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«leine «hr-ni». ' Ein schweres Unglück bei -er Bergung -eS gesunkene« Torpedobootes „S. 178". Der bei der Bergung des Vorderteiles des bei Helgo land gesunkenen Torpedobootes „S. 178" be schäftigte große Hebeprahm „Unterelbe" des nordischen Bergungsvereins ist gestern nachmittag im Nordoststurm gekentert. Von den 18 Mann Besatzung sind der Kapitän, der Steuermann und fünf Matrosen ertrunken, 11 Mann wurden ge rettet. Der kielobentreibende Prahm wurde später in den Hafen geschleppt. * Der Attentäter Jung, der den Anschlag auf den Großherzog von Baden verübte, ist ein schwerer Alkoholiker. Er stand laut „B. T." unter der Aufsicht des Vereins für Trinkerfür sorge in Heidelberg. Dort wurde er auf der Universitätsklinik in der Abteilung für Delirium kranke behandelt. Im vorigen Jahre versuchte er in einem Anfall von Säuferwahnsinn seine Frau und seine acht Kinder aus dem Fenster zu werfen. Er wurde dann in ein Krankenhaus gebracht, vor einigen Wochen jedoch als geheilt entlassen. * Uuwetter in Pommern. Verheerende Hagel schauer und Wolkenbrüche haben in vielen Teilen der Provinz Pommern schweren Schaden ange richtet. Roggen und Sommersaaten sind stellen weise zerschlagen worden. * Sechs Personen ertrunken. Auf dem Ammersee in Bayern gerieten am Sonntag abend bei der Ueberfahrt von Diessen nach Herrsching sechs Bedienstete der Gutsherrschaft in Ried, drei Männer und drei Frauen, mit ihrem Kahn in ein Unwetter und ertranken. Die Gutsherrin mußte vom Fenster aus Zeugin des Unglücks sein. * Braudkatastrophe in Japan. Aus Yoko hama meldet ein Telegramm der deutschen Kabelgramm-Gesellschaft: Aus Hakadate (Nord japan) wird ein großes Feuer gemeldet, bei dem über 2000 Häuser niederbrannten und viele Per sonen verletzt wurden. * Einsturz eines Neubaues. Beim Einsturz eines Neubaues in Lissabon sind drei Personen getötet, zwei schwer und zwei leicht verletzt worden. * Schweres Bootsunglück. Bei einer Kahn fahrt auf einem Teich bei Neuendorf in Ost preußen versetzten die drei Dienstjungen Dietrich, Kern und Martens aus Uebermut das Boot in schaukelnde Bewegung. Der Kahn schlug um und die drei Jungen ertranken. Ein vierter In sasse konnte gerettet werden. * Giftmordversuch. In Castrop bei Dort mund versuchten ein Metzgergeselle und zwei Lehr linge ihren Meister mit Lysol zu vergiften, weil er sie bei Wurstdiebstählen ertappt hatte. Die Burschen gossen das Lysol in Zuckerbier, doch wurde der Anschlag rechtzeitig entdeckt. Der Ge selle ist verhaftet worden, die Lehrlinge sind flüchtig. * Der Ohm-Prozetz. Der den Zusammen bruch der Niederdeutschen Bank behandelnde Dortmunder Prozeß verläuft ruhig und ohne Störungen. Erwiesen ist, daß der frühere Di rektor Ohm geschäftliche Operationen unternahm, die er mit der Verantwortung als Verwalter fremden Geldes nicht vereinbaren konnte. Ein Teil des Anklagematerials ist jedoch hinfällig geworden, sodaß Ohm die Hoffnung aussprach, daß, wenn noch ein weiterer Teil der Anklage