Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 04.05.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191305043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130504
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-04
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 04.05.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Beteiligung Sachsens an dec Sammlung in einer der Bedeutung des Landes ent sprechenden Weise in die Wege zu leiten, sind wir zu einem Landesausschuffe für das Königreich Sachsen zusammengetreten. Nachdem auS katholischen Kreisen eine besondere Sammlung für ihre Missionen bereits in die Wege geleitet worden ist, wenden wir uns an alle, die zu diesem nationalen Werke mithelfen wollen, mit der herzlichen Bitte, ihre Gaben für die evanglischen Missionen entweder einer der noch zu bestimmenden örtlichen Sammelstellen oder unmittelbar der Sächsischen Bank in Dresden, Schloßstraße 7, zukommen zu lassen, die als Hauptsammelstelle bestimmt worden ist. Jede Gabe, auch die kleinste ist willkommen. Wir sind dabei der sicheren Hoffnung, daß aus dem Gesamtergebnisse der Nationalspende auch unserer Leipziger Evangelischen Mission in gleicher Weise wie den übrigen die Mittel gewährt werden, die zur erfolgreichen Ausdehnung ihrer segensreichen Tätigkeit in unseren Kolonien dringend erforderlich sind. Der LandeSauSschutz für das Königreich Sachsen. Oberstmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt 0r. Vogel Präsident Präsident der I. Kammer der Ständeversammlung. der II. Kammer der Ständeversammlung. Auf Grund vorstehenden Aufrufs bitten die Unterzeichneten, das nationale Werk der Kaiser jubiläumsspende nach Kräften zu unterstützen und Beiträge an die unten verzeichneten Sammel stellen einzahlen zu wollen. Der Ortsausschuß der Stadt Hohenstein-Ernstthal. Albrecht, Pfarrer an St. Christophori. Anger, Stadtrat. Beck, Stadtrat. Böhm, Rechtsanwalt. Böttger, Wilh., Fabrikbesitzer. Ebersbach, Mnstcrzeichnereibesitzcr. Sanitätsrat vr. moä. Eichhoff. Fahr, Oskar, Fabrikbesitzer. Fischer, Ooerbahnhofsvorsteher. Ur. Frisch, Buchdruckereibesitzer. Galster, Schuldirektor. Haase, Albert, Fabrikbesitzer. Haußmann, Dir. Lehrer. Horn, Buchdruckerei besitzer. Lange, Stadtrat. Layritz, Fabrikbesitzer. Lohse, Stadtverordnetenvorsteher. Nobis, Werkmeister. Ur. Patz, Bürgermeister. Patzig, Schuldirektor. Pfefferkorn, Kommerzienrat. Nedslob, Fabrikbesitzer. Reinhard, Stadtrat, Kommerzienrat. Rößler, Oberamtsrichter. Schmidt, Pfarrer an St. Trinitatis. Seidel, Postdircktor. Zschocke, Emil, Fabrikant. Sammelstellen: Stadtkasse, Hotel „Gewerbehaus", Hotel „Drei Schwanen", Bahnhofswirt schaft, Hohenstein-Ernstthaler Bank, Pfarramtsexpedition „St. Christophori", Pfarramtsexpedition „St. Trinitatis", Expeditton des Anzeigers, Expedition des Tageblattes, Stadthaus, Schule Hüttengrund. Außerdem find die Mitglieder des Ortsausschusses zur Entgegennahme von Bei träge» bereit. OertlicheS und EächstscheS. * — „Wachswetter!" sagt der Land mann, wenn energische Frühtingsregen mit warmen sonnigen Tagen abwechseln und wenn er sieht, wie mit einem Male der jugeudgrüne Wiesengrund kräftig sich färbt. Die gestrigen Regenfälle, Nachwirkungen der Gewitter, die sich am Abend des Himmelfahrtstages rings um augtürmten, waren für die Vegetation Goldregen, ein wahrer Segen für die Garten besitzer, die nicht nur säen, sondern auch ern ten wollen. Nun