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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191304179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130417
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-17
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.04.1913
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(2? Prozents lvi Kälbern 1881 Stück (15 Prozent), bei Schafen 3988 Stück (KProzent) und bei Schweinen 15 969 Stück (14 Prozent). * — Verbilligung der elektri schen Beleuchtung. Es dürfte von Interesse sein, daß die Preise für Osram- Draht-Lampen bedeutend herabgesetzt worden sind. Damit dürste die Verbreitung dieses Fabrikaltes, das infolge seiner Qualität in der ganzen Welt bekannt ist, eine ganz erheblich weiter« Ausdehnung erfahren. * Hohenstein-Ernstthal, 16. April. Wegen Verlegung einer-Garnison noch hier bezw. um Berücksichtigung bei der Bestimmung neuer Gar- ntsonorie war der Rat in einem Schreiben an daS Kgl. Kricgsministerium vorstellig geworden. Die nunmehr eingegangene Antwort bringt leider nicht die Erfüllung vieseS Wunsches, der sicherlich sehr im Interesse der Stadt liegt. Vielleicht findet Hohenstein-Ernstthal später einmal bessere Be rücksichtigung. * Die Stadtverordneten ge nehmigten in ihrer gestrigen Sitzung die Fest- setzung des Gememde-Eiickommenfteuers für 1913. Es soll boi einem Bedarf von ca. 44 Prozent ein 50prozentiger Zuschlag zur Normalsteuer erhoben werden, wodurch insge samt eine Gemeinde-EinSommensteuer-Einnahme von cä. 210 000 Mk. zu erwarten steht. Für Straßenhersteüungen soll eine Anleihe von 35 000 Mk. ausgenommen und aus verfüg baren Stiftungsmitteln gedeckt werden. * — Geschäftszeit auf dem Rathaus e. Der Rat hat beschlossen, in Zukunft die durchgehende Geschäftszeit an al len Sonnabenden und den Vortagen zu Fest tagen zur E nführung zu bringen. Die Stadt verordneten ste'en der Maßnahme gleichfalls sympatlnsch gegenüber. * — In Ergänzung des Berichts über den Kassenabschlutz der Weber-Innung in 'der gestrigen Nummer teilt uns die Jn- nungsleitung noch folgendes mit: „Der Kassen bestand der -Ornatskasse von 854,85 Mk. wird durch die Renovierung eines Leichenwagens und der Anschaffung eines Kata alkS, worüber Rechnungen noch ausstehen, die aber in den nächsten Tagen zu erwarten sind, um ca. 800 Mark geschmälert, so daß der wirkliche Kassen bestand um ein Bedeutendes zusammenschmilzt. Im Gssamtvermögen der Innung ist ein kost barer Ornat inbegriffen, dessen Ertrag wieder um in der Einnahme der Ornatskaffe verzeich net .ist/ — Die Sportviege „Sieger- kranz* vom Turnverein von 1856 hält am Sonnabend, den 3. Mai, im LogenhauS ihren diesjährigen Frühjahrsball ab. m. Oberlungwitz, 16. April. Vor 100 Jahren hatte unser Ort unter schweren Ein- quartievungslasten zu leiden. Vom 16. bis zum 22. April lagen hier Russen in sehr gro ßer Zahl im Quartier, die am 23. auszogen, zum Teil nach Zwickau und teilweise nach Altenburg zu, um für den 24. April, an wel chem Tage wieder Preußen hier durchkamen, diesen Platz zu machen. Kaum hatten die Preußen unseren Ort wieder verlassen, so mel deten die Quartiermacher wieder neue Ein quartierung, diesmal für den 27. und 29. April an, an welchen Tagen denn auch die Rüssen wieder eintrafen. In der zweiten Aprilhälste des Jahres 1813 war ständig Ein quartierung angesagt, ein Zustand, der die da malige Einwohnerschaft sicherlich nicht erfreut haben dürste. f. Gersdorf, 16. April. Am Montag abend fand im „Wauen Stern" die diesjäh rige Hauptversammlung des Vereins für Ge meindepflege statt. Nach