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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191307064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-06
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.07.1913
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sonders Hamburg, die ebenfalls Gegner der Reichsvermögenszuwachssteuer waren, haben aus gegnerische Abstimmung verzichtet. Ei« bSudije- Dementi. Die bayerische Regierung läßt durch ihre Staatszeitung die Nachricht für absolut grund los erklären, der Prinzrogent von Bayern hybe die Anregung zu einen« Briefwechsel gegeben, in dem mehrere deutsche Bundesfürsten sich ge gen eine Reichsvermögenszuwachssteuer ausge sprochen haben sollen. Königsberg—Danzig im Luftschiff. Die Fahrt des der deutschen Militärver waltung gehörigen Zeppelin-LustschiMs „L. Z. 19" von Frankfurt über Stettin nach Kö nigsberg war wieder einmal eine Zeppelin- Triumphfghrt, wurde doch die Strecke Stet tin-Königsberg iiber die Ostsee hinweg bei Nacht zurückgelegt. Das ist die längste Meer fahrt, die bisher ein Luftschiff gemacht hat. Diese nächtliche Fahrt über See erfolgte in militärischem Interesse, in der Ostsee waren Schiffe verteilt, die darüber Meldung zu er statten hatten, ob und wie sie das Luftschiff im Nachtdunkel beobachten konnten. Das Er gebnis dieser interessanten und höchst wich tigen Beobachtungen ist natürlich strenges mili tärisches Geheimnis. Es ist übrigens nicht so leicht, einen bei mondloser Nacht mit abgeblen deten Lichtern dahinziehenden Zeppelinkreuzer wahrzunehmen, da an Bord eines Schiffes doch immer Geräusch ist, um das verräterische Brausen der Propeller zu überhören. Wieder ein Landesverratsprozetz. Das Reichsgericht verhandelte wiederum gegen einen Landesverräter. Der Schuhmacher- meister Joseph Lesniewski aus Thorn wird beschuldigt, einem russischen Unterhändler in Warschau deutsche Mobilmachungsbestimmun gen gegen Geld überlassen zu haben. Für die ganze Dauer der Verhandlung wurde die Oef- fentlichkeit ausgeschlossen. Das Urteil lautete auf 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehren rechtsverlust, sowie Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufficht. Vier Monate wurden dem Angeklagten auf die Untersuchungshaft angerechnet. Die französische Militärvorlage über die dreijährige Dienstzeit ist jetzt der An nahme in nächster Zeit sicher, nachdem sich für die Ablehnung des Messimyschen Antrags, statt der dreijährigen eine Dienstzeit von 30 Mo naten einzuftihren, eine kleine Mehrheit gefun den hatte. Aber auch bei dieser Abstimmung wie bei verschiedene«« früheren in der Debatte hatte der Ministerpräsident Barthou die Kabi- nettssxvge stellen müssen, um zum Ziele zu gelangen. — Der Allgemeine Arbeitsbuud er wägt aus Erbitterung über die Verhaftung seiner Führer wegen der Bekämpfung der drei jährigen Dienstzeit den Gedanken eines Gene ralstreikes. Als Zeitpunkt wurde gegebenen falls Ende September, also dar Termin ins Auge gefaßt, an dein die Jahresklasse 1910 hätte entlassen werden müssen. Grundsätzlich wurde beschlossen, einen 24stündigen Gesamt ausstand anzuordnen und am Nationalfest, 14. d. M., Protestkundgebungen zu veranstalten. OeEcheS und TächstscheS. * — Witterungsaussicht für Sonntag, den 6. Juli: Nordwestwind, bedeckt, kühl, zeitweise Regen, schwache Gewitterneigung. * — Trübe W e t t e r a u s s i ch t e n. Die Ursache des augenblicklichen schlechten Wetters ist, wie man der „Franks. Zeitung" schreibt, in einem Wechsel in der allgemeinen Luftdruckverteilung