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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191308137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130813
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-13
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.08.1913
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Monarch auf die Zeit vor 100 Jahren und auf deren herrlichste Persönlichkeiten hin, dle Kö nigin Luise und Bliicher, die auch in trüben Zeiten nicht daran zweifelten, das: das deutsche Polk das Joch des korsischen Eroberers (des korsischen Parvenüs, so ha^te der Kaiser sich hü her einmal ausgedrückt) abschütteln würde. „Der Mick über das Wasser aus die allgemeine Weltgeschichte schärst unser Auge für die Auf gaben der Gegenwart/ sagte der Kaiser und meinte damit das Verständnis für die fried lichen Ausgaben der Welthandelspolitik. In Lübeck dann gab der Kaiser seinem Bekennt nis zur Friedenspolitik einen neuen, zündenden Ausdruck, indem er das Wort sprach: „Ich schütze den Kausmann. Sei» Feind ist mein Feind, uni) Gott gebe, das; der deutsche Han del, wie bisher, auch künftig unter seinen; Schutz in Friedenszeit sich entwickeln möge." GeneralfeldmarschSlle. Die anläßlich des Bukarester Friedensschlus ses erfolgte Verleihung der Würde eines Feld marschalls des preußischen Heeres an König Konstantin von Griechenland erinnert daran, daß von auswärtigen Fürstlichkeiten nur sehr wenige diese El renstellung im preußischen Heere bekleiden. Der Kaiser von Rußland, der Ches mehrerer preußischer Regimenter ist, besitzt die Würde eines preußischen Feldmarschalls nicht, dagegen haben den Rang eines solchen Kaiser Franz Joseph von Oesterreich und König Ca rol von Rumänien inue. Es siud jetzt gerade zehn Jahre verstossen, als unser Kaiser seinen väterlichen Freund und Verbündeten, den ehr- würdige» Kaiser Franz Joseph, um Annahme der preußischen Feldmarschalls würde bat. Etwa zu derselben Zeit wurde auch der in; Mai 1910 verstorbene König Eduard von England zum preußischen Feldmarschall ernannt. Der 74jährige König Carol von Rumänien, der in; russisch-türkischen Kriege Kommandeur der Ein schließungstrnppen von Plewna war, die Festung bezwang und Osman Pascha geHngen nahm, erhielt die preußische Feldmarschallswürde an läßlich seines 40. Regierungsjubiläums im Früh'ahr 1906. Im September des Jahres 1906 wurde dem Prinzen Arthur von Con- naught, dem im Mai 1850 geborenen dritten Jobne der Königin Vittoria von England, der Feldmarschallsrang von unserem Kaiser ver liehen. Den Rang eines Feldmarschalls beklei det auch Prinz Heinrich, der Bruder unseres Kaisers, 'erner sind der Großherzog von Ba den, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen und Prinz Leopold von Bayern Generalfelomm schälle der preußischen Armee. Die Arbeit des Bundesrats nach den Sommerferieu. lieber die Arbeiten, die den Bundesrat bei seinem WiederzusammeiHrut nach Beendigung der Sommer-erien beschäftigen werden, werden der „Ins." so-lgende Mitteilungen gemacht: Das Arbcitsprogramm dec- Bundesrats für den Herbst umfaßt eine Anza l sei r wichtig.';- Angelegen heilen, deren Entscheidung zum Teil ans die Zeit nah den Ferien vertagt worden ist. Hier zu eelüt besonders die Aenderung des Mili tnrfwaigesehruches, ferner die Jesuitenfrage, der Antrag der elsch lotlringischen Regierung we gen der Ausnahmegesetze und der von Preußen beim Bundesrat gestellte Antrag betreffend die Neuregelung der braunschweigischen Thronsrage. Der Antrag war bereits sertiggesteUb, bevor der Bundesrat in die Sommerferien ging, seine Einbringung wurde aber auf die Zeit nach der