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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 12.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191306128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130612
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-12
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 12.06.1913
- Autor
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Mieten mitunter wohl etwas niedrig seien, dafür würden aber auch seitens der Hausbe sitzer kc nerloi Erneuerungen und Instand» setznngien vorgenommen. Die Uedemahme der fraglichen Notiz werde bedauert, doch müsse der Vorwurf bewußt unwahrer Berichterstat tung zurückgewiesen werden. Herr Stadtv. Grießbach bemerkt hier zu noch, daß eine Steigerung der LölMe und Einkommen seit 1960 natürlich nicht in Ab rede gestellt werden könne. Es gebe aber noch verschiedene Argumente, die hierbei ausschlag gebend waren. Berücksichtigen müsse man die erhöhte Einwohnerzahl durch die Eingemein dung des Hüttengrunds und von Neuobe» lungwih; natürlich seien dafür die Zensiten bis 200 Mk. herunter in Abzug zu bringen. Sekt 1900 seien ferner eine große Anzahl ve<r- heiratete Frauen mit tätig, Ivas früher in die sem Umfange nicht der Fall Ivar. Dann sind auch die Löhne der weiblichen Arbeiter ge stiegen, weil sie gesucht sind. Daß man sich in hiesigen Jndustriekreisen sträube, höhere Löhne zu zahlen, gehe u. a. daraus hervor, daß vor einigen Jahren an den Bürgermeister aus diesen Kreisen herangetreten wurde, die auswärtigen Nähfilialen M't einer Sonder- stcuer zu belegen, was mit Recht abgelehnt wurde, da bei Zahlung gleicher Lölne kein Nachteil für die Fabrikanten entstehen kann. Die Zahl der auswärts Arbeitenden sei na türlich auch erheblich gestiegen, eine Folge der ungenügenden Entlohnung im Orte; die hier durch erhaltenen belferen Steuerkräffe müsse man berücksichtigen. Zu berücksichtigen sei fer ner, daß u. a. der Schuletat 1900 74 300 Mk, 1913 aber 129 310 Mk., affo 55 010 Mk. mobr, der Etat der städtischen Beamten gegenüber 1900 aber ein Müu von 35 654 Mk. aulweise. Ebenso seien natürlich auch die Einkommen anderer Kreise gewachsen. Aner kannt müsse werden, daß auch die Löhne ge stiegen seien, z. T. ganz hübsch, wie z. B. bei den Bauarbeitern. Bei den St'ckarbeitern, Webern rc. aber lei „och vieles beim Alten. Der Herr Vor st eher führt aus, daß Statistiken natürlich stets unter einer gewissen Enffeitigkei- leiden. Daß die Hauswcber von Lohnerhöhungen verhältnismäßig wenig ge troffen wurden,, liege zum guten Teil an der Art des Artikels; durch irgendwelche voliluche Deballcn lalle sich da keine Aendernng schaffen. Der Herr Bürgermeister weist ver schiedenes richtig, was von Herrn Grießbach bezw. in dem sehr höflich gehaltenen Schreiben der Ortsoruppe nicht zum Ausdruck gebracht worinn war. Die gröbste Unwahrheit Ivar die daß eine schulärztliche Untersuchung, die die angeblich? Unterernährung llststcllen sollte, überhaupt nichtt erfolgte; daß 'erner die Un terernährnno — infolge falscher Behandlung — vorzugsweise auch bei den Kindern besse rer Kreise anzutrelfen ist. habe der Schularzt sodann sestgcstellt und nickü nur, wie bclaup- tet worden sei. bei Meberkindern. Rechne man auch 200 000 Mk. Mehrcinkommen der Be amten re. ab, so bleibe doch bestehen, daß das steuerpflichtige