zu suchen, der am 28. Juni «nit dein Vordringen eines barometrischen Mari- mums von Südwest ler seinen Anfang ge nommen hat. Dieses Hock) verlagerte sich nicht wie erwartet nach dem Kontinent, sondern nordwärts nach den britischen Inseln. Gleich zeitig bildete sich über dem östlichen Erdteil eine umfangreiche Depression mit einem Keri« über dem Ostseegebiete aus. An einen allge meinen Umschlag kann man nach der heuti gen Wetterlage noch nicht denken. Das öst liche Tief breitet sich wieder westivärts aus, die Winde drehe«« voraussichtlich nach West und Südwest und damit haben «vir bei fort dauernder Kühle noch mit Zunahme der Be wölkung und der Regensälle zu rechne««. * — Kommt der Zeppelin? Mehrfachen an uns ergangenen Anfragen ent nehmend, glauben wir, daß der morgige Be such des Zeppelinluftschiffes „Sachsen" in dar hiesigen Gegend allgemeines Interesse erregt. Bisher ist eine Aenderung der Fahrt «richt in Aussicht genommen, so daß der Besuch des Luftschiffes für Sonntag früh zwischen 8 und 9 Uhr zu erwarten ist. Von den Oberlung witzer Höheu, der Stollberger Straße rind dein Pfaffenberg dürfte eil« guter Ausblick zu er mögliche«« sein. * — Vortrag. Wir wWden gebeten, daraus aufmerksam zu macken, daß an« mor gige«« Sonntag nachmittags Uhr im Schützenhaus zu Glauchau Herr Generalsekre tär Fritzsche aus Dresden im Auftrage des konservativer« Vereins Glauchau u. Uing. über „1813—1913" spreche«« wird und daß auch aus der hiesigen Gegend auf zahlreicher« Besuch ge rechnet wird. * — Tagung des K ö n i g l. S ä ch s. M »l i t ä r v e r e i n s b u n d e s. Der Kgl. Sächs. Militärvereinsbund trat gestern nach mittag anläßlich seiner 40. ovoentlichen Bun desversammlung, mit der die Feier des 40jäh«- rigen Bestehens verbunden ist, zu seiner öffent liche«« geschäftlichen Sitzung im großen Saale des Gewerbehauses in Dresden zusammen. Der Versammlung wohnten Vertreter des Kyff- häusevbundes, des Deutschen Kriegerbundes, des Preußischen Larideskriegerverbandes, des Bayerischen Veteranen- und Kriegerbundes, des Württembergischen Kriegerbundes, des Ba dischen Militärvereinsbundes und des Landes verbandes der Militärvereine im Groß Herzog tum Hessen bei. Der Präsident Oberjusti^cat Windisch eröffnete die 40. Hauptversammlung mit einer Begrüßung der Ehrengäste und der Bezirksvorstände. Eine ausgedehnte Debatte entspann sich u. a. über einen Antrag des Präsidiums betreffend die Reform der Bundes steuer, über die der Präsident Oberjustizrat Windisch ausführlich referüertö. Nach den An trägen des Präsidiums soll von jetzt an jedes Bundesmitglied eine Bundessleuer von monat lich 5 Pfg. entrichten, die zur Unterstützung und zur Veteranenfürsorge sowie Förderungs zwecken verwendet werden soll, außerdem sollen die Bundes- und Bezirksanstalten davon unter stützt, der Kyffhäuserbund Beiträge erhalte«« und eine Haftpflichtversicherung für sämtliche Vereine eingeführt werden. Weiter standen noch auf der Tagesordnung die Besprechung Wege,« der Errichtung einer Stiftung, die Be schlußfassung über einen mit dein Landesver ein vom Röten Kreuz im Königreich Sachse«« abgeschlossenen Vertrag, die Besprechung des geplanten Kornblumentages sowie die Gewäh rung von Beihilfen an die Soldatenheime Dresden, Leipzig und Chemnitz sowie an das Veteranenheim in Wechselburg usw. Die sämt liche«« Wahlen zum Präsidium wurde«« glatt erledigt. Die nächste Bundesgeneralversgmm- lung wird voraussichtlich in einer größeren Stadt des Dresdner Bezirks abgehalten werden. * — Die h i st o v i s ch e n F e st