herzlicher Begrüßung durch den Vorsitzenden, Herrn Pfarrer Bött ger, ging man zur Tagesordnung über. Die Rechnungsablage vom Jahre 1912 ergab eine Einnahme von 2623,89 Mk,, der eine Aus gabe von 1723,30 Mk. gegenüber stand, so daß ein Kassenbestand von 900,59 Mk. in das neue Jahr übernommen werden konnte. Die Rechnungsführung wurde als richtig anerkannt und dem Vorstand Entlastung erteilt. Dem Jahresbericht wäre folgendes zu entnehmen: Don der Gemeindeschwester wurden im Jahre 1912 146 Kranke verpflegt, 101 gelangten hier von zur Entlassung, 29 wurden durch den Tod hiinweggerafft, 9 wurden in verschiedenen Krankenhäusern untergebracht und 7 blieben in Pflege. Besuche wurden von der Gemeinde schwester 2898 gemacht, sie war auch in der Lage, einer Anzahl von Kranken durch Unter stützung in Form von Lebensmitteln eine Freude zu baceiten, da ihr von versch ebenen Seiten Geldmittel hierfür zur Verfügung ge stellt worden sind. Auch der Großmütterchen hatte sich die Schwester wiederum angenom men, indem sie mit ihnen den- üblichen Aus flug nach dem Hüttengrund unternahm und eine Weihnachtsfeier veranstaltete. Außerdem leitet die Schwester den Jungfrauenvereiu, der sich jeden Sonntag abend im Bibelstunden zimmer versammelt, und erteilt jeden Donners tag abend Nähunterricht. Vor allem aber wurde vom Vorstand dankbar anerkannt und der Freude darüber Ausdruck verliehen, daß die Sächsische UebeklandbahngeseUchaft der Schwester freie Fahrt alif allen Zonen be willigte, so daß sie nunmehr noch mehr als bisher die Krankenbesuche erweitern und aus dehnen kann. Der mitanwesende Herr Missio nar Kannegießer aus Indien erzählte derVer- 'ammlung noch verschiedenes über die Kran kenpflege in Indien, dadurch den Abend zu einem recht interessanten gestaltend. * GerSdorf, 16. Apvil. Kommenden Sonntag, nachmittags )^2 Uhr, findet in der Kirche eine der gesetzlich verordneten Unter redungen statt, an der alle hier sich aufhalten den (auch die von auswärts zugezogenen) Jünglinge und Jungfrauen bis zum 18. Le bensjahre teihzunehmen hnbou. ' Bernsdorf, 16. April. Am Montag früh brannte ein nur 400 Meter vom Dorfe entfernt liegender, dem Gutsbesitzer Winter gehöriger Strohfeimen nixder. Der Schaden beträgt unge fähr 200 Marh Es scheint Brandstiftung vor zuliegen. g Mittelbach, 15. April. Ein Ortsausschuß kür die Nationalspende zum Besten der Missionen in den Kolonien ist hier in der Bildung vegrif- fen. Der Gemeinderat lehnte ein Gesuch um einen Beitrag zur Errichtung eines Denkmals für China- und Afrika-Krieger in Leipzig und einen solchen zur Nationalspende der Konsequen- zen wegen ab. Zur Steuerveranlagung sind in diesem Jahre eine ganze Anzahl Reklamationen etngegangen, mit deren Erledigung sich der Ge- memderat beschäftigte. * GrRua, 16. April. Gestern stütz gegen '/,6 Uhr verlor in der Nähe des Hotels Claus der aus Hohenstein-Ernstthal kommende Baumeister Schreiter von hier die Gewalt über sein Automobil und fuhr gegen einen Telegraphen-Mast. Schreiter wurde aus dem Auto geschleudert und schlug dabei mit dem Kopfe gegen den Mast. Der Verunglückte wurde bewußtlos vom Platze ge tragen. Das Auto blieb schwer beschädigt im Straßengraben liegen. * Chemnitz, 16. Apvil. Aus dar städc.