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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191307307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130730
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-30
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.07.1913
- Autor
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Berufung Gebrauch gemacht. Der Maurer Rapse, der zu einem Jahre Gefängnis, und der Maurer Langhelm, der zu sieben Monaten Gefängnis verur teilt wurde, haben sich bei dem Urteil beruhigt. Russische Spionage. In Kreuzburg in Oberschlesien wurde der russische Stabskapitän Jeszow unter dringendem Splonageoerdacht verhaftet. Der russifche Offi zier, der bei seinem deutschen Schwiegervater zu Besuch weilte, hatte von den militärisch wich tigen Brückenanlagen bei Kreuzburg genaue Zeich nungen angefertigt. Auch der Schwiegervater des Russen wurde verhaftet. Beide wurden nach Leipzig transportiert. Der böhmische Staatsbankerott. Zum Präsidenten der Finanzverwaltungs- Kommission Böhmens, die die total zerrütteten Finanzen Böhmens in Ordnung bringen soll, ist Graf Schönborn ernannt worden. Graf Schönborn leistete dem Kaiser einen Eid, er werde sich bei Ausübung seiner Funktionen non der vollsten Unparteilichkeit leiten lassen. Neuer Aufruhr m Portugal ? In Portugal kriselt es wieder einmal. Stra- ßcnkämpfe und Bombenattentate sollen stattge funden haben. Die Regierung, der es bisher stets gelungen war, die Putschversuche zu unter drücken, übt eine strenge Nachrichtenzensur, so daß genaueres nicht zu erfahren ist. Die Er hebungen bezwecken, König Manuel wieder auf den Thron zu bringen, an dem die Royalisten mit so großer Treue hängen, daß sie König Manuel als Hochzeitsgeschenk einen Ring schenken wollen, den im Gefängnis schmachtende Roya- listen aus Zinn gefertigt haben, das sie von Ge fängnisgeräten mit den Mesfern abgeschnitten hatten. Ermordung eines spanischen Regierungs- beamten in Marokko. Neue Kämpfe haben in Spanisch-Marokko stattgefunden. Bei einem Ueberfall auf eine Karawane wurde der Sekretär des Ausschusses für öffentliche Arbeiten, Gutierrez, von den auf ständischen Kabylen erschossen. Die Familie des Beamten wurde aufs grausamste gefoltert. Erneute Streikgefahr in Südafrika. Die Arbeiteroerbände in Johannesburg haben entschieden, daß die in der Antwort auf die Forderungen der Arbeiter gemachten Angebote ungenügend seien. Sie erklären, daß, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden, der General streik in Südafrika erklärt werden würde. Der chinesische Aufstand scheint diesmal von der Pekinger Regierung noch bezwungen zu werden. Die Truppen der süd- chinesischen Rebellen, die sich vergeblich des Arse nals von Shanghai zu bemächtigen suchten, wurden von Truppen der Pekinger Regierung abgeschnitten. Die völlige Unterwerfung der Aufständischen wird daher schon für die nächsten Tage mit Sicherheil erwartet. — In Shanghai wurden M. iuenudaieu der verschiedenen Natio nen geland. t und bewachen, wie s. Z. in Peking, die Frcmdenviertel. Reichsseuemehrtag in Leipzig. Ain Montag vormittag fand die Hauptver- sammlung des 18. Deutschen Reichsfeuerwehr lagcs statt. Es wurden eine Anzahl BeWÜ- ßungsansprachen gehalten. Minsiterialdire.tor Dr. Roscher hielt folgende Ansprache: Ten 18. Deutschen Reichsfeuerwehrlag im Rainen der Königlich Sächsischen Staatsregierung und insbesondere in Vertretung des beurlaubten Herrn Staatsministers Grafen Vitzthum von Eckstädt zu begrüßen, ist mir eine Ehre und Freude. Vierzehn Tage nach dem großartigen lind erhebenden Deutschen Turn este vereinig! diese Tagung deutsche, österreichische und fremde Feuerwehrleute. Diese