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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 29.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191306293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-29
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 29.06.1913
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^crtlicheS «nd LächstscheS. * — Witterungsaussicht für Sonntag, den 29. Juni: Nordwestwind, zeitweise anfheiternd, etwas wärmer, geringer Niederschlag. * — Der Königsbesuch in der hiesigen Gegend wird, wie nunmehr von der „Gl. Ztg." bestätigt wird, Ende August erfolgen. Nach dem Besuche der Stadt H o h e n st e i u - E r n st t h a l , des Berg hauses, wo, wie schon gestern mitgeteilt, eine Ausstellung heimischer Erzeugnisse veranstaltet werden soll und voraussichtlich ein Imbiß geboten wird, wird der König sich vermutlich mittels Automobils, vielleicht aber allch mit der Straßenbahn, nach Oberlungwitz begeben, wo an der Ortsgrenze Begrüßung stattfindet; in Erwägung gezogen wird u. a. die Besichtigung eines industriellen Etablisse ments. Von hier aus wird die Fahrt nach Gersdorf fortgesetzt, wo gleichfalls Begrü ßung erfolgt und die Besichtigung der „K a i- s e r g r u b e" in Aussicht genommen ist. Auch in L u gau , dem nächsten Ziel dieser Lan desreise, soll ein Schacht besichtigt und sodann die Weiterreise nach Oelsnitz angesteten werden. Von hier ans fährt der König und fein Gefolge über Oberhohndorf lind Nüdlitz nach L i ch t e n st e i n - C a l In der g , >vo kurzer Aufenthalt vorgesehen ist, rind sodann weiter über Kuhs ch n a tz pel, Callenberg nach Waldenburg, wo Se. Majestät, einer Einladung Sr. Durchlaucht des Fürsten von Schönburg-Waldenburg folgend, im Schlosse dinieren und auch dort übernach icn wird. Ani nächsten Tage begibt sich der König über Falken, Langenberg, W ü stenbrand in den Chemnitzer Bezirk, wo die Landesreise fortgesetzt wer den soll. Ein endgültiger Reiseplan wird spä ter noch bekanntgegeben werden. Jedemalls durften die einzelnen Gemeinden schon bald zn den Vorbereitungen eines würdigen Empfan ges rc. schreiten. * — Zur K ö n i g s h u I d i g u n g der sächsischen Militärvereine. Zum Vorbeimarsch vor Sr. Majestät deni König beim 40jährigen Jubiläum des Königs. Sächs. Militärvcreinsbundes stellen am 6. Juli vor mittags 11 Uhr die Militärvereine im Großen Griten zu Dresden, und zwar nach Kreis- hauptmannschaften und innerhalb derselben nach Bezirken. Die Vereine der Kreishaup:- mannschast Chemnitz sammeln zur ersten Auf stellung bei dem Restaurant Schöne am Pa taisteich im Großen Garten (rechts oben), und muß die Ausstellung, bis ßs 12 Uhr erfolgt sein. Den Vorbeimarsch eröffnet die Kreis hauptmannschaft Bautzen, es folgen sodann an 2. Stelle die Chemnitzer. Der Vorbeimarsch vor dein König, der in der Südallee Stellung nimmt, erfolgt um 12 Uhr, danach der Ab marsch nach den Wirtschaften des Großen Gar tens, woselbst d ^s Mittagessen und Konzert stattfinden. Höhere Offiziere und Ehrenmit glieder, die sich an dem Vorübermarsche be- ceiägc«, können sich bei der Brücke auf der Südallce, die den vom Carolateiche kommen den Abslnßgraben übersetzt, ihren Vereinen an- ichließen, indem sie sich ohne Aufenthalt vor das erste Glied setzen. — Die von den Ver einen beantragten Fahrkarten zu ermäßigtem Preise sind