s p i e l e aus der Zeit der Befreiungskriege und des deutsch-französischen Krieges von 1870/71, die noch bis zum 11. d. M. im Schlltzeuhause zu Lugau stattfinden, sind bisher von bestem Er folge begleitet gewesen. Auch gestern abend wieder war das Festspiel sehr zahlreich be sucht. Die ausgezeichnete Besetzung der ersten, sage«« «vir Sprechrollen, hat sich schnell iin Publikum herumgesprochen und der Besuch strömt deshalb aus allen Orten unserer Um gebung herzu. Mit besonderem Wohlgefallen werden die Sprecherinneu der Damenrollei« verfolgt. Damen aus den bester« Kreiser« der Lugauer Einwohnerschaft Haber« sich der edlen Sache gewidmet. Die gestern abend tätigen Vertreterinnei« wäre«« hervorragend in ihren Darbietungen. Ein Besuch kann bestens emp fohlen werden. Sonntag, Mittwoch und Don nerstag verkehren Spätwagcn der Straßenbahn. * Hohenstein-Ernstthal, 5. Juli. Mor gen Sonntag findet Platzmusik aus dem Neu-- markte vormittags von 11 bis 12 Uhr statt. Es werden gespielt: 1. Jung-Deutschland, Marsch von Teicke; 2. Ouvertüre voir W. Kal- liwoda, Op. 44; 3. Des Lebens Traum, Wal zer von Taft; 4. Jagdchor und Finale a. „Der Wildschütz" von Lortzing; 5. Air de la Prin zesse, Phautaste von Clarens; 6. Sturm auf Le Bourget, Galopp von Schirmer. * — S e. M a j e st ä t d e r König pas sierte heute nachmittag aus der Fahrt nach Dresden in einem dein Schnellzug angeglieder ten Sonderivagen den hiesigen Bahnhoff * — Mehrere Sonderzüge mit Teilnehmern zur 40-Jahrfeier des Militärver einsbundes in Dresden passierten heute den hiesigen Bahnhof. Mitglieder voi« Militärver einei« von hier und aus allen Orten der Um gebung nehmen an den Festlichkeitei« teil. * — Die S t e u e r e i u n a h m e in« Stadt Hause am Neu markt ist an den Nachmittagen des 8. und 15. Juli für Einzahlungen aus der Neustadt geöffnet. * — Eine freudige Ueber - ra ' chung wurde einer Anzahl hiesiger Ein wohner zuteil, die man diesmal ganz beson ders mit mehrstelligen Steuerzetteln bedacht hatte. Eine große Anzahl Reklamationen ka men in diesen Tagen von der Glauchauer Bezirkssteuereinnahme zur Erledigung, die im Sinne der Gesuchsteller behandelt worden waren. —l. Ferienwanderungen! Auch in den diesjährigen Sommerserien unternimmt der Ortsausschuß für Ferienwanderungen der Schuljugend eine größere Anzahl Ausflüge größeren und kleineren Umfanges: Eintägige Fahrten für Knaben und Mädchen am 29. Juli und 1. August; für Knaben allein am 12. August; für Mädchen allein nach Augustus burg und Prinzenhöhle, beide am 5. August. Zweitägige Fahrten für Knaben und Mädchen am 14. bis 15. Juli; für größere Knaben an« 14. bis 15. Juli; für Knaben am 22. bis 23. Juli; für kleinere am 7. bis 8. August. Wir kommen an dieser Stelle zurzeit auf jede ein zelne zurück. — Der Ausschuß hofft, daß recht viele Eltern ihren Kindern die Herz und Ge müt bildenden, Körper und Geist stählende«« Fahrten in die engere und weitere Heimat er möglichen werden. Nichts bildet so sehr, nichts gibt so bleibende Wegzehrung fürs ganze Le ben, als einfache, fröhliche Wanderungen. Der Ortsausschuß blickt nunmehr auf eine einjäh rige Tätigkeit zurück, eine Tätigkeit, die vielen unserer Kleinen Glück und Freude gebracht hat. Um über die Jahresarbeit zu berichten, findet nächsten Montag 8 UlU im „Schwan" eine Zusammenkunft des Ausschusses statt, zu der auch Eltern, die sich dafür interessieren, einge laden sind. * — Ein bedauerlicher Un glück s f a l l ereignete sich gestern abend ans der Lungwitzer Straße. Der bei der Firma Theodor Lieberknecht