zeitliche Au-eiu- andersolge ist weder zufällig noch auffallend. Denn in der Geschichte unserer Feuerwehren sind die Turnerseuerwehren in erster Linie zu nennen. Es handelt sich auch hier um gewal tige Zahlen. Denn die reichsdeu.schen umfas sen mehl als 1 und ein Drittel Million kampf bereite Manner. Und nnch den Jahresberich ten des Aufsichtsamtes für Privawersicherung sind mehr als 209 Milliarden Mark deutsche Werle gegen Feuerschaden versichert, denen jährlich etwa 8 Milliarden Mark zuwachsen. Es handelt sich hier aber auch um große Per besferungen der vorbeugenden wie der abweh renden Brandbekämpfung. Die älteren unter uns haben es noch erlebt, daß dieFeuermel- dungen von den Türmen den Augen und Ohren dec gehrmlen Bevölkerung in aufregen der Weile zugeführt wurden, und daß Scha ren müßiger und hindernder Gaffer sich in folgedessen nach der Brandstätte begaben. Heut zutage vermittelt, wenigstens in größeren und mittleren Städten, der elektrische Telegraph lautlos und blitzschnell die Kunde von Feuers not an die zur Hilfe bereiten Stellen und nur die Nächstwohnenden sehen an den rasch vor iibereilenden Wehrmännern und Geräten, daß ein Anlaß vorliegt, die Hilfe dieser Braven in Anspruch zu nehmen. Der Segen plan mäßiger Ausgestaltung hat sich auch au' die sem Gebiete erwiesen. Dem Nächsten in sei- ner Not beizustehen, ist Menschen- und insbe sondere Christenpflicht. Aber die bei Feuers brünsten entstehende Aufregung sowie man gelnde Erfahrung und Schulung führen bei nngoccgelter und ungeübter Felterbekämpfung leicht zu wahren Bärendiensten. Sind doch die Fälle nicht vereinzelt, daß bei Gasthofbränden außer Betten auch Möbel, ja sogar gerahmie Biloer, Glas und Porzellan von ansgeregten ! Bediensteten znm Fenster hinansgewor en wnr den. Zunächst ungeregelte Hilse, dann geregelte Deni Artilleristen Paul Planitzer überreichte auf, die Neustädter Schützenkompagnie. Hauptmann Großer ergriff sodann uow das Wort, um auf die Damen zu toa- Wie sich die Frauen des Jahres 1818 ihre Opserwilligkeit einen Denkstein setz Hoch Herr mals sten. durch der Ehrenvorsitzende für 25jährige Dienstzeit in der Kompagnie die von derselben gestiftete sit- berne Medaille. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Kompagnie noch über zahl reiche andore ältere treue Mitglieder verfügt und in den folgenden Jahren tveitere Aus- Zeichnungen in Aussicht stehen. Hierauf dankte der Vorsteher der Oelsnitzer Schützenkompagnc im Namen derselben für die ergangene Ein ladung und freundliche Aufnahme und gab der Versicherung Ausdruck, das: die guten Beziehun gen zwischen den beiden Kompagnien hochzu halten das Bestreuen der Oelsnitzer Kameraden stets bleiben werde. Redner schloß, mit einem Mitte September d. Merkliches und LachMHes. * — Witterungsaussicht für Mittwoch, den 30. Juli: Westwind, zeitweise aufheiterud, etwas wärmer, kein erheblicher Niederschlag. * — Gesch w o renen - A u slos u n g. ilmer den am Freitag fiir die voraussichtlich ten, so möchten die Damen der Schlitzen sie sich zum Vorbild nehmen und durch weit gehende Unterstützung der Bestrebungen zum Besten der Kompagnie beitragen, um so einen Markstein in der Geschichte der Kompagnie zu bilden. Diesen Wunsch bekräftigte er mtt einem freudig au"genommenen Hoch auf die Fest damen. — Nachdem die Tafel ihr Ende ge fanden hatte, begann die Fortsetzung des Schie ßens auf alle Scheiben. * — 3. B u n d e s sch i e ß c n des S ä ch s. T e s ch i n - S ch ü tz e n b u n d e s. Bei einem flotten Konzert unserer Stadtkapelle auf dem Altstädter Schiitzenplatz wurde das Schieß.n gestern beendet. Große Freude bemächtigte sich der hiesigen Schützen, als bekannt