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Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der.Hohrnstein-Ernstthalcr Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts- pellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (aus,er Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. Ar rilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzeigengebühr fiir die 6gespaltene Korpuszetle oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Die 2gespaltene Zeile im amtlichen Teil >0Pfg. 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Die Schwierigkeiten, die einer Einigung hier ent- gegeustehen, sind groß, größer noch als die jenigen, die zur Beilegung des eigentlichen Balkanstrertes zu überMinden sind. Wird ebne von allen Teilen gebilligte Lösung nicht ge fuuden, so droht dem Frieden Europas ernste Gefahr. JnnevlWlb des Dreiverbandes herrschen Meinungsverschiedenheiten über die gegen die Türkei zu ergreifenden Massnahmen. Ein fran zösischer Diplomat erklärte, es wäre eine schrei ende llngerechlkigkeit, wollte Europa die Tür kei daran hindern, bei der sich ihr jetzt bieten den Gelegenheit einen kleinen Teil der ver lorenen Gebiete wiederzugewinnen. Unter sol cher Ungerechtigkeit müßte Europas Ehre lei deu. In England denkt man ähnlich, und der Dreibund gönnt der Türkei Thrazien bis zur Grenze Maritza—Adrianopel gleichfalls. Ob Ruschind angepchcs dieser Stimmung allein gegen dre Türkei vorgehen wird? Die Bukarester Friedensverbandlungen fin den in dem großen Festsaal des Auswärtigen Am»es statt, an den mehrere lleins Säle an- stoßen, wo die Vertreter der verschiedenen Län der gesondert beraten können. Die rumänische Negierung ließ die Friedensdelegierten durch ihr Organ in einem Artikel begrüßen, der die feste Hoffnung aus baldigen Friedensschluß ausspricht. Unabhängig von den Großmächten würden die Bevollmächtigten ihre eigenen An gewgenlsinten schnell erledigen. Rumänien, das es bedauere, nicht früher eingegriffen zu haben, werde sein Bestes tun, einen Frieden Herstellen zu helfen, der den Interessen aller Beteiligten entspricht und das Gleichgewicht aus dem Bal kan sicherstellt. König Carol von Rumänien soll er lärt haben, daß in zehn Tagen Frieden sein würde. Die größte Schwierigkeit bietet die Forderung des Aegäischen Hafens Cavala durch Griechenland, da auch Bulgarien erklärt, den wichtigen Handelshafen nicht opfern zu kön nen. In Sofia behauptet man, die Bukarester Verhandlungen würden zunächst nur dem Ab nllluß eines Waffenstillstandes gelten, weil Rumänien abwarten will, bis die Großmächte die Türken zum Abzug aus Thrazien gezwun gen haben'. Der Türkei soll noch im Lau'e diesen Woche ein Ultimatum der Großmächte überreicht wer den mit der Aufforderung, Thrazien und Adrianopel innenhalb einer bestimmt bemessenen Frist zu räumen. Vorder müssen sich die Mächke über die im Falle den türkischen Wei gerung zu ergreifenden gemeinsamen Schritte geeinigt haben. Ob diese Verständigung erfol gen wird, ist indessen noch fraglich, da die Türkei sich alle Mühe gibt, durch Zusicherung handelspolitischer Zugeständnisse England aus 'eine Seite zu bringen. Da England natür- uch mehr an maßgebendem Einstuß in Ana tolien als daran liegt, wie der Besitzer Adria- nopcls beißt, so weiß man nicht, was noch werden mag. Um das Maß der Verwicklungen voll zu machen, scheint Bulgarien in die von verdien und Griechenland geforderten Gebiets altrctunaen erst dann einwilligen zu wollen, wenn Thrazien von den Türken geräumt wor den ist. So wenigstens deutele es du Führer der bulgarischen Friedensdelegierun in Buka rest, der Finaugminister Tontschew, an. W LlifWWrts-MMMN zwischen Deutschland und Frankreich wird in seinem Wortlaut von der „Nordd. Allg. Zlg." vcröf entlieht. Die wichtigsten Bestimmungen sind danach die folgenden: Aus deutschem Ge bier