sputet sich die Natur noch mehr als in den letzten ivarmen, aber trocke nen Apriltagen, und im Laufe der nächsten Woche wird sie in Wald und Flur voraus sichtlich Wunder des Fleißes und des Voll bringens leisten. Von wunderbarem Einflüsse war der Regen auf die Entfaltung des Blät terstaates'der Bäume. Was schon die Wärme der letzte» Tage herausgetrieben hatte, erfuhr eine gründliche Säuberung vom Staube und zeigt sich nun in erfrischeuder, das Auge so ungemein beg! Zender, reiner, vollgrüner Far benschönheil. * — W i t t e r u n g s o u s s i ch t für Sonntag, d.m 4. Mai: Südwestwind, zeit- woße au. heiternd, etwas wärmer, kein erheb licher Niederschlag. * — Die g e st r e n g e n Herren — 11., 12. und 13. Mai — werden nach Ansicht der Meteorologen tatsächlich gestrenges Regi ment führen, und vielleicht ist die jetzige Ab- küblung nach der Hitzewelle schon der Auftakt zu nachwintorlichem Pfingstsrost. Die klimati schen und meteorologischen Verhältnisse an an deren Punkten des Erdballs, die Einfluß auf die Wettergestaltung in Deutschland haben, sind augenblicklich derart, daß stürmisches und kal tes Wetter in Aussicht steht. — Hoffentlich irren sich diesmal die Wetterpropheten! * — Weitere Ankäufe von Koh lenfeldern durch den Staat. Das bisher der Gewerkschaft „Markgraf" in Gotha gehörige Rittergut Piskowitz bei Kamenz ist vom Staalsfiskus erworben worden, um) zwar für den Preis von 375 000 Mk. Ebenso sind daselbst eine Anzahl bäuerliche Grundstücke in den Besitz des Staates übergegangen zwecks Sicherung von Kohlenfe dern für den Eisen bahnbetrieb. * — Sächsisches Staatsschuld- b n ch. Eingetragen waren Ende April 1913: 2464 Konten im Gesamtbeträge von 164 036 500 Mart. * — Mobilmachungsgestel- lungs befehle sind in großer Zahl in Sachsen wohnenden wehrpflichtigen österreichi schen Untertanen durch die Post zugestellt worden. * — Zur H a n d w e r k s l e h r e. El tern und Vormünder werden, wenn die in ihrer Obhut befindlichen Kinder ein Handwerk erlernen wollen, gut tun, sich darüber Gewiß heit zu verschaffen, ob der Lehrherr auch die Befugnis zum Anleiten von Lehrlingen besitzt. Jeder Handwerker, dem dieses Recht zusteht, muß zum Beweise einen amtlichen Ausweis vorlegen können. Kann er dies nicht und hat er auch keinen zur Lehrlingsanleitung befugten Vertreter in seinem Betriebe, so darf er keinen Handwerkslehrling annelMen; die trotzdem bei ihm zugebrachte Zeit gilt nicht als Lehrzeit; ein etwa bei ihm ausgebildeter junger Mann geht aller Vorteile der geregelten handwerks mäßigen Lehrzeit verlustig. Das unbefugte Halten und Anleiten von Lehrlingen ist über dies strafbar. Die bei einem Lehrverhältnis Beteiligten haben ferner darauf zu achten, daß der Lehrling im Arbeitsbuch auch wirklich als solcher und nicht etwa als jugendlicher Arbei ter oder ähnlich bezeichnet wird und daß vor allem auch — wenn nicht schon geschehen — der Abschluß eines schriftlichen Lehrvertrages erfolgt. Der Vertrag ist in drei Stücken aus- zufert'ge»; das eine erl-ält der Lchrherr, das andere der Lehrling bezw. sein gesetzlicher Ver treter und das dritte ist an die Gewerbekam mer, oder wenn der Lehrherr einer Innung angehört, an diese einzureichen. Die Außer achtlassung dieser Vorschriften zieht ebenfalls Strafe nach sich. * — Eine beherzigenswerte Bk a h n u ng zumSchutze der ösfen t- lichsn Parkanlagen ergeht jetzt von feiten der städtischen Verwaltung in Berlin an die