bei den Vereinsvorstehern zu ent nehmen und gelten zur Fahrt nach Dresden am 4., 5. und 6. Juli und zur Rückfahrt von Dresden am 6., 7. und 8. Juli. Auf Fami lienangehörige erstreckt sich diese Fahopreis- crmäßigung nicht. Die Quartierneh- m e r haben dem auf dem Wohnungsausweise angegebenen Hotel-, Pensrons- re. Besitzer b i s zum 1. Juli anzuzeigen, ob und für welche Zeit Wohnung genommen wird. Geht diese Anzeige bis zum 1. Juli nicht ein, so verfügen die Quartiergeber über die bereit ge haltenen Zimmer anderweitig. Die Freiquar- liere werden den hierzu angemeldeten Käme raden für die Nächte vom 5. zum 6. und vom l>. zum 7. Juli in Ererzierhäusern und in städtischen Turnhallen gewährt. Sollte in ein zelnen Fällen die Benutzung der Freiguapiere unterbleiben, so ist eine Mitteilung hierüber bis zum 1. Juli an das Präsidium zu rich ten. Nähere Auskunft hierüber erteilen die Vereinsvorsteher. Die Teilnehmer aus Hohen stein-Ernstthal werden nach der Parade im „Eldorado", wo die 105er Vertreter-Versamm lung stattsindet, zu Mittag essen. * — Werning sche VaterIändi - sche F e st s p i e l e. Wir verfehlen nicht, un tere Leser darauf aufmerksam zu mache», daß seit heute Sonnabend in der Festhalle des Schützenhauses zu Lugau das va terländische Festspiel „Deutschlands Erwachen, Erhebung und Einigung" eröffnet ist. Gleich die erste AusMKung hat bewiesen, daß das Festspiel auf jung und alt eine außerordent liche Anziehungskraft ausübt. Sein großer Erfolg beruht neben den wecheefvollen, reich- uestaltigen lebenden Bildern nicht zuletzt auch auf dem patriotische« Inhalt und der Bedeu tung jener Epoche der deutschen Geschichte, die non der tiefsten Erniedrigung unseres Volkes zn dessen höchster Höhe führte. Und das ist das hohe Verdienst dieser Veranstaltungen, daß sic in emer Zeit, wo die Eindrücke sich zu ver wischen beginnen, in Wort und Bild aufs ileue uns rwr Augen ffihren, wie cs vor Hun- denk Jahren war, und wie es kraft deutschen Geistes und deutscher Tat unter der Leitung großer und unvergeßlicher Männer geworden ist. Wen« jeder Besucher aus den Festtpielen eine neue Entzündung seiner patriotischen Ge sinnung und seiner vaterländischen Pflicht mit nach Hause nimmt, so ist damit ihr idealer Zweck erMlt. Die viele aufgebotene Mühe und Arbeit, der gute Zweck, die uneigennützige Mit arbeit der Darstellerinnen und Darsteller ver dienen wohl eine tatkräftige Unterstützung des Unternehmens. Näheres ist aus dem Inserat in heutiger Nummer zu ersehen. * — Die Rosen haben dieses Jahr infolge der warmen, senchten Witterung unter Blattläusen und Mehltau sehr zu leiden, die ersteren schaden zwar nicht so viel als letzterer. Ein bekanntes sehr gutes Mittel gegen die Blattläuse ist eine Quassiaholz-Ahlochung mir Schmierseife vermischt. Man lasse Pfund Quassiahoiz in einem Liter Wasser eine Nacht aufweichen, dann abkochen, durch ein Tuch ab gießen, Pfund grüne Schmierseife in einem Liter warmem Wassür auflösen. Beides zu- lammen wird dann in ein Gefäß mit 10 Li ter Wasser gegossen, tüchtig umgerührt und da mit bespritze mcm mit einer kleinen Blumen pritzc die Nosenstöcke. Aber nicht bei Son nenschein. Von den Blattläusen bleiben nur noch kleine Pünktchen ülvig. Wird eine grö ßere Spritzmasse gebraucht, so kann man sich gleich einen größeren Posten im entsprechenden Verhältnis herflellen, denn