Sommerpausc vertagt, weil der Bundesrat mit den Steuervorlagen und mit anderen Arbeiten überhäuft war. Rußland fordert höheren Zoll auf deutsche- Getreide. Der russische Landwirtschastsminister brachte in; Minislerrat eine Vorlage ein über die Ge treideeinfuhr aus Deutschland. Der Minister bemerkte dazu, Rußlands Getreideerport falle in jeden; Jahre mehr, wogegen die Einfuhr in; steten Wachsen begriffen sei. Falls dagegen nicht schleunigst Maßregeln getroffen würden, wäre Rußland nicht mehr imstande, die Ge- treidopreise im Innern des Landes zu regu lieren und würde in volle Abhängigkeit von Deutschland geraten. Darum sei die sofortige Einführung eines höheren Zolles auf deutsches Getreide erforderlich. Vor Ablauf des deutsch russischen Handelsvertrages im Jal re 1917 ist eine einseitig; Zollerhöhung nicht möglich matt ersieht aber aus den; Verlangen des ruß fischen Ackerbauminislers, wie heftig die Zoll tarifkämpfe wieder sein werden, die uns bevor stehen. Verlobung -er Großherzogin von Luxemburg? Die Groß Herzogin von Luxemburg, zurzeit die jüngste Fürstin ans einem europäischen Thron, ist aus ihre»; Schloss; Hohenburg bei Lenggries in Oberbayern zu mehrwöchentlichen; Aufenthalt angenommen, ebenso ihre Mutter und ihre Schwestern. In München sind Ge- rüchic in; Umlauf, daß die 19jährige Groß herzogin Marie Adelheid sich mit einen; Mit glied des Wittetsbachschen Hauses verloben soll. Fraulreich. Die Gcncralratswahlen sind mit dem zweiten Wahlgange am Sonntage nunmehr vollständig be endet. Nach einer vom Ministerium des Innern er- solglen Zusammenstellung verlieren die Konser vativen und Nationalisten 52 und die gem-ß'ig ten Republikansc (Progressislen) 25 Mandate. Die Linksrepublikaner gewinnen I2, die Radi taten und Sozia istisch-Radikalen 49, di; sozia listische» Republikaner 8 und die gewiß,igle» Sozialisten 18 Mandate. In vhina ist die Rebellion des Südens »och immer nicht völlig »nierworsen. Die Aufständische» habe» sich aus die Forts des stark befestigten Wusung zurückgezogen, das an der Mündung des gleich-- »amigen Flusses in dem Jangtsekiang liegt und den Schlüssel zu Schanghai bildet. Die Regtierungstruppen rücken in großer Stärke von allen vier Hinnuelsrichtungen gegen die Wu- simgforts vor, die den Rebellen zwar Schutz gewähren, von ihnen aber höchstens noch ganz .urze Zeit werden behauptet werde«; können. Mit dem Fall der Wusungsorts lieft die Pe- linger Negierung die diesmalige Erhebung aus der ganze«; Linie »iedergeworfe». Nordamerika und Mexiko. Trotz Mangels eines Beglaubigungsschrei bens ist der Spezialabgesandte des Präsidenten der »ordamerikanische» Union, Joln Lind, mwe'elligt i«; Mexiko angelangt. Er soll de«; General Huerta durch gütliches Zurede«; zur Niederlegung der Präsidentschaft bestimmen, die Huerta selber nur so lange zu behalten ver sprochen hatte, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden sei. Die mexikanische«; Blätter sor- der«; de«; General au', du; unbeglaubigten Ab gesandte«; überhaupt nicht zu empfangen. Prä sident Wilso«; hoff!; au^ ein Gelinge«; der Mis sion seines Vertrauensmannes. In de«; poli tische«; Kreisen Washingtons ist man vielfach anderer Ansicht und meint, dec Union wer/'e nichts anderes übrig bleiben, als mit bewaff neter Macht einzufchreiten oder aber de«; Ge neral Huerta, der zum größte«; Teil Herr des Landes zu sei«; scheine, als Präsidentei; anzu erkennen. Oertltches ««d Bäehstfches. * — Witterungsaursicht für Mittwoch, den 13. August: Westwind, molkig, kühl, zeitweise Niederschlag. * — Von; Stand der E r » i e. In der näheren und weitere» Umgebung werden jetzr Pie Eriüearbenen flott