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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191308222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130822
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-22
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.08.1913
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der Einigkeit in seinen Reihen zu verdanken, deshalb sei es auch in Zukunft notwendig, treu und fest zusammen zu l-alteu. Der Red ner schloß mit einem dreifachen Hoch aus das weitere Mühen und Gedeihen des Verbandes. Der heutigen Hauptversammlung, die im Saale öeS „Linckeschen Bades" stattfand, wohn ten als Ehrengäste die Herren LandtagSabge- ordneter Dr. Böhme und Stadtrat Reichardt sowie zahlreiche Vertreter befreundeter Vereine und Verbände bei. Auch Vertreter österreichi scher Gastwirtsvereine waren anwesend. In seiner Begrüßungsansprache wies der Vor sitzende aus den Verlaus der letzten zehn Jahre hin, in denen erfreulicherweise vieles zugunsten der Saalinhabor erreicht worden sei. Er schloß mit einem dreifachen Hoch aus Se. Majestät den König, in das die Versammlung freudig einstimmte. Im Namen des Sächsischen Gast wirtverbandes sprach Herr Treutler-Leipzig. Er wünschte besonders, daß der Sächsische Saalinhabevverband auch in Zukunft in der selben erfolgreichen Weise zum Besten seiner Mitglieder wirken möge. Herr Verbandssyn- dikus Dr. Freytag-Dresden hob gleichfalls her vor, daß der vergangene Zeitabschnitt von 10 Jahren unzweifelhaft dein Saalinhabergewerbe viel genützt habe. Erfreulicherweise sei auch das Verhältnis des Verbandes zu den Be hörden von Jahr zu Jahr besser geworden, und das sei gleichfalls als ein großer Fort schritt zu bezeichnen. Auf feiten der Behörden sei jedenfalls immer das beste Wollen vorhan den und dies müsse auch auf feiten der Saal- inbaber anerkannt und verstanden werden. Den Interessen des Saplinhaberstandes werde am besten durch gegenseitiges Wohlwollen und Ent gegenkommen gedient. Nach einigen weiteren Begtcüßungsanspkachen trat die Versammlung in die Tagesordnung ein. Der Jahresbericht lag gedruckt vor und wurde voni Vecbandsoorsitzenden noch durch einige Mitteilungen ergänzt. Der Verband hat auch bezüglich seiner Mitgliederzahl wieder einen großen Aufschwung genommen und zählt gegenwärtig 2256 Mitglieder, während die Begräbniskasse von 1720 aus 1960 Mitglieder gestiegen ist, sodaß sie einen Zuwachs von 240 neuen Mitgliedern verzeichnen konnte. Für JO Sterbefälle wurden 11 920 Mk. ausgezahlt. Das Vermögen der Begräbniskasse beläuft sich auf 21 157,80 Mk. Der Bericht beschäftigt sich ferner mit verschiedenen Eingaben an die Ständekammern und an das Ministerium des Innern sowie an das Kriegsministerinm, die sämtlich auf eine Verbesserung der Lage der L-aalbssitzer abzielen. Auch spricht sich der Bericht in scharfer Weise gegen das anstößige Tanzen auf den öffentlichen Sälen aus. Dor Kassenbericht läßt einen zufriedenstellenden Stand der VerbandSfinanzen erkennen. Jah res- rind Kassen'ericht wurden genehmigt und dem Geiamtvorstand Enriastung erteilt. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder sowie die bisherigen Rechnungsprüfer wurden einstimmig wiederaewcü lt. Nunmehr trat die Versammlung in die Einze -cramno der zahlreich vorliegenden An träge des geschäftssührende» Vorstandes und der Verbandsvereine ein. Die Anträge rich teten sich hauptsächlich gegen die unbeschränkte Konzcssionserteilung von Schank und Tanz für Pereinshäuser, Turnhallen usw., sowie gegen die Erteilungen von neuen Schank- und Tanzkonzessionen überhaupt. Weiter beschäf tigten sich die Anträge noch mit der gegen wärtigen Landestanzordnung, mit der Hand habung der Polizeistunde, mit der Stellung der Zivilkapellen zu den Militärkapellen, mit den Tarnen für Musikleistungen und den Para graphen 87 und 88 des Urhebergesetzes. Die Anträge wurden teils nach längerem Mei nungsaustausch einstimmig angenommen, teils wurden sie dem Gesamtvorstande zur weiteren Verfolgung überwiesen. Auch sollen sie teil weise dem Bundestage der Saal- und Konzert lokalinhaber Deutschlands, der demnächst in Leipzig tagt, unterbreitet werden. Als -Ort der nächsten Jahreshauptversammlung wurde Schwarzenberg in Aussicht genommen. OertlicheS und ESchstfcheS. * — O b st b a u. Wie sehr der Obstbe darf Deutschlands von Jabr zu Jahr steigt, erkennt man daraus, daß außer Amerika auch Australien einen schwunghaften Obsthandel mit Deutschland treibt. Wie aus Amerika, so wer den auch aus Australien hauptsächlich Acpfel bei uns öingeführt. Der australische Apfeler- port, der 1911 noch nur 2500 Kisten von je 23 Kilogramm Bruttogewicht betrug, stellte sich im vergangenen Jahre bereits ans nahezu 100 000 Kisten im Wente von etwa 9 Mil lionen Mark und wird im laufenden Jahre bei der starken Ausdehnung der australischen Obstplantagen noch größer sein. Es ist klar, daß der um die Fracht verwerte Preis des amerikanischen und australischen -Obstes höher sein muß als derjenige des heimischen bei flotter Prodriktion; an Geschmack übertreffen e hämischen Aepfol die über See eingeßähr- ten, d e, um den Transport auszuhalten, in nnre'ern Zm'lcmde gepflückt werden müssen, bei wr .erm All« d e'e Tatsachen enthalten die dr rge' A-'.-hnu-g an unsere Obstzüchter und Landm-'.re, Oeüt.an auszudehnen; um lobnenden A5/Ä; 'aucht ihnen nicht bange zu sein. Du guwt'u Konjunktur wäre von den deutschen Unternehmern zmen'ellos auch längst schon in noch höherem Maße, als es bereits geschah, ausgenntzt worden, wenn in unseren Breiten wicht fortgesetzt die Gefahr -^ar Per nichtnng des ganzen Erntescgens dur h den Frost einer einzigen Frühlin-gsna hl bestände. *. WitterungSaursicht für Freitag, den 22. August: Westwinde, aufheiternd, etwas warmer, vorwiegend trocken. V In der 2. Dekad e des A ug u st stellten sich die Witterungsvcrhältniffe nach den Beobachtungen der meteorologischen Stakon un Martin Luther-Stift wie folgt Niederschl. Niedrigste Höchste Temperatur in Lil pro Tem Tem- mittags Lag Quadr. Mel. peralur peratur 12 Uhr 11. 2.4 8.4 18.5 18.0 12. 10.2 20.8 19.0 13. 23 8.6 15.8 15.0 14. 1.2 9.2 15.3 14.0 15. 16.0 9.0 12.7 11.6 16. 85 10.0 12.0 11.6 17. 56.6 11.5 14.0 14.0 18. 31.0 12.1 14.0 14.0 19. 5.5 13.0 18.0 18.0 20. 0.2 10.0 16.0 16.0 Sa.: 123.7 102.0 157.1 151.2 M.: 1237 10.20 15.71 15.12 * — Nachtfröste im A u g u st ! In den letzten Nächten traten an der sächsisch böhmischen Grenze und auf dein Kamme des Erzgebirges Nachtfröste aus. Das Thermo meter sank auf zwei bis drei Grad u-nwr Null. * — VerPfjlichtun g. Der zurzeit in Lichtenstein aufhältliche Tierarzt Herr Dr. Zierold aus Dresden, der Herrn Tierarzt Zeeh in Lichtenstein bis 15. September d. I. ver tritt, ist aus die Dauer dieser Vertretung n. a. für die wissenschaftliche Fleischbeschau iu den Orten Bernsdorf, Rüsdorf mit Güts-bezük, Hermsdorf (ausschließlich des Ortsteiles Ocer- hermsdorf), S'l. Egidien, Kuhschitappel (ein schließlich Hüttengrunder Ortsteil), Tirschhnm und Oberlungwitz (ausschließlich des Ortstei les Hüttengrund), und zwar mit dem Rechte gegenseitiger Stellvertretung mit einem anderen für den Ort in Pflicht stehenden wissenschast- lichen Beschauer, sowie