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Quer durch die Gegend. Wenn mans recht bedenkt, ists eigentlich etwas Viel, so eine Menge Festlichkeiten in zwei Tggen zu feiern; aber was Hilsts, än dern kann mans nun doch nicht mehr, seitdem Freund Paul den neuen Begrü - ßungszwirn, den er nur bei besonders festlichen Gelegenheiten kredenzt, angeschaffl hat. Feste feiern ist allemal etwas Schönes, zumal, wenn sie für Zeitungsschreiber auch etwas Arbeit mitbringen. Aber Arbeit ist süß-, spricht Karl, und warum sollte so ein Zei tungsmann nicht auch einmal etwas Süßes genießen. Er bekommt soviel Ungenießbares, soviel bitteren Hohn nach seiner sauren Arbeit, daß es ihm ja schließlich zu gönnen ist, sich auch einmal an Süßigkeiten den Magen zu verderben. Aber dps kommt davon, wenn man nicht vorsichtig genug in der Wahl seiner Bor namen gewesen ist, denn wenn ich Louis heißen würde, wäre ich doch sicher Maler geworden und dann hätte ichs besser gehabt, von wegen die Arbeit. Das Jahr des Heils 1913 ist Mr uns Mitteleuropäer an Festen, ErinnerungAfeierlich- keiten usw. usw. usw. (wie es so schön an dem neuen Rathaushofjbr unnen in Hohenstein-Ernstthal heißt) reich; Kornblu mentage schießen nur so wie die Pilze aus der Erde, dazu kommen Feuerwehrtagungen, Königsbesuch, Kommerse usw. usw. usw. Trotz der schlechten, teuren Zeiten Ueb-erall doch Festlichkeiten, Frohe Feiern allerorten, Fahnen, Wimpel, Ehrenpforten, Laubgewinde, Tannenreis, Festjungsrauen ganz in Weiß (Mager teils und teils kompakt), Herrn mit Orden, fein befrackt, Im Zylinder, voller Würde, Tragend höher Aemter Bürde! Feuerwehrleut' gar im Helm, Blumendamen mit viel Schelm, In Parade Bergesknappen, Viele auch auf Schusters Rappen, Kornblumen und Girlanden Ueberall jetzt in den Landen. Auf den Straßen stundenlang KönigSankunst und Empfang. Stiftungsgaben und Präsente, Huldigung der Parlamente, Festartikel, Festgesänge, Menschen, Menschen, o die Menge! Schülerturnen und Paraden, Platzmusiken, Serenaden, Patriotische Gefühle (Ehrliche und auch servile), Reden (bündig teils, teils länglich), O, wie wird mir da so bänglich! Auszeichnungen, Ordensregen, Große Freude allerwegen. Viele Reden: „Majestät .... Vorbild. . . Pflicht. . . stets an der tete . . . Ehrfurcht. . . Liebe. . . Untertanen . . . Höchstes Streben . . . hohe Ahnen . . . Heer und Flotte. . . starke Wehr. . . Anna 13 . .. Ruhm und Ehr . . . Untertänigst. . . Heller Glanz . . . Deutsche Treue . . . voll und ganz . . . König Heil. . . viel Jahre noch. . . Friedrich August. . . Hurra. . . hoch . . . Abschied: „Milder Herrscher, nun ade!" Kommers. Kater. Schädelweh. Bei solchen Huldigungen der Fürsten ist es nun einmal altgewohnter Brauch, daß auch die Huld der Fürsten in die Erscheinung tritt, gilt es doch Knopf loch schmerzen zu stillen. Schöner wäre es ja, wenn Majestäl einmal unangemeldet kommen würde! Die Freude und V e g e i st e r u n g, die dem König auch diesmal wieder bezeigt wird, dürfte dann noch größer sein. Mit Recht aber dür fen wir Erzgebirgler uns freuen, daß der Kö nig uns besucht und daß diese Freude doch wohl eine allgemeine ist, das wer den die kommenden Königstage wieder einmal beweisen. Vielleicht erwächst dem einen oder anderen Orte aus solch einer Landesreisc auch einmal ein ungeahnter Vorteil. Ich denke da an die Bemühungen der Stadt Hollenstein- Ernstthal, einmal