beschäftigte Schlosserlehr- ling Geißler aus Oberlungwitz überfuhr mit seinem Fahrrade das 12jährige Schulmädchen Glänzel, dessen Eltern in der Bahnstratze woh nen. Das bedauernswerte Kind trug hierbei einen komplizierten Unterschenkelbruch davon und wurLe durch einen vorübergehenden Sa mariter, Herrn Expedient Reichel, in die nahe gelegene Wohnung des Herrn Dr. Lange ge tragen. Nach Anlegung eines Verbandes ließ dec Arzt das Kind in seinem Wagen in die elterliche Wohnung fahren. Schuld an den« Unfall soll, wie uns Augenzeugen mitteilen, den Radfahrer nicht treffen, da das Kind trotz anhaltende«« Klingelns im letzten Augenblick dem jungen Manne ins Rad lief. * — Ein Unfall, der glücklicherweise noch gut ablieff ereignete sich gestern nachmit tag auf der Herrmannstraße. Ein Maurer fuhr mit seinem Fahrrade trotz vorschriftsmäßi gen Klingelns gegen ein Kind an, das ihm ins Rad lief. Radfahrer und Kind stürzten; letzteres wurde ii« einer« dort befindlichen Fleischerladen gebracht. Die Verletzungen wä re«« nur geringfügiger Art. * — Die Rosen schau des hiesi gen N a t u r h e i l v e r e i n s, die alljähr lich große Anziehungskraft ausübt, soll an« morgigen Sonntag und Montag in der Schre- bergärtenanlage stattfinden. Noch befinden sich die duftige«« und leuchtende«« Blumen in einem besichtigungswerten Zustand, was in dessen bei anhaltend nasser und kühler Witte rung nicht mehr lange der Fall sein dürfte. Die vom Verein veranstaltete Rosenschau ha: infolge ihres natürlichen Zustandes eine«« be sonderer« Reiz; ein Besuch kann nur bestens empfahlen werden. * — A u f g e s ch o b e n e r Ausflug. Der Evangelische Arbeiterverein aus Lugau, der morgen den hiesigen Bruderverein besuchen wollte, hat seinen Ausflug auf den 13. Juli verschoben. * — Speisen zettel der Schul küche vom 7.—12. Juli. Montag: Rind fleisch mit Gräupchen; Dienstag: Wiegebraten mit Linsen; Mittwoch: Königsberger Klops mit Sardellensauce; Donnerstag: Schöpsen fleisch mit Zwiebe gemüse und Sonnabend- Spinat mit Bratkartoffeln. * — Richters Theater. Im Natur theater werden morgen zwei Vorstellungen ver anstaltet: um j^3 Uhr nachmittags geht als Kindervorstellung „Schneewittchen" in Szene, während um ^5 Uhr „Genoveva" gegebei« wird. Zu letzterer Vorstellung kommt sine glänzende Ritterlöstümierung in Anwendung. Abends wird im Saale des Hotels „Gewerbe- Haus" das Festspiel „Vor 100 Jahren" über die Bretter gehen und könne«« »vir einen Bestich der Vorstellungen nur empfehlen. Die Leistun gen der Richterschen Gesellschaft, über die ii« unserer Zeitung wiederholt anerkennend berich tet wurde, verdienen in jeder Weise eine Un lerstützung der Einwohnerschaft. Hoffentlich kommt dies bei den morgigen Vorstellungen zum Ausdruck. * — Das Varietee- und Kino theater in« Gasthof „Grauer Wolf" ging durch Kauf in den Besitz eines Herr«« Lechner aus Lauf über. * — F e st g e n o m m e n und den« Kgl. Amtsgericht zuge ührt wurde heute vormittag von der Polizei der Kaufmann und Reisende Friedrich Burck aus Berlin, der wegen Unter schlagung vom Anklsanwalt in Lehe steckbrief lich verfolgt wurde. ) ( Oberlungwitz, 5. Juli. Herrn Flei schermeister und Restaurateur Friedrich Acker mann ist es vergönnt, am Momag sein 50jäh riges Meisterjubiläum zu begehen. Die Flei scher-Innung zu Hohenstein-Ernstthal wird dem Jubiär durch eine Abordnung ihren Glück wunsch aussprechen lassen. i n. Oberlungwitz, 5. Juli. Beim Wie deraufbau des Klugeschcn Hauses am Rats keller dürfte voraussichtlich an dieser Stelle auch eine anderweite Regelung der