betrieben. Der Rog gen ist grösstenteils geinäht, steht aber noch viel- ach draußen in Puppen und verhältnismäßig nur wenig erst ist eingesahre», weil di; flam- »nmde Sonne mit dem Reifesegen zu lange zögerte. Woll sind die Halme gebleicht; aber es fehlte die Wärme zur Reise der Körner des Wintergetreboes, sonst wären Roggen-und Wei pmernte auch in unserer Gegend schon vier weiter vorgeschrülen, obwohl ihre Aussaat im Her. sie vorigen Jahres infolge des ungünstige» Wel lers arst spät hatte erfolgen .onnen. Die Ver zögerung der .Körnerreife des spiägesälen Wiu- tergetresdes bring«, es mit sich, daß das zeitig gesäte Sommergetreide (Hafer und Gerste) »un gleichzeitig schnittreif wird. Hier »nd da sieht man auch bei u«;s schon Hafer unter dem Schnitt der Seiften oder der Mähmaschine ge falle». * Feuerwerk a in Himmel. Wenn die Nächte weiter so sternenklar bleiben ivie in den letzte» Tage», wird ma» »un Ge legenleit la'en, am spälabeiidlichen Himmel die Sternschnuppen zu beobachten, die alljähr lich im Begin» des zweite» Augustdrittels sich zahlreich eiuzustelle» pflegen. Nach de» Fest jtellungen der Astronomen hat die Menschheit schon ssit 1100 Jahren Gelegenheit, sich an diesem H^mmelsseuerwerk zu ergötzen. Der ge meinsame Ausslcahlungspun.'t der Meteore liegt im Sterubilde des „Perseus", weshalb sie „Per seiden" genanut werden. Unter günstigen Ver ßältnisscii ist der Eindruck, den diese zahlreichen verschiedensarbigen Sternschnuppe» Hervorrufe», ei» überaus fesselnder; es ist, als ob wundec- bare, lichtumflossene Elsen ihren fröhlichen Rei gen am dunkle» Firmament der Nacht -zögen. * — Der Landesverband der Saali » h aber i in KönigreichSa ch f e «; hält, wie schon erwähnt, von; 19. bis 21. August d. I. seine«; 10. Verbandstcg in Dresden ab. Von de«; Anträge«; an die Jah reshauptversammlung sind die folgenden erwäh nenswert: Pom Kreisverband Zwickau: Die Verbandsleitung «volle geeignete Schritte ein- leitci«, um den schwere» Schädigungen vorzu beuge», die de«; Saalmbaber» und Gastwirte«; durch die unbeschränkte Konzefsiouserteilnng vo«; Schaut und Tanz für Vereiushäuter, Turnhallen usw. entstehe«;. Von; gcschäftsfüh rende» Vorstand: Was veranlaßt die Perwal tlingsbehörde», insbesondere die Amtshaup' maunschcftte», dazu, keine«; Gebrauch von dem § 7 der Landestanzordiiung zu mache»? Po» de«; Vereinen im Bezirk Meißen und Rochlitz: Entspreche«; die Erteilungen von neuen Schank- lind Tai^konzeffionen de«; Ansichten der Kgl. Staatsregierung? Von de«; Vereinen Chemnitz und Leipzig-Land: Die Dringlichkeit baldiger Abänderung des 8 9 der L,;»desta izordnnn insoweit als di; Verantwortlichkeit des Wirtes stir den Aufenthalt von Personen in Frage kommt, welchen dar Zutritt auf Säleu ver böte«; ist. Vo«; den Vereinen in; Bezirk Roch litz: Welche Gründe siud für die Einführung einer Polizeistunde für den ganze» Perwal- ningsbez^rk maßgebend? Von; Verein Dresden- Stadt und Umgegend: Die Per «andsleitung wird ersucht, a«; die Geschäftsleftung des Bun des der Saal- und Kouzertlokalinhpber Deutsch lands das Ersuche«; zu richten: Der Bundes tag z;i Leipzig wolle beschlief en: Es ist Ein gabe bei der Reichsregierung dal in zu macke», daß jede weitere Beschränkung dar gewer lichen TUg'eit der Mßitärinnsiker unterbleibe, jomit wirftchaftliche Schädigungen chc die Saal und KonzmNokalinl aber, welche in der Hanplsache ruft die Militärkapellen angewie-e«, sind, fern gs'alte» werd.'». Gleichzeitig soll aber »och in dieser Eingabe daraus, hmgewiesei, werden, das- die Beschwerden, welche anläßlich der Verhand Umg-m des Reichstags seilens der Zivilmusiker gegen die Militärkapellen