Berliner Kinder: „Jetzt, da die wärmere Jahreszeit die Jugend wieder mehr ins Freie lockt, sieht man, besonders in den öffentlichen Parkanlagen, alltäglich fröhliche Kinderscharen spielen und sich tummeln. So sehr den Kin dern das frohe Austoben zu gönnen ist, so be dauerlich erscheint es, daß hierbei den Blumen beeten und den Sträuchern durchaus nicht die nö.igc Schonung zuteil wird. Zweige und Aeste werden mutwillig abgerissen, Blumen zertreten und manche Pflanze in ihrem Wachs tum gestört. Die kleinen Missetäter ahne» wohl nur selten, wieviel Schaden sie einmal den Pflanzen und Sträuchern zufügen und welche Kosten und menschliche Mühe anderer seits die Anlagen erfordern. Um dagegen einigermaßen mit Erfolg zu wirken, hat die städtische Schuldeputation die Leiter der Schu len angewiesen, die Kinder nicht nur eindring lich vor jeder mutwilligen und vorsätzlichen Schädigung zu warnen, sondern Verständnis und Liebe fiir die Pflanzenwelt und die Schön heit der Natur in ihnen zu wecken. Natur- unterrichr, Schulausflüge und nicht zuletzt An leitung zur Blumenpflege sind gegebene Ge legenheiten, in den Kinderherzen die Liebe und das Verständnis für jede Pflanze rind somit die Liebe zur Natur zu wecken." — Dieses warmherzige Mahnwort verdient die wirksamste Unterstützung von feiten der Eltern auch an anderen Orten. * Hohenstein-Ernstthal, 3. Mai. Mor gen Sonntag findet Platzmusik auf dem Neu markte vormittags von 11—12 Uhr statt. Es werden gespielt: 1 Fsstmarsch Ihrer Kaiser lichen Hoheit der Frau Kronprinzessin des Deutschen Reiches von Fitting; 2. Ouverturc romanlique von Keler Bela; 3. Fliederlied von Berkowitz „Frühling ist's, die Blumen blühen wieder"; 4. Festfansaren über I. Ottos „Sachsenlied" von Eilhardt; 5. Anna, was ist denn mit dir, Walzer nach Motiven der Ope rette „Der liebe Augustin" von Leo Fall; 6. Deutsche Art, Marsch von Fricke. * — Im Zeichen des Jahrmark tes steht wieder einmal unsere Stadt. Biniten wenigen Tagen ist die Budenstadt au^ dem Altmarkte, sind die Verkaufsstände in der Weinkeller-, Bismarck-, Schul-, Dresdner- und Waisenhausstraße, dem Teich- und Zillplatz bis herunter zur Lungwitzer Straße erstanden. Die Aussteller und sonstigen Fieranten sind nach hier gekommen in der Hoffnung aus ein gutes Geschäft, doch auch die einheimischen Firmen und sonstigen Gewerbetreibenden er- wartcn vom Jahrmarkt einen lebhaften Absatz; der Wettergott scheint wieder einmal schlech tester Laune zu sein, denn dieAnzeichen für einen zum Jahrmarktsbetviebe erforderlichen strahlenden Himmel sind nur äußerst garing. Das Vergniigungsprogramm zum Jahrmarkt ist, Ivie unsere Leser aus dem Inseratenteile der heurigen Nummer ersehe», wiederum reich haltig. Unsere Wirte und sonstigen Vergnü gungsstätten haben für hinreichende Abwechs lung in weitgehendem Maße Sarge getragen. Aus deshalb zum Jahrmarktsrummel! * — Speisenzettel der Schul küche vom 5.—8. Mai. Montag: Schöpsen fleisch mit Kartoffelstückchen; Dienstag: ^aurc Kartoffeln; Mittwoch: Fleischllößchen mit Kar- 'oßelbrei und Donnocstag: Saure Kartoffeln. Freitag nehmen die Pfingstferien ihren An fang und dauer» bis 18. d. M. * — Die G e » e r a l a u s h e b u » g der Militärpflichtigen aus dem Amtsgerichtsbezirk Hoheustein-Ernstthal erfolgt am 9. und 10. Juni d. I. im Logenhaus. m. Oberlungwitz, 3. Mai. Anstelle des von hier versetzten Herr» Gendarmerie-Wacht meisters Happatzsch hat Herr Wachtmeister Friedemann aus Hainichen seinen Dienst hier angetreten. m. Oberlungwitz, 3. Mai. Der Allge meine deutsche Automobilklub veranstaltet vom 10. bis mit 14. Mai eine fünftägige Prü- sungsfahrt für Motorräder, die durch Mittel deutschland führen soll und am ersten Tage über Erfuvt—Weimar—Jena—Gera—Zwickau- Oberlungwitz—Chemnitz nach Freiberg führt. Die Teilnehmer dürften voraussichtlich am kommenden Sonnabend in den ersten Nach mittagsstunden hier eintreffen. — Die gestrige Bezirksversammlung des S.