wurde, daß ein Hohenstein-Ernstthalcr D3 mal 20 Ringe ge schossen und noch dazu freihändig. Der glück liche Schütze, Herr Tischler Herm. Schmidt, wurde lebhaft beglückwünscht Kurz nach 8 Uhr schritt Herr Bundesvorsteher Enzmann-Frankenberg zur Preisverteilung. Es erhielt für beste Gesamt leistung im Vereinskonkurrenzschießen mit 549 Ringen der Teschinschießvercin Anerhammcr den 1., die Tcschinschießgcsellschafl Hohenstein Ernst thal mit 526 Ringen den 2. und der Tcschin- schießverein Mittelsrvhna mit 524 Ringen den 3. Preis. Jeder Preis bestand in einem künst lerisch ausgeführteu Diplom unter Glas und Rahmen. Die Auerhammer Schützen erhielten gleichzeitig auch den vom Bund gestifteten Wan derpreis (Silberpokal), da sie sich ihn zum zweiten Male erschossen halten. Die Ergebnisse des Preisschießens gestalteten sich wie folgt: Frei hand scheibe: 1. Preis Herm. Schmidt mit 60 Ringen (Diplom und 20 Mk.), 2. Preis Herm. Winter 59 Ringe (12 Mk.), 3. Preis Paul Löff ler 58 Ringe (9 Mk.), sämtlich aus Hohcnstcin- Ernstthal; 4. Preis Paul Lingel 58 Ringe, 5. Preis Mar Rosner 56 Ringe und 6. Preis Emil Zierold 55 Ringe, sämtlich aus Anerham- mcr. Aufgelegt wurden auf Preisschcibe nachstehende Resultate erzielt: 1. wurde mil 60 ! Ringen Paul Stiegler-Mittelfrohna (Diplom s und 20 Mk.), 2. mit 57 Ringen Max Fritsche- ; Hohenstein-Ernstthal, 3. Emil Zierold-Auerham- mcr, 4. Franz Grosch - Hohenstein - Ernstthal, 5. Löhnert-Auerhammer, 6. Wießner-Mittelfrohna, 7. Weichc lt-Mitteifrohna, 8. Uhlmann-Limbach, 9. Eichler-Mitielfrohna. Der Buudcsvorsteher hielt im Anschluß an die Preisvccteilung eine markige Ansprache, in der er u. a. betonte, daß das Schießen zur größten Zufriedenheit verlaufen sei. Schon vom Kommers nehme man die besten Endrücke mit nach Hause; erfreut habe mau das gute Einvernehmen zwischen den hiesigen Teschinschützen, der Behörde und der Einwohner schaft fcststellen können. Mil einem freudig auf- genommeneu Hoch auf den Bund, die Stadt ! Hohenstein-Ecnsttbal und ihre Teschinschießgesell- i fchaft schloß die Ansprache. Darauf reisten die fremden Schützen in der Mehrzahl ab. Kurz > vor 9 Uhr ecfolgte in feierlicher Weise die Pro- ! klamierung des neuen Schützenkönigs. Bor an- 1 getretener Kompagnie hielt Herr Herm. Grübner ; eine kräftige Ansprache, an deren Schluß er den alten König Herrn Herm. Schmidt seiner Würde ! cnlledigte und die Insignien dein neuen König, f Herrn Vvisteher Richard Korb, dec zum 2. Male s den Königsschuß getan, überreichte. Herr Schmidt dankte dec Kompagnie und übergab den Schlüssel t für den neuen Fahnenschrank, den er dem Ver ein zum Geschenk machte. Der neue König ver sprach, ein gerechter und gütiger Herrscher zu werden. Darauf machte der vom Ehrenmitglied : Herrn Schützenhauswirt Herm. Schmidt gestiftete ! Pokal mit Wein gefüllt die Runde. Da- ! mit mar die Proklamierung beendet. Die Schützen ! verlebten bet einem vom neuen König gespendc- f ten Trünke noch einige vergnügte Stunden. ! Heute abend beschließt ein Ball für Schützen und s Losinhaber das Fest, das in allen seinen Teilen s bisher harmonisch verlief. Heute abend erfolgt auch die übliche Preisoerteilung an die passiven Mitglieder. * — Ausflug der Gewerbe- ! s ch u l e. Herr Direktor Jähnig beabsichtigt am 13. August mit den Schülern der Gewerbe schule einen ganztägigen Ausflug nach Zwickau zum Besuch dar Horchscheit Automobilfabrik u id nach Werdau zur Besichtigung der Säch sischen Waggonfabrik zu unternehmen. Die Schulleitung ist der Ansicht, daß die Schüler durch den Besuch großer industrieller Anlagen neuen Antrieb zum Vorwärtsstreben erialten. F r den Ausflug ist folgendes Programm auf, gestellt