- schen Nervenheilanstalt in Chemnitz-Hilbers- dorf wurden gestern früh nicht weniger als 100 Geisteskranke in fünf, Ertcawagen der eektmschen Straßenbahn — natürlich unter Beobachtung aller Vorsichtsmaßregeln — nach dem Hauptbahn Hof gebrach«:, von wo sie nach der HM- und Pflegeanstal: zu Arnsdorf übeo geführt wurden. — Ein in den vierziger Jah ren stehender hiesiger Kaufmann, dem vor einigen Tagen ein Zehntellos der Landes- lotterie angeboren worden war, der es aber nicht angenommen hatte, verübte Selbstmord, nachdem die Nummer mit dem großen Los gezogen worden war. * Stollberg, 15. April. Die goldene Hoch zeit feierte im Kreise von 9 Kindern, 39 Enkeln und 4 Urenkeln der Berginvalid Herr Karl Mo ritz Wenhler hier mit seiner Ehefrau Wilhelmine geb. Arnold * Burgstädt, 15. April. Eine wegen großen Altersunterschiedes selten vorkommende Eheschließung fand am Montag auf dorn hie sigen Standesamt statt. Ein im 77. Lebens jahre stehender Mann verheirate.« sich mit einem 23jährigen Mädchen. Der Gatte war süt zirka vier Monaten verwitwet und lebt in ganz einfachen Verhältnissen. * Burgstädt, 15. April. Als am Montag nachmittag Frau Bertha Wllßtner aus Hart mannsdorf mit dem von Burgstädt 6 Uhr 15 Mi nuten abfahrenden Zuge nach Hause fahren wollte, wurde sie am Bahnhof von einem ra schen Tod ereilt, ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. * Leipzig, 15. April. Vom hiesigen Land gericht wurde ein Oberingenieur zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er versäumt hatte, eine Starkstromleitung abzustellen, wodurch ein Malergehilfe getötet wurde, als er mit der Leitung in Berührung kam. * Plauen i. B., 16. April. Gestern vormittag stürzte auf einem Neubaue in der Hainstraße der Klenrpnergehilfe Hans Wilhelm vom 5. Stockwerk auf die Straße hinab und wurde in schwer ver letztem Zustande ins Krankenhaus gebracht. * Zittau, 15. April. Der Brand, der in der Nacht zum 20. März die Mechanische Weberei von Heinze L Sohn im benachbarten Eckartsoerg cinäscherte, hat seine Aufklärung gefunden. Wie die Bautzener Staatsanwaltschaft ermittelt hat, hat Heinze, um die Versicherungssumme zu er langen, unter Beihilfe seiner Frau und seines Sohnes das Feuer angelegt. Er hat zu dem Zweck einen großen Bcnzinbehälter in den Webereiräumen zur Explosion gebracht, indem er kleinere Feuerherde in der Nähe anlcgte. Heinze und sein Sohn wurden ins Untersuchungs gefängnis Bautzen gebracht, Frau Heinze kam nicht in Haft. Heinze hat die Tat bereits ge standen. DepeMeu vom 16. April. Berlin. Gestern nachmittag sü:gen der österreichische Oberleutnant Bier und Oberleut nant Tietze in Lindenthal bei Leipzig aus einem Marsdoppsldecker aus, um ihn nach Döberitz zu bringen. Infolge heftiger Böen Iain der Apparat nur mit Mühe aus 800 Meter herauf. Die Kälte war so groß, daß die Tragflächen sich m t einer dicken RMchicht bedeckren. Aus halbem Weg« gerieten die Flie ger in einen Schnee- u-nd Hagelsturm. Nach dreistündiger beschwerlicher Fahrt erreichten die Flieger völlig erschöpft das Döberitzer Feld, wo sie den Apparat unversehrt ablieferten. Berlin. Einer der berüchtigsten Geld- schrankeinbrecher, namens Dittmar, alias Gras Tattenbach, wurde gestern nach heftiger Gegen we^r von Polizeibeamten festgenommen. Der 27 Jahre alte Verbrecher entsprang im Fe bruar vorigen Jahres aus einer Irrenanstalt und blieb seitdem verschwunden. Breslau. Aus Oberschlesien wird gemeldet: Die Streikaussichten sind für die Arbeiter sehr ungünstig, bisher hat nur der zehnte Teil von ihnen gekündigt. Duisburg. (Priv.