aufgeklärt sei, der Gerichtshof keine Bedenken tragen werde, ihn auf freien Fuß zu setzen, sitze er doch schon fast drei Jahre in Untersuchungshaft. * Geldschrankknacker. In der Nacht zum Sonntag wurde in das Verwaltungsgebäude der jüdischen Gemeinde in Berlin ein Einbruch ver übt, bei dem die Täter gegen 8000 Mark aus dem Geldschrank erbeuteten, den sie mit einem Sauerstoff-Gebläse geöffnet hatten. * Diebstähle in einer fiskalischen Silber schmelze. Die Kattowitzer Polizei deckte auf der fiskalischen Silberschmelze der Friedrichshütte bei Tarnowitz bedeutende Silberbarrendiebstähle auf. Die Hauptschuldigen wurden verhaftet. Der Wert der gestohlenen und über die Grenze ge schmuggelten Silberbarren wird auf viele tausend Mark geschätzt. * Bon indischen nnd tibetanischen Fakiren hört man ab und zu seltsame Mären. Sie hal ten ihre Nachtruhe auf nägelbeschlagenen Brettern, lassen sich lebendig begraben und was dergleichen Auswüchse ihrer asketischen Religionsanschau ungen mehr sind. Kürzlich zündeten buddhistische Mönche auf Formosa ihr Kloster an und sprangen dann in das Flammenmeer, um den durch ihre Religion geheiligten Feuertod zu sterben. Handel--Nachrichten« Ma»»«»»»«, 5. Mai. Kornzuckrr exll.S^pro,enttg. Reudement 9,60—9,70. Nachprodutte exklusive 75proz. Rendement —. Stimmung: Schwach, Brotrafft- nade I 19,78—19,87'/,. Kristallzucker 1 —. Gemah lene Rasfinade 19,60-19,62'/,. Gemahlene MeliS 19,00— 19,12'/,. Stimmung: Ruhig. Rohzucker 1. Produtte tranlito frei an Bord Hamburg per Mai 9,70 Gd., 9,72'/, Br., per Juni 9.7'/, Gd., 9,80 Br., per Juli 9,87-/» «d., 9,90 Br., per August 10,02'/, Gd., 10,08 Br., per Oktob.-Dezbr. 10,02'/, Gd., 10,08 Br., per Jan.-März 10,17'/, Gd., 10,20 Br. Stimmung: Schwach. -ambur«, 8. Mai. Weizen stetig. Mecklenburger und Ostholstetnrr 208—214,60. Roggen ruhig. Mecklen burger u. Altmärkischer neuer 166—172, russischer cif. 9 Pud 10/16, loko —. Gerste ruhig, jüdrufftsche cif. Mai 124,00. baser ruhig, neuer Holsteiner und Mecklenburger 186—195. MatS ruhig, amertkaner mixed cif. per Juni-Sept. —,—. La Plata cif. neue Ernte per Mai-Juni 110,60. Wetter: Nach Regen sich auflliirend. Wechselkurs, W«N», 6. Mai 1S1S. «re»»», 6. Mai. Offizielle Notierungen drr Baum wollbörse. Tendenz: Schwach. Uvland miodl. loko 61,00. Bremen, s. Mai. Fully middling Sulf 64,78. Lioerpool, 8. Mai AnfangSbertcht. Mutmaß licher Umsatz 8000 Ballen. Stimmung: Ruhig. Import 8000 Ballen. Preise 2-3 Punkte niedriger. rtverp„l, 6. Mai Umsatz SOoO Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amer kann schwach, 6 Punkte niedriger. Brasilianer 6 Punkte nied riger. Aegypter ruhig. Lieferungen ruhig. Mai 6,85, Mai-Juni 6,36, Juli-August 6,31, September-Oktober 6,07, November-Dezember 6,98. Katzl««a»,»»R«a«««e». Louis Albin Heinrich Selle, Epitzen-Fabr., Plauen Amsterdam do. «rüffel do. 8 Tage 2 Momüe 8 Tage 2 Moniue I I I I I 's Italien. Plätze do. 10 Tage 2 Monate —— Kopenhagen Scheck London 8 Tage 20'4« London 8 Tage 8 Monate — do. — Madrid 14 Tage New-Bork »irt» Scheck Parts —— —— 81,178 Pari« 8 Tage E", — do. » Monate Petersburg do. 8 Tage 8 Monat« I I Vi Schweiz 8 Tag« —.