G a r n i s o n st a - l zu werden, und Wenn es auch schließlich kein Bataillon Infanterie ist, das zu uns kommt, so doch vielleicht — ein Bezirkst om- m a n d o. Glauchau, unsere liebwerte Nach varstadt, bekommt ja nun bald sein Militär und wiro dadurch wirklicher Garnisonort. Man sollte meinen, da könnte es schließlich auch aus sein Bezirkskommando verzichten — zu gunsten von uns armen militärlosen Hohen stein-Ernstthal - Neuoberlungwitz Hüttengrunder Eingeborenen. In den müßigen Streit, ob eine Garnison für eine Stadt Vorteil bedeutet oder nicht, obwohl sich dazu sehr viel Gewichtiges sagen ließe, will ich mich nicht einmischen. Glauchau bekommt also ein Bataillon Infan terie und besitzt noch dazu ein Bezirkskom mando. Das legt den Gedanken nahe, daß es dem Fiskus ein Leichtes sein dürfte, Ho- henstein-Ernstth^l wenigstens eine geringe Entschädigung für die Enttäuschung auf sein wohlgemeintes Gesuch um Garnison zu gewähren, was mit der Verlegung des Vezivkskommandos nach hier sehr leicht möglich gemacht werden könnte. Be kanntlich müssen die Militärgeschäfte, soweit sie nicht hier in den meist unbestimmten Melde stunden an einem oft 'ungünstigen Tage abge wickelt werden können, in Glauchau erledigt werden. Wer nur einige Male in militärischen Angelegenheiten Glauchau aussuchen mußte, weiß genau, wie umständlich und zeitraubend ein solcher Ausflug ist, das gilt nicht allein für Hohenstein-Ernstthal, sondern auch für all die Orte der näheren Umgebung: Langenberg, Langenchursdorf, Meinsdorf, Falken, Herms dorf, Bernsdorf usw., besonders aber auch Mr die beiden g v ö ß t s n L a n d g e m e i n d e n des Bezirks: Oberlungwitz und Gersdorf! Glau chau könnte leicht in dem stolzen Bewußtsein, Garnisonstadt zu sein, auf das Bezirkskom mondo verzichten und dem Fiskus kann es nur Recht sein, auch die Wünsche anderer Ge meinwesen in etwas erfüllt zu haben. Hohen stein-Ernstthal ist leicht in der Lage, das Be- zirksbommando unterzubringen, zumal der Rat- Haus-New bezw. Erweiterungsbau noch nicht abgeschlossen ist. Die entstehenden Kosten kön nen schließlich unmöglich ausschlaggebend sein, im Hinblick auf die Vorteile würden sie von der Stadt sicherlich gern geleistet, schon mit Rücksicht daraus, daß sie den Bewohnern der umliegenden Ortschatten und vor allem den Bewohnern der Stadt selbst ganz erheblich da durch entgegen kommt und ikmen manchen Zett- und Geldverlust ersparen würde. Gang abge sehen davon, daß die Einrichtung indirekt auch der hiesigen Geschäftswelt zugute kommen müßte. Durch die neue und die noch projek tierten Verbindungen nach Hohenstein-Ernstthal kann die Stadt von vielen Auswärtigen leicht erreicht werden, ein Vorzug, der sehr schwer ins Gewicht fällt. Dann wäre auch noch zu bedenken, daß Meerane, als am andern Zwickel liegend, vielleicht ein Meldeamt erhält, denn auch dort ist man nicht sonderlich erfreut gewesen, als es hieß, auch diese Stadt be kommt kein Militär. „Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", würde durch eine solche Maß nahme der Fiskus, dem ich meinen Vorschlag zur gefl. Berücksichtigung hiermit kostenlos un terbreite. Ich glaube, daß gerade der bevor stehende Königsbesuch die geeignetste Zeit ist, nach dieser Richtung hin zu handeln, später dürfte es vielleicht zu spät sein. Hoffentlich werden die maßgebenden Stellen der Stadt die Frage trotz der Kürze