5. Festsetzung des Schuljahres und 6. über das neue Gemeindesteuergesetz für Sachsen, über das der Syndikus der Gewerbe- kaMmer Plauen, Dr. Engaßnann, einen Vor trag hatten wird. * — Noch eine goldene Hoch zeit. Gleichfalls ihr goldenes Ehejubiläum können am kommenden Sonnabend die Feld straße 9 wobnhatten Ebeleute Webermeister Friedrich Wilhelm Schreiber und Frau Chri stiane Juliane geb. Martin begeben. Das Jubelpaar geht Herlle noch ziemlich rüstig der Arbeit nach und dürften ihm an seinem Eh rentage mannigfache Ueberraschungen zuteil werden. * — Konzert. Der 4. Bezirk vom Gau Clemnitz des Deutschen Arbeiter-Sängerbun des veranstaltet am kommenden Sonntag in Gemeinschaft mit dem Nildungsausschuß des hiesigen Gewersichattskartells ein Konzert im Allstädter Schützenhaus. An demselben wirken ca. 120 Sänger, der Damenchor des Gesang vereins „Echo"-Grüna sowie die Hohenstein- Ernstthaler Stadtkapelle mit. Den Haupt- inbatt des Konzerts bildet die Beckersche me lodramatische Dichtung „Columbus" mtt Chor, Orchester und Rezitation; letztere wird Herr Will» Ludwig aus Chemnitz ausführcn. Auf die Veranstaltung sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. * — K a n i n ch e n a u s st e l l n n g. In dcr Hüttcnmüble findet kommenden Sonntag eine Vereins-Kanin.Hen-Ausstellimg statt, für die auch Prämiierung vorgesehen ist. w. Oberlungwitz, 22. Okt. Ein aus wärtiges Auto, das einem Karnssellwag-cn answcichen wollte, frllr heute mittag gegen die Schulmauer der Unteren Schule an und brach hierbei die Vorderachse. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Monteure der Horch-Werke aus Zwickau waren bald znr Stelle, nm den Schaden zu beseitigen- w. Oberlungwitz, 22. Ott. Ein hiesiges Schulmädchen, das Herlle mittag den Flug eines hier gesichteten Ballons beobachtete, wurde dabei von einem Radfalrcr überfgh- ren Das bedauernswerte Kind trug dabei euren Fußgelenkbruch davon. Aerzkliche Hilfe Ivar sofort zur Stelle. m Oberlungwitz, 22. Okt. In dem Garten eines hiesigen Gutsbesitzers steht ein Apfelbaum zum 2. Male in diesem Iabrc in voller Blüte. — Das letzte Getreide, fremder We'zcn, der in dem hiesigen Bode» nur lang sam gedell t, wurde gestern von einem Fc/de an der, Poststraße cingefchren. * Oberlungwitz, 22. Okt. Unter dem Schweinebestande des Herrn Gutsbesitzers August Löbel hier ist die Schweineseuche aus- gebrochen. h. Gersdorf, 22. Okt. Das seltene Schauspiel einer Ballonlandung wurde heute mittag der Einwohnerschaft zuteil. Dcr mit 3 Insassen bemannte Ballou „Planen", Füh rer Herr Richard Gebhardt aus Gera, der heute früh 9 Uhr zu einer militärischen Bal- lonverfolgung in Zwickau aufgestiegen war, ging auf einer Wiese hinter Münchs Fabrik im Hofgrabeu nieder. Hilfsbereite Einwohner leisteten- den Lustfabrern, die sich erfreut über die schöne, sonnige Fahrt aussprachen Bei» stand zur Landung. Der Ballon stieg gegen >63 Uhr in der Richtung aus Waldenburg zu wieder auf und- war nach wenigen Minuten den Blicken der Zuschauer entschwunden. st. Gersdorf, 22. Okt. Der Güterschup- pen der Ueberlandbah» in Gersdorf ist nun mehr fertig-gestellt und soll, wie uns mitgeteilt wird, am morgigen Donnerstag in Gebrauch genommen werden. Die Sendungen müssen fortan dort abgeholt bezw. ausgegeben wer den, wen»! man es nicht vorziehen sollte, sie durch den bahnamtlichen Rollfuhrmann der Gesellschaft, Herrn Spediteur Hillmer-Gers dorf, zuführen bezw. abholen zu lassen. Küns- tig werden in Gersdorf Stückgüter unterwegs nieder angenommen noch ausgeliettrt. Die jenigen, welche sich des Nollfuhrmannes be dienen wollen, müssen dies der Gesellschatt mitteilen. Die Rollgelder sind festgelegt und von der Straßenbahn im Frachtbrief beson ders aufgesührt. Der Güterschuppen ist ge öffnet von 8—12 Uhr vormittags