— Stockh. Gothrnb. Warschau 10 Tage 8 Tage I I Wien 8 Tage 84,78 do. 2 Monate —,— LO-FraukS-Stücke 18,218 Oesterreich. Banknoten 88,00 Ruff. Banknoten 216,60 ReichSbankdtSkout «'/, PrivatdtSkont Kircheunachrichterr. AarochkSt. Lßrikophoriz« Kotze» flein-Krukt-al. Ev.-luth. Jungfrauenverein: Dienstag abends 8 Uhr für die ältere Abteilung. A.1» MittekßMß. Mittwoch, den 7. Mai, abendS 8 Uhr: Bibelstunde in der Schule. M.« KrlSach-Airchverg. Mittwoch, den 7. Mai. Erlbach-Kirchberg: AbendS halb 9 Uhr Bibel stunde im Pfarrhause. eins bswädote Xnsnkenkost bsi Sföoiingso äsoVoirssuung, bsi LLfmäckLu.8ppeWosig!<sif. Tchk«chtt>ieh»«rv t» Schlicht- mW Vittztz.se t» Ltzemnitz am 6. Mai 1913. Auftrieb: 624 Rinder, 70 Ochsen, 183 Bullen, 33 Kalben, 878 Kühe, 1 Fresser, «78 Kälber, 624 Schafe, 2723 Schweine, zusammen 4546 Tiere. Bezahlt in Mark für 80 Kx Lebend, i Schlacht ««wicht M. M. Ochsen 1. vollfleischige, auSgrmästete, höchsten SchlachtwerteS biS zu 6 Jahren 50 87-88 2. junge fleischige, nicht auSge- 44-4b mästete u. älter« auSgtmästttr 8. mäßig grnährt« junge und gut 83-85 genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters »1. vollfläschtge, höchsten Schlacht- 89-41 78-81 Bullen 82-36 70-7« wertes 46-48 83-85 2. vollfleischige jüngere . . . 8. mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 42-48 80 82 37-88 76-78 Kalbe» und Kühe 4. gering genährte 82-38 70-74 1. vollfleischige, auSgrmästete Kal ben höchsten SchlachtwerteS 2. vollfleischige auSgemästeteKühe 48-49 86-87 höchsten SchlachtwerteS biS zu 7 Jahren 42-14 81-84 3. ältere auSgrmästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 37-38 76-SO 4. gut genährt« Kühe und mäßig genährte Kalben 29 22 68-74 Treffer 5. mäßig und gering genährte Kühr und Kalben .... 24-26 60-64 Gering genährtes Jungvieh im Alter von 8 Monaten Ins zu einem Jahre 40 80 Rinderi»ausgesuchte feinst. Qual. Oesterretchtsche Rinder . . . Dänische Rinder Kälber Schafe Schweine Doppellender 1. feinste Mast-lBollmilch-Mast-) und beste Saugkälber. . . 2. mittlere Mast- u. gute Saug kälber ........ 3. geringe Saugkälber . . . 1. Mastlämmer u. jüngere Mast- Hammel 2. ältere Masthammel . . . 8. mäßig genährte Hammel und Schaft lMenschafe) . . . 1. vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren*) . . . Fettschwrine 2. fleischige*) 3. gering entwickelte .... Sauen und Eber*) .... 86-96 65-66 58-68 50-56 46-47 42-44 »,t—l« ros- »7—l05 SA—100 88—90 91-96 82-40 76-95 72-7» 74 70-71 68-69 66-69 72-73 74 70-71 68—69 66-69 *) Die Lebendgewichtspreise bet Schweinen verstehen sich unter Gewährung von 20 Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist bei Schweinen daS Gewicht einschließlich des Schmers zu verstehen. Geschäftsgang: Rinder schlecht, Kälber mittel, Schaft langsam, Schweine gut. Urberstand: Rinder 21, davon Ochsen 2, Bullen 4, Kühe 18, Kalben —, Kälber —, Schafe —, Schweine—.