die Flüssigkeit be Hilt ihre Wirkung einige Mvnaie. Gegen Mchl>an ist das Vorteilhafteste, morgens, wenn der Tau noch auf den Blättern liegt und Sonnenlchein zu erwarten ist, eine Bestäubung mit frisch gemahlener Schwefelblüte vorzuueh meu, wozu ein Zerstäuber von Gummi oder eine Puderquaste verwendet wird. Die Bestäu bungen sind ö ter zu wiederholen. Rosen- r o c ist auch ein gefährlicher Feind der Rosen, diesen bekämpft man mit Kupferkülkbrühe. AusfülMlicheres hierüber, auch Belehrung über Pflege der Rosen wird gern während der No 'enausstellung am SonUlag, den 29. Juni, im „Logenhaus" Hohenstein-Ernstthal erteilt. * Hohenstein-Ernstthal, 28 Juni. Mor gen Sonntag findet Platzmusit aus dem Ali- martte vormittags von 11—12 Uhr statt. Es werden gespielt: 1. Durch Nacht zum Licht, Marsch von Lantion; 2. Lustspiel-Ouvertüre v.m Ke!er-Bela; 3. Hänsel und Gretel, Salon stück von Rüdiger-Krastsdor; 4. Verschmähte Liebe, Walzer von P. Linke; 5. Einleitung und Brautchor des 3. Aktes aus der Oper „h ohengrin" von R. Wagner; 6. Hu-aren her an, Marsch von Lüdecke. * — Der Regimentsrag ehe maliger 10 5er, der bekanntlich im näch sten Jahre in Hohenstein-Ernstthal abgehabten wird, soll nach einem Beschluß der hiesigen Vereinsvorsteher Ende Juni oder Anfang Juli statlsinden. Nach den vorläufigen Beschlüssen wll von Sonnabend nachmittag 4 11hr ab Empfang der fremden Vereine und abends ein Kommers — wahrscheinlich im Altstädter Schützcnhaus — stattfinden. Der Sonntag sieht Weckruf, Morgenmusiken, Feldgottesdienst auf dem Pfaffenberg, P atzmusiken auf beiden Marktpläpen und nachmittags Umzug vor. Die einzelnen Kompagnie» werden in Standqnar tieren untergebracht. Gelegentlich der am ü. Juli in Dresden stattfindenden Vertreter sitzung wird das vorläufige Programm von den hiesigen Vereinsvorstehern bekanntgegeben. * — Das 40. R o s e n s e st des hiesigen Rojenvereins nimmt morgen nachmittag im Logenhausc feinen Anfang. Auch diesmal ist die Ausstellung im hierfür sehr geeigneten Pa villon wieder gut beschickt worden und sei Rosensreunden ein Besuch angelegentlichst emp fohlen. In den prächtigsten Farbentönen ist die Nofe vertreten und in sehr hübschen Erem- Plaren auch wieder verschiedene Neuheiten, die des Züchters Interesse erwecken. Die Haus kapelle hat für das Fest eine ausgewähltc Dar bictungsfolge znsammengcstellt und verspricht bei schönem Wetter der schattenspendcnde, gut angelegte Garten des Logenhauses angenehmen Aufenthalt. Bei ungünstiger Witterung bictcn Saal und Gaststube hierfür Ersatz. * — Im Naturtheater a m P f as sen berg wird morgen nachmittag s43 11'r eine Kindervorstellung „Rotkäppchen und der Wolf" gegeben. Nachmittags ^5 Uhr wird das mit gutem Erfolg zur Eröffnungsvorstel lung gegebene Volksstück Gangho'er-Neuerts „Ter Herrgottschnitzer von Ammergau" zur Ausführung gebracht, während abends im Saale des Hotels „Drei Schwanen" als Lust spiel „Gretchens Polterabend" in Szene gehl. Auf die Vorstellungen sei auch an dieser Suite empfehlend hingewiesen. * — S p e i s e n z e l t e l der Schul- k ü ch e vom 30. Juni bis 5. Juli. Montag: Wiegebraten und Linsen; Dienstag: Königs berger Klops mit Zardcllensaucc; Mittwoch: Rauchfleisch mit Erbsen; Donnerstag: Wickel klöse mit Pcterfilicnsauce und Sonnabend: Spinal mit Bratkartoffeln. * — Blaues K reu z. Wir werden ge beten, darauf hinzuweisen, daß der Vortrag des Landesvorsitzenden, Herr Pastor Seltmann ans Thammenhain, am Montag abend !