der Zeit noch Wohl wollen- prüfen und sich nicht von einigen Schwierigkeiten, die vielleicht nur erheblicher scheinen, als sie wirklich sind, beeinflussen las sen. Die beste Gelegenheit, Seiner Majestät dem König, unserm Landesvater, diesen Wunsch zu übermitteln, dürft sich «m Montag ergeben, sicher wird ein königliches Verspre chen in unserer Stadt und der ganzen Ge gend königliche Freude auslösen. Wirklich freuen „tut" man sich auch in Oberlungwitz darüber, daß der König nun doch über die Nutzung gefahren kommt, sodaß der größte Teil des Ortes auch besich tigt wird. Daß die guten Oberlungwitzer diese Freude aber eigentlich den — Hohenfteinern zu verdanken haben, werden nur die Wenig sten wissen. Das kam nämlich so: Als die königliche Kommission die Straßen für den Königsbesuch einer Besichtigung unterziehen wollte, stieg sie naturgemäß am Bahnhof aus. Als in Hohenstein-Ernstthal die Weinkellev- straße für ungeeignet erklärt wurde, wählte man schleunigst die Moltkestraße, wobei die Kommission ebenso natürlich auch an dem neuen, pietätvollen M e i l e n st e i n vorbei mußte. Ihn sehen und drauf zustürzen, war eins! Von wo aus gehts denn hier nach Oberlungwitz? fragte der Herr Geheimrat den Führer. — N n n ach O o o- berlungwitz? Ja so, das steht nicht drauf! Das geht an der Ostseite der Stadt entlang, über die Nutzung! (Es führt kein anderer Weg nach Küßnacht hin!) Lautete die Antwort. Und so kommts denn, daß die guten Ober lungwitzer den König von der Nutzung aus begrüßen dürfen. Das hätte sich Hohenstein Wohl auch nicht träumen lassen, daß es mit der natürlich unbeabsichtigt vergessenen Auf schrift (Hermsdorf, Wüstenbrand usw. flehen drauf) Oberlungwitz einen solchen Dienst er weisen konnte. Vielleicht kommt später die ver gessene Aufschrift doch noch zu Ehren, ebenso wie die so gern gesehene Besichtigung eines Gersdorf er Koh len Werkes durch den König. Aber ich habe es fa schon immer gesagt: Nichts ist so sein gesponnen, als der Meilen stein es ersonnen, womit ich verbleibe bis demnächst Ern st von Hohen-Ober. UL. Kornblumen kaufe ich nur von 1800— 2000 Wochen jungen Damen! Bitti der Post. In dies Jahr der vielen Erinnerungen fällt auch das Gedenken an die vor vierhun dert Jahren gefolgte Einführung der ersten Post im alten „römischen Reiche deutscher Nation". Damals regierte Kaiser Maximilian, der letzte Ritter, der einem italienischen Edelmann Tas- sis oder Taxis die Konzession zur Errichtung von Postlinien gab. Die Familie dieses ersten Postmeisters wurde später in den Freiherrn- stand und sodann in den Fürstenstand er hoben und hat heute noch ihren Wohnsitz in Regensburg. Die Taxissche Postverwaltung hat übrigens nur eine beschränke Zeit im gan zen deutschen Reichsgebiet Geltung gehabi, denn die einzelnen Potentaten erkannten sehr bald, wie viel Geld mit dem Postbetcieb zu verdienen war, und eröffneten in ihren Län dern eine eigene Briefbeförderung. Am läng sten Hat die Thurn- und Taxissche Post in einigen mitteldeutschen Staaten und in Thü ringen bestanden, bis 1866, wo das Postregal durch eine Barzahlung von mehreren Millio nen Talern bei dem fürstlichen Hause Thurn und Taris abgelöst wurde. Nachfolgerin wurde dann die Reichspoft. Bayern und Würt temberg haben bekanntlich ihre eigenen Posten behälten. Das Bestehen der Posten reicht bis in das graue Altertum hinein. Die Pharaonen in Aegypten