Einkommen von ca. 2 900 000 Mk. auf über 4 Millionen Mk. stiea. Die zum Teil niedriaen Löhne seien in den eiaem artiaen Verhältnissen begründet, teils bandele es sich um ältere Leute, dann aber sei auch zu l erücksichügen, daß es sich bei Hauswcbcrn nicht inn kg'ernierte Arbeit bandel? Anzucr kennen seh daß eine große Zoll sehr fte'ü mer Arbeiter unter ihnen anzutrc'fen sei. verkehrt wäre es aber, diese niedrigen Löhne zu gene ralisieren. Im Interesse des Anscbcns niederer Stadt mußte geacn derartiae Unwahrheiten Front gemacht werden. Herr Stadtv Grießbach gab di? Sckinld an der ganzen Schreiberei einem Be- richterstaitter. der weit vom Schuß sitze, den er aber als Zeilenschinder bezeichnen mü.sse. Vov'orge sei oc^oflen. daß solch? Fälle sich nickü wiederholen. — Nach einer VNemff zwischen dem Redner und Herrn Stadtv. Ebe-rsbach wurde die Sitzung sodann ge schlossen und in eine geheime Beratung ein- octreten. Oertliches und GSchstscheS. * — Witter ungsauSsicht kür Donnerstag, den 12 Juni: Böige Westwinde, wechselnde Bewölkung, kühl, zeitweise Regen. * — Landwirtschaftlicher K r e- ditvcrein im Königreich Sack - s e n. Die Lgsungsliste der am 3. und 4. Juni d. I. gezogenen Kreditbriefe, zahlbar am 2 Januar 1914 bei den Kassenstellen des Landwirffchastliche» Krcditvereins. liegt in der Geschäftsstelle unserer Zeitung zur Einsicht nahme aus. * — Eine außerordentliche s ä ch s i s ch e L a n d e s s th n o d c ist für den 2. Juli einberufen worden. Die Spunde soll das Kirchcnsteuergesetz in der Fassung, die es nach den Beschlüssen der Ständeversamm'ung erhalten bat, zur Erklärung nm eine Abände rung des Kirchengesctzes über die Kirchgc- mcmdeverbäudc zu andcrweiter Beschlußfassung vorgcleot werden. * Hohenstein-Crnstthol, 11. Juni. Heute mar es Herrn Expedient Hermann Kluge ver gönnt, auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Gebrüder Säuberlich zurückblicken zu können. Aus diesem Anlaß wurde dem Jubi lar vom Geschäftsinhaber, Herrn Fabrikbesitzer Oskar Fahr, unter entsprechenden Worten ein ansehnliches Geschenk überreicht. Auch die Be amten der Firma ließen cs sich nicht nehmen, ihrem Mitarbeiter zu seinem Ehrentage eine goldene Uhr zu überreichen. Tiefbewegt dankte der Jubilar für die ihm dargebrachten Ehrungen. * — In der gestrigen Stadt- v e r o r d n e t e n s i tz u n g lagen nicht weni ger wie 22 Beratungsgegenstände als Tnges- mdnung vor. Genehmigung fanden u. a. die neue Wohnungsordnung, die Unkündbarkeit der städüschen Beamten bei 15jähriger ein wandfreier Tätigkeit nach dem 25. Lebensjahre, e n Nachtrag zum Ortsgesetz betr. Stadtver ordnetenwahlrecht, die Gewährung des Pen sionsrechts an die Waisenmulter, die Anstel lung eines Straßenmeisters und die Einrich tung einer Lehrer- und SchülerbibliotbÄ in der Handelsschule. Eine längere Aussprache »'es ein Rechtfertigungsschreiben des hiesigen sozialdemokratischen WaUvercins betr. die als unwahr gekennzeichnete Berichterstattung der Boptzstimme" hervor. * — Die A l t st ä d t e r Schulen ver anstalten kommenden Montag nachmittags von 1—6 Ubr auf dem Turnplätze des Turnerbun des auf dem Pfaffenberge aus Anlaß des Re- - ierungsjubiläums des Kaisers einen Fesia'tus unter 'reiem Himmel, bestehend aus Massen- sreiübungen, Geräteturnen und Turwpiclen. Bei ungünstiger Witterung wird der FestaUus ui der