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zu den, Gutsbesitzer W. in Oberlungwitz, des- sen 79 Jahre alte Mutter krank war. Alt mann spiegelte dein W. vor, der Pfarrer schicke ihn her, er solle die Mutter W.s untersuchen. Er wollte dies auch tun, doch ließ es die Mutter nicht zu. Altmann erklärte dann, er werd« ein Mittel schicken, das aus jeden Fall anschlüge, die Geschwulst an den Beinen, an denen die alte Frau leide, sei bei den. Ge brauche desselben in 2 bis 3 Wochen weg, es sei nicht die erste Geschwulst, die er wegbvächte. Er forderte für das angebliche Heilmittel (es war eine Flasche Biomaltol, ein an sich un- schädliches Kräftigungsmittel) 5 Mk., erhielt aber nichts, da W. ihm nicht traute. An dem selben Tage besuchte Altmann noch die Haus besitzerin B. in Gersdorf. Dieser spiegelte er vor, der Gastwirt Sturm-Oberlungwitz schicke ihn her, von dem habe er gehört, daß sie — die B. — Tiere im Bauche hätte, er werde ihr helfen. (Die B. bildet sich nämlich tat sächlich ein, daß sie Frösche im Leibe habe.) Die B., die den Gastwirt Sturm als vertrau enswürdig kannte, glaubte den Worten Alt manns und erzählte ihre Beschwerden. Da die ser nun weiter behauptete, er hätte zwei ähn liche Fälle kuriert, in Grüna hätte er bei einer Bauersfrau zwei Frösche und in Freiberg bei einein Manne einen Frosch und eine Otter her- ausgeschasft, ließ sich die B. betören und be stellte das airgepriesene Mittel, fiir das sie fünf Mari anzahlte. Einige Tage darauf erhielt sie von M. in Chemnitz eine Flasche Biomaltol gegen Nachnahme von weiteren 10 Mk- zuge- schickt, löste aber die Nachnahme nicht ein. Altmann bestritt zwar die schwindelhaften Vor spiegelungen, wurde aber durch die Zeugen aussagen überführt und wögen vollendeten und versuchten Rückfallsbetrugs zu 5 Monaten Ge fängnis verurteilt. s . Kirchberg, 1. Juli. Bei der am Freitag hier stattgefundenen Versammlung des Gemeinde- verbandeS der Orte Erlbach, Kirchberg, Seifers dorf, Pfaffenhain und Ursprung wurde festgesetzt, den Sitz der neu gegründeten Allgemeinen Orts krankenkasse nach Seifersdorf in die dortige Gemeindeverwaltung zu legen. In Erlbach- Kirchberg sollen Meldestellen errichtet werden. g . Mittelbach, 1. Juli. Die Schweineseuche und Schweinepest, die schon in mehreren Nachbar ortschaften aufgetreten sind, wurden nunmehr auch hier festgestellt und zwar sind die beiden gefürchteten Tierkrankheiten im Gehöft Nr. 6 b äuSgebrochen. k . Ruhdorf, 1- Juli. Sein 25jähriges Ver- cinSjubiläum begeht am 23. und 24. August d. I. der hiesige Militärverein „Kaiser Friedrich-Bund", wozu der Verein schon jetzt umfassende Anord nungen trifft, um das Fest zu einem würdigen zu gestalten. * Rutzdorf, 1. Juli. Seit einigen Tagen ist ein 17jähriger Kaufmannslehrling von hier ver schwunden. Von ihm fehlt jede Spur. * Limbach, 30. Juni. Der Strumpf wirker Ernst Neubert von hier, der gestern mit dem Verkehrsauto von Mittweida nach Burg städt fuhr und auf dem Vorderperron stand, verlor bei der Einfahrt in Burgstädt seinen Hut. Er sprang während der Fahrt ab und geriet dabei uwter die Räder des Autoomni- busses. Infolge der schweren Verletzungen des rechten Armes wurde er in das Chemnitzer Stad krankenhous geschafft. * Oberfrohna, 1. Juli. In feierlicher Weise fand gestern die Einweihung der neu- crbaulen Bahnlinie Limbach—Obcrfrohna statt. ^11 Uhr fuhr der erste Zug mit den Ehren gästen, unter denen sich die Herren Oberregie- rungsrat Dr. Seyfarth von der