Bauflucht- linie erfolgen. Bekanntlick) ist gerade an dieser Stelle der Weg ziemlich eng, so daß eine Ver breiterung im Jniteresse des Verkehrs wohl an gebracht erscheint. Bei Durchführung der Stra- ßenbaln dürste die Verbreiterung in Anbe tracht der allgemeinen Verkehrssicherheit freudig begrüßt werden. sZ Gersdorf, 5. Juli. Im Gasthaus „zum Ratskeller" hielt dec vorläufige Verkehrsausschuß am Freitag abend eine Sitzung ab. Zunächst wurden eingegangene Anmeldungen zum Verein, die jetzt 65 betragen, bekannt gegeben. Weitere 50 Herren haben erklärt beizutrcten, wenn sich der Verein konstituiert hat. Beschlossen wurde, am Freitag, den 11. Juli, abends st,9 Uhr im Gasthof „zum grünen Tal" eine öffentliche Ein wohnerversammlung abzuhalten, in welcher Herr Kaufmann Claus einen ausführlichen Vortrag über Zweck und Ziele des zu gründenden Ver eins bieten «vird. Nach dem Vortrag findet freie Aussprache statt. Es sind zu der Ver sammlung alle Einwohner herzlichst eingeladen, und hofft man, daß sich recht viel Interessenten einfinden. Der Verein soll an diesem Abend endgültig gegründet werden. Für den 1. August ist dann die erste Generalversammlung in Aus sicht genommen. P . GcrSdorf, 5. Juli. Der Verkauf der Wedelkarten, das sind die Postkarten von der Schute, anläßlich der Ueberlandbahnweihe am 15. Februar 1913 hat den schönen Reinertrag von 105,16 Mk. ergeben und den Fonds für unser Milchsrühstück we'entlich gestärkt, so daß das Kapital nunmehr 637,37 Mk. beträgt. h. Gersdorf, 5. Juli. Die Leiche des am Mittwoch im Schacht verstorbenen Berg arbeiters Wenzel Zablonski wurde seziert, da 'ein plötzlicher Tod aus einen angeblich vor ca. 14 Tagen erlittenen Unfall zurückgeführt wird. Inwieweit dies zuticifst, dürfte die Un tersuchung ergeben. h. Gersdorf, 5. Juli. Durch herabstür zendes Gestein wurde der Bergarbeiter H. von hier, der seit einigen Wochen erst auf einem Lugauer Steinkohleiiwerk in Arbeit steht, an« Kopf und beiden Händen nicht unerheblich verletz", so daß er für einige Zeit arbeitsun- fähig sein dürste. * Gersdorf, 5. Juli. Die Schützen schießgesellschaft Waldschlößchen gibt im Inse ratenteile bekannt, daß infolge ungünstiger Witterung am 29. und 30. Juni das Preis- schießen am morgigen Sonntag fortgesetzt wird. )( Langenberg-Falken, 5. Juli. Für die neu zu errichtend« allgemeine Ortskranken kasse Callenberg und Umg., zu der auch die hiesigen Gemeinden gehören, machen sich natür lich auch neue Vertreterwahlen notwendig, die 'ür den ganzen Bezirk im Mehlhornschen Gast- hvf in Falken stattfinden. Die einzelnen Ort schaften erhalten von den Gemeindevorständen verwaltete Zahl- und Meldestellen, die für ihre Mühewaltung 6 Prozent der eingezahlten Be träge in Abzug bringen können. Die Aufsichts behörde hatte die von einer Verbandsversamm lung beschlossenen Lohnklassen nicht genehmigt, weshalb sich eine erneute Festsetzung notwen dig machte. Die Lohngxenze der 5. Klasse wurde hiernach auf 4,50 Ml. herabgesetzt und eine weitere 6. Klasse mit einem Tagesverdienst von 4,50—6 Mk. geschaffen. Der Grundlöhn in diesen beiden Klassen beträgt 3,80 bezw. 5 Mk. Die Kassenbeiträge werden ab 1. Ja nuar 1914 2)^ Prozent des Grundohnes be tragen. i. Wüstenbrand, 5. Juli. Die diesjäh rige Aushebung der Militärpflichtigen durch die Oberersatzkommission findet in den Tagen vom 22.