Halle abgebalten. ' Die Festansprache für die Veranstaltung, die außerdem Chorge- 'ang und Konzert der Stadtkapelle vorsieht, wird Herr Schuldirektor Galstcr halten. * — Bergfest 1913. Der Vorstand des Erzgebirgsvereins hat in seiner letzten Sitzung die einzelnen Unterausschüsse für das am 10. und 11. August d. I. stattfindende Erzgebirgs-Bergfest ernannt. Das Fest, das an die große Zeit vor 100 Jahren erinnern ''oll, düiNe aller Voraussicht nach ein abwechs- üingsreiches buntes Bild bieten. —r. Zu einem F a n st b a l l w c t t - -Piel hatten sich am vorigen Sonntag auf dem Turnplatz des Turnerbundes die zweite Mannschaft der Riege „Germania" des genann- en Vereins und die Zöglingsrieae „Sieger- Eanz" vom Turnverein von 1856 zulammen- efundcn. Von der Ebenbürtigkeit der Mann- ühacken. d'e beide einer anderen Altersklal-c moelörcn, zeugte das Endergebnis 67 : 67. Es wurde recht lebhaft gespult und die Zn üh auer gewannen den Eindruck, daß das edlere ^austbalffpiel oeeignet ist, andere Spiele, die aar nicht aus deutschem Boden gewachsen sind, mcki und nach zu verdrängen. k. Turnerische s. Kommenden Sonn- wa findet luer ffn Gruppenturnfest der 3. Gruppe des Arbciterturnerbundes Kreis Sach- 'en statt. Die auswärtigen Vereine sammeln un Johannisgarten und marschierten von da 'um Turnplatz, wo n. a. ein Wetturnen abge- alten wird. f. Dersdorf. 11. Juni. Emen Familien abend veranstaltete gestern cEend im „Grünen Tal" der hiesäae Zweiavercln des Evanaeli^chen Bundes zum Bellen der in Spanien lebenden Evangelischen. Leider ließ der Besuch s?br zu wünschen übrig. Mit dein Einaangsliedc des Kirchenchores „Komm, bcil'gcr Geist" von Fob. Seb. B-,ch wurde der Abend eingeleiteß Nach dem Herr Pfarrer Böttacr die Erlcknenenen aufs herzlichste begrüßt hatte, na'm Herr Pa- lwr Fliedner das Wort, um über seine Tätig keit in Spanien zu berichten. Herr Pastor F''edner. der schon vor zwei Jabren in Gers dorf weille und damals e'nen Lichtbildervor- troa abgebalten batte, hielt bereits gellern nachmittag bei den FortbildunaZlchülern einen Vm'raai der großen Anklang gefunden bat. Der Herr Redner führte die Znbörer im Fluae nach seinem Wirkungskreis in Spanien. Er schilderte kurz aber eindrucksvoll die Reite nach Kamunias, einem kleinen Dorle in einer gro ßen Ebene, wo kein Baum und kein Strauch w"cbst. Er erzählte, wie die ersten cv maclffcbcn G'aubcnsbrüder in dem llockkatbolilchem Ocff- chcn cstcn Fnß faßten und mit welchen Schwie peckküten sie zu kämpfen hatten, ja, daß sic selbst Mißhandlungen ansoffctzt waren. Mit selleiu Glauben, gestützt aiff Gottes Wort, tra ten sie dm Granern entaeaen. Sodann schil derte Redner eine Fronleichnamsprozession mit iO-en Ausartungen und entwarf hiervon ein Schauerbild, wie man eS in einem KnUnr- stoate wie Spanien nicht für möglich gehalten lullte. Redner wendete sich sodann der Sckuüc zu und besagte tief. daß. die Verhältnisse in Svanicn sowohl hinsichtlich des S<bullnat?rials chs auch der Schulmctbode noch in den Kin- dcUchnben stecken. 