-R.-B. mußte in folge des ungünstigen Wetters aussallen; er schienen waren u. a- Bezirksmitg ieder verschie dener Vereine der Umgebung. Die Versamm lung soll an einem späteren Tage, der noch bekannt gegeben wird, stattfinden. h. Gersdorf, 3. Mai. In der Wasser angelegenheit hatte bekanntlich der hiesige Ge meinderat wegen Verunreinigung der Wasser gebiete durch die Gemeinde Kirchberg Be schwerde bei der Kgl. Kreishauptmannschatt eingelegt; letztere hat die Klage zugunsten Kirchbergs ciftschieden. h. Gersdorf, 3. Mai. Herr Hil slehrer Ranze von hier ist als ständiger Lehrer nach Langenchursdorf gewählt worden. — Von einem unbekannt gebliebenen Rad ahrer wurde gestern abend das Kind eines im Hofgraben wohnenden Bergarbeiters angefahren und an Gesicht und Händen nicht unerheblich verletzt. h. Gersdorf, 3. Mai. Eine Versamm lung der Saalinhaber des hiesigen Bezirks (Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf usw.) findet am kommende» Dienstag, nach mittags 3 Uhr im Gasthof „Blauer Stern" statt. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Beratungsgegcnstäude, sodaß das Erscheinen alter Saalinhaber erwünscht ist. h. Gersdorf, 3. Mai. Wegen Diebstahls von Kabelleitungen wurde von der Gendar merie gegen de» Bergschmied A. von hier An zeige erstattet. A. hatte den Diebstahl auf dem Pluto-Merkurschacht ausgeführt. g. Langenchursdorf, 3. Mai. Die Fest ordnung für die 50-Jahrfeier des hiesig:» Militärvereins ist nunmehr ausgestellt worden. Am Sonntag, den 29. Juni, findet im II- lingschen Gasthof „zum Erbgericht" der Fest- aktus, bestehend aus Festzug, Begrüßung und Festrede sowie nachfolgendem kameradschaft lichen Beisammensein und Ball, statt. Für Montag vormittag ist eine Bekränzung der Kriegertafel, für nachmittags Konzert mit dar auffolgendem Ball vorgesehen. p. Kuhschnappel, 3. Mai. Für Pfing sten ist es dem rührigen Wirt des hiesigen Gasthofs, Herr Lahl, gelungen, die bei ihrem ersten Auftreten mit großem Beifall begrüßte Pistonvirtuosm Frl. Erna Finke aus Berlin für drei Konzerte zu verpflichten. Außerdem wird die Kellersche Kapelle Mitwirken, worauf schon jetzt hiiigewiesen sei. - s. Kirchberg, 3. Mai? 'In der letzten Gemeinderatssitzung wurde bekanntgegeben, daß unser Ort 13tX) Mk. aus Staatsmitteln als Wegebaubeihilse erhält. In den Gemeindever band für die allgemeine Krankentasse von Erl bach-Kirchberg, Ursprung und Seisersdorf wur den die Herren Br. Franke, Ed. Kuchs, Emil Kreller und Mar Abendroth, letztere beiden als stellvertretende Vorstandsmitglieder, gewählt. Einige Haftpflicht- und Kassen achen gelangte» zum Vor.rag. )( Wüsten brand, 3. Mai. Jni Fleischer- schcn Gasthaus i» Grüna (Nähe des Bah» loses) wird die Kgl. Amtshauptmcmuschaft Chemnitz vom morgigen Sonntag bis mit Dienstag, den 6. Mai, eine Ausstellung dec vom La idesverein Sächsischer Heimattchutz gc ammelte» En'würfe über KlünwohnnngSbautcn abhalten lassen. Die