als stellvertretender wissenschaftlicher Fleischbeschauer für Gersdorf in Pflicht genommen worden. * — Wie wird der Ertrag des K o r n b l u m e n t a g e s verteilt? Der Veteranentag des Königlich Sächsischen Mili- törvereinsbuudes weckt die Anteilnahme aller vaterländisch cmpindenden Kreise. Jedermann ireut sich über den Gedanken und erhofft all eits reiche Erirägnisse. Schon aber sind Un kenntnis und Böswilligkeit datei, Mißrrauen zu freu und man versucht, dem schönen Wer e Abbruch zu tun. In der Provinz streut man aus, daß der Ertyrg nur in die Großstadt fließen werde, während die kleinen Städte und Landremeinden nicht bedacht werden sollen. Anderwärts beißt es, es loerde ein Kapital- gruudstock angelegt und nur dessen Züiserträg- nisse würden vev.eilt. Diese Ausstreuungen, welche selbst bgi Freunden der Sache Glan e» inden, sind durchaus unzutreffend und ihr In hal- muß entschieden zurückgewiesen werden. In Wirklichkeit ist nicht beabsichtigt, ei» gro bes Kipüa anzulegen; vielleicht nur eine» verhältnismäßig Keinen Betrag, höchstens ei» Zehntel zu besonderen, aber auch im Inter esse der Veteranen gegebenen Zwecken. In der Hawn lache sollen einmalige Unterstützungen und tunlichst an eine gewisse Zahl der Bedürf tigsten Renten gewährt werden. Genaueres läßt sich erst bestimmen, sobald nur einiger maßen ein Uebsrbück über die verfügbaren Mittel gegeben ist. Dann wird der im Kgä Sächß Militärvereinsbunde eingesetzte Ausschuß berufe», der darüber berate» wird. Die Ver teilungsvorschläge werde» auch dem Köuige vorgeiegt werde». Unbedingt ausgeschlossen ist die Verwendung zu irgeud welchen anderen Zwecken, die mit do» Veteranen und den be zeichnete» Kämpfer» nicht in Zusammenhang stehen. * — Die Hühnerjagd, die am 1. L>eptember aufgeht, soll dies Jahr keine guten Erträgnisse versprechen. Die Völker sind spär- ich und schwach. Auch hier hat der sonnen- arme Sommer ungünstig eingewirkt. Man tr-isst meist nur alte Hühner an; die Nachzucht fehlt. Die Hasenjagd dagegen soll günstig ausfallem Die Hasen haben im Frühjahr gut gesetzt und sind gut emporgekommen. * — Vieh- und O b st b a u m z ä h - l u » g. Eine allgemeine Viehzählung findet im Deutschen Reiche am 1. Dezember statt. Der Bundesrat hat auch eine Zä zlung der Obstbäume beschlossen, die in Preus en mit der Viehzählung verbunden wird. Die Zäh lung erstreckt sich aus die Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziege» und auf die trag fähigen und noch nicht tragahigen Aepsel, Birnen-, Pflaumen- und Zwetschen-, Kirsch-, Aprikosen-, Pfirsich- und Walluuf bäume. Er mittelt werden auch die Gehöfte mit und ol ne Vieh, die viehhalteiide» Haushaltungen, die Gehö-te und Hausgärten mit Obstbäumen, die Grundstücke mit Obstbäumen im freien Felde, die Chausseen, Wege usw. mit -Obstbäumen, Vorübergehend abwesendes Vieh wird gezählt, vorübergehend anwesendes nicht. Die Zählung wird unter Loitu-ng der Ortswhörde durch freimillige Zähler vorgenymmem * Unter st ützungs -k assen in der Deutsche» T u r n e r s ch a f t. Zur Uinerslütznnig von verunglückten Turnern Ha len einzelne der 18 Kreise der Deut'chen Tur nerschaf! e gene Unterstützungskassen eingerich tet, die aus Pflichtbeiträgen der Mitglieder und freiwillige» Beiträge» i qe Mi'.ke" erhal ten. Wie segensreich diele .Lasse» wi-rken, zei gen zwo! Beispiele Im Turn'reise König re ch Sachsen, der 9946 Mk. an Pfli htbeiträ- gen und 10 103 Mk. an freiwilligen Beiträ ge» innerhalb eines Verw tlümgsjahres ei» nahm, kmmle» i» .55,9 Fällen 13 193 Mark mi Unterstützungen ausgezal/lt werden. Fer ner wurden im Kreise Provinz