worden: Abfahrt von hier ßrüh 5,06 Uhr, Ankunft in Werdau 7 Uhr. Besuch der Waggonfabrik, oanach Fußpartie nach Zwickau (ca. Stunde). Von 2 Uhr ab Besichtigung der Horchwerke bis ca. ßzä Uhr. Danach Gong durch Zwickau; altertümlicher Markt; Scüwaneuleich. Abuhrt von Zwickau 9,19 Uhr a ende. Anknu l hier 10,23 Uhr. Das Fahr geld f:r einen Schüler beträgt 1,10 Mk. der Entwicklung unserer Feuerbckämpsung, die eines der schönsten Beispiele planmäßig ge regelter Nächstenliebe ist. Die Gegenwart bie tet infolge der Fortschritte von Wissenschast, Technik, Organisation und Gesetzgebung Hilse gegen viele Schäden und Sorgen, die früher fast alle, Wohlhabende wie Unbemittelte, be drückten. Ich erinnere nur an die Bekämpfung von Seuchen und Blitzgefahr und an die Reichsversichsrung gegen Krankheit, Unfälle und Arbeitsunfähigkeit. Aber diese Fernhaltung von Gefahren und Sorgen übt auch vielfach eine erschlaffende Wirkung aus. Man wac srühw widerstandsfähiger. Eins der kraftvollsten Ju bellieder unserer evangelischen Kirche, das Lied „O daß ich 'tausend Zungen hätte", wurde von dem Oberlaulsitzer Pfarrer Mentzer in Kemnitz bei Bernstadt vor etwa 200 Jahren gedichtet, als er, unversichert, seine ganze Habe durch Feuer verloren hatte. Es war der Ausdruck des Dautes dafür, daß das verheerende Feuer ihm die Seinen nicht verhetzt hatte. In sol chen Zeiten der Gefahrenverminderung, der Erschlaffung und der Ueberschätzung des Gel des und Wohllebens verdienen die Gruppen unseres Volkes besondere Wertschätzung, die ihre Gesundheit und ihr Leben einsetzen, um der Gesamtheit zu dienen, wie die Soldaten im Kriege, die Missionare, die Retter von SchifjFrüchigen, die Feuerwehren und die Flieger. In Ihrem gestrigen Festzuge fehlten begreiflicherweise die vielen Hunderte von Fah neu, die der Festzug der Turner vor vievzelm Tagen im Sonnenglanze und frischem Winde vorsphrte. Aber Sie führen seit langem zwei köstliche Kleinode, die, treu im Herzen be wahrt und besonders in der Stunde der Ge fahr wirksam werdend, zu den wertvollsten Besitztümern eines Volkes gerechnet werden dnr,en. Es sind Ihre beiden Leitsätze: „Gott zur Ehr-, dem Nächsten zur Wehr", der das Vochältnis des rechten Wehrmannes zu Gotr und zu den Hilfebedürftigen kennzeichnet, und der Satz: „Einer für alle, alle für einen", der kraftvollste und edelste Ausdruck kameradschaft lichen Sinnes. Mögen diese beiden Leitsätze unseren Feuerwehrmännern immer vor Augen und im Herzen sein und auch die Beratungen des 18. Deutschen Reichsfeuerwehrtages woht- tärig beeinflussen. Auch der sächsische Brandversicherungsdirek tor Beeger- Dresden brachte herzliche Grüße dar. Rach weiteren Ansprachen wurde in die Haup verhandlung eingetreteu und zunächst der Jahresbericht verlesen. Im Anschluß hieqm wurde eine große Anzahl von hervorragenden Führern des Feuerwchrvecbandes zu Ehrenmit- gl edern ernannt. Als Ort der nächsten Ta gung im Jahre 1918 wurde Straßb u r g gewählt. Onarmlssibung des Kgl. Schwurgerichts zu Zwickau ausgelostcn 30 Hauptgeschworcncn be sindet sich als einziger aus dem hiesigen Amts gerichtsbezirk Herr Gutsbesitzer und Orlsrichttr Paul Konstantin Schubert in Falken. * Hohenstein-Ernstthal, 29. Juli. Tas Schützenfest der Neustädter Schützenkompagnie fand gestern vormittag seine Fortsetzung durch Generalmarsch, mittags Platzmusik der Oe s- nitzer Bergkapelle vor dem König Albert-Dent mal, hierauf Auszug nach dem Schützenplatz und anschließende! Tafel mit Damen im Schützenhaussaal. Der Vorsteher, Herr Loka richter Küchler, nahm während der Tafel Ge legenheit, die zä lreich er-chienenon Kameraden, die Damen und die Oelsnitzer Schützen au's herzlichste willkommen