11. a. sind Mädchen voni k^Miggesuch ausgeschlossen. Alsdann kam er auf die Namensaegenfätze der katholischen und evangelischen Kinder zu sprechen. So würden kalholischcn Kindern ohne Unterschied des Ge schlechts die Kalendernamen des Tages der GebuA gegeben: z. B. hriße ein Mädchen Heilige drei Könige", ein Knabe dagegen „Himmcl'ahff" usw. Von diesem Brauche un terscheide sich vorteilhaft die Anwendung biblischer Namen bei den Evangelischen. Namen wie Johan nes, David usw. seien bei diesen vertreten.' Nach einer kuuzen Pause kam der Redner auf d e Ereignisse der neueren Zeit zu sprechen, in der die Evangelisation Schritt für Schritt vor- wärtsschrcite. Ein klares und umfassendes Bild gab er über die Zustände in der spanischen Armee und wie durch die Glaubensjjestigkeit e niger evangelischer Brüder ein Rellcktat er zielt wurde, das Glaubensfreiheit gewährte. Nis vor kurzem noch war es Bestimmung, daß jeder spanische Soldat die katholische Messe besuchte. Nach dem Widerstand eines evange- ll'chen Soldaten aber, der dffür Festungshaft erleiden mußte, wurde auf Vorstellungen sei- 'ens seiner Glaubensgenossen vom Minister ein Dekret erlassen, wonach kein Soldat anderen Glaubens zur Messe gezwungen werden kann. Redner bat alle Anwesenden, ilm behilflich zu ein und nicht eher zu ruhen, bis volle Neli- - ions-reileit in Spanien erreicht sei. Herr Pfarrer Böttger danNe dem Redner im Namen ?er Anwe'enden für die interessanten Aushüh» rnnoen. Mit einem VoUsliede des Kirchen chores fand der Abend sein Ende. Eine Teller- 'ammllmg ergab einschließlich eines Beitrages des hiesigen Zweigvereins vom Evangelischen Bund den ansehnlichen Betrag von 75 Mk. h. Gersdorf, 11. Juni. Schwer zu Scha den gekommen ist der Geschirrführer eines hie sigen Koblengeschäfts, der während der Fahrt vom Wagen stürzte, so daß der Wagen über ihn hinwegg/ng. E'.n sofort hsrbeiaeeilter Arzt stellte u a schwere Verletzungen an Arm nnd Beinen llll. die ibn woßl für längere Zeit er- werbsnnfälva machen. Er wurde durch Sama riter vom Platze getragen. h. Gersdorf, 11. Juni. Zwecks Grün- duna eines Gesangvereins für Nieder-Gersdorf soll kommenden Sonntag nachmillag eine Ver- s unnAi-no sangeslnstiger Herren im Restaurant .Felscnkeller" stattfinden. — Von einem Rad- abrcr angefahren wurde gestcm abend ein klei nes Mädchen eines im niederen Ort wohnhaf wn Bergarbeiters. Die Kleine trug glücklicher weise nur unwesentliche Verletzungen davon, während der Radfahrer sich Verstauchungen zuzog )( Langenberg, 11. Juni. Die beiden hiesigen Einwohner, die Herren Gutsbesitzer Polster nnd Gartengutsbesitzer Schüßler, die zwecks Klärung einer Wegestreitsache vor kurzem vom Kgl. Landgericht Zwickau unter schwerem Ver pacht verhaftet worden waren, sind gestern ans her Untersnchungshgll wieder entlasten wor den. da sich die Unschuld derselben unzweifcl- dt bcrausstelltc. Die ganze Angelegenheit dürlle demnächst ibre Klärung finden. * Brännsdorf, 11. Juni Gestern wurden hier zwei hiesige Emmohncr festgenommen und dem Kgl. Amtsgericht Limbach zugcführt. Die selben batten am Sonntag in L-nmenchursdorf einen Strohfeimen in Brand gesteckt, der total niederbrannte * Glauchau, 10. Juni. In einer gestern abend auf Veranlassung des hiesigen Verkehrs vereins in Waldenburg abgehaltenen Versamm lung, an der Vertreter der beiden städtischen .Kolleoien von Glauchau und Waldenburg, sowie der Gemeinden Jerisau. Weidensdorf, Remse, Kertzsch, Niederwiera, Schwaben, Gäsbnitz und Ziegelheim teilnahmen, wurde im Prinzip die Schaffung einer Automobillinie Glauchau—Wal denburg—Ziegelheim beschsoffm. Die erforder lichen Geldmittel sollen durch Zeichnung von