Sachsen und Anhalt, wo der Kasse 31 183 Versicherte au gehören, für 209 Unfälle 3052 Mark Ent schädigungen gezahlt. * — Handwerkerinnen. Seitvem auch für weibliche Handwerker ein ordentlicher Bildungsgang vorgeselM ist, hat das weib liche Handwerk in Deutschland einen starken Aufschwung genommen. So gab es am 1. IM dieses Jahres in Deutschland 18 800 weibliche Lehrlinge, 6200 weibliche Gesellen und 2200 weibliche Handwerksmeister. Es ha ben sich aus weiblichen Handwerkern baceits 64 Jachvereine im Reiche gebildet. Nach den gesammelten Erfahrungen haben sich die weib lichen Handwerker sehr befriedigend bewährt. * — Eine weitere Geldlotterie für das V ö l k e r s ch l a ch t d e n k m a l. Dem Deutschen Patriotenbunde zur Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals zu Leipzig ist voni sächsischen Ministerium des Innern die nachyesuchte Genehmigung zur Veranstaltung von noch zwei im Mai und November 1914 auszuspiolenden Geldlotterien von je höchstens 260 000 Lose» zu je 3 Mark erteilt worden. Von dein Reinerlös sollen jedoch ,e 65 000 Mark dem Landesausschusse für Jugendpflege zufließen. Im übrige» bleibe» die früher für d ese Lotterien- gestellte» Bedüigunge» in Gel tung. * — Benutzung des Telephons zu schlechten Witzen. Eine bemerkens werte Entscheidung hat soeben die Dresdner Staatsanwaltschaft getroffen. Vor einiger Zeit wurde ein dortiger Telephonbesitzer zwischen 3 und 4 Uhr nachts angerusen und dadurch er selbst und andere Personen aus dem Schlafe geweckt. Es gelang dein also Gestörten, durch Nachfragen beim Amt den Urheber dieses Un fugs zu ermitteln; gegen die en wurde alsdann Strafamrag wegen nächtlicher Ruhestörungund groben Unfugs gestellt. Die Dresdner Staats anwaltschaft hat jetzt aber die Einstellung des Verfahrens beschlossen, da es für den Tatbe stand des groben Unfugs an der erforderlichen Belästigung des Publikums in seiner Gesamt- eit und der dadurch bedingten Gefährdung der öffentlichen Ordnung fehle. Aus dem glei chen Grunde könne auch in dem nächtlichen Anklingeln die Erregung eines ruhestörenden Lärms nicht g.'seben werde»-. — Die Besitzer von Fernsprechern sind danach also voMom- men schutzlos gegen derartige nächtliche Ruhe störungen; jeder „gute Bekannte" kann unge- slraß den anklingeln und aus dem Schlafe wecken, dem er einen Schabernack spielen will. * — Irreführende Kolport age. In Sachsen umherreissnde Kolporteure die en dem Publikum wiederholt Bücher und Bilder uuter dem Vorwande, daß sie vom christliche» Schriftenverein in Dresden komme», zum Kaufe an. Um das Publikum vor Uebervor teilung zu schützen, sei hierdurch mitgeteilt, daß der Schriftenverein Kolporteure nicht aus- feiidet. Der Verein unterhält nur eine Buch- laiidluii-g in Dresden, Johaimesft-raße 17. * Hohenstein-Ernstthal, 21.Aug. Anschließend an unsere gestrige Notiz, die hier noch lebende» 1849er Veteranen betreffend, sei ergänzend hin- zugesügt, daß auch Herr Steuereinnehmer a. D. Otto Mehnert, Altmarkt wohnhaft, am Feldzug teilgenommen hat. Zur 50jährigen Erinnerungs feier am 13. April >899 in Dresden nahmen am Vcteranen-Appell vor König Albert, der sämtliche Teilnehmer auf seine Kosten bewirtete, aus hiesiger Stadt nachgenannte Veteranen teil: Steuereinnehmer Mehnert, Briefträger Dietrich, Wachtmeister Dost ß, Bahnwärter Häuschkcl ß, Dienstmann Popp ß. * — Kornblumenta g. Das: man auch außer'alb dar Militärvereine dem am 31. August stcMfindeiidcn Kornblumentage das regste Interesse entgegenbringt, bezeugte eine gestern awnd stattgeüuideiie Vorstandssitzung des Neustädter Gewerbevereins, in der be schlossen wuvde, den Vereinsmitgliehern dir tallrütigste Unterstützung des Liebeswerkes für Sachsens bedürftige Vewranen zu empfehlen. Pereinsaugehörige junge Damen, die sich an dem Kornblumenverkauf beteilige» wollen-, wer den gebeten, sich an die Vorsteher der hiesigen Militär- und Kviegerverelne zu wenden. sl. Das 14. S t i f t u n g s f e st des hiesigen e v a n g e l. - nationaler Arbeitervereins fand gestern abend unter guter Beteiligung und unter freundlicher Mitwirkung des Doppelquartetts des rührigeii Mäu»ergesangverei-ns „Arion" statt. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden, Harrn Mäuder, brachten Frl. Albrecht und Frl. Floß am Kla vier zwei vierhändig gespielte Darbietungen zum Vortrag, während Herr Pfarrer Albrecht die Festrede hielt und dabei die Zuhörer im Geiste an die Stätten bayerischer und schwei zerischer Kirchen führte, wofür er vielen Bei fall er-ntetc. Ein von Mitgliedern des Jung- ftausnvereins recht flo-it gespieltes Theaterstück „Die Pensionärin" gab manches Idyll- des Peüsionslebens zum besten und wurde hir die ö ters hervorgerufene Heiterkeit und das gute Spiel allseitiger Beifall gespendet. Neben dem lustigen Teil führte Herr Verbandssekretär Flei scher aus Annaberg durch eine kurze-Ansprache die Anwesenden in das praktische Arbeitsgebiet der evangelisch-nationalen Arbeitervereine und erläuterte dabei den Reiseplan einer »ächstjäh vigen Vercinsfahrt nach Hamburg—Kiel- Hel goland zu ganz mäßigem Preis. Herr Münder dankte alle» Mitwirkenden für das Gsbote-ne und bat die Anwesenden, auch ftrnerhin den Vereinsarbeileit ihre Interesse zu bekunden. * — Das Garte nkonzert gestern abend im Restaurant „Bad Ernstthal" hatte sich im Hinblick auf die ungünstige Witterung, eines verhältnismäßig guten, — außer halb des Gartens sogar eines sehr g u - ten — Besuches zu erfreuen. Das hierzu ausgestellte Programm der hiesigen Stadtkapolle war dein Gedächtnis der Schlacht bei St. Pri vat gut ange-paßt und die Soldaten- und Volkslieder des mitwirkeirden Doppelquatctetts „Liederquell' harmonierten damit aufs beste. Noch erhöht wurde der Charakter einer St. Privatfeier durch das von Herrn E. Weitmül ler abgebrannte Prachtfeuerwerk un>d einige Gewehrsalven. " — Wieder eingefunden hat sich in seiner elterlichen Wohnung in Leipzig- der vermißte Student Tippmann von hier. w. Oberlungwitz, 21. Aug. Gestern abend sprach Herr A. Eberhordt aus Erfurt im Gasthaus „Zur Post" in einem Vortrag über seine Erlebnisse in der französischen Frem denlegion. In überaus sachlicher und unge zwungener Weise brachte er in gut hörbarer Aussprache den Zuhörern zum Bewußtsein, wie unendlich qualvoll die Leiden der Dienst zeit in Algerien und Hinterindien sind, und warnte besonders die anwesende Jugend vor der Legion, dem Schandfleck der französischen Nation. — Man kann den Besuch solcher Vor träge nicht warm genug empfehlen! * Oberlungwitz, 21. Aug. Wegen Sitt- lichkeitsverbrechens verhaftet und in das Amts- gerichtsgefängnis zu Hohenstein-Ernstthal ein- gelie'ert wurde am Dienstag -der 30 Jalste aKc Schneider R. von hier. R., der verhei ratet und Vater von 5 unerzogenen Kindern ist, hatte auf einem von hier nach Hohenstein- EinsKb-al führenden Fußwege die ihm begeg nende Spulerin B. angefallen und zu verge waltigen vorsucht. Hf GerSdorf, 21. Aug. Nächsten Sonntag hält der Bezirksobstbauverein Glauchau hier seine Bezirk-Versammlung ab. Beginn derselben nachmittags Vz4 Uhr. Die Mitglieder des hie sigen Vereins versammeln sich nachmittags 3 Uhr im Gasthof „zum grünen Tal". Nach einer Be sichtigung des Obstgartens der Brauerei „Glück