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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191310077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19131007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19131007
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-07
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.10.1913
- Autor
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den Schluß der Sitzung, dto aus vielen Orten des Wahlkreises besucht war. > K. Gerdbvrf, 6. Okt. Durch herabstürzendes Gestein wurde der Bergmann F. von -hier auf einem Lugauer Kohlenwerk micht unerheblich ver- letzt, so daß sich ärztliche Hilfe notwendig machte. X Fallen, 6. Okt. Der hiesige Sportklub, Mitglied des Verbandes Mitteldeutscher Ball spielvereine, hielt gestern abend im Gasthaus „Stadt Altenbnrg"-Rußdorfsein Herbstvergnügen, verbunden mit Rekruten-Abschiedsfeier ab Die Veranstaltung nahm bei gutem Besuch einen schönen Verlauf. * Hermsdorf, 6. Okt. In Sch-u-berts Restaurant „zum Bergkeller" fand gestern abend die Gründung eines Kaninche-nzüchterverems für Hermsdorf und Umgegend statt. Herr Albevt Gerber Gersdorf, ein bekannter Züch ter, eröffnete die Vorsammlung mit kurzer Begrüßung der Erschienenen. Nach Verlesung der Niederschrift über die am 20. September d. I. stattgefundene Versammlung, zu der durch Inserat in unserer Zeitung eingeladen worden war, gab Herr Gerber ein kurzes Referat über Zweck, Ziel und Bestrebungen des neuen Vereins, der auch berufen sei, an seinem Teile zur Verminderung der Fleisch- teuerung beizutragon. Mit dem Wunsche, daß die zwölf Gründer des Vereins tatkräftig für die Weiterentwicklung desselben tätig sein möchten, schloß Redner seine Ausführungen. Es wurde sodann zur Vorstandswahl ge schritten, die durch Stimmzettel erfolgte. Ge wählt wurden folgende Herren: 1. Vorsteher Albert Gerber-Gersdorf, 2. Vorsteher Richard Küchenmeister-Gersdorf, 1. Schriftführer Otto Wächtler, 2. Schriftführer Rudolf Gödickmeier, 1. Kassierer Otto Setbmann, 2. Kassierer Louis Winkler und Vereinsbote Mar Geithner ans Hermsdorf. Die Gewählten nahmen ihr Amt an und versprachen, jederzeit für das Wüll der Sache tätig zu sein, damit die Be strebungen des Vereins zur rechten Geltung kommen. Die Satzungen sollen noch einmal dnrchberaten und sodann der Kgl. Amtshaupt mannsch-aft zur Genehmigung cingereicht wer den-. Die Monaisvarsammlnn-gen finden im Vereinslokal „Bergkeller" an jedem ersten Sonntag im Monat, im Winter um 7 Uhr und im Sommer um 6 Uhr abends begin nend, statt. Ncubeitretcnde Mitglieder haben 1 Mk. Austrahmegeld und 25 Pfg. für Satzun aen zu entrichten, während der Mona^sbei- trag auf 25 Pfg. festgesetzt wurde. Damit nucki die Frauen der Mitglieder für die Be strebungen des Vereins interessiert: werden, sollen sie zur nächsten Versammlung mitein geladen werden, auch soll später ein Christ- baumvergnügen ftatt'inden. In der nächsten, am 2. November stattfindenden Monatsver sammlung wird -Herr Vorsteher Gerber einen Vortrag über „Pflege und Krankheiten der Kaninchen" halten, zu dem Gäste gern gesehen sind. Eine vorgeiwmmcne Sammlung batte ein Ergebnis von 4,50 Mk. Mit dem Wurn sche, daß der neue Verein wachsen, blühen und gedeihen möge, schloß der Vorsteher die Versammlung, nachdem noch