-Tel.) Auf der Gewerk schaft „Deutscher Kaiser" zu Hamborn geriet heute früh 4 Uhr das Fördergerüst in Brand und stürzte teilweise in den Schacht. Im Schachte befanden sich 15 Personen. Mit den Eingeschlos senen wurde sofort Verbindung hergestellt und konnten alle gegen 11 Uhr lebend geborgen werden. Einige hatten Verletzungen davongetragen. Ueber das Unglück waren anfangs übertriebene Nachrichten verbreitet worden, da man von 16 Erstickten sprach. Gelsenkirchen. (Priv. - Tel.) Der französische Flieger Audemars ist auf seinem Borel-Eindecker auf dem Fluge Paris—Berlin heute vormittag 10 Uhr 55 Minuten auf dem Flugplätze in Wanne glatt gelandet. Paris. (P v i v. - T e l.) 2 Flieger sind eute in der Umgegend von Paris aufgestie- reu, u-m sich durch einen Flug in gerade Li- «eie nach Deutschland um die nächste Prämie des Pomeüh-Poksles zu bewerben. Um 5 Uhr I5 Minuten startete der Schweizer Flieger Audemars. Der zweite Flieger ist der fran zösische Borel-Flioger Dancourt, der mit einer ebenfalls 50 Pferdestärken starken Maschine um 5 Uhr unter günstigen Verhältnissen bei Ver- ailles zum Fluge nach Deutschland startete. Er hat die feste Absicht, zunächst nach Lüttich -ad von dort nach Hannover und weiter nach Berlin zu fliegen. Paris. Der deutsche Botschafter iw Paris, Freiherr von Schön, äußerle sich in einem Interview, das er einem Journalisten gew il rte, über die Affäre von Nancy in folgender Weise: Air haben dis jetzt noch keinen Schritt bei der französischen Regierung getan und wir werden einen solchen auch nicht unternehmen, is wir nicht im Besitz der Wahrheitsgareuen l-nd sachgemäßer, Dokumente sind. Uebrigens r: die französische Regierung, weit davon ent fernt, sich bitten zu lassen, nicht einmal ge- warter, bis sie den Besuch eines Sekretärs der deutschen Botschaft empüng, um eine Unter suchung über den unangenehmen Vorsq-ll ein zuleiten. Dieser Beweis von Takt hat mich edr angenehm berührt. Im weiteren Verlaufe der Unterredung sagte Freiherr von Schön, wenn es wahr wäre, daß die Deutschen ge- chragen oder daß sie gezwungen worden seien, vor der Menge niedaczuknien und franzäsifches M titär zu grüßen, ferner daß französisch« OM- z.ere, die vorüberkamen, dieser Szene stitt zu- -ahen, so würde dies natürlich der Sache eine äußerst ernste Wendung geben. Wenig wahr- cheinlich ist es aber, daß französische Offiziere roch so spät am Bahnhof gewesen sind. Frei- err von Schön schloß mit den Worten: Sei es w-ie es sei, dar Vorfall ist und bieib: se r unangenehm-. Las Palmas. Der Führer des Ballons „Suchard", der Luftschiffer Joseph Brucker, beab sichtigt heute nachmittag den Flug über den Atlantischen Ozcan nach Westindien anzutrcten. Brucker gedenkt im ungünstigsten Falle innerhalb 6—8 Tagen den Atlantik zu überfliegen. Newhork. Nach einer Meldung aus Havan na herrscht dort sehr große Aufregung über die Ermordung des liberalen Politikers Fernandez. Die Liberalen versuchen, daraus politisches Kapital zu schlagen und drohen, wenn ihre Forderungen nicht bewilligt würden, werde ihr letzter Ausweg die Revolution sein. in ^li neuesten Mustern BWtüMtll Buchdrucks Sstemüdlhen für Hausarbeit sucht Gutsbesitzer Rau, Falken. Ltroti, L Ctr. Mk. 1.8«, ab Gut verkauft Gutsbesitzer Rau, Falken. Ein Rüftwagen, Ein Rungenwagen verkauft billig Oberlungwitz Nr. 887. 4 Fuder hat noch abzugeben (gute Abfuhre) Otto Orsdner. Hoh.-Cr., Lungwitzer Str., Linde. R. Selbmann, Teichplatz. Ksrsäarf str. 102 v. LMinW», Kaiserkrone, Schneeglöckchen, Rosen, Böhms Erfolg, Eva, Erna, Ella, Clara, Op ro «lato, kckaxn, bonum, Wohltrnann, Märker, Silesia re, hat billigst abzugeben in Ladungen und im einzelnen Teodor MiMch, Kötzschenbroda. Telefon 42. Rüben per Ztr. 7V Mark, Haferspre« äußerst bill. oerkfl Lehngericht Pleißa. Tel. Limbach 523. Strümpfe und Socken werden gestrickt und angestrickt Hoh.-Er., Limbacher Str. 2. 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