Anteilscheinen zu je 25 M aufgebracht werden. * Freiberg, 10. Juni Gestern abend in der 7. Stunde brannte im benachbarten Großlchwma das Seitengebäude des Gutsbesitzers Oskar Ulb rich vollständig nieder. Das Haus war von zwei Familien bewohnt Der einen Familie, die nichts versichert hatte, ist sämtliches Mobiliar verbrannt. Die Entstehungsursgche des Brandes ist unbekannt. * Dresden, 10. Juni Ein Unbekannter ent riß gestern vormittag in der 10. Stunde einem 11jährigen Mädchen ein Portemonnaie mit 17 M. Inhalt. Das Kmd war im Begriff, im Grund stück Wettinerstraße 56 kHauvtmarkihallch Steuern zu bezahlen. Im Treppenhaus? begegnete ibm ein Mann, versetzte ibm einen Schlag ins Ge sicht, entriß ibm mit schnellem Griff das Porte monnaie und entfloh, bevor das erschrockene Mädchen um Hilfe rufen konnte. * Leiv,zig, 10. Juni. Die Sammlung für die Natioualspende zum Kaiserjubiläum bat in Leipzig einen Reinertrag non 69 210,09 M. er geben. Hierunter befindet sich allerdings ein Betrag non 50000 M der in hochherziger Weise von einem hiesigen Herrn gewährt worden ist. * Leipzig, 11. Juni. Gestern stierte der Vorfitzende der Deutschen Tnrnerlchast, GKuü mer Sanstätsrat Dr. Ferdinand Goetz, mit seiner Gattin das Fell der diamantenen Hoch zeit. Die Deutsche Turnerschaft war vertreten durch die Ausschußmitglieder Rühk-Stettin und Tötlitz-Breslau. OTllarapbiscbe Glückwünsche sandten Prinzreaent Ludwig von Bapern. Her zog Karl Eduard von Sachsen-Koburg-Gotha, der preußische Kultusminister Troll zu Solz und namens deS Jungdenffchlandbnndes Fcbr. v. d. Goltz. Außer dem Rat der Stadt Leip zig sandten sämtliche Turngane Deusch'ands eine Glückwnnfchadrcsse. Auch Oesterreichs Tur ner gratulierten durch Glückwunschadresse. Depeschen Cuxhaven. (Priv. - Te l.) In der Nordsee an der Elbmüudung herrscht ein starker West sturm. Der Postdampfer von Helgoland ist mit großer Verf üllung eingetrvffen. Nachts wurde eiu Feuerschiff losgerissen und beschädigt. Zahl reiche Schiffe sind schntzsnchend in Cuxhaven eingelaufcm. Karlsruhe. In vergangener Nacht ist im Hanse des Weingntsbeschers Bronner in Wies loch ein frecher Raubübersall verübt worden. Wie die „Oberrheinische Korrespondenz" meldet, drangen dort Diebe mit Dolchen nnd Knüp peln bewaffnet ins Schlazimmer des Wein gutsbesitzers eiu und verlangten Geld. Bron ner erklärte, daß er in der Billa kein Geld habe. Darauf forderten sie ihn aus, auszu- stehen und mit ihm nach dem Geschäst zu gehen. Einer der Komplizen blieb bei Frau Brauner, eiu zweiter stellte sich unter das Fen ster, während zwei Banditen mlt Bronner ins Gesctzä t gingen, wo sie sich den Küsenbestand von 500 Mk. aushändigen ließen. Die Räu ber drohten Bronner, falls er Lärm schlagen wolle, ibn m'it ihren angeblich vergifteten Dol chen niederzustechen. Vorsichtshalber hatten sie auch die Telephonleitungeu durchgeschuitten. Sie nahmen Geld- und Schmnckscuben an sich und fuhren drvon. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, die Räuber zu verhaften. Wie«. Wie die „Zeil" ans militärischen Kreisen erfährt, sind zwilchen der dent'chen Lu't'chif'''A.