kommende Luftfahrzeuge, die der Militär verwaltung gehören, dürfen nur auf Einladung der französischen Regierung französisches Gebiet überstiegen oder dort landen. Doch wird die sen Lu t'ahrzeugen im Falle der Not der Amettthalt auf französischem Gebiete nicht untersagt werden. Sollte ein Luftfahrzeug über französisches Gebiet verschlagen werden, so lat es das Notsignal zu geben und sobald als möglich zu landen. Unmittelbar nach der Landung hat der Führer die nächste französi sche Zivil- oder Militärbehörde zu benachrich tigen. Die mit der Angelegenheit befaßte Be hörde bat die nötigen Ueberwachungsmaßnah- men zu veranlassen, um jede Veränderung oder Vernichtung der Gegenstände oder Urkunden zu verhindern, die sich an Bord befinden oder die die Insassen mit sich führen, auch ist die nächste Militärbehörde zu benachrichtigen. Die Militärbehörde Hat mit allen geeignet schei nenden Mitteln eine Untersuchung vorzuneh- inen, die jedoch lediglich bestimmt ist, sestzu- stelleu. ob die Berufung auf einen Fall' der Not berechtigt ist oder nicht. Liegt der Fall der Not vor. so bat die Militärbehörde dem Offizier, der das militä rische Personal des Luftfahrzeuges führt, das Ebrenwort. darüber abzuverlangen, daß weder er selbst, noch ein anderer Insasse des Luft fahrzeuges auf oder über französischem Gebiete eine Handlung begangen bat, durch die die Sicherheit Frankreichs berührt werden könnte. Hieran' wird dem Luftfahrzeug gestattet, in seinen Heimatstaat zurückzukehren. Liegt der Fall der Not nicht vor, so wird die Sache der Gerichtsbehörde übergeben und die fr^nzö- fische Regierung entsprechend benachrichtigt. Entsprechende Bestimmungen gelten für die ans Frankreich nach Deutschland gelangenden Militär und Privatlustfabrzeuge. Das Ab- l mmen tritt am 15. August in Kraft. Das ist also das staatsrechtliche Ergebnis - st der Zeppelinstrandung bei Luneville! Die Ver mutung bestätigt sich, daß Bestimmungen über den Eigentumsschutz verschlagener Luftfahrzeuge fehlen würden. Die Bestimmung, daß die Entscheidung über den Fall der Not bei einer Landung lediglich in Händen der betreffenden Militärbehörde liegt, schließt Gefahren in sich. Denn es ist zu bezweifeln, daß beispielsweise eine französische Militärbehörde über die Kon- slruKionseigenheiten deutscher LufZchisfe so ge nau orientiert ist, daß sie sich ein sachverstän diges Urteil über technische Dinge bilden kann. Und die nötigen Angaben zur Bildung Sines solchen Urteils werden wir den Franzosen doch auch nicht machen. Das ganze Regle ment aber wird insofern heilsam wirken, als Luftschiffkapitäne und Aviatiker in Zukunft alles aufbieten werden, nicht über die Grenze zu geraten. Tagrsgeschichte. Von der Nordlandreist des Kaisers. Morgeli Donnerstag erreicht die harmonisch verlm'sene Nordlandreise unseres Kaisers mit der in Gegenwart König Haakons von Nor wegen stattfindenden Einweihung des Frithjof- Den* "^ls ihren Höhepunkt. Das Denkmal, das aufTÄ Frithjof-Sage Bezug hat, ist bekanntlich i«m Kaiser dem norwegischen Volke geschenkt w!.j>en. Das stolze Kolossal-Denkmal auf der Vangsnaes - Klippe am Sognefjord wird ein dauerndes Zeichen der guten Beziehungen zwischen den beiden stammverwandten Ländern sein. Die Einweihung des Denkmals, die Ansprachen der beiden Herrscher bringt, wird ein richtiges Volks fest werden, zu dem aus allen Gegenden Nor wegens zahlreiche Gäste sich versammeln. Nor wegens bekannter Komponist Ole Olesund hat einen prächtigen Hymnus an „Norges Freund", den Kaiser, komponiert, der durch einen Massen chor zum Vortrag gelangt. Mit einer Ansprache wird Kaiser Wilhelm sein Gastgeschenk persön lich überreichen und König Haakon wird es iin Peter Rosegger. Am 31. Juli 1843 wurde in dem kleinen Bergdorf Alp bei Krieglach in der grünen Steiermark der Bauernsohn Peter Rosegger ge boren, der, obwohl ein