erhoben worden sind, «licht de» Tatsachen entsprechen. - Ans den, Geschäftsbericht über das verflossene Geschäfts jahr ist zu ersehen, daß der Verband in; Be richtsjahre einen Mitgliederbestand vo«; 2256 Personen erreicht bat, während die Begräbnis kasse von 1720 auf 1960 Mitglieder gestiegen ist, also eine«; Zuwachs von 240 neuen Mit gliedern zu verzeichne,; hat. *— Sachsens Freiwillige Feuerwehren. Nach der zuletzt durch den Vorsitzenden des Landesverbandes sächsi scher Feuerwehren, Herrn Branddirektor i. R. Weigand (Chemnitz), angenommenen Statistik bestehe«; in Sachsei; zurzeit 926 Freiwillige Feuerwehren mit 49 457 Mitglieder«;, die sich in 22 Kreisverbände nach den Amtshauptmann- -chasten geordnet verteilen. Der ZwickawGlau- chauer Kreis,euevwehrverband ist nach Chemnitz der stärkste mit 74 Freiwilligen Feuerwehren und 5235 Mannschaften, die sich freiwillig in de«; Dienst der Allgemeinheit stellen. * — Der Gesamtwert des Vieh b e st a n d e s in Sachsen wird nach der Bielzählung vom 2. Dezember 1912 aus 498 Millionen Mark geschätzt. * — Löschung von Strafen i in S t r a f r e g i st e r. I» Dresden hat sich ein Bereu; gebildet, der aus den Erlaß eines Reichsgesetzes hinwirkt, das die Löschnno von Strafen im Strafregister ermögliche. Nach den heutigen Bestimmungen schleppt ei«; vielleicht in de«; Jugendjahrei; Bestrafter sein Sünden register durch das ganze Le een mit sich und wird nach vielen Jahren noch in seinem Fort- wmmen dadurch gelindert, das: die erlittenen Strafe«; immer wieder erwähnt werden. Der Verein sucht Mitglieder im galten Reiche zu werben. * Hohenstein-Ernstthal, 12 Aug. Der Wettergott war dem Berg est auf dem Pfafen- erge am gestrigen Montag günstiger gesinnt als am erste«; Festtage. Wen» auch i«; den Nachmiftwsstundei; kein rechter Betrieb auf- koinmen wollte, so war der Verhehl in den Alendstundcn ein umso lebhafterer. In de«; Schankzelte» und sonstige«; Vergnügungsstätten war seilten ft»; Plätzchen zu habe«; ebenso hm te«; sich die Tanzstäbten in der Turnerbunds- iftle wiederum eines außerordentlich-zahlreichen Besuches zu erfreuen. Viel Heiterkeit erregten au b gestern wieder die Wahmannscyaten, die, -müdem Zapfenstreich und Dankge et stattge- innden alle», ei«; Scheinmanöver arrangierten, damit einige Abwechslung auf dem Festplatzc ieiend. Bessere Beachtung hätte die meteoro logische Station auf der Festungsmauer finden können. Se r schöne Beobachtungen des hin ter den Wolken hervorkommendcn Mondes 'rnnle man durch das hier rufgestellte Fern- ro'r anstelle». Sehr früh haste«; einige Ver kaufs- und GlücksstÄten ihre Tätigkeit einstel len müssen, da sie alles ausverkauff hatten, und verhältnismäßig sehr früh war auch der allgemeine Perhehr beendet, woraus zu schlie- e» ist, daß die größte Zahl der Besucher die ißftere und weitere Umgebung gestellt hatte. Alles in allem aber kann man das 1913er Bergfest als vollauf gelungen bezeichne«; und jeder Festbesucher wird mit dein Vorsatz, das nächste Mal ebenfalls zu erscheine», den Fest platz verlasse«; haben. * — Die N e b e r l a n d b a h n Hohen- stein-Ernstthal — Gersdorf — Oelsnitz befprdek e an« Sonntag 5135 Personen. Es darf wo l angenommen werden, daß diese zum grüßten ßeil das Bergfest auf dem Pfaffenberg besucht :a e». Auch an; gestrigen Montag halten die lleberlmdbahn sowohl als auch die Slaals- a'«; eine» lebhafte«; Verkehr zu verzeichnen. Mit letzterer kamen allein 2250 Personen aus dem hiesigen Bahnckose am * — Tie P r ä in i e. Bei der gestrige«; Prämiierung der Eintrittskarten zum Bergfest wurde Nr. 8029 gezogen. Gege«; Rückgabe der Eintrittskarte steht der Gewinn