verschiedene An- oclegenbciten besprochen worden waren. r. Bernsdorf, 6 Oktober. Eine größere va- triosische Veranstaltung anläßlich der Wiederkehr des Tage«, an dem vor 100 Jahren die Völker schlacht bei Leipsig geschlagen wurde, planen hiesige Vereine. Im Gasthof ..zum Hirsch" soll am Abend ein grober öffentlicher Kommers statt finden, wobei der Turnverein das bereits letzte Ostern aufgesübrte und mit großem Beifall nnf- genommene Festspiel „Deutschlands Erhebung nor 100 Iabren" nochmals ansfnhren wird Der Militärverein wird lebende Bilder von 1813 nach Gemälden berühmter Künstler re vorführen und außerdem noch das Theaterstück „Volksopfer" Weitere theatralische Darbietungen erfolgen sei tens der Freiwilligen Feuerwehr, während ge sangliche Darbietungen das Ganze umrahmen werden. Erwähnt sei noch, daß auch der Sport klub Marmor-Gruppen aus der Vorzeit bieten wird. k. Mittelbach, 6. Okt. Trotz des gestern herr schenden ungünstigen Wetters batte sich der erste Kirmestag eines verhältnismäßig regen Verkehrs aus der Umgegend zu erfreuen. In den Abend stunden steigerte sich dieser, namentlich in den Restaurationslokalen, zu der gewohnten Stärke. Die hiesigen Wirte, die umfassende Vorbereitungen zur Kirmes getroffen hatten, sowie die zur Be lustigung des Publikums ausgestellten Karussells und Luftschaukeln dürften, wenn auch nicht im erhofften Maß", so doch immerhin reichlich in Anspruch genommen worden sein. Das übliche Kirmeskonzert findet nicht Mittwoch, sondern Donnerstag abend in Eckerts Gasthaus statt, worauf noch besonder? hinacwiesen sei. 8 Stollberg, 5. Okt. Wegen Entführung im Sinne des Paragraphen 237 des Reichsstrafge setzbuches hatte sich der am 28. September 1894 in Dresden geborene, wegen Beleidigung vorbe strafte Kinoerklärer Iohannes Mar Bellmann, der zuletzt in Zwönitz wohnhaft gewesen ist, nor dem Chemnitzer Landgericht zu verantworten. Im Juni d. I. hatte B. von Stollberg aus die 16jährige Arbeiterin D. mit ihrer Zustimmung, aber ohne Einwilligung der Eltern, nach Berlin und Hamburg entführt, um sie zur Unzucht zu bringen. Am 6. August wurde er verhaftet. Die Verhandlung war geheim. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. * Freiberg, 5. Okt. Ein Zusammenstoß zwischen Auto und Radfahrer führte gestern früh hier zur Vernichtung eines Menschenlebens. Es ist dies der zweite Fall innerhalb einer Woche, in der auf so gräßliche Weise ein junger Mann sein Leben,.lassen mußte. Der bei dem gestrigen Zusammenstoß beteiligte Laufbursche der Allge meinen Credit-Anstalt hier, Ernst Brill, starb auf dem Transport ins Krankenhaus infolge der er littenen schweren'Schädelverletzung. Der Führer des Autos, Baumeister Göpfert, hatte sich bei dem Versuch, den Zusammenstoß zu verhindern, selbst der größten Gefahr ausgesetzt. Das Un glück geschah an der Einmündung einer abschüs sigen Querstraße »der Garteustraße, in die der Radfahrer einbiegen wollte. * Dresden, 5> Okt. Als Prinz Johann Georg gestern abend im Hofwagen durch die Seestraße fuhr, bog plötzlich aus der Zahnsgasse ein Last automobil mit großer Geschwindigkeit in die See straße ein. Nur mit größter Anstrengung konnte der Kutscher des Hofwagcns einen Zusammenstoß vermeiden. Er riß die Pferde mit solcher Gewalt zur Seite, daß eins der Tiere zu Boden stürzte. Der