-24. Juli vormittags von 8,15 Uhr ab in Lehrmanns Gasthof in Siegmar statt. — Das Schneidersche Gut im oberen Ort ging durch Kaus in den Besitz eines Langenchursdorser Herrn über. g. Ursprung, 5. Juä. Der allseitig be liebte Seelsorger der Kirchgemeinden Ursprung und Seifersdorf, Herr Pfarrer Kreußler, kann in diesen Tagen auf eine 25jährige Amts tätigkeit zurückblicken. Dem geschätzten Geist lichen dürsten hierzu mannigfache Ehrungen zuteil werden. Depeschen vom s. Juli. Berlin. (P r i v. - T e l.) Der Stadtsekre tär Riese in Charlottenburg ist mit seiner Frau nach Unterschlagungen in Höhe von 200 000 Mark geflüchtet. Der Charlottenburger Ma gistrat hat nach Bekanntwerden dieser Verun treuungen, die sich auf verfchiedene Privat- summen ausdehnen, sofort eine Revision der Steuerzahlstelle Nr. 1 vornehmen lassen, die jedoch ergeben haben, daß irgend ein Manko nicht vorhanden ist. Riese Hot sich, soweit bis- her festgestellt werden konnte, vor 2 Tagen nach England begeben. Berlin. Gestern abend gegen st;8 Uhr stieg auf dem alten Flugplatz Johannisthal der Pilot Helscher in einem Doppeldecker zu einem llebungs- fluge a««f. In unmittelbarer Nähe startete ein Offizierpilot ebenfalls mit einem Doppeldecker. Bei einer Wendung der Flugzeuge stießen die selben in einer Höhe von 10 Metern zusammen und stürzten zu Boden. Während der Offizier nur eine leichte Quetschung der Wirbelsäule er litt, wurden bei Helscher bedenkliche Verletzungen der Wirbelsäule festgestellt. Er wurde «ns Krankenhaus gebracht, «vo er bald darauf seinen Verletzungen erlag. Paris. (P r i v. - T e l.) Der ffanzösi- sche Flieger Didier-Masson ist bei den mexiko' uischei« Revolutionären in Sanora eingetroffen. Er überflog mehrfach die feindlichen Positio nen und konnte aus seinem Flugzeuge mehrere Bomben werfen, die eine fürchterliche Wirkung hatten. Eine einzelne Bombe tötere 52 Sol daten. Petersburg. Ein entsetzliches Brandunglück wird aus der Bezirksstadt Ambirsk gemeldet. Dort fand dieser Tage die große Sommermesse statt, die von weither besucht wirb. Alle Hotels waren überfüllt. In vorvergangener Nacht brach gegen 3 Uhr in einem der Holzgebäude eines Gasthauses aus noch unbekannter Ursache Feuer aus, das sich mit rasender Eile ausbreitete. In wenigen Minuten stand das Gebäude nebst Stallungen, in denen sich ebenfalls Gäste be fanden, in Flammen. Ein großer Teil der In sassen fand den Tod in den Flammen. Bisher wurden 154 Leichen aus den Trümmern hervor gezogen. Der anderen bemächtigte sich eine Panik; viele wurden irrsinnig. Es spielten sich herzzerreißende Szenen ab. Bukarest. (P r i v. - T e l.) Heute abend begannen die Truppentransporte. Die Mobil machung vollzieht sich glatt. Der größte Teil der einberuffnen Jahrgänge von 1901—1911 ist zur Ausfüllung des aktiven Heeres bereits bei den Truppenteilen eingetrof'en. Die Jahr gänge 1895—1900 sind nicht allgemein zu den Fahnen einberuftn. Es sind nur an solche Mannschaften individuelle Mobilmachungsbe fehle ergangen, die für besondere Zwecke benö tigt werden. Für die Flotte sind alle Jahr gänge von 1877 bis 1909 einberufen worden. Semlin. Seit zwei Tagen dauern die Kämpfe unausgesetzt um die Höhen von Oso- gowska-Planina, südlich von Jgripolanka, fort. Es handelt sich bei dem Kampfe um die Ver teidigung der Straße nach Sofia. Noch bis herigen Meldungen sollen die Serben tatsäch lich sm Vorteil sein, und wenn es den Bul garen nicht gelingt, sich in dem Kampfe durch zusetzen, so würden die Serben auf dem Wege nach Sofia vorrücken können. Dies wäre von großer Bedeutung. Es verlautet nämlich in politischen Kreisen, daß in diesem Fälle die Verhandlungen über Einstellung der Kämpfe sofort beginnen würden.
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