den; glückliche«; Inhaber zur Verfügung. * — Von e i » c m U n w o h l s e i n b e- fallen wurde am Sonntag mittag auf, dein Teichplatze der 77 Jahre alte Strumpftvicker August Baldauf aus Oberlungwitz. Er stürzte l in, sch ug mit dein Gesicht auf die Bordstein- tante aus und zog sich eine stark blutenoe Wunde zu. Eine des Weges kommende Kran- kenschwesl-r ließ ihn; die erste Hilfe zuteil wer de«;, wormft er vo«; herbeigcrnfenen Sama ritern ins hiesige Krankenhaus gebracht wurde. Daselbst erboste er sich soweit, das. gc au; Wend in Begleitung seines Sohnes feine Wohnung aussucheu kounte. — In Krämpfe verße! gesler«; abend ein älterer Man«; in der Nähe des Würstelpavillons auf dein Festplatz. Samariter leistete«; ihm so'ort Hilst uni) brach ten ihn nach der HilWation, woselbst er sich bald wieder erhalte. * — Sängerkominer s. Der von den dem erzgebirgischen Sängerbünde angehörenden Männergefangvereinen der hiesigen Gegend be schlossene Smigerkommers im Logenhaufe wird am 28. EepFmbec abgehalten. * — K u n st u h r - A u s st e l l u n g. Von Donnerstag den 11. bis Dienstag den 19. d. Mts. wird im Restaurant „Deutsches Haus" hier ein interessantes Kunstwerk zur Ausstellung gelangen, dessen Herstellung 8s^ Jahre Zeit in Anspruch nahm. Das Kunstwerk stellt das Uhr werk vom Straßburger Münster und die Le- ens- und Leidensgeschichte Jesu Christi von der Ge nr. bis zur Himmel ahrt dar Der Bau ist 3 Meier lang und 2,80 Meter Hot) Die Figimm sind, wie das ganze Weck, in F alz geac eiw; die Mechanik, an Gewichten gehend, erregt geradezu Staune» u»d Verwun derung. Jede Stunde erscheinen im Mittest kurm Apostel; so viel Glockenschläge erplgen, «o viel erscheinen Apostel, von links »ach rechts gehend. So kommt um 1 Uhr ein Apostel; sobald er Christus gegenüber kommt, wendet er sich zu ihm, beugt sich vor ihm, und Chri- tus, in der Mitte apf dem Stuhle sitzend, hebt egnend die Hand; nach dessen Eingang öffnet sich dec Himmel und die Engel kommen zu den Hirten zur Verkündigung. Um 2 Uhr treten zwei Apostel hervor; jedesmal in derselben Be wegung. Außerdem zeigt das Kunstwerk noch mancherlei andere celigionsgeschichttiche Dar stellungen. Aber nicht die religiösen Figuren oder Handlungen sind das bemerkenswerteste, sondern die Exaktleit, mit der das von Men- schenl^md geschast'ene Kunstwerk arbeitet. ß Oberlungwitz, 12. Aug. Zu der Wander fahrt „Rund um den Bezirk" (100 Kilometer) des Bezirks Glauchau-Meerane hatten sich am Sonntag früh 25 Fahrer beim Fahrwart am Start gemeldet, von denen 22 das Z el passier ten. Von Oberlungwitz nahmen die Herren A. Sturm, K. Sturm, K. Flechsig, F. Müller und Kurt Hillig teil, aus Hermsdorf Herr P. Kieß und aus Bernsdorf Herr Tischendorf. Die nächste Bezirksvcrsammlung wird am Sonn abend, den 6. September, in Waldenburg abge halten. Beim 18. Vezirksfest in Nicderwinkel nimmt der N.-V. „Presto" mit 30 Fahrern am Korso teil. Am 21. Sept, findet der Bezirks- vertretertag in Meißen statt. 1915 ist in Hohen stein-Ernstthal die Bannerweihc des Bezirks Glauchau-Meerane geplant. * Gersdorf, 12. Aug. Am Freitag fei erte Herr Steiger Vogel in Lugm sein Wjälh- ciges Dienstjubiläum bei dem hiesigen Stein- whleuwerk „Kaisergrube". Unter Worten der Anerkennung für «eine dem Werke erwiesene ersprießliche Wirksamkeit wurden dem Jubilar die besten Glückwünsche der Werksverwaltung übermittelt. Am Abend ehrte die Sänger-Ab- teiluug des Kuappenvereins den Jubilar durch ein Ständchen, dem sich eine kleine Feier im Gasthofe zur „Deutschen Eiche" in Lugauj an- schloß. Eine offizielle Feier ist noch zu er warten. * Glaucha«, 11. Aug. Ein hiesiges junges