Prinz sprang sofort aus dem Wagen und half mit mehreren Passanten dem Pferde auf. Der Zwischenfall hatte einen riesigen Menschen auflauf veranlaßt. — Beim Baden ertrank am Sonntag vormittag im Bassin eines hiesigen Bades der 1899 in Dresden geborene Maschinen bauerlehrling Willy Richard Hachenberger. — In der Nacht zum Sonntag drangen Einbrecher durch die leerstehende zweite Etage im Grundstück Wilsdruffer Straße 9 durch den Fußboden in die Räume der Dcpositenkasse der Deutschen Bank ein und versuchten, die Geldschränke und Tresors mit Sperrzeug zu öffnen; auch das Durchbohren der Stahlpanzer mißglückte, lieber die Täter fehlt noch jeder Anhalt. * Leipzig, 5. Okt. Vor dem Vereinigten 2. und 3. Strafsenat des Reichsgerichts werden demnächst zwei Spionageprozesse zur Verhand lung kommen und zwar am 10. Oktober gegen den Schankwirt Bernhard Kreutner, den Schlosser Reinhard Drieugenberg, den Schlosser August Schaefers und den Sprachlehrer Viktor de Sacy in Essen wegen Verrats militärischer Geheimnisse, Diebstahls, Hehlerei usw., ferner am 24. Oktober gegen den Schneider und Bureauaehilfen Paul Bicsalski aus Sablon und den Schlosser Karl Biesalski aus Longwy wegen versuchten Verrats militärischer Geheimnisse und schweren Diebstahls. * Riesa, 5. Okt. Von dem Kahn Nr. 235 der Vereinigten Elbeschiffahrtsqescllschaft, der sich im Anhänge des Dampfers Nr. 12 der Dentsch- Oesterreichischen Dampsschiffahrt befand, ist Sonn abend unterhalb Riesa bei Gohlis ein Boots mann über Bord gefallen und ertrunken. * Rochlitz, 5. Ökt. Am Sonntag früh brann ten in der Nähe des Friedhofes einige mit Erntevorrätcn gefüllte Scheunen völlig nieder. Der nächtliche Himmel war weithin erleuchtet. * Wicscnburg, 5. Okt. Von ruchloser Hand wurde eine ganze Anzahl frei umhcrlaufender Gänse des Gemcindevorstandes Hirsch im be nachbarten Schönau durch ein langsam, aber sicher wirkendes Güt gelötet. * Neugersdorf, 5. Okt. Ein tragisches Wieder sehen gab es hier vcrganaene Nacht P.2 Uhr. Um diese Zeit klopfte die 28jährige Kutschersehc- ftau Gürtler, geborene Bräuer aus Langburkcrs- dorf Einlaß suchend bei ihrer in der Flnrgassc wohnenden Mutter an und brach beim Eintritt ins Hau« mit dem Ausruf: „Mutter, ich hab' mich vergiftet", zusammen. Kurz darauf starb sie. Der Grund der Tat ist nicht bekannt. * Johanngeorgenstadt, 5. Okt Beim Ans- raumen eines alten Schwcincstalles stieß der Landwirt Ang- st Stolle auf mehrere Ratten nester. Er zerstörte die junge Brut. Plötzlich sprang ihm eine große wütende Ratte ins Ge sicht und begann ibn init wütenden Bissen zu zerfleischen. In furchtbaren Schmerzen wälzte sich Stolle auf dem Boden, bis ein Mann her beieilte und die Ratte entfernte, die entkam. Stolle erlitt lebensgefährliche Verletzungen, sein Gesicht ist total zerfleischt, ein Ange herausge- nssen, die Nase zur Unkenntlichkeit entstellt. * Weibert, 5. Okt. Am Freitag fand ein hiesiger Pilzesuchcr die schon seit drei Wochen verschwundene Familie Steinhauer, bestehend ans Vater, Mutter und Tochter, im Pleilcr-Wald erhängt auf. Große Not und Krankheit des einzigen Kindes dürften die Ursache zur Tat ge wesen sein. Das tragische Schicksal der allge nrein beliebten Familie erregt die tiefste Teil nahme der Bevölkerung. * Tödlicher Fliegerabsturz. Ein französisches