hätten sogar schon eine Taubenpost. Im großen Perserreiche waren Poststraßen und Poststationen vorhanden. Rom war eben falls mit seinen zahlreichen Provinzen durch einen geregelten Postdienst verbunden. Sonst herrschte in diesen Zeiten allerdinas die Bo tenpost vor, auch die griechischen Götter haben demgemäß in Hermes ihren geflügelten Voten, der den Willen des Zeus verkündet. Boi un seren Vorfahren, den Germanen, überbrachten schnellfüßige Krieger in den Runenstäben wich tige Mitteilungen, und im frühen Mittelalter wurden die Briefe zuverlässigen Reisenden, Mönchen, Sängern, sahrendcn Leuten, Händ lern und Fubrwerksbesitzern übergeben. Vor der Herstellung des Pergamentes schrieb man auf Wachstäfelchen. Die Einrichtung von Fahrposten folgte erst geraume Zeit nach der Einführung der Brief posten. Und eine Reise mit der gewöhnlichen Post war auch in der Tat nicht verlockend, denn die Passagiere mußten auf offenem Wa gen sitzen und manche Strapazen bei den greulichen Straßen ertragen. Die Eilpost bot erträgliche Verhältnisse, war aber den meisten Leuten zu teuer. So klagte der Berliner Gc- neralpostmeister von Nagler noch zu Ende der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts, daß seine schönen Eilposten von Berlin nach Potsdam so wenig benutzt wurden. Die Bahn post hatte nach dem Beginn der Eisenbahn anlagen auch nicht viel zu tun, denn das Porto war zu teuer. Fritz Reuter erzählt in sein!r Stromtid (um 1848—49), daß-ein Brief aus Mecklenburg nach Paris einen Taler kostete. Der Weltpostverein, das Einheitsporto, die Einführung der Postkarte, haben dann erst der Post die rechte Arbeit gebracht. In unserer Kolonie Kamerun besteht übri gens noch eine Art von Nachrichten-Uebermitt- lung, die trotz ihrer Urwüchsigkeit eine große Schnelligkeit gewährleistet. Die Schwarzen wissen durch eine Trommel eine solche Ge nauigkeit in der Bildung von Worten zu er möglichen, dgß die Meldungen genau verstan den werden. Und da in jedem Dorfe die ein- gehende neueste Nachricht sofort weitergetvom- mekt wird, so konkurriert diese einfache Me thode beinahe mit einem Telegraph. Die Brief- post durch den Urwald, die heute zum gro ßen Teil noch durch eingebacene Läuftr be werkstelligt wird, hofft man in einer nicht mehr fernen Zukunft durch Aeroplanposten zu er setzen, die in wenigen Stunden leisten, wozu ein Eingeborener verschiedene Tage gebraucht. Ein Ueberbleibsel aus jenen fernen, fernen Tagen sind die heute noch verschiedentlich be stehenden Botonbesovgungen im Nachbavver- kehr. Das Briefmonopol hat aber heute be kanntermaßen die Poft. Kirchenuachrichten. Aorochie St. Frinitatir zu KoheusteiuKrnfN-Ll. Am 15. Sonntag nach Trinitatt«, den St. August, vorm. halb S Uhr PredigtgotteSdicnst. Matth. 5, 24-31. Herr Pastor Boeßneck. Nachmittag» 1 Ahr Kirchentaufen. Männer- und JünglingSverein: abendS 8 Uhr im Gc- meindehau». Ev.-luth. Jungfrauenverein: Abend» halb 8 Uhr im Gc. meindehauS. Wochenamt Herr Pastor Schmidt. A«ochieSt. Kßristopyori,« Ko-e»stein-Kr«stth«r. Am 15. Sonntage nach Trin., vorm. S Uhr Haupt- aotterdienst mit Predigt über Matth. 6, 24—34. Herr Pfarrer Albrecht. Nach der Predigt AbcndmahlSfeier. Herr Pfarrer Albrecht. DerNachmtttag»g»tteSdtenst(Kindcrgottrrdicnst) fällt aus. Ev.-luth. Jungfrauenverein: abend» 8 Uhr im Garten, später tm Vereinslokal. Ev.