und von 2—6 Uhr nachmittags. Die zur Selbstabho lung bestimmten Gäter werden mittels Post karte, wie bei der Staats'ahn, avisiert. Die Straßenbahn führt die Still guter täglich ein mal zu bezw. ab, mid Zwar im allgemeinen morgens. Sonnabends v erden jedoch, wenn es die Gesellschatt für crs.udcrlich hält, auch abends Stückgüter befördere. r. Gersdorf, 22. Ott An hiesiger Volks schule nimmt nun das Sck ulbaden wiederum seinen An ang. Die Schu.dnettio-n richtet an die Eltern der Kinder, welche die Klassen 1—5 besuchen, folgende Bitte: Nach den Erfah rungen der Aerzte ist das Baden ein außer ordentlich wichtiges Mittal für die gesunde Entwicklung des kindlichen Körpers. Es nimmt gefährliche Krankheitsstosie hinweg, regt Atmung und Herztätigkeit an und ist somit ein gutes Vorbeugungsmittel gegen Wutar mut. Es erfrischt die Nerven, sodaß die Kinder dem Unterrichte leb aster Dolgen. Es öffnet die Poren, befördert so die Ausschei dung und kräftigt vor allem die Haut, ist also nicht, wie manche Leute irrtümlich meinen, mit der Gefahr der Erkältung verbunden, son dern bietet vielmehr den sichersten Schutz gegen die schädlichen Einflüsse kalter, nasser Wi te- rung und gegen Halskrankleiten. Außerdem ist nicht zu verkennen, daß die frühe Ge wöhnung an Reinlichkeit erziehlich wirkt. Die Schule darf gewiß erwarten, daß die Eltern die mit großen Geldop eru eingerichteten und mit erleblicheu Betriebskosten unterhaltenen Schulbäder als eine segensreiche, der Gesund heit dienende Einrichlung schätzen und ihre Kinder zu- einer fleißigen Benutzung anhalten. Möchte deshalb ihre Bitte nicht vergeblich sein. t z. Gersdorf, 22. Okt. Das 8 Jahre atte Sölnchen des Herrn Kinder von hier, das sich am Sonntag mit seinem Vater zur Kirmes nach Oclsnitz begeben halte, hatte das Mißgeschick, sich dort zu verlauttn. Der Kleine latte den Festplatz Braunes Noß nnd Ratskeller le^nckt und anscheinend einen fall scheu Rückweg eingeschlagen und war nun am Abend ins väterliche Haus nicht zurückge kehrt. Angsterfüllt irrte dcr Va cr umher, um seinen Sohn wicderzusinden. Wie wir er fahren, ist der Junge in St Egidic-n wieder gefunden worden. n . Bernsdorf, 22. Okt. Das Kirchweih fest der Kirchgemeinde Bernsdorf, Rüsdorf und Hermsdorf soll kämmenden Sonn ag und Montag gefeiert werden. Das übliwe Kirmeslonzert findet im Gasthof „Goldner Hirsch" i-u Bernsdorf statt, und wird von der Kapelle des 78. Feldartillerie-Regimenls ans Wurzen ausgeführt. i Wüstenbrand, 22. Okt Zwecks Grün düng eines Kaninchenzüchtervercins findet heute abend in Bechsteins Restaurant (In- Haber Herr I. Köhler) eine Besprechung von Freunden dcr Zucht statt, die für >69 ll.hr cinberu en worden ist. Zahlreiche Beteiligung im Interesse der Satze ist erwünscht. * Grnna, 22. Okt. Reicher Kindersegen wurde dem Hausmann Otto Drechsler hirr zuteil, indem seine Fran am Sonntag von Drillinge» entbunden wurde. Alle drei Kin der sind am Leben. * Chemnitz, 22. Okt. Hente früh ge gen 5 Uhr entstand in einer Bodenkammer der Zeisigw-a-ldschänke ein Schadenfeuer, wel ches sich bald über den Dachstuhl des Mittel baues verbreitete. Der Päch er der der Stadt gehörigen Schänke, Herr Albrecht, hatte zn nächst versucht, mit einem Handlöschappara! des Feuers Herr zu werden, jedoch vergeb lich. Der Feuerwehr gelang es nach längerer Tätigkeit, das Feuer zu dämpttn. Abgebrannt ist der Dachstuhl des Mittelbaues und die Zimmerdecken- sind nach der großen Gaststube durchgebrochen. Obwoll versichert ist, wird dcr Schaden- doch ein ganz beträchtlicher sein. Es wird vermutet, daß der Brand durch Selbstentzündung entstanden ist * Stollberg, 21. Okt. Dem Amtsrichter Dr. Klöppel bei dem bicsigcn Amtsgerichte ist die nachgeßichtc Entlassung aus dem Staats- dienh bewilligt worden. Gegen den Gen-ann-