Kreishaupt mannschaft Chemnitz, Amtshauptmann Michel rind Oberbaurckt Täubert (Chemnitz), sowie verschiedene Mitglieder der Finanzdeputation B des Landtags befanden, vom Bahnhof Lim bach ab. In Oberfrohna wurde der Zug mit Glockengeläut und Musik empfangen. Herr Ge meindevorstand Böhme begrüßte auf dem Bahn steig die Gäste im Namen der Gemeinde Ober frohna, dankte den Behörden für ihre Teil nahme und ibr Wohlwollen und sprach zum Schluß den Wunsch aus, daß die neue Ver bindung dem Orte zum Segen gereichen möge. Im neuen Bahnhofsgebäude wurde den Fahrt- leilnehmcrn ein Frühstück geboten, währen- vor dem Gebäude die Kapelle des Feldartillerie- Regiments Nr. 78 (Wurzen) konzertierte. Am Nachmittag sand ein Festmahl im „Rauten- kranz" statt, bei dem eine große Anzahl Triuk- sprüche gehalten wurden. * DreSbeu, 30. Juni. Die Zahl der vom sächsischen Staat zum Zwecke der Einrichtung als Remontedepots angekausten Rittergüter in der östlichen Oberlausitz wurde wiederum um eins vermehrt. Das Rittergut Oberbischdors wird eben falls vom Staate erworben werden. Es bestehen dann auf sieben Lausitzer früheren Rittergütern Remontedepots. * Meißen, 30. Juni Der Arbeiter Arthur Mißbach, der in einer hiesigen Kunsttischlerei angestellt ist, erhielt, wie schon öfters, so auch vorigen Sonnabend den Auftrag, einen 1000- Markschein umzuwechseln. Als er nicht zurück kehrte, schöpfte man Verdacht, daß er mit dem Gelds das Weite gesucht habe. Die sofort ein geleiteten Nachforschungen ergaben, daß er dieses Vorhaben seit länaerer Zeit geplant hatte. Be reits vor einiger Zeit hatte er sich einen Aus landspaß ausstellen lasten und einen Anzug vor her aus seiner Wohnung beiseite geschafft. * Radeberg, 30. Juni. Gestern früh wurden der Arbeiter Hermann Keil und der Glaspackcr Alwin Körner unter dem Verdacht, falsches Silbergeld hergestellt zu haben, verhaftet. Die Haussuchungen brachten genügendes Beweis- material zutage. Beide Falschmünzer sind bereits mit Zuchthaus vorbestraft. * Bad Laufick, 30. Juni. Das Ministerium des Innern macht bekannt: Der Onsname Lau- sigk ist in Bad Lausick umgeändert worden. * Glauchau, 30. Juni. Als der beim hiesigen städtischen Elektrizitätswerk als Hilfsmonteur tätige 21 Jahre alte Walter Neef von hier gestern in Remse mit Ausbesserungsarbeiten an der Hochspannungsleitung bcschäfiigt war, fiel er aus beträchtlicher Höhe auf die Straße herab und blieb tot liegen. * Zwickau, 30. Juni. Die Abwanderung von Bergleuten aus dem hiesigen Revier ist noch nicht zum Stillstand gekommen. Fort während verlassen noch Familien und allein stehende junge Leute unsere Gegend, um sich im Rheinland oder Westfalen eine neue Heimat zu gründen. In den letzten Tagen der vergangenen Woche reisten wieder 300 Personen, meist Fami lien mit Kindern, nach dem Ruhrrevier ab. * Schedewitz, 30. Juni. Der auf dem Ver trauensschacht in Arbeit stehende Bergarbeiter Wenzel Winter von hier wurde in der Nacht zum Sonnabend während der Arbeit im Schacht vom Herzschlag getroffen und war auf der Stelle tot. * Aue, 30. Juni. Eine eigenartige Ueber- raschung wurde hier dem Inhaber einer Süd fruchthandlung zuteil. Eine Sendung Bananen enthielt ein abschreckend aussehendes Tier, das die Reise von Jamaica nach Aue in einer Bananenstaude mitgemacht hatte. Es handelte sich um die bekannte Vogelspinne, deren Biß schwere Entzündung Hervorrufen kann. * Eibenstock, 30. Juni. Am Sonnabend fanden Waldarbeiter in der Nähe des Nonnenhausweges die