-luth. JünglingSverein: Nachm. im Garten, abends 8 Uhr im Berein»lokal. Bortrag des Herrn Alfred Noack über: „Da» 12. Turnfest in Leipzig." Landerkirchl. Gemeinschaft: Abend? halb 9 Uhr im Gc- meinschaftSlokale. Wochenamt Herr Pfarrer Albrecht. Ao« Gverluugwitz. Sm 15. Sonntag nach Trin., dm 3t. August 1913, vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Matth. 6, 24—S4. Herr Pastor Schödel. Nachmittag» halb 3 Uhr TaufgotteSdienst. Abend» halb 8 Uhr Jungfrauenverein. Wochenamt: Herr Pfarrer v. DoSky. Ao« Onsdorf. Am 15. Sonntag nach Trin., den 31. August, vorm. v Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Danach Beichte und heiliger Abendmahl. Nachmittags halb 2 Uhr KindcrgotteSdienst. Abends halb 8 Uhr Jungfrauenverctn. JünglingSverein: Ausflug nach der Prinzcnhöhle. Stellen am Vereinslokal Uhr, Abmarsch ^,11 Uhr. Fraucnverein findet erst am 8. September statt. DienStag, den 2. September, abends 8 Uhr Bibelstunde in der Kirchschn le. Donnerstag, den 4. September, abend» 8 Uhr Bibcl- stunde im Oberdorf bei Herrn Traugott Schwalbe, im Un- terdors bei Herrn Kohlenhändler Teichner. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Hildebrand, für HauSkommunioncn und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Langenverg mit Meinsdorf. Am IS. Sonntag n. Trin., den 31. August, siüh halb 9 Uhr Beichte. Vormittag» 9 Uhr HauvtgottcSdienst mit Predigt und anschließender AbcndmahlSfetcr. Herr Pfarrer Kirmse aus Rüßdorf. La«gench«rsdorf mit Aalke«. Nm lS. Sonntag nach Trinitatis, den 81. August, früh halb 9 Uhr Beichte. Vormittags g Uhr Gottesdienst mit Predigt und heil Abendmahl. Ao« Aernsdorf. Am IS. Sonntag nach Trin., den 31. Aug., vormittag» S Uhr HauptgottcSdicnst mit Predigt de» Herrn cnnd. theol. Lindner über Luk. 7, 11—17. Ao« Krlvach-Ktrchverg. Am 1S. TrinitatiSsonntagc: Kirchberg: Nachm. 2 Uhr PredigtgotteSdicnst, da der OrtSpfarrcr vormittag» in Ursprung zu amtieren hat. Erlbach: Vormittags 9 Uhr LescgottcSdienst. Ao« Arspr««g. Am 1S. Sonntag nach TrinitatiS, den 31. August 1913, vormittags halb 1V Uhr PredigtgotteSdicnst. Herr Pfarrer KiingSohr-Erlbach. Heule über acht Tage findet LcsegottcSdicnst statt. Ao« Mtttewach. Am 15. Sonntag nach TrinitatiS, den 31. August 1913, vormittag» halb 9 Uhr PredigtgotteSdicnst. Aon WSstenörand. Am IS Sonntag nach TrinitatiS, den 3l. August, vor mittags 9 Uhr LcsegottcSdicnst. Nachm. 4 Uhr Kirchenkonzert des Ephoralvcrbandcs für kirchl. Musik in Rcichcnbrand. (Eintritt 20 Pfg.) Abend- halb 8 Uhr Beisammlung des cv. JünglingS- vcreins im Pfarrhausc. Mittwoch abend viertel 9 Uhr Versammlung dcS ev. JünglingSverein« im Pfarrhausc. Donnerstag abend viertel 9 Uhr Bibclstunde der landeS- kirchl. Gemeinschaft im Pfarrhausc. Unser Obst. Von Dr. R. Ebi n g. Reifes Obst ist nicht nur ein vorzügliches Nahrungs-, sondern auch ein Heilmittel, wel ches gerade unsere nervöse Generation nichi genug schätzen kann. Die Saison der gesun den Erddcere ist längst vorüber, aber sie yat vielen kränklichen Menschen Stärkung, des Ma gens und Linderung ihrer Gichtschmergen ge bracht. In letzterer Hinsicht wirkt die Stachel beere genau so schmerzlindernd, deren Saison nun da ist. Nach- ihr folgen die Aepfel und Traubenkur. Ein Mittel gegen Gicht ist eigentlich jedes reife Obst, welches viel Säure enthält, denn diese ist das Agens, gleich wie die bekannte Zitronensäure, deren Ruf als Heil mittel ja unantastbar ist.