Militärflugzeug, das von einem Unteroffizier ge senkt wurde, ist infolge eines Wirbelwindes bei Reims abgestürzt. Der Unteroffizier wurde ge tötet, sein Fluggast, ein Soldat, schwer verwundet. * Zum Untergang des „Guarany". Wie aus Rro de Janeiro gemeldet wird, erfolgte der in der vorigen Nummer berichtete Zusammen stoß des Dampfers „Borborema" mit dem Marineschleppdampfer „Gnarany", bei dem dieses Schiff in den Grund gebohrt wurde, am 3. Okto ber morgens 3 Uhr bei dichtem Nebel und stür mischer See. Die amtliche Verlustliste weist 32 Tote auf, darunter 1 Offizier und 7 Schiffs- fähuriche. * Vom Tode errettet. Der Bergmann Tomaschewsky in Newyork, der acht Tage lebendig begraben war, wurde gerettet. Seine Frau und vier Kinder begrüßten ihn. Er ist vollkommen gesund, da ihm Speisen und Getränke durch in die Erde getriebene Röhren Angeführt werden kannten. * Selbstmord eines Offiziersburschen. Unter eigenartigen Umständen hat der Husar Fritz Groß, der bei dein Major Lämmerhirt in Berlin als Bursche kommandiert war, Selbstmord verübt. Der Major, der dem Großen Generalstabe an gehört, war nach Halle a. S. versetzt morden. Groß sollte nun das Pscrd des Offiziers von der Düsseldorfer Straße nach dein Militärbahn hof zum Transport bringen. Ec vergaß jedoch den Auftrag, und als er, um noch rechtzeitig nach dem Bahnhof zu gelangen, entgegen dem Verbot des Majors, dorthin ritt, kam er unter wegs mit dem Pferde zu Fall, das sich dabei schwer verletzte. Dieses Mißgeschick nahm sich der Hnsar so zu Herzen, daß er, in die Woh nung zurückgekehrt, zum Dienstrcvolver griff und sich durch einen Schuß in deu Kopf tötete. * Der Newyorker Mörder Schmidt. Aus Newyork wird berichtet, daß die Geschworenen- bank, die zu entscheiden hatte, ob Schmidt wegen der ihm zur Last gelegten Ermordung der Anna Aumüller vor Gericht gestellt werden soll, säst ausschließlich aus bekannten Millionären, unter ihnen auch Astor, bestand. Sie wird daher die Millionärjury genannt. In ihrer Beratung kamen die Geschworenen, wie schon gemeldet, zu dem Ergebnis, daß Anna Anmüller non Schmidt ermordet und ihr Leichnam in Suicke geschnitten und in den Hudson geworfen werden sei DepcsEiOn vom 6. Oktober. Berlin. (Priv.-Tel) Der Reichs kanzler hat am Son-n-abend vor seiner Abreise nach München- dem Kaiser über die braun schweigische Angelegenheit Vortrag gehalten. Herr von Bethmann hat die Audienz tele graphisch nachg-esucht. Nach dein Vortrag wurde der Reichskanzler zur Frühstückstafil beim Kaiser geladen. In maßgebenden Krei sen verlautet, daß dieser Vortrag mit dem Besuche des Reichskanzlers beim Freiherrn von Hertling in Verbindung zu bringen sei und daß er als ein Schritt zur Entwirrung der schwierigen Situation angesehen werde. In Brnu-nschweiger Kreisen ist man der Mei nung, daß der Regent Herzog Albrecht mit Ablaut dieses Monats die Regentschaft nieder legen werde. Von anderer Seite wird ange nommen, daß der Termin der lieber nähme der Negierung durch den Prinzen Ernst August sich aus einige Wochen verzögern werde-, daß aber keinesfalls das Jahr 1913 vergehen- dür'te, ohne daß der kaiserliche Schwiegersohn den hvaunschweigischen Thron besteigen werde. Berlin. (Priv.