Mädchen, das bisher der deutschkatholischen Kon fession angehörte, ließ sich kurz vor seiner Trauung evangelisch taufen. Nach der Trauung reiste das junge Paar nach Deutsch-Ostafrika ab, wo es sich in Sakarre, Bezirk Wilhelmstal, an wsiedeln gedenkt. * Limbach, 12. Aug. Der älteste Einwohner unserer Stadt, der 94jährige Gottlob Winkler, verschied gestern mittag nach kurzem Kranksein. Ec hinterläßt eine um 5 Jahre jüngere Frau, welche blind ist. * Einsiedel, 11. Aug. Am Sonnabend abend wurde van einem Harthauer Fleischergeschirr auf der Erfeuschlager Straße der zehnjährige Sohn des Kraftwagenführers Rödel von hier überfahren. Das bedauernswerte Kind erlitt schwere innere Verletzungen und einen Schlüsselbcinbruch. Der Führer des Wagens versuchte unerkannt zu ent kommen, wurde aber von Hinzukommenden festgestellt. * Hainichen, 11. Aug. Gestern nachmittag wollte ein von Mittweida herkommcndes Auto mobil eines Leipziger Kaufmanns am Tivoli zu Krumbach nach Hainichen einbiegen; es nahm aber die Kurve zu kurz und stieß an einen Straßenbaum. Der Baum brach um, das Auto stürzte um und die Insassen wurden herausge schleudert. Die Gattin eines Artilleriemajors erlitt erhebliche Verletzungen am Kopfe. Die anderen Insassen blieben unverletzt * Freiberg, 11. Aug. An einer Kornähre gestorben ist das 2 Jahre alte Mädchen einer Familie in Hetzdorf. Beim Spielen hatte das Kind eine Kornähre in den Mund genommen, wobei eine Rispe in die Luftröhre kam. Trotz sofortiger Ueberführung in die Dresdener Kinder- heilanstalr starb das kleine Lebewesen eines qualvollen Todes durch Ersticken. * Dresden, 11. Aug. Verschollen ist seit dem 18 März d. I. der 71jährige Privatier Julius Meyer aus Lissa i. P. Der alte Herr bat zuletzt in Dresden im Hotel zum grünen Baum gewohnt und wollte als Radfahrer die Umgebung von Dresden und die Sächsische Schweiz bereisen. Es wird angenommen, daß ihm ein Unglück zugestoßen oder daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. — Gestern abend stürzte in einem Hause in der Wachs bleichstraße der 2jährigc Knabe eines Lagerhalters aus dem Fenster des 3. Stockwerks in den Hof. Man brachte ihn nach dem Friedrichstädter Krankenhaus, wo er alsbald seinen Verletzungen erlag. * Leipzig, 11. Aug. Ein aufregender Vor'all ereignete sich am Somftag nachmittag oege» 5 Utr. An einem im ersten Stocke ge- 'egeneii Fenster in der Eiseubahustraßc 67 stand ei» zirka 4jähciges Mädchen, nur mit e ««cm Hemdchen bekleidet, und schrie jämmer lich. Durch dieses Geschrei hssrbeigelockt, sam melte sich eine zahlreiche Menschenmenge vor dem Hause an. Das Kind war in höchster Gefahr, aus dem Fenster zu stürzen. Alle Rufe aus dem Publikum, selbst das Herauiiahe«; eines Schutzmannes konnte das Kind nicht be- wege», vom Fenster zurückzutreten. In die Wohnung konnte niemaiid hinein, da dieselbe verschlossen Ivar. Es stellte sich nun heraus, daß mehrere Kinder in der Wohnung cinge- jchlossen Ware». Ei» EinNwhner der Neben- Wohnung unternahm es, das Kind aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Er stieg durch das Fenster seiner Wohnung und ge'anfte durch einen Mauervorsprung an das Fenster der verschlossenen Wohnung Dort stieg er ein und keßrte »ach mehreren Minuten, das Kiiid auf dein Rücke» tragend, zurück, wiedec »m den Weg duck; das Fenster ne'mcnd. So war weicigsteiis das eine Künd von der Ge salr des Absturzes gerettet. Die jüngeren Kinder waren sich selbst überlasse», da es ein Ding der Unmöglichkeit Ivar, auch diese durch oas Fenster in die Nachbarwohnung zu beför dern. Abends gegen 10 Uhr kam das Dienst-
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