Ausstellung ist Sonntag von vormittags 11 bis nachmittags 4 Uhr und Montag von nachmittags 4 bis abends 8 Ulr und Dienstag von nachmittags 4 bis abends 9 Uhr geöffnet. Außerdem wird Diens tag abends 8 Uhr der Hochbausachvcrständige der Kgl. Amtsbauptmanuschafl eine» Lichtbil dervortrag über heimatliche Bauweise im Aus stellungslokale halten, zu dem die Einwohner schaft unteres Ortes besonders eingeladen ist. Der Besuch der Ausstellung wird ebenfalls warm empfohlen und ist der Zutritt zu beiden Veranstaltungen völlig unentgeltlich. er . Mittelbach, 3. Mai. Ein Jubiläum seltener Art war dem hiesigen Mannergesang verein am Himmelfahr.stage vergönn, zu be gehen: das 60. Stiftungsfest. Die hiesigen Brudervereinc und auch die Vereine der be nachbarte» Ortschafte» hatten cs sich wicht neh me» lassen, zu dem Festtage ihre Anteilnahme zu bezeuge». U. a. waren Vereine aus Wüstcn- brand (Liederkranz), Lugau (Arion), Leukers dorf, Grüner usw. erschienen, so daß der ge räumige Saal in Eckerts Gasthaus fast nicht alle Teilnehmer ausuchmcn konnte. Herr Ro bert Wiukler, der Vorsteher des Jubelvereins, hieß die erschienenen Fcstteilnehmer herzlich willkommen, worauf der Verein einen Begrü ßungsgesang zum Vortrag brachte. In mar kigen Worte» hielt sodann Herr Pfarrer .Har tung die Festau prache, in der u. a. zum Aus druck kam, daß die Ausübung des deutschen Männergefanges auch ein Stück nationaler Be tätigung sei. Wahrung des Deutschtums sei auch das Ziel dar deutschen Sänger; an die sem Ziele mitgearbeitet zu haben, sei ein Ver dienst des festgebenden Vereins. Redner ging sodann näher auf die Entstehungsgeschichte der Gesangvereine ei», deren Gründung zumeist auch eng mit der Entwicklung des Reiches zu sammenhängt. Redner schloß mit den besten Wünschen für das Wachsen des Vereins und gleichzeitig auch des Reiches. Herr Kantor em. Kretzschmar, neben Herrn Karl Hoppe, der gleich ihm Gründer des Vereins ist, ist das einzige Ehrenmitglied des Jubelvereins; in fesselnder Weise erzählte Herr Kretzschmar eini ges über die ersten Jahre des Vereins, der allezeit für die Pflege des Gesanges eintrat und zurzeit unter der tatkräftigen Leitung des Herrn Bruno Petzo d steht. Den beiden Grün dern wurde» schlichte Auszeichnungen zuteil. Der Abend, der durch Gesangsvorträge der 12 auswärtigen Vereine noch eine besondere Be reicherung erfuhr, fand erst in später Stunde in einem flotten Ball sein Ende. * Dresden, 2. Mai. Der vor etwa zehn Wochen in Lindau am Bodensee spurlos ver schwundene Oberjustizrat Dr. Emil Körner aus Dresden ist am Freitag nachmittag in der Nähe von Lindau als Leiche aus dem Bo- den-ee gelandet worden. Die näheren Um stände lassen darauf schließen, daß der Ober justizrat in der Dunkelheit einem Unglücksfalle zum Opfer gefallen ist. Der Sohn des Ver storbenen, Dr. med. Körner, der sich gegen- wävüg in Zürich aushält, ist bereits nach Lin da» abgereist, um die Ueberführung der Leiche seines Vaters »ach Dresden in die Wege zu leite». — Ei» Eise»bahnunfall, der glücklicher weise keine schwereren Folgen nach sich zog, ereignete sich gestern auf dem Hauptbahnhose. Die Lokomotive des Leipziger Eilzuges 81 fuhr bei der Kreuzungsweiche 20 dem aus der Ausfahrt begriffenen Weinböhlaer Personenzug 337 info ge eines Signalversehens in die Flanke. Der vorletzte mit Reisenden besetzte Wagen 4. Klasse und der Packwagen entglei sten bei dem Zusammenstoß. Von den Reisen den