zu heißen und seiner Freude darübar Ausdruck zu geben, daß die guten Beziehungen zwischen der Oelsnitzer und der hiesigen Kompagnie wiederum durch den Gegenbesuch aufs beste bewiesen würben. Er schloß mit einem Hoch aus den derzeitigen Schützenkönig Herrn Vogel und ftinc Familie. Herr Hauptmann Großer, der als Grundlage seiner beifällig aufgenommenen Ansprache den Wonnemonat Mai mit seinem Grünen und Blühen genommen hatte, hob hervor, das; in all der Fri'chc des Monats Mai der Gcbur's Sr. Majestät unseres allvere'rtcn Königs Friedrich August gefeiert würde. Wie nahe König Friedrich August den Schützen ste. c, be weise die Liebe und Verehrung, die ü in aus Schützenkreisen sntgegengebracht wird und die er erwidert durch den alljährlichen Besuch der Dresdner Vogelwiese. In das Hurra auf den König wurde freudig oingestimmt. Hierauf eierte der Fmner Herr Emil Siegel in be geisterter Rede Kaiser Wilhelm II. als Frie- denskaiier, um mit den Woblen: „Ans Vater land, ans teure, schließ dich an" und einem Kailerhoch zu schließen. Hieraus dankte dec SchützecköniA Herr Vogel, für die Om ent- ge, engebrachte Treue und Achtung, gab sich der Hoffnung hin, daß das Gleiche bei seinem Nachfolger der Fall sein werde und brachte ein Hoch auf die .Üompaguie aus. Herr Ehben- vorsjtzeuder Wilhelm Siegel ergriff alsdann das Wort, um einigen alten, lreuverdien.en Schützen die gebührende Anerkennung zu zol len. Hüter entsprechender Ansprache ernannte er im Auftrage der Kompagnie den Fahnen Niger Sergean' Eduard Reuther auläglüh sei ner -lOjälrigen treuen Mitgliedschaft zum E-neumitglied mit dem Wunsche, daß er der beginnende dritte und geschulte freiwillige Hilse und zuletzt be- Kompagnie noch lange erhalten bleiben möchte, russmätzig geschulte Hilfe sind die drei Stufen ff P ' ' ff Der JunungsauKschuß, dec den Bestrebungen der Schuft freundlich gegenübersteht, wünscht, § daß sich recht viele Handwerker an den Besicht tigungen beteiligen. Falls eine größere Teil- nehmerzall zustande kommt, will man Son- dcrwagen 4. Klasse bestellen. Der Fahrpreis beträgt in dieser Wagenklasse fiir Hin- und Rückfahrt ca. 1,60 Mk. "—Der „Imperator", zurzeit das größte deutsche Schiff, über dessen riesige Raumvcrhält- nisse wir wiederholt berichteten, hatte bekannt lich vor kurzem die Ehre, Se. Majestät den deut schen Kaiser an Bord zu tragen. Bei dieser Ge legenheit wurden auf Wunsch des Monarchen, der sich schon von jeher als ein Freund der Kinematographie bekannt hat, in dem 2000 Per- sonen fassenden Speisesaal des riesenhaften Schiffes von der bekannten Gaumont-Gesellschaft kine- matographische Vorführungen dargebotcn, die nicht nur Hohes Interesse beim Kaiser, sondern auch bei der ganzen festlichen Versammlung hervorriefen. „Mit dem Imperator auf dem Imperator" war die Devise, unter der die künst lerisch ausgcsührten Bilder des Schiffskolosses zur Vorführung gelangten und den Beifall aller hervorricsen. Einzelne Szenen mit entsprechender Beschreibung sind auf einer großen Tafel im Schaufenst.-r des Herrn Möbelfabrikanten Wappler in der Weiukellerstraßc ausgestellt und sei au dieser Stelle auf die Bilder aufmerksam gemacht. * — Die Oelsnitzer Schützen- gesellschafl stattete gestern nachmittag der Neustädter Schützen-gesellschaft einen Besuch ab. Das Beisammensein nahm einen kamerad schaftlichen Verlauf. " —Erwischt. In der Nacht zum Sonntag früh in der 4. Stunde wurde beob achtet, wie mehrere junge Burschen aus den Anlagen am Altmarkt Rosen pflückten und sich dann nach dem Windmühlengäßchen zu ent fernten. Dem wachhabenden Schutzmann ge lang es, die Burschen oberhalb der Windmühle zu erwischen, als sie gerade ein Fuhrwerk be- stoigen