schon in Verwesung übergegangcne Leiche eines etwa 60 Jahre alten Maunes. Die Leiche wurde erkannt als die des David Kraft, der zu letzt in Schönheide wohnhaft war. Man neigt zu der Annahme, daß der Mann einem Schlag anfall erlegen ist. Die Leiche dürfte schon etwa drei Wochen an der Stelle gelegen haben. * Plauen, 30. Juni. Ein fetter Konkurs gelangt in diesen Tagen hier zum Abschluß. Es handelt sich um den Konkurs des im vorigen Jahre hier verschwundenen Spitzenfabrikantcn Jacob Kupferstein. Verfügbar sind 2694,48 Mark, denen 677,39 Mark vorberechtigte und 76139,64 Mark nichtvorbcrechttgte Forderungen gcgcuübcr- stehen. Die Gläubiger erhalten ungefähr 2' Prozent ihrer Forderungen. Der Aufenthalt Kupfersteins ist immer noch nicht bekannt geworden. * Ebersbach, 30. Juni. Im Auto entführt wurden am Donnerstag früh zwei junge Mädchen von hier. Auf dem Wege zu ihrer Arbeitsstätte in Eiban wurden sie von einem Automobilisten zu einer Fahrt nach Eibau eingeladen. Als sie am Ziel angclangt waren, hielt der Autosührer nicht, sondern fuhr trotz der Bitten der Mädchen im schnellsten Tempo weiter. Die Mädchen spran gen in der Annahme, einem Entführer in die Hände gefallen zu sein, aus dem in rasender Fahrt befindlichen Auto heraus. Während die eine erhebliche Verletzungen an dcn Beinen daoon- trug, kam die ordere mit bedeutenden Hautab schürfungen im Gesicht und an den Händen davon. Kleine Eheouit * Abnormes Wetter. Wolkenbrnchartige Negenfälle richteten in Ungarn Ueberschwcmmungen an. An vielen Stellen ist die Ernte total ver nichtet. — Die Hitze in Amerika ist so groß, daß bei der Stadt Peru sich die Schienen einer Eisenbahnstrecke warfen, sodaß ein Zug entgleiste. Eine Anzahl Personen wurde schwer verletzt. In zahlreichen Städten mußte infolge der bei spiellosen Hitze der Betrieb eingestellt werden, da die Menschen unfähig zur Arbeit waren. — Im Staate Utah dagegen herrscht winterliche Kälte. Große Schneemassen gingen hernieder. * Fliegerglück — Fliegerunglück. Während der französische Flieger Brindejonc mit beispiel losem Glück auch die Strecke Stockholm-Kopen hagen zurückgelegt hat und sich nun zum großen Fluge Kopenhagen-Paris quer über Ost- und Nordsee rüstet, stürzte bei Lüttich der französische Aviatiker Parisot aus 15 Meter Höhe qb und brach das Genick. Außerdem büßten mehrere Zuschauer ihr Leben ein. Ein junger Mann von 17 Jahren und ein fünfjähriger Knabe wurden sofort getötet. Ein anderer junger Mann ist so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen ge zweifelt wird. Außerdem zählt man 6 bis 7 Personen, die verwundet wurden, darunter einige schwer. — Bei Brighton in England verbrannte ein Aviatiker mit seinem Apparat. Bei einem Absturz explodierte der Motor, und im Nu stand die Maschine in lodernden Flammen. Der Avia tiker vermochte sich nicht zu retten, er verbrannte mit den Trümmern seines Apparates. * Zwei Festzelte zusammengestürzt. Bei einem Gauturnfest,- das am Sonntag in Grenz hausen (Westerwald) abgehalten worden ist, sind infolge eines Unwetters zwei Festzelte, in denen 20 0Ö0 Personen waren, zusammengestürzt. 