wurden zwei Personen geringfügig ver letzt. Vom Zugpersonal kam niemand zu Schaden. * Leipzig, 3. Mai. In Leipzig wird beute mittag die Internationale Baufach-Aus stellung mit Sonderausstellungen 1913 in An wesenheit des Königs Friedrich August eröffnet. * Wurzen, 2. Mai. In der Nacht zum Sonntag unternahmen die Metallarbeiter Döge und der Former Laute, hier, auf dem Mühl graben eine Kahnfahrt. Seit dieser Zeit wur den sie vermißt. Der Kahn wurde führerlos au gefunden. Heute wurden nun auch die Lei chen der Leiden genannten Personen aus dem Mühlgraben geborgen. Offenbar sind Laute und Döge bei ihrer Nachtfahrt verunglückt. * Döbeln, 2. Mai. Äbi der Tanzmusik im Gasthof „Stadt Dresden" wurde am Him- melsährtstage die Handarbeitersehefrau R. von einem Unwohlsein befallen und sank im Saale tot in die Arme der Umstehenden. * Mulda, 3. Mai. Freitag vormittag la: sich aus unbekannten Gründen der Post verwalter Gl. hier erhängt. Er hatte erst die Verwaltung der hiesigen Postanstalt am Him- melsa! rtstage übernommen Verfehlungen im Amte liegen nicht vor. * Treuen, 2 Mai. In der Mordsache au der Helene Schüler im Mahnbrücker Walde wurde am Mittwoch abend eine weitere Ver haftung vorgenommen. In Graslitz in Böh me» wurde der Arbeiter Josef Schwarz, ge boren am 27. Juli 1883 in Steingrub in Böhmen, festgenommen. Sein mitvordächtiger Komplize wurde bereits vor acht Tagen in Bad Elster verhaftet. Beide leugnen die Tat. * Klingenthal, 2. Mai. Ihren beider seitige» rechtmäßigen Ehegatten durchgebrannt sind hier am Montag ein erst wenige Woche» verheirateter, 26 Jahre alter Schreiber und eine gleichaltrige Schlossersehefrau, diese unter Mit na'Me ihres einzigen Kindes. Sie haben die E'senbabn in der Richtung »ach Böhmen be nutzt, es fehlt aber jede weitere Spur * Theuma i. V., 2. Mai Am Milt woch abend wurden auf der Juchhöb anläßlich der Walpurgisfeier einem 22jährige» Stickerci- arbetter beim Abfeuern eines alten Vorder laderpistols drei Finger der rechten Hand ab gerißen und der unvorsichtige junge Mann überdies im Gesicht schwer verletzt. Depeschen vom 3. Mai. Berlin. (P r i v. - T e l.) Rußland wird vermutlich von beiden Regierungen eine Erklä rung fordern, daß die Besetzung der albani sche» Gebiete nicht auf Landerwerb gerichtet sn. Eine Verweigerung dieser Erklärung wurde die Lage bedeutend verschlechtern. Berlin. Die Tarifverhandlungen für das deutsche Baugewerbe sind am 30. April zu Ende geführt worden. Zwischen den Parteien der meisten Lohngebiete kam es zu einer Eini gung. Für andere Bezirke fällten die Unpar teiischen Schiedssprüche. Im Verlaufe der nächsten Woche werden die Verbandstage der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu dein Resul late der Verhandlungen Stellung nehmen. Stuttgart. In Württemberg und Baden gingen gestern schwere Gewitter mit Hagcl- schlag nieder, die an den Kulturen großen Schaden anrichteten. In den höheren Berg lagen herrschte Schneesturm bei 2—3 Grad Kälte. Der Feldberg und andere Gipfel tra gen eine Neuschneedecke. Wien. (P r i v. - T e l.) An einem be vorstelenden Aufmarsch österreichischer und iia lienischer Truppen nach Albanien ist nicht zu zweifeln. Die Truppentransporte nach dem Süden haben eine» großen Umfang angenom men. Heute »acht ist aus Wien die Artillerie des 2. Karps nach Triest abgegangen. Eben so finde» unaufhörlich Truppentransporte von
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)