^9 Uhr im Waisenhaussaale und nicht im Ver einslokal des hiesigen Blaukreuzvereins statt findet. Auch Nichtmitglieder sowie Freunde der Sache sind hierzu gern gesehen. * — Liederabend. Das bestens be kannte Doppelquartoit „Liederquell" veranstaltet Sonntag abend — bei günstiger Witterung im Garten — einen Liederabend im Bad Ernst thal. Ein Besuch der Veranstaltung ist zu empfehlen. m. Oberlungwitz, 28. Juni. Alljährlich, wenn das Jahr auf seiner Höhe ankommt, die Erde in den Reizen vollerblühben Lebens prangt, ladet der Obst- und Gartenbauverein seine Freunde zu einem Rosenfest im Gisthos „zum Lamm" ein. Der BlumenAnigin, „der Rose", Pracht findet dort seit 21 Jahren eine entsprechende Würdigung. Von kunstsinniger Hand zufammengestellt, bietet der rührige Ver ein mit dieser „Parade von Königinnen" eine stets gern gesehene Schau. In den verschieden sten Farben, vom tiefsten Ro't bis zum leuch- tensten Weiß, von betörendem Duft erfüll», pa radiert die Rose am morgigen Sonntag und auch Montag dort. Wer also ein Freund der Blumen ist, sollte es nicht versäumen, am Somttag und Montag im „Lamm" zu sein, wo außerdem die Hohenstein-Ernstthaler Stadt kapelle mit konzertlichen Darbietungen aufwar ten wird. )( Oberlungwitz, 28. Juni. Feueralarm ertönte heule früh im mittleren und oberen Ort zu gar zeitiger Stunde. 1lm s^3 Uhr brannte das schon ältere Wohnhaus des Herr» Flcischermeisters Wilhelm Kluge, gegenüber dem Ratskeller, doch wat das Feuer bei der Eindeckung schon soweit vorgeschritten, oaß an eine Rettung des brennenden Gebäudes nicht mehr zu denken war. Die Bewohner, die Familien Kluge und Beltz, hasten äum Zeit, das nackte Leben zu retten. 5 Minuten spä- tekr, und das Unglück wäre größer gewesen, denn kaum waren die Kinder herauszebracht worden, da stand das Gebäude auch schon über und über in Hellen Flammen. Die Mö bel und Einrichtungsgegenstände wurden ein Raub der Flammen und ist der Schaden, der zum Teil durch Versicherung gedeckt ist, sehr erheblich. Die sofort herbeigeeitten hiesigen Feuerwehren bemühten sich zwar nach Kräften, dem Feuer Einhalt zu tun, doch mußten sic sich schließlich darauf beschränken, die Nach bargebäude zu schützen, was auch gelang. Von auswärtigen Wehren war die Ursprunger scbnell herbeigeeilt und errang dadurch die Löschprämie. Das Klugesche Haus ist -total niedergebrannt. Die Eittstehungsursache wird auf einen Essendefekt zurückge'ührt. b. Oberlungwitz, 28. Juni. Als ein settencr Fall muß es bezeichnet werden, daß in dem Gar en des Wirtschaftsbesitzers Sch. ein erst in diesem Jahre veredeltes Apfelrcis jetzt in voller Blüte steht. — In der Ein wohnerschaft des niederen Ortes besteht der Wunsch, daß die Baugenossenschaft in Zukunft auch in diesem Bezirk sich Bauland zur Er richtung von Wohngebäuden sichert. r. Oberlungwitz, 28. Juni. Am morgi gen Sonntag finden mehrere interessante Wett spie c gegen den bissigen Fußballklub „Wacker" statt, il. a. spielt der zweitklassige Klub „For- tnna"-Ehcmnitz, gegen den „Wacker" sein bestes Können einzusetzen hat. da „Fortuna" als guter Spieler bekamst ist. Weiter sind zwei Wett spiele gegen denHohenstemcrFußballklub angcsagt. h. Girsdorf, 28. Juni. Gestern jähric sich zum 25. Male der Tag, seitdem unsere Gemeinde einen eigenen Arzt hat. Bis dahin mußte die Einwohnerscha't in Fällen der Not ustv. stets nach Lugau, O.uttuugwitz oder Ho henstein-Ernstthal fahren oder gehen, bevor ihr arztliche Hilse zuteil wurde. Daß das sehr umständlich war, liegt auf der Hand, denn die Pcrkehrsverhältnisse lagen damals bekannt lich auch noch sehr im Argen. Den unausge setzten Bemühungen des Gemeindera es und einiger Herren aus der Bärger chaft gelang es schließlich, einen Arzt nach hier zu bekom men, und das war Dr. Kindler aus Erdmanns darf, der jevoch an seine Nieder-assung die Bedingung geknüpft hatte, daß der Gemeinde rat ihm ei» Mindesteinkommen von .3000 Mt. garantiere. In seiner Lage hätte der Ge memderat sicherlich einen noch höheren Betrag — garantiert und schon bald darauf erklärte Dr. Kindler, daß es dieser Garantie nicht mehr bedürfe. Das war 1888; genau 5 Iw re später, in den letzten Junitagen, ließ sich be reits der zweite Arzt hier nieder, ein Beweis dafür, daß der aufstrebende Ort doch wollt für zwei Aerzte Beoürfnis hat und Unterhalt bietet. h. Gersdorf, 28. Juni. Die alten Sa.ro nia-Schachtgebäude, die lleberbleibsel eines ehemals betriebenen Abbaues, sollen jetzt eben falls beseitigt werden. Der Luganer Gemeinde rat will die Baulichkeiten durch Sprengung beseitigen und steht dieserhalb mir dem Kam mando des Riesaer Pionierbataillons in 11« terhandlunge«. Ff Gersdorf, 28. Jimi. In der gestrigen Monatsversammlimg des hiesigen Obstbauvereins erstattete Herr Lehrer Lange Bericht über die Attsschußsitzung des Bezirksobstbauvereins. Be handelt wurde in erster Linie die Abhaltung von Beeren- und Obstvcrwcrtungskursen, die jedem Verein warm empfohlen werden, ebenso die öfter«» Abhaltung von Obst- nnd Garteubauvorträgen, wozu alle Wanderlehrer Sachsens zur Verfügung stehen. Die Jugend soll für Obst- und Garten baupflege interessiert werden, was bei unS schon durch Herrn Lehrer Lange geschehen ist und noch weiter gepflegt werden wird. Eine Denkschrift „Ein Mahnwort an alle Obstzüchter" soll an die Mitglieder und Interessenten verteilt werden. Die Bezirksobstbauvereinsversammlungen sollen künftig nicht immer in Glauchau, sondern als Wanderversammluugen in den Orten des Be zirks abgehalten werde«. Als erster Ort, der besucht wird und die Besichtigung von Gärten nnd Vortrag bieten soll, wurde Gersdorf gewählt. Unser Verein hat zugesagt und wird die Veran staltung etwa am 17. oder 24. August statt- finden Den Vortrag hält Herr Oberlehrer Wolankc aus Wurzen. Hierzu wurde beschlosst«, die hiesigen übrigen Vereine, die Obst- und Gartenbau treiben, mit einzuladcn. Ferner be schloß man für dieses Jahr von der Veranstal tung eines Rosenfestes abzusehen, dagegen soll in der nächsten Versammlung erwogen werden, ob im Oktober die Veranstaltung einer Obstaus stellung möglich ist, da dieses Jahr eine große Ernte nicht zu erwarten steht. )( Falken, 28. Juni. Die hiesige Orts gruppe des Arbeiler-Radfahrerbundes begeht am morgigen Sonntag im Mehlhornschen Gast Hof ihr diesjähriges Stiftungsfest verbunden mit Ball. s. Ursprung, 28. Juni. Zur Teilnahme au der 50-Jahrfeier des Militärvereins I in Luga« sammeln die Militäcvereine Uvprung, Neukirchberg, Leukersdorf, Seifersdorf und Kirchberg Sonntag mittag an der Kirchberger Haltestelle, um von dort gemeinsam zum Fest- one zu marschieren. g. Mittelbach, 28. Juni. Die diesjäh- cige Aushebung der Militärpflichtigen durch Vie König!. Oberersatzkommission findet für die Orstchaften Mittelbach, Wüsten brand, Raben stein rc. am 22., 23. und 24. Juli von 8,15 Uhr vormittags an in Lehrmanns Gasthof in Siegmar statt. Die Aushebungspflichtigen cr- alten durch die Ortsbehörden noch besondere Gestellungsbefehle. * Grimma, 27. Juni. Bei einem Gc Witter schlug der Blitz in Cannewitz in das Wohnhaus des Gutsbesitzers Pötzold. Sowo l dec in der Stube befindliche Besitzer wie sei» im Hausflur stehender 20 Jahre alter Soh», wurden von dem Blitz, der nicht zündete, bc täubt und sanken bewußtlos nieder. Der alte Pötzold erholte sich bald wieder, während bei einem Sohne Wiederbelebungsversuche durch einen Arzt «ölig warm, die auch schließlich von Erfolg waren. Die anderen Hausbewoh »er blieben unverletzt. Das Haus, in das schon vor einige» Jahren der Blitz geschlagen atte, wurde stack beschädigt. Depeschen Berlin. (P r i v. - T e l.) Im Reichstag am es heute bei der dritte« Lesung der Wehr Vorlage zu stürmischen Szene«. Scheidemann (Soz.) griff in längerer Rede, die zum Teil stürmische Unterbrechungen hervorrief, die Re gierung an. Hierauf antwortete der Reichs kanzler, cs sei ihm vorgewovfen worden, er wbe seine Pflich: nicht erfüllt und nicht ver sucht, die Notwendigkeit der Rüstungen oarzii legen. Für den Vorwurf, er sei der Provo ant für den Rüstungswettbewerb, finde er überhaupt keinen Ausdruck. Er weise die Var würfe mit Entschiedenheit zurück. Deutschland will mit allen Mächten in Frieden und Freund schast leben und treibe keine Angriftspolitik. D'e Sozialdemokratie sei es gar nicht darum zu tun, zu bessern. Diese Wovte riefen auf der Linken stürmifche Zwischenrufe hervor. Der Sozialdemokratie, fuhr der Reichskanzler fort, werde es nie gelingen, das Vertrauen zu der Armee zu erschüttern. Die große MchrlM des Hauses werde der Vorlage zustimmen imd dis Vaterland werde ihr dafür dankbar sein. Wäh rend der Rede war von der äußersten Linken drS Wort Flegel gefallen. Der Präsident fragte, wer der Rufer war. Von der Liukcn «amen heftige Zurufe. Abgeordneter Scheide mann erstieg unter fortwährendem Lärm die Tribüne und polemisierte gegen den Reichs kanzlcr mit den Worten: „Wer gibt dem Reichs lanzlcr das Recht, unserer Partei vorzuwcrfen, daß sie nicht bessern wolle. Es ist tief bc dauerlich, daß der Präsident es nicht für nölig befunden hat, die Sozialdemokratie gegen die Vorwürfe des Reichskanzlers in Schutz zu ncb meu." Redner erhielt einen Ordnungsruf, was erneuten Lärm auf der Liukcn hervorrief. Wien. (Priv.-Tel.) Die Polizei ver haftete in einem vornehmen Hotel einen vielgc suchten armenischen Schwindler, der unter dem Namen Iskander steckbrieflich verfolgt wurdc und in Verdacht steht, drei Millionen Mark durch Heiratsschwindeleien herausgeholt zu haben. Der Mann soll sich auch in Deutschland herum getrieben haben. Zürich. In Sallorbc im Kanton Waadl machten gestern mehrere Bewohner auf Einladung eines Bahnbeamten eine Diensttour als Ver gnügungsfahrt mit. Bei der Rückfahrt erfolgte ein Zusammenstoß mit einem einfahrenden Zuge, wobei sechs Personen tödlich verunglückten. mix MlM ÜllWM WWN »«Mlr MMN lWs. Ligon« Werkstatt für kteuanferügungkn unä :: ^spsnslunsii.::
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