wölbten. Es waren 5 junge Leute, die zur Wache sistiert wurden; ein Rußdorßer und ein Grumbacher gestanden den Frevel ein. Nach gehöriger Verwarnung wurden sic ent lassen. Ein ansehn-iches Strafmandat durfte den Frevel sühnen. * — Ins Garn gegangen. Wie von uns berichtet, sind in letzter Zeit wiederholt von einer jugendlichen Frauensperson zum Einholen ausgeschickte Kinder des Geldes beraubt worden. Den Bemühungen der hiesigen Polizei gelang es, die Diebin gestern auf dem Neustädter Schießplatz in der 14jährigcn Arbeiterin Alma Wolf aus Wüstenbrand, gebürtig aus Hohenstein- Ernstthal, zu ermitteln. Die diebische Elster > wurde einstweilen in Sicherheitsgewahrsam gr- ! bracht und heute ihrem Vater übergeben. * — Ermittelter Dieb. Während des Wochenmarktes wurde gestern mittag vom Wagen eines Hermsdorfer Pferdehändlers eine j gelbe Pferdedecke im Werte von 13 Mark ge- i stöhlen. Den Ermittlungen der hiesigen Poli- ! zei gelang es, den Täter in einem früher bei ! dem Verlustträger in Stellung gewesenen Pferde- j knecht aus Hamburg, zurzeit in Chemnitz auf hältlich, festzustelleu, sodaß der Bestohlene wie der in den Besitz seines Eigentums gelangte. JI * — Unfall. Vergangene Nacht gegen 1 Uhr glitt ein Markthclfcr aus Chemnitz auf dem hiesigen Bahnhof von dem Trittbrett eines Eisenbahnzugcs, wobei er mit dem Kops derart auf den Erdboden aufschlug, daß er bewußtlos davongetragen werden mußte. Er wurde dem hiesigen städtischen Krankenhaus zugeführt. f. E s n c n Schlaganfall bezw. eine Lähmung erlitt der Berginvalid Tippmann aus Bernsdorf auf dem Neustädter Schützenfestplatz in den späten Nachmittagsstunden des gestrigen Momags. Durch herbeigerufene Samariter wurde der Bedauernswerte ins kiesige Kran- ; kcn'aus eingeliefevt. m. Oberlungwitz, 29. Juli. Bei dem am Sonnabend abend im Saale des Postgast i Hauses stattfindenden Kommers, den die Teschin ! Schützcn«(Schieß-)GesellschMt I aus Anlaß ihres 25jährigen Bestehens Veranstalter, werden ! auch ö.nige hiesige Vereine mitwirken. Der ! Männergesangverein wird einen von seinem Ehrendirigenten, Herrn Sparkassenkassierer A. Franke, komponierten Männerchor „Seid ge grüßt" zum Vortrag bringen, während der Ge- hmg-vcrein „Sängevlust" den Großerschen Män nerchor „Un-ftrm Apfelbaum" und der Gesang verein „Eiche" zwei Lieder von Theo Nestler und Schrader zum Vortrag bringt. Mitglic der des Turnvereins I werden elektrisches Keu lenschwingen Vorfahren, ein flälter Einakter ' „Der Meisterschuß" betitelt, wird den Abend, i der durch verschiedene Ansprachen noch eine i besondere Weibe erhält, abwechslungsreich ge stalten. — Das Schießen nach der Preis- und c Jubiläumsschoibe nimmt ani Sonntag im ! „Forsthaus" seinen Anfang. b. Oberlungwitz, 29. Juli. Der Turnverein l hält sein Schauturnen am 24. August ans seinem Turnhallcngrundstück an der Poststraßc ab. Am Montag darauf findet Ball im Pvstsaalc statt. Am 3. August wird sich der Verein am 50jährigen Vcreiusjubiläum des Reichenbacher Brudervercins beteiligen. Der Abmarsch erfolgt früh um 9 Uhr vom Vereinslokal ans. — Die Riege „Gut Heil" vom Turnverein 1 unternahm am Sonntag einen Ausflug nach Wüstcnbrand, wo sie an einem Ver gnügen der Riege „Bahn frei" vom dortigen Turnverein teilnahm. slf Gersdorf, 29. Juli. Bei dem gestern zu Ende geführten Schießen nach der Königsscheibc im Gasthaus „Teutonia" errang sich Herr Kohlen händler Bruno Vieweg die Königswürde. Der c Ball nahm einen überaus harmonischen Verlauf, c — Ein Mißgeschick traf einen hiesigen Einwohner ! H, der kürzlich, von Stollberg kommend, in der ! Nähe des „Heilern Blick" einen verunglückten Rad-
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