-G. und der österreichllchen Mlli- tärverwaltung Unterhandlungen angeknüpft worden, welche auf den Verkauf des Luftschiffs „Sack stn" an Oesterreich hinzielcn. Gra' Zeppe lin soll in dieser Aniz?legeubeit bereits gestern im .Kricgsmiuisterium vorgestnochen haben. D'-ien. Wie aus Saloniki gemeldet wird, liegen aus lleSküb Nachrichten über einer Kampf zwilchen scrN'chem Militär und einer starten bulgarischen Bande vor, die d ibei große Verlliste erlitten hat. Auch aus Prikit wird die Vernichtung einer bulgarischen Bande durch serbische Soldaten gemeldet. Bildapeft. Nus Lugow wird gemeldet: Der Landwirt Sasck wollte sich erhängen. Seine Frau bemerkte dies rechtzeitig und schnitt ihn ab. Hierüber ergrimmt, ergriff Sasek eine Hacke, erschlug seine Frau und seiue vier Kinder und zündete das Hails an. E: wurde später ver haftet. Zürich. Einer der bedeutendsten Schweizer Mühlenindustriellen, Engen Maggi, hat sich mit seiner Gattin durch Einatmen von Leuchtgas ver giftet. Er war ein Neffe des 1912 verstorbenen Erfinders der nach ihm benannten Suppenwürze. London. (Priv.-Tel.) Auf Veranlassung der englischen und schweizerischen Großverwal- tung werden augenblicklich Versuche nnternommcn, um eine direkte Televhonverbindnng London— Zürich herzustellen. Die Perhindnug dient zur Verlängerung des Pariser Fernsprechverkehrs, der teils über Basel und teils über Genf ge leitet werden wird. London. Im Unterhaus wurde die zweite Lesung der Homornlebill nach zweitägiger Debatte mit 368 gegen 270 Stimmen angenommen. Warschau. Banditen hielten in der Näße non Cutno ein Auto an und raubten den In haber nnter Todesandrohunq völlig aus, woraus sie in dem Automobil mll einer Bente von 3OOIÜOO Rnbel dcwonfnhren. Belgrad. (P r i v. - T e lü> Die gestrige Sitzung des MinisterrateS verlief sehr llürmisck'. Es kam zn hestigen Zusammenstößen zwilchen König Peter und den Ministcrpräsidcn''cn cünor- nnd dem Obersten Poplowitz, dem Fübrer der serbischen Militärliga. andererseits. Poplowitz warf dem Könige seine zögernde Hallung in dem Konflikt mit Bulgarien vor und ver langte im Namen der Militärparsti, für die Erhaltung der Armee energische Maßnahmen zu erarcifen. Belgrad. (Priv.-Tell In der ver gangenen Nacht gingen 2 Schiffe mit Muni tion für das bulgarische Heer von Ortowa ab. Sofia. sP r i v. - T e lüs Hier ist der Bahnverkehr vollständig eingestellt Der Be lagerungszustand ist für alle an Serbien an grenzenden G?bsttsteile erweitert worden. Der Teleorapben- und Fernsprecbverkebr ist zwar nicht dienstlich eingestellt worden, jedoch ist cS unmöglich, von Belgrad bis Sofia eine Ver bindnng zn erhalten. Belgrader Depeschen werden in Solla nicht zugestellt uud chiffrierte Telegramme werden verstümmelt. Der General- stabschef traf bier mittels Sonderzuges aus llesff'b ein und hatte Sine lange Unterredung mit dem Ministerpräsidenten und dem Könige. Sofia. Von kompetenter Seite verkantet, Kaiser Nikolaus richtete au König Ferdinand und König PN?r Telegramme, in denen er beide ersucht, einem Bruderkriege auszumeichen und den Wunsch ausdrückte, das Schicdsrichteramt zu übernehmen. Ls ist sstw smlsoti, '»'»»' A Hnppkit (Schutzmarke „Kreuzstkru") zu kochen, weil man nur noch Wasser dazu brauch!. Die Kochdauer ist aber uicht bei alle» 43 Sorten die gleiche. Auch sonst sind Kleinigkeiten bei der Zubereitung zn beachten. Deshalb koche man Maggi's Suppen genau nach der jedem Würfel beigegebenen Anweisung. Dann schmecken sie aber auch ganz vorzüglich und gerade so gut wie hausgemachte Suppen.
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