auf" folgt im Gasthaus „Teutonia" ein Vortrag des Herrn Oberlehrers Wolanke - Wnrzen „über den Obstbau". * * Gersdorf, 21. Aug. Nächsten Sonnabend halten die hiesigen Militärvereine nochmals eine gemeinschaftliche Sitzung wegen des Kornblumcn- tages im „Grünen Tal" ab. Auch die mit- wirkcnden jungen Damen werden gebeten, die Sitzung zu besuchen. — Der Schrebergarten verein gedenkt das Aulagenfest nunmehr am Sonntag, den 31. August, abzuhalten. K. Gersdorf, 21. Aug. Nach einer längeren Sommerpause beabsichtigt die Verwaltung des Edisontheaters, kommenden Sonnabend und Sonntag mit den Vorstellungen wieder zu be ginnen. Freunde und Liebhaber der kinemato- graphischen Darbietungen werden die Nachricht mit Freuden begrüßen. Es ist für die Wieder eröffnung ein vorzügliches Programm in Aus sicht genommen, das außer Dramen, Naturauf nahmen und humoristischen Darbietungen auch den Tod und das Begräbnis des Rcichstagsabg. Bebel enthalten wird. Die Verwaltung des Edisontheaters hat alles aufgcboten, um den Besuchern einige angenehme Stunden zu bereiten. Hoffentlich ist der Besuch ein recht zahlreicher. r . Wiistcnbrand, 21. Aug. Der Gottes dienst unserer Gemeinde wird kommenden Sonntag aiisiiahmsweise bereits früh 8 Uhr beginne», da der Ortspfarrer vormittags in Vertretung »och in Meißa zu predigen hat. Nachmitlag-S werd seitens des Vereins ftir christliche Lieleswerke von Limbach und Um gegend zu Rabenstein ein Bibelfest gehalten werden. Um 3 Uhr wird Herr Psprrer Dr. Jeremias aus Limbach die Festpredigt ljalten. Nachmittags 5 Uhr folgt alsdann eine Nach- versa-mmlung im kleinen Saale dar Pelzmühle. * OelSnitz i. E., 21. Aug. Tödlich verun glückt ist gestern vormittag auf dem „Deutsch land"-Schacht infolge niedergehenden Gesteins der ledige, 19jährige Bergarbeiter Johann Bisor. Der Verunglückte, der in Hohndorf wohnte, konnte trotz eifriger Arbeit der Rettungsmannschaft bis her noch nicht geborgen werden. * Lichtenftem-E., 21. Aug. Zum Oberpfarrer in hiesiger Stadt wurde an Stelle des am 1. Oktober in den Ruhestand tretenden Herrn Oberpfarrer Seidel, der 22 Jahre hier gewirkt hat, Herr Pastor Fränkel, bisher Diakonns an St. Afra in Meißen, gewählt. s . Reich cnbrand, 21. Aug. Der Chem nitzer Eph-oralverband siic kirchliche Musik vac- anstaltet am 31. August ein Kirchengesangs- sest in der hiesigen Kirche. Beteiligt sind die Kircheiichöre zu-Grüna, Mittelbach, Rabenstein, Reichcubrand, Schönau und Wüstenbrand. Herr Lel-rer Lachma-nn-Chemintz wirkt als Solist, die Orgel übernehmen die Herre» Kantor Tutschke-Grüna und Kantor Kranße-Reichen- brand. Die einzelnen Kirchenchöre siu-d mit je einem Gesang beteiligt, während 2 Kom positionen von sämtlichen Vereinen als Mas- senchöre zu Gehör gebracht werden sollen. Diese neue Einrichtung soll eine dauernde wer den. Es darf hiervon eine Belebung des Kic- cheng-esanges erlös,ft werden. * Chemnitz, 20. Aug. Der in Gegenwart des Königs stattfindendc Blumenkorss anläßlich des Chemnitzer Kornblumentages verspricht nach den vorliegenden Anmelduirgen ein Hervorragen des Ereignis zu werden. Schon jetzt haben sich 60 Wagen und Automobile, 40 Reiter und 30 Motorradfahrer des Chemnitzer Motorradklubs zur Teilnahme gemeldet. Nach dem Blumenkorso nimmt der König eine Parade über die Veteranen im Küchwalde ab. * vurgstüdt, 21- Aug. Zwei auswärts woh- nende Burgstädter haben ihrer Vaterstadt 10000 Mark schenkungsweise überwiesen. — Die städti schen Kollegien bewilligten für den Kornblnmen- wg eine Ehrengabe von 200 Mark. * Waldenburg, 20. Aug. In einer
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