-Tel.) Wie verlautet, sind in den letzten Tagen mehrere Gendarmerie- Wachtmeister verhaftet und nach der Festung Küstrin gebracht worden. Die Gendarmen, die auf Berliner Rennplätzen Dienst hatten, haben sich durch Buchmacher bestechen lassen, so daß diese auf den Rennvlätzen unbehindert und un behelligt ihre Tätigkeit entfalten konnten. Magdeburg. In der Nacht zum Sonntag fuhr bei Westerhüsen ein Automobil gegen einen Baum. Die Insassen, eine Kellnerin, der Besitzer des Autos, sowie der Chauffeur, wurden heraus geschleudert. Die Kellnerin erlitt so schwere Ver letzungen, daß sie bald darauf starb. Der Chauffeur, dem die Schuld des Unglücks beigemessen wird, wurde verhaftet. München. Gestern abend ist hier nach längerer Krankheit der bekannte Maler Professor Hans v. Bartels gestorben. Eöln. Durch einen schweren Wolkenbruch, der, verbunden mit Hagelschlag, über die hiesige Gegend niederging, wurden die dem Rhein zu nächstliegenden Stadtteile stark überschwemmt. Bochum. (P r i v. - T e I.) Heute mor gen gegen 5 Uhr brach in der chemischen Fabrik G. m. b. H. in Weitmar ein Bvand ans — anscheinend infolge einer Teerkessel- erplosion — u-nd breitete sich mit großer Schnelligkeit auf das gesamte Fabrikanwesen aus. Angrenzende Häuser wurden durchüber springende Funken entzündet. Da Epplofions- geür besteht, ha- die Polizei die Brandstätte in großem Bogen abgesperrt. Aiff dem Bvb-n- s-of Weitmar wurden auch Güter durch Fun ken in Brand gesetzt. Der Güterverkel-r auf der Strecke Langendreer—Weitmar ist wegen der Explosionsgefahr bis auf weiteres gesperrt. Verschiedene Feuerwehren üben die Lösch- tätig^eit aus, doch besteht keine Aussicht, das Fabrikgebäude zu retten. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Saarbrücken. Der frühere Klavierhändler Lietzmann erschlug seine Ehefrau mit einem Hammer. Seine 22 Jahre alte Tochter entging mit knapper Not dem gleichen Schicksal. Lietz mann erschoß sich darauf selbst. Er soll^ in einem Anfall von Geistesstörung die Tat /be gangen haben. Paris. Gestern wollte in der Rue Fau- bourg Saint Eoneree ein Krahttvagen einen Autobus überholen, blieb aber mit der hohen Achse am Autobus hängen. Der Mechaniker des Autobus fuhr, um ein Unglück zu ver hüten, plötzlich sehr stark nach rechts. Der Autobus, der sehr schnell fuhr, fiel aber um und üel auf den Bürgersteig, wobei 4 Pas. sauten verletzt wurden. Bei dem Sturz wur den 13 Insassen- herausgeschleudert und sämt lich- verletzt; 10 wurden in ein Hospital ge bracht, da ihr Zustand für gefährlich erklärt wurde. Den anderen dreien konnte an Ort und Stelle Hilfe geleistet werden. Rom. In fast ganz Italien wurden in der Sonntags-Nacht heftige Erdstöße verspürt. Uebemll entstand wilde Panik. In Neapel veranstaltete die Bevölkerung eine Prozession und trug betend und singend die Statu-e des l eiligen Januarius und der Madonna durch die Straßen. Auch i-n Benevent, Cambobassa, Foggia, Florenz und anderen Städtern herrscht große Erregung-. In Capua wallten die Ge- fanaeuen ausbrechen, wurden aber durch Ko- rabinieri daran gehindert. In Cambobassa wurden einige öffentliche Gebäude schwer be schädig-, darunter das Rathaus. In einer Villa stürzte ein Zimmer ein, wobei mehrer? Personen verletzt wurden. In Telsi wurden einige Häuser zerstört und viele Personen verletzt. Getötet ist nach den vorliegenden Be richten jedoch niemand. Belgrad. Die Stadt Podzradetz am Ochrida- see ist wieder im Besitz der Serben. Damit ist der ganze Monastirkrei? von den Aufständischen gesäubert. Ebenso wurden die Höhen von Derver bei Prizrend von den Serben genommen. Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf di« Zeit vom 28. September bi» 4. Oktober 1V4S. a) Seburten: ? Ein Sohn: dem Fabrikweber Friedrich Garbe, dem tlppreturgehilfen Friedrich Paul Meier, dem Zemenl- arbeiler Emil Max Fritzsche, dem Färbereiarbeiter Richard Willa Dost. Eine Tochter: dem Färbergebilfen Theodor Fritz Hergt, dem Anstreicher Hermann Balduin Müller, dem Lageristen Max Emil Werner, außerdem 3 uneheliche Geburten. d) Aufgebote: Der Bergarbeiter Paul Max Oberländer mit der Handschuhnäherin Martha Klara Fritzsche, beide hier, der Schlosser Ernst Bernhard Kohlschmidt in Lichtenstein mit der Weißnäherin Louise Ernestine Schubert in St. Egidien. der Schriftsetzer Franz Curt Degenhardt hier mit Frieda Fischer in Frankenberg, der Friseur Richard Eugen Plietzsch mit Marie Elsa Günther, beide in Chemnitz. e) Eheschließungen: Der Bäcker Karl Wilhelm Schwarzenberger in Reichen brand b Chemnitz mit der Deckenlegerin Martha Elisa beth Zschocke hier, der Elektromonteur Mar Paul Benne witz in Oelsnitz i. E. mit der Näherin Emma Martha Müller hier. 4) Sterbefälle: Die Privat« Auguste Wilhelmine Clauß, 74 Jahre alt die Hauswebers-Ehefrau Auguste Wilhelmine Arnold geb. Funke, 54 Jahre alt, der Privatmann Johann Gottlieb Winkler, 79 Jahre alt, der Bäckermeister Hein rich Hermann Mothes, 54 Jahre alt, Lotte Johanne Theilemann, Tochter des Handarbeiters Paul Karl August Theilemann, ü Monate alt, die Wirischafterin Anna Theresia verw. Loose geb. Heinz 55 Jahre alt, Rudolf Hermann Bohne, Sohn des Fabrikwebers Elias Alfred Bohne, 2 Monate alt, Walter Paul Meier, Sohn des Appreturgehilfen Friedrich Paul Meier, 3 Stunden alt. ReueKrüste für Körver und Geifi Das vom Publikum hoch geschätzte, von Aerzten anerkannte und verordnete Leciferrin stetzt an erster Stelle als blutbildendes und nervenstärkendes Präparat, um nene Kräfte für Körper, Nerven und Geist zu sichern, und zugleich rosige Wangen und blühendes Aussehen zu er langen. Unentbehrlich in der Rekonvaleszenz, nach erschöpfenden Krankheiten, um die verlorenen Kräfte wieder zu heben.' (281) Leciferrin hat sich die größte Anerkennung der wissenschaftlichen Kreise erworben und wurde auf der internationalen Weltausstellung Gent 1913 mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Preis per Flasche M. 3.—. Man achte beim Einkauf auf den Namen Leciferrin. In Apo theken, ganz sicher von: Engel-Apotheke und Mohren-Apotheke zu Hohenstein-Ernstthal. Suppenwürfeln nahrhafte» billige Suppen! Unsere Hausmarken: Cumberland- Suppe Frankfurter- „ Hausmachrr- „ Pnriser- Steken Schwaben- „ IRribertren- „ find unerreicht in Wohlge schmack «nd Ansgiebigkeit. 1Würfe13Teller tOPfennig Ebenso anerkannt sind Knorr-hafermehl, haferflocken. Tafelbutter feine Ostprcußische, versendet täg lich 10 Pfund-Pakete für lO Mk. 70 Pfg. franko Nachnahme Mattejat, Lasdehnen Ostpr. M IM, ein zartes, reines Hcstcht, rosige», jugendsrisches Aussehen und blendend schönen Uetnt, der gebrauche Steckenpferd-Seife (die beste Lilienmilch-Seife), L Stück 50 Pfg. 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