schwächliches, junges Blut und armer Leute Kind, sich ein größe res Ansehen erworben hat in der ganzen Welt, soweit die deutsche Zunge klingt, als mancher hoho Herr. Der Bauernsohn aus den deut schen Alpen ist ivie der Bürgermelisterfohn Fritz Reuter aus der kleinen Landstadt Stavenhagen in Mecklenburg, der 35 Jahre vor ihm das Licht der Welt erblickte, ein Liebling des deut schen Volkes gewordm, beide haben mit Mühen und Not gekämpst, beiden Hit der goldene deutsche Humor geholfen, des Volkes Herzen zu gewinnen und zu behalten. Und so wird dem Volkspoctcn Peter Rosegger auch außer halb seiner engeren Heimat, iin großen Deut schen Reich, zu seinem siebzigsten Geburtstag die gleiche herzliche Teilnahme entgegengc bracht werden, wie in den deutsch-sprachigen Ländern der habsburgischen Monarchie. Ein Bauernbub und ein Handwerkslehr ling, ein Schneidergesell, war der Peter Rck segger, und keinen Tag ljat es in seinem Le ben gegeben, an dem er sich dieser seiner Ver gangenheit geschämt hätte. Als armer Leute Kind, die in dem rauhen Gebiet ihren Lebens unterhalt dürftig erwerben mußten, ist er ge boren. Der Vawr war streng, von der Mutter hatte er die Lust zum Fabulieren; geradeso wie der Bürgermeistersohn Fritz Reuter. Aller dings hatte auch Roseggers Mutter den Stock für alle Möglichkeiten uud Notwendigkeiten schlagfertig in der Hand, »lud es tat dabei nichts, daß er ein schwächlicher Knabe war. 1872 ist ihm schon die Mutter gestorben, 1896 erst der Väter. Ein wunderlicher Junge war das Peterle. Als Hirtenbub trieb er die Tiere seines Dor fes ins Freie und den Vierfüßlern und Zwei- üißlern erzählte er von der Predigt, die er des Sonntags in der Kirche gehört hatte. Le sen und Schreiben hatte er von einem umher zielenden Magister gelernt, mit Feuereifer war er dahinter her. Seine Eltern konn'en nur gc druckte Schrist lesen. Das Rechnen ist nie seine starke Seite gewesen und nicht geworden; es ist die alte Geschichte auch bei ihm gewesen, daß der, wer ein Herz von purem Edelgold in der Brust hat, es nie lenu, mit Pfennigen zu rechnen, wenigste» s nicht zu seinen eigenen Gunsten. Der anne Junge kam, da er der älteste unter sieben Geschwistern war, schon früh in den Dienst bei einem anderen Bauern, um Geld zu verdienen. Aber er konnte es nicht nushalten, das Heimweh trieb ihn zu Vater und Mutier zurück. Die hießen ihn wohl mit weitgeösfncten Armen, mit tränenden Augen willkommen, aber was wollte wohl aus dem gebrechlichen Jungen werden? Ein Bauern sohn muß feste Knochen haben. Das Rosegger-Poierle dachte sich sonderbare Dinge aus. Als halbwüchsiger Bub kam er auf den Gedanken, wie er auch nur in jener Zeit noch möglich Ivar, Schulmeister zu wer den. Er, eilt Dreikäsehoch, der nickst viel über einen hohen Tisch Hinausblicken konnte. Und uin dem Alpler Nachwuchs zu zeigen, wie sehr ihm um sein Wohl und Welse zu tun war, versprach er seinen Schülern, sie sollten von dem Knchengebäck haben, das seine Mutter für besondere Tage herstellte. Aber das arme Bürschle hatte doch nicht die erforderliche Auto rität, die Schüler blieben ihm aus, und nun konnte er abermals zulel en, wie fertig werden. Den Eltern fehlte es an allen baren Mitteln, für ihren Aelteften besonders etwas aufzuwen den. Er sollte alles mögliche werden, bloß kosten durfte es nichts. Und weil da nicht viel anzuf,angen war, so blieb er eben zu Haufe. Mit 17 Jahren ist dann der Volkspoet Pe ter Rosegger ein Schneiderlehrling beim Meister Ignaz Obthhofer zu Sankt Kathrein im Mürz- tale geworden. Er hatte einen gewissenhaften, ernsten Lehrherrn, den freilich auch als Erbteil der Steiermärker zuweilen der Schelm packte. Ein fixer Gesell ist der Peter Rosegger nie mals in seinem Leben geworden, er hat sein erstes lustiges Gedicht viel schneller in diesen Jahren geschrieben, als daß er mit der Na del hätte hantieren