30 Personen wurden mehr oder minder schwer verletzt. * Bei einem Brande zwei Knaben umge- kommen. In Gundersdorf (Oberösterreich) sind bei dein Brand eines Anwesens zwei Knaben von vier und fünf Jahren in den Flammen umgekommen. Wahrscheinlich hatten die Kinder mit Zündhölzchen gespielt. * Raubmörder Köhler tödlich verunglückt. Aus Kaadm in Böhmen wird berichtet: Der Zimmerman Köhler, der im vorigen Jahre unter Anklage des Mordes an dem Eisenbahn inspektor Tucha vor den Brüxer Geschworenen stand, hat durch einen Unglücksfall sein Leben eingebüßt. Er war beim Bau der Fabrik seines Bruders als Zimmermann beschäftigt. Dieser Tage stürze er von dem Gerüste herab und war auf der Stelle tot. Köhler trug einen Barbetrag von 1600 Kronen bei sich. * Verhängnisvolle Explosion einer Granate. Im Dorfe Gorbio ben Mentone spielten fünf Kinder mit einer auf dem Schießplätze beim Fort Mont Agel gefundenen Granate. Die Granate explodierte. Zwei Kinder wurden lebensgefährlich und drei schwer verletzt. * Festgenommencr Verbrecher. In Buenos Aires wurde der von der deutschen Polizei ge suchte Techniker Herrmann aus Essen verhaftet. Im Februar 1910 wurde auf dem Bcedenscheider Bahnhof der Polizeisergeant Gerlach aus Sprock hövel von Herrmann erschossen. Herrmann war von dem Beamten bei einem Raubzuge durch Sprockhövel überrascht und von ihm bis Breden- scheid verfolgt worden. Als Gerlach den lang gesuchten Verbrecher auf dem dortigen Bahnhof verhaften wollte, schoß dieser den Beamten nieder. Herrmann gelang es, nach London zu entfliehen, wo er sich in den Verbrechervierteln lange Zeit hindurch verborgen hielt. Dann ging er nach Süd-Amerika * Eine Susfragctten-Schlacht in London. Die Suffragetten versuchen es jetzt mit Massen-An griffen. Eine große Schar von Slimmweibern unter der Führung der Miß Pankhurst, der Toch ter der bekannten Matadorin der Suffragetten, versuchte die Amtswohnung des Ministerpräsi denten Asquith zu stürmen, wurde aber von den Püizeibcanüen zurückgewiesen. Dabei setzte es arge Hiebe mit den Gummiknüppeln. Auch eine Schar junger Burschen versuchte, mehr aus Radau lust als aus politischer Ueberzeugung, den Sturm der kreischenden Wahlweiber zu unterstützen, aber die Polizei behielt die Oberhand. * Ein peinliches Vorkommnis. Als in Halle Prinz Alfons, Prinzessin Antoinette und Prinz Viktor Salvator von Asenburg im Automobil zum Herzog von Altenburg fahren wollten, scheuten vor dem Auto die Pferde eines Holz fuhrwerks. Der wütende Kutscher drehte sich herum und hieb mit der Peitsche auf die In sassen des Automobils ein. Die beiden Prinzen und die Prinzessin wurden verletzt. * Die Angst vor der Fremdenlegion in Frank reich. Nach einer Pariser Blättermeldung aus Beauvais verübte der Hauptmann Fontaine Selbstmord, weil er zur Fremdenlegion versetzt worden war. * Zur Warnung vor dem Genuß unreifen ObsteS. In Niehmen starben zwei Kinder des Teichverwalters Steinert nach dem Genuß unreifen Obstes. Neueste Nachrichten und Depeschen vom 1. Juli. Berlin. Wie aus zuverlässiger Quelle ver lautet, ist im Bundesrat bereits eine große Mehr heit für die Reichsvermögenszuwachssteuer, die gestern im Reichstage beschlossen wurde, gesichert. Berkin. Als Folge der Annahme der Wehr vorlage im Reichstage erwartet man verschiedene bisher aufgeschobene Veränderungen und Ver schiebungen in hohen und höchsten Militärkreisen. Dem Knegsminister v. Heeringen ist eine beson ders hohe Ernennung zugedacht. Berlin. An der Ecke Goeben- und Kulm straße kollidierten gestern abend zwei Straßen bahnwagen. Der Anhänger der einen Bahn wurde vollständig zertrümmert. Zehn Personen wurden verletzt und mußten zum Teil verbunden werden. Der Unfall ist auf Entgleisung zurück zuführen. Frankfurt a. M. (Pvi v.-Tel.) Die „Frankß Ztg." veröffentlicht folgendes Extra blatt: „Der griechische Minister des Aeuheren erklärte heute früh unserem Korrespondenten in Athen: „Nachdem die Bulgaren alle versöhn lichen Schritte Griechenlands durch wiederhol ten Vertragsbruch und Ueberschreiten der vor kurzem festgesetzten provisorischen Grenzlinie beantworteten und jetzt den allgemeinen An griff begonnen haben, hat die griechische Ne gierung nicht umhin gekonnt, ihren mazedoni schen Divisionen den Befehl zur Offensive zu erteilen. Somit i st derKrieg ohne for melle Erklärung entfesselt. Grie chenland lehnt die Verantwortung für dcn Krieg, der zweifellos sehr ernste Folgen haben werde, ab. Die Regierung werde in diesem Sinne in Sofia eine Erklärung abgeben." Bremen. Gestern nachmittag kenterte auf der Weser bei Hammelwarden ein mit vier jungen Arbeitern besetztes Ruderboot. Drei von ihnen ertranken, der vierte konnte von einem in der Nähe befindlichen Dampfer gerettet werden. Kirn a. V. Rahe. In dem hiesigen Stein bruck» wurde durch vorzeitiges Losgeheu eines Sprengschusses ein Arbeiter einige Meter weit geschleudert, wobei ihm beide Beine abgerissen wurden. Ein Aufseher stürzte mehrere Meter in die Tiefe und wurde von einem Steinblock ge tötet. Um die Leiche zu bergen, mußte der Felsblock mehrmals gesprengt werden. Wien. In der bei Wiener-Neustadt gelegenen Munitionsfabrik in Wollersdorf entstand im Depot 5 ein Brand, durch welchen die gesamte dort aufgestapelte Artillerie-Munition und Spreng stoffe explodierten. Mehrere Soldaten und Zu schauer erlitten Verbrennungen. Das Depot ist vollständig medergebrannt. Die Ursache ist noch nicht ermittelt. Luxemburg. In RUmebugen aßen Kinder Tollkirschen, die sie für Erdbeeren gehalten hatten. Neun Knaben starben, während die anderen Kinder dank ärztlicher Hilfe mit dem Leben davonkamen. Paris. (P r i v. -Tel.) Die hiesige Presse erblickt in der endgültigen Annahme der dent schen Wehrvorlage ein überaus bedeutsames Ereignis. Mehrfach wird die Langsamkeit, die die französische Kammer bei der Beratung des Gesetzes über die dreijährige Dienslzeu an den Tag legt, der patriotischen Begeisterung des Deutschen Reichstags gcgenübergestelll. London. (P r i v. - T e l.) Der „Daily erpreß" teilt mit, daß die Londoner Behörden ein gefährliches Komplott, eine kleine bösartige Susfragettenabteilung, entdeck! haben. Die nähe ren Einzelheiten werden vom Minister des Innern sorgfältig geheim gehalten. Es soll festgestellt worden sein, daß einige hysterische Frauen den festen Entschluß gefaßt haben, die politischen Untaten fottzusctzen. Sobald eine der eingesperrtcn Suffragetten im Gefängnis sterben sollte, werde ein Kabinettsmitglied als Sühne dafür getötet werden. Besonders zwei der hervorragendsten Minister sollen in großer Lebensgefahr schweben. London. Der erste „Parseval" Englands flog heute in 85 Meter Höhe über die City und den Westen. Saloniki. (P r i v. - T e l.) Die Grie chen haben die hier befindlichen bulgarischen Truppen in ihren Quartieren umzingelt. Die Bevölkerung ist sehr beunruhigt. Konstantinopel. Gestern brach in einem der ältesten Stadtviertel zwischen der Sofienkirchc un dec Pforte ein Brand aus, der in kurzer Zeit 200 Häuser einäscherte. Noch spät nachts wütete das Feuer weiter. Bisher konnte noch nicht ermittelt werden, ob auch Menschen dabei zugrunde ge gangen sind. Newyork. (Priv. - Tel.) Die große Hitze in Amerika dauert weiter an. In Chicago allein sind am Sonntag und Montag 28 Personen an Hitzschlag gestorben. in ben neuesten Mustern k/s /'m üiM BoHaanKaMk'