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Fundamt Oberlungwitz. Gefunden: Geldtäschchen mit Inhalt, Schlüssel, 1 Karton mit StrUmpfen nnd Taschen tüchern, 2 Paar Socken, 1 Paar Körbe, 1 Peitsche, 1 vergoldeter Ning, 1 Paket Maurerutcnsilien, 1 Kanne Oel. Verloren: Geldtäschchen, 1 goldenes Armband, 1 goldener Uhranhänger, 1 Reisetasche, 1 Herrenregenschirm. 1 goldenes und 1 silbernes Anhängsel. Zugelaufen: Hunde, 1 Ferkel. Im Autoomnibus gefunden: 1 Paar Damenhandschuhe, 1 Damenregenschirm, 1 Damenhandtasche. Der Fund von Sachen ist unverzüglich im Rathaus Oberlungwitz zu melden. Fundamt Gersdorf Bez. Chtz Als gefunden sind abgegeben worden: 1 Frauenhemd, 1 Herrenring, 1 Herrcnuhrkette, 1 goldener Herrcnring, mehrere Broschen. Fundsachen sind unverzüglich im Rathause — Zimmer Nr. 8, 1 Treppe — anzumelden. Fundamt Wüstenbrand. Gefunden: 1 Hausschlüssel. Zugelaufen: 1 Dachshund, 1 Wolfshund, gelb-schwarz. Eingesandt (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Zur Hebung nnd Förderung des Mittelstandes tagte zu Anfang der vergangenen Woche der 3. Reichsdeutsche Mittelstandstag zu Leipzig. Vertreter der Mittelstandsvereinigung, des Bun des der Landwirte und des Zentralverbandes Deutschoc Industrieller hatten sich zusammen- gs'unden. Man freute sich des neuen Bünd nisses zwischen Gewerbe, Handwerk, Industrie und Landwirtschaft und Industrielle wie Land wirte versicherten den Handwerkern ihre große Liebe. In die Aufrichtigkeit dieser Liebe möchte man freilich einige Zweifel sehen. Der Zentral verband Deutscher Industrieller, zu dem nur die rheinisch-westf/älische Schwerindustrie, nicht aber die gesamte deutsche Industrie gehört, und der bekannte Bund der Landwirte sind die Vertreter der schlimmsten Reaktion, die Stützen des Konservativismus, die Befürworter der Verteusrungspolitik, unter der gegenwärtig un ser ganzes Volk und ganz besonders auch der gewerbliche Mittelstand sehr zu leiden hat. Es scheint, als ob die Konservativen in der Ein sicht, daß ihre Anhängerschar sich immer mehr lichtet, sich nun auf den Fischfang begeben ha ben, um die vielen Lücken in ihrem Heere zn füllen und neue Vorteile — den lückenlosen Zolltarif — für sich einzuheimsen. Man will fetzt den gewerblichen Mittelstand von neuem in dasselbe Fahrwasser locken, in dem der Bund der Handwerker und die sächsische Mit telstandsvereinigung jahrelang gesegelt sind und nicht das geringste erreicht haben. Daß sich Handwerk und Gewerbe von neuem ins Schlepptau der konservativen Par tei begeben, muß starke Verwunderung erre gen, denn die Interessen der jetzt im Reichs deutschen Mittelstandsbund Vereinigten sind völlig verschiedene. Gewerbe und Handwerk brauchen billige Rohprodukte, um zu angemes senem Preise produzieren zu können. Sie müssen Gegner der Verteuerung aller Lebens mittel sein, die ihnen nur ihren Haushalt ver teuern. Nur sozialpolitische Rückständigkeit und zünsilerische Gesinnung kann manchen Ange- - örigen des erwerbenden Mittelstandes dazu veranlassen, sich in die Arme des Agrarier- tums zu werfen. In den agrarischen Bezirken ist der Gewerbestand am dünnsten gesät, in den industriellen Gebieten aber drängen sich geradezu seine Vertreter. Das beweist deutlich, daß das Handwerk mit den aufstrebenden Mas sen steigt. Wir haben ein gemeinsames Wirt schaftsleben, und in dem großen Atmen des Wirtschaftslebens strömt frische Lust auch in die Lungen des gewerblichen Mittelstandes. Die Interessen vom Blinde der Landwirte und von Handwerk und Gewerbe sind grund verschieden. Das beweisen die Verkaufsstellen des Bundes der Landwirte, die den dentschen Mittelstand schwer schädigen; das beweist die Forderung des lückenlosen Zolltarifs seitens der Bündlcr, wodurch die Lebenshaltung der Handwerker null Kleingewerbetreibenden von neuem wesentlich verteuoct werden soll; das beweist, das: der Bund der Landwirte keinen einzigen Handwerker zn seinen parlamentari schen Vertretern zähl; das beweist, daß gegen wärtig in Niederschlesien die Agrarier ihre Freunde zum Boykott verschiedener Handwcr- kerorganilationen au^fordern, die wegen der Verteuerung ihrer Rohmaterialien nnd der teueren Lebensführung eine geringe Preiser höhung ihrer Produkte vornahmen. Ist das die vielgerühmte Handweckerfreundlichkeit der Herren Agrarier? Eines der wichtigsten Ziele des neuen Mit- telstanibsbundes scheint die Sicherung der Ar beitswilligen und die Bekämpfung der Sozial- demokrchie zu sein. Man kann es verstehen, daß der Handwerker eine gefühlsmäßige Ab- neigung gegen die mMerne Arbeiterbewegung besitzt. Gerade der kleine Gewerbetreibende muß den Anprall der Arbeitsorganisation aus halten. Er spürt die Konkurrenz der Kon sumvereine am unmittelbarsten und der poli tische Boykott schasit ein Gefühl der Erbitte rung. Diese Stimmungen will man für Son dergesetze gegen die Arbeiterschaft ausnutzen. Allein neue reaktionäre Gesetze widersprechen doch so sehr unserm Zeitgeist, daß derartige einengende Bestimmungen wohl nie auf eine Mehrbeit in der Volksvertretung rechnen können. Aber etwas anderes wäre die Frage der Bestrafung des Boykotts aus politischen Grün den. Zweifellos hat das Handwerk ein An recht darauf, nicht schutzlos den Boykottbestre bungen von rechts und links preisgegeben zu werden. In dieser berechtigten Forderung darf es im Liberalismus auf volles Ver ständnis rechnen, wie denn überhaupt der Li- eralismus, und namentlich die Fortschrittliche Volkspartei, jederzeit für die berechtigten For derungen von Handwerk nnd Gewerbe und für Förderung des gewerblichen Mittelstandes ein getreten ist. Handwerk und Gewerbe würden sich selber schaden, wollten sie auf Gedeih und Verderb aus falschen Stimmungen heraus sich in die Arme der schlimmsten politischen Reak tion flüchten und das konservative Parteischiff wieder flott machen. Hoffentlich wird der po- litisckc Sinn von Industrie und Mittelstand die Hosinungen der Reaktion zu nichts machen. P. Müller. ,MI KMIMM" Hohenstein-Ernstthal. Heute Freitag von abends 7 llhr ab großes Rebhuhn-Effen, wozu freundlichst einladet Atfred Grabner. 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