können. Und als er end lich so weit war, daß aus dem Lehrling ein Geselle werden könnte, da schlug der Meister die Hände über den Kopf zusammen, daß der Peter angesichts des bevorstehenden Gesellen stücks es nicht einmal unternahm, ihm ein Schnittmuster zu mausen, wie es doch in den damaligen Zeiten gang und gäbe war. Der Peter Rosegger hat als Lehrling den Tag über 15—16 Stunden arbeiten müssen, ein Pensum, das zu der heutigen Sozialpoli tik freilich nicht paßt, das ihm aber in keiner Weise geschadet hat. Dem Jungen war das Schreiben zur zweiten Natur geworden, er phantasierte und fabulierte und mit halb er frorenen Fingern schrieb er nachts oft zusam men, was ibm in den Kopf gekommen war. Als er Geselle geworden war, trotzdem er sei nem Meister stein Schnittmuster entwendet hatte, zog er mit dem Meister Nazl von Dorf zu Dorf, um den Bauern in ihren Häusern ihr Gewand zu bauen. Dafür gab es bei tüch tiger Arbeit an Wochenlohn 90 Kreuzer. Das war blutwenig, nicht einmal ein und eine halbe Mark heutigen Geldes, aber der aufge weckte Junge lernte in dieser Zeit ganze Men schenleben kennen, es war für ihn die Hoch schule zu seiner „Geschichten-Erzählerei". So ist das Rosegger-Petscle 21 Jahre alt geworden. Das erste Buch, das er in der nächtlichen Stille schrieb, war ein Kalender, den er für sich versaßte, weil er zu arm war, sich einen zu kaufen. Und von Jahr, zu Jahr wurden es dann mehr. 15 Pfü'nd Papier packte er einem Landsmann in seinen Trag korb, damit der die darin enthaltenen Dickste- reien zur steierischen Hauptstadt Graz hinein- trage. Und sie gelangten auch richtig zum Herausgeber der Grazer Tagespost, dem Dr. Svoboda, der auf das urwüchsige Genie des jungen Schneidergesellen aufmerksam wurde und ihn in seinem Blatte empfahl Die Folge davon war, daß sich eine Anzahl edel denken ¬ der Menschen zusammenfand, die zur Erweite rung seiner Allgemeinbildung ihn die Handels akademie in Graz besuchen ließ. Er war ein fleißiger Schüler, aber wie schon in seinen Jungenjahren ist er auch hier kein Muster iin Rechnen geworden. 1869 gab er seine Samm lung „Zither uud Hackbrett" heraus und von da an gehübte er der deutschen Schviftstellerei. Zwei Jahre nach dem Tode seiner Mutter, 1874, heiratete er Anna Pichl, die glückliche Ebe wurde aber schon 1876 durch den Tod gelöst. 1879 gewann er seine zweitze Frau, Anna Knauer, die bis heute ihm eine treue Gefährtin geblieben ist. Auf wiederholten, weiten Reifen hat Peter Rosegger seinen Horizont erweitert, sodaß er nickst bloß ein Dottgeschichtenerzähl« geblieben, sondern ein nationaler Erzähler geworden ist, ein Dichter, dor im Deutschen Reich ebenso gut verstanden wird wie im deutschen Oesterreich. Und was wir vor allem an ihm lobe» »vol len, das ist die Tatsache, daß er sich stets als ganzer Deutscher gezeigt hat, in seinen Wer ken und auch dann, wann es galt, das Porte monnaie zu östnen zum Besten des Deutsch tums. Und er hat seine rechlschaffene Bei. steuer gezahlt, oft über sein Vermögen hin aus, denn der Rosegger-Peter hat nimmer zu denen gehört, die andere zum Zahlen ausfor dern, sich selbst aber in die Ecke setzen, Wenns heißt, das Geld auf de» Tisch legen, und erst dann sich wieder zeigen, Wenns daran geht, die Ehren eiuzuheimsen. Kirchen und Schulen hat er bauen helfen, und sein Lieblingsstück ist die Waldschule in seinem Geburtsort Alpl ge wesen, in dessen Nachbarflecken Krieglach er den Sommer heute noch verbringt. Unser Dichter ist ein fleißiger Arbeiter ge wesen. Nicht den Ernst und nicht den Scherz allein hat er in den Dienst seiner Feder ge stellt, er hat als ein rechter Volkspoet es ver standen, seinen Landsgenossen die rechte Kost für ihr Leben zu geben. Eine reiche, reiche Zahl von Bänden zeugt von seiner